34:27-Sieg gegen Rhein-Neckar Löwen - Dänisches Duo wirft Füchse Berlin an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga

So 13.10.24 | 21:34 Uhr
Lasse Andersson von den Füchsen Berlin (Bild: IMAGO/Nordphoto)
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Video: Sportschau | 13.10.2024 | Philipp Büchner | Bild: IMAGO/Nordphoto

Die Füchse Berlin sind Tabellenführer der HBL. Angeführt von Mathias Gidsel und Lasse Andersson dominieren sie das Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen - und freuen sich über zwei Vertragsverlängerungen.

Großer Jubel in der Berliner Max-Schmeling Halle: Mit einem 34:27 schlugen die Füchse Berlin am Sonntagnachmittag die Rhein-Neckar Löwen aus Mannheim. Angeführt wurden die Berliner, die durch den Sieg die Tabellenspitze von der MT Melsungen übernahmen, vom dänischen Duo Mathias Gidsel und Lasse Andersson mit je zehn Treffern. Für einen weiteren Grund zur Freude sorgten rund um das Spiel zwei Eigengewächse.

Andersson prägt die Anfangsphase

Kurz bevor die Partie gegen den Mannheimer Tabellennachbarn begonnen hatte, verkündeten die Füchse gleich zwei Vertragsverlängerungen. Tim Freihöfer und Matthes Langhoff – zwei Eigengewächse aus dem Berliner Nachwuchs – verlängerten bis zum Sommer 2028. Als zwei von insgesamt fünf Füchsn gewannen sie im Vorjahr den U21-WM-Titel, nun sind sie als feste Stützen für die kommenden Jahre eingeplant. "Die Entwicklung der beiden ist nicht abgeschlossen. Es ist ein Bekenntnis und eine Investition für die Zukunft", kommentierte Sportvorstand Stefan Kretzschmar die Vertragsverlängerungen am Sonntag.

Die Gegenwart wurde anschließend allerdings einmal mehr von den dominanten Dänen der Berliner geprägt. Mathias Gidsel und Lasse Andersson übernahmen zum Start – wie so oft – das Zepter des offensiven Handelns, erzielten die ersten vier Berliner Tore und sorgten so für eine knappe 4:3-Führung. Allen voran Andersson blieb anschließend umtriebig: Mal schloss er kraftvoll aus dem Rückraum ab, mal tanzte er sich im Eins-gegen-eins in gute Wurfpositionen. Nach 20 Minuten standen sechs Tore hinter seinem Namen und auf der Anzeigetafel in der Schmelinghalle ein 12:8 für die Füchse.

Auch, weil die es defensiv ebenfalls gut machten gegen die Löwen. Denen fehlte nicht nur Nationalspieler Juri Knorr mit einer Daumenverletzung, sondern oft auch Geschwindigkeit im Angriffsspiel. Ein ums andere Mal nahmen die Berliner geschickt das Tempo aus den Tempogegenstößen ihrer Gäste. Und vorne? Da wanderte das Zepter aus der heißen Hand von Andersson in die von Max Beneke. Der 21-jährige Linkshänder im Füchse-Rückraum traf vor den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason innerhalb von zwei Minuten dreimal und erhöhte so auf 15:9. Kurz darauf ging es mit einer 18:13-Führung in die Kabinen.

Torwart Milosavljev erwacht

Dort büßten die Berliner ihr Momentum der ersten Halbzeit anschließend nur minimal ein. Knapp zehn Minuten konnten die Rhein-Neckar Löwen das Spiel nach dem Seitenwechsel ausgeglichen gestalten – dann dominierten ihre Gastgeber sie vollends. Max Darj, Fabian Wiede, Tim Freihöfer – sie alle trafen, ehe Gidsel wieder übernahm und gleich dreifach erhöhte.

Hinten vernagelte unterdessen Schlussmann Dejan Milosavljev sein Tor. Ein ums andere Mal blieb er gegen die Stück für Stück weiter verzweifelnden Löwen lange stehen und reagierte anschließend immer wieder gut. Nach 40 Minuten hielt der Serbe noch dazu seinen ersten Siebenmeter der laufenden Saison. Und während die Fans in der Max-Schmeling-Halle zumindest in Teilen standen, hörten die Füchse einfach nicht auf zu laufen.

Nachwuchs macht Tabellenführung perfekt

Egal, ob beim Stand von 28:19 (45. Minuten) oder beim 34:22 (54.) – immer wieder zogen die Gastgeber ihre Tempogegenstöße gut auf und kompromisslos durch. Und auch im Halbfeld fanden sie konstant clever und kreativ Lösungen. Daran änderte sich auch nicht wirklich etwas, als Trainer Jaron Siewert in der Schlussphase seine Leistungsträger nach und nach zur Bank beorderte und an ihrer Stelle seinen Nachwuchs auf das Parkett schickte. Nach 60 Minuten war der 34:27-Sieg seiner Mannschaft – und damit auch der Sprung an die Tabellenspitze – perfekt. Sehr zur Freude der 8.745 jubelnden Fans auf den Rängen.

Bereits am Donnerstag, 17. Oktober, sind die Füchse Berlin in der Champions League gefragt. Am 5. Spieltag des internationalen Wettbewerbs sind sie beim Sporting Clube Portugal zu Gast. Zwei Tage später, am 19. Oktober, geht es in der Bundesliga weiter. Ab 19 Uhr spielen die Füchse in Melsungen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 13.10.2024, 19:30 Uhr

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