Sparvorgaben - Berliner Bildungssenatorin verteidigt Zuschuss-Stopp für Klassenfahrten

Mo 14.10.24 | 14:58 Uhr
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Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch, CDU, beantwortet am 12.09.2024 in der Fragestunde im Berliner Abgeordnetenhaus Fragen. (Quelle: Picture Alliance/dts Nachrichtenagentur)
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Audio: rbb24 Inforadio | 14.10.2024 | Mathias Wetzel | Bild: Picture Alliance/dts Nachrichtenagentur

Vorerst keine Zuschüsse mehr für Klassenfahrten an Berliner Schulen: Die Bildungssenatorin hat ihre umstrittene Ankündigung mit Sparvorgaben begründet - und offen gelassen, wie lange der Stopp gelten soll.

Die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat ihre Entscheidung verteidigt, dass Lehrkräfte an Schulen bis Ende November keine Zuschüsse mehr für Klassenfahrten beantragen können. Hintergrund ist ihr zufolge, dass Finanzsenator Stefan Evers (CDU) von allen Ressorts Einsparmaßnahmen verlangt. Nicht nur Klassenfahrten würden nicht mehr bezuschusst, sondern die Maßnahme betreffe alle Dienstreisen ebenso wie weitere "finanzwirksame Leistungen", so Günther-Wünsch am Montag im rbb24 Inforadio.

Plan ab Dezember noch ungewiss

"Das ist keine schöne Situation für die Schulen, dessen bin ich mir bewusst", sagte Günther-Wünsch. Es gehe dabei nicht darum, einen bestimmten Betrag einzusparen, sondern vor allem darum, den Haushalt zu stabilisieren, so die Senatorin weiter. In allen Verwaltungen seien Ausgaben deshalb vorerst gestoppt worden. Jetzt werde geprüft, durch welche Maßnahmen im Jahr 2025 noch Geld eingespart werden kann, ob das durch die Einsparung bei der Bezuschussung von Klassenfahrten geschehen werde, stehe noch nicht fest.

Günther-Wünsch betonte, bisher gelte die Sperre bis Ende November. Viele Schulen hätten ihres Wissens nach die Klassenfahrten im nächsten Jahr bereits gebucht. Ob ab Dezember Lehrkräfte die Kosten für Klassenfahrten wieder erstattet bekommen, sei aber noch unklar.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.10.2024, 09:40 Uhr

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75 Kommentare

  1. 74.

    Warum denken Sie nicht an die vielen armen Familien? Oder blenden Sie diese bewußt aus? Es wäre noch eine Möglichkeit, wenn die Politiker selbst mal etwas aus ihren dicken Portokassen für die Klassenfahrten spenden würden.

  2. 72.

    In Berlin sind die Klassenfahrten gedeckelt.
    Stand 2023: max. 300 Euro bis Klasse 6 / 650 Euro bis Klasse 10 pro Platz

  3. 71.

    An dem Kommentar stimmt ja mal gar nichts. War die Klassenfahrt jetzt teuer oder wertlos und billig in Tschechien? War es das beste oder Schlange stehen? Sie müssen sich da schon entscheiden. Und warum sollten Lehrkräfte dafür zahlen zu arbeiten? Wie kommt man denn auf die seltsame Idee?

  4. 70.

    Wie bitte? Ihr Kommentar ergibt keinen Sinn. Führen Sie das doch mal näher. Die anständigen Menschen hier, ahnen ja, worauf Sie hinaus wollen, aber nichtsdestotrotz: Ich brauche mehr Details.

  5. 68.

    Die CDU wollte doch alles besser machen? Im Bund ist es doch auch die Ampel und nicht das desaströse Erbe von Merkel.

  6. 66.

    Espelkamp, liebe Altwestberlinerin, ist ein Ort, der hauptsächlich von Heimatvertriebenen und Spätaussiedlern bewohnt wurde. Da konnten wir einiges an Denkanstößen zum Thema Flucht und Vertreibung gewinnen. Wir haben dort auch eine Schuhfabrik besichtigt, was mich für die Situation der deutschen Schuhindustrie sensibilisiert hat, als es sie noch gab. Außerdem gab es in und um Espelkamp oder auch um Hessisch-Oldendorf auch Gegend, was schon etwas besonderes war, für Schüler aus dem ummauerten West-Berlin. Porta Westfalica stand auch auf dem Programm. Hessisch Oldendorf war auch klasse, daher der Name Klassenfahrt. Überwiegend mit pubertieren beschäftigt war der Besuch der Rattenfängerstadt Hameln und die Wanderungen an der Weser die Highlights.

  7. 65.

    „und es MUSS nicht immer ne teure europäische Hauptstadt sein“
    In den Klassenfahrt-Elternversammlungen tritt das Anspruchsdenken deutlich hervor....nicht der Lehrer, die lieber bei der eigenen Familie bleiben würden.
    Früher hat man sich als Eltern und Schüler für ZUSATZleistungen noch bedankt.

  8. 64.

    Das ist doch mal etwas Sinnvolles, statt bei Frohsinn (Komische Oper) und Sport (Jahn-Sport-Park) zu sparen, spart man lieber mal bei Klassenfahrten, schließlich könnten sonst Schülerinnen und Schüler gar Gefahr laufen tatsächlich mal etwas anderes zu sehen.

    Wir werden nicht darum herumkommen, angesichts von fehlenden 3 Mrd. Euro in 2025 bzw. 5 Mrd. Euro in 2026, hart zu sparen bis es quietscht. Die Lage ist prekär und die Koalition aus CDU und SPD bewegt sich im Blindflug, denn so hätte der Haushalt 2024/2025 nie verabschiedet werden dürfen.

  9. 63.

    Wie Sie schon sagen: "Manchmal". Man muss nicht Einzelfälle zur Regel erheben. Mein Kind war in besagter Einrichtung 2023 und 2024 zur Klassenfahrt und es ist gar nichts passiert. Die Kinder fanden es toll.

  10. 61.

    Egal wie hoch das Lehrergehalt ist ( nicht alle sind verbeamtet) - in welchem Beruf bezahlt man seine Tätigkeit selbst? Klassenfahrt heisst nicht 24 Stunden nur Vergnügen und Frohsinn. Die Verantwortung trägt der/die Lehrer/in in dieser Zeit für jedes Kind und soll noch dafür bezahlen. Es ist einfach nicht mehr zu glauben, was mit der Bildung passiert. Ward ihr früher nie auf Klassenfahrt? Das können ja nun auch nicht riesige Beträge sein, die dafür zur Verfügung gestellt werden müssen.

  11. 58.

    ja, ein Auto, um zur Arbeit zu kommen. Ein Auto ohne elektr. Fensterheber, Klima oder sonstwas. Es fährt. Das reicht. Wer natürlich mit SUVs durch Berlin schüsselt, kann auch Klassenfahrten (für mehrere Kinder plus LehrerInnen) bezahlen!

  12. 57.

    "Wir wissen nicht, wie wir die jährlichen Reisen bezahlen sollen, fahren selber jahrelang nicht in den Urlaub deswegen, und die Lehrer?"
    Aber ein Auto können Sie sich anscheinend leisten?

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