0:2 gegen Hoffenheim - Union kassiert dritte Bundesliga-Niederlage in Serie

Sa 23.09.23 | 18:51 Uhr
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Union Berlins Robin Gosens schlägt seine Hände über dem Kopf zusammen (Bild: IMAGO/Contrast)
Audio: rbb24 Inforadio | 23.09.2023 | Tabea Kemme | Bild: IMAGO/Contrast

Der 1. FC Union erlebt zu Saisonbeginn ein kleines Tief: In der Bundesliga verloren die Berliner am Samstag gegen Hoffenheim mit 0:2. Es war bereits die dritte Liga-Pleite in Folge. Damit stellen die Köpenicker einen Negativrekord ein.

  • Leonardo Bonucci gibt seine Bundesliga-Premiere: Mit einem Alter von 36 Jahren und 145 Tagen ist der Italiener der älteste Feldspieler seit 21 Jahren, der in der Bundesliga debütiert
  • Mit vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge hat Union einen Negativrekord seit Bundesliga-Zugehörigkeit eingestellt. Zuletzt waren die Eisernen von März bis Mai 2020 in solch einer Situation
  • In den Statistiken sind die Köpenicker Hoffenheim meist leicht überlegen gewesen: 6:4 Schüsse aufs Tor, 55:45 Prozent Ballbesitz, 11:6 Ecken, 108:100 gewonnene Zweikämpfe

Ungewohntes findet sich auf der Anzeigetafel im Stadion An der Alten Försterei: Der traditionell heimstarke 1. FC Union Berlin hat am Samstag in der Fußball-Bundesliga mit 0:2 (0:2) gegen die TSG 1899 Hoffenheim verloren - und damit die zweite Heimniederlage in Folge kassiert. Wettbewerbsübergreifend haben die Köpenicker sogar die letzten vier Partien verloren: Das gab es zuletzt zwischen März und Mai 2020.

Frühe Führung für Hoffenheim

Obwohl Unions Premiere in der Champions League gegen Real Madrid keine 72 Stunden zurücklag, wirkten die Köpenicker zu Beginn keinesfalls müde. Trainer Urs Fischer hatte seine Startelf nur auf zwei Positionen verändert: Für Aissa Laidouni und Alex Kral begannen Janik Haberer und Brendan Aaronson. In einer ausgeglichenen und temporeichen Anfangsphase erspielten sich beide Mannschaften immer wieder Möglichkeiten, wirklich zwingende Chancen waren aber zunächst nicht darunter.

Nach rund 20 Minuten wurde es dann laut im Stadion An der Alten Försterei. Die Union-Fans waren aufgebracht, denn Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte auf den Elfmeterpunkt. Zuvor war Andrej Kramaric auf seinem Weg zum Tor von Leonardo Bonucci, der sein Bundesliga-Debüt für die Köpenicker gab, leicht an der Schulter berührt worden und gefallen. Der Stürmer trat selbst an und verwandelte sicher ins rechte Eck zur 1:0-Führung der Gäste (22.).

Ex-Unioner Prömel bereitet 2:0 vor

Nach dem Rückstand dominierte Hoffenheim das Spiel. Union fand keinen Weg, die gut aufgestellte Abwehr der Gäste zu überwinden. Die nutzten ihre spielerische Überlegenheit und erhöhten per Konter auf 2:0. Ex-Unioner Grischa Prömel hatte viel Platz und bediente Maximilian Beier, der den Ball knapp vor Bonucci erreichte und ins Tor lenkte (38.).

Nur zwei Minuten später zeigte Deniz Aytekin wieder auf den Elfmeterpunkt. Hoffenheims Torschütze Beier war von Danilho Doekhi vermeintlich im Strafraum gefoult worden. Der Videobeweis brachte dann aber leichte Entwarnung für die Berliner: Das Foul fand knapp außerhalb des Strafraums statt. Den anschließenden Freistoß überstanden die Unioner.

Als hätte diese Unruhe die Köpenicker aufgeweckt, wurden sie danach noch einmal deutlich aktiver und konnten sich vor dem Hoffenheimer Tor festsetzen. Für den Anschluss vor der Halbzeitpause reichte es aber nicht mehr.

Fofana belebt Unions Offensive

Zur zweiten Halbzeit brachte Fischer mit David Datro Fofana für Aaronson einen weiteren Angreifer. Doch zunächst tat sich Union besonders offensiv weiter schwer, es fehlte vor allem an Präzision. Nach rund einer Stunde zeigten die Gastgeber dann aber ihre beste Phase im Spiel und hatten die große Chance auf ihren ersten Treffer. Nach einem Patzer von Hoffenheims Robert Skov hatte Kevin Behrens den Ball, konnte ihn aber knapp nicht im leeren Tor unterbringen. Jetzt wurde es wieder lauter in Köpenick, denn Union kämpfte nun, um die drohende Heimniederlage zu verhindern. Doch sowohl Lucas Tousart als auch der eingewechselte Fofana, der Unions Offensivspiel deutlich belebte, scheiterten.

Die Gäste zeigten von ihrem anfänglichen Tempo inzwischen kaum noch etwas. Doch so sehr sich die Berliner auch bemühten: Die Abwehr der Hoffenheimer konnten sie einfach nicht überwinden. So musste Union ihren geliebten heimischen Rasen zum zweiten Mal in Folge als Verlierer verlassen.

Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) ist das Team von Trainer Urs Fischer dann in Heidenheim zu Gast, bevor die Heimpremiere in der Champions League gegen Braga ansteht (03. Oktober, 18:45 Uhr).

Die Reaktionen

Urs Fischer: "Ich bin nicht ratlos. Man heute deutlich gesehen: Wenn man wie in der ersten Hälfte die Basics nicht auf den Platz bekommt, wird es schwierig. In der zweiten Hälfte hat man dann den Unterschied gemerkt. Du kannst nicht eine Halbzeit herschenken und das Gefühl haben, dass du dann etwas mitnimmst."

Frederik Rönnow: "Natürlich ist da seine schwierige Phase. Die erste Halbzeit war ganz schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt und mehr Energie auf den Platz gebracht. Aber das müssen wir besser machen."

Kevin Behrens: "Ich glaube, wir haben im Moment das Spielglück nicht auf unserer Seite. Ich glaube schon, dass wir versuchen und alles geben, aber im Moment müssen wir uns das Glück ein bisschen mehr erarbeiten."

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb UM6, 23.09.2023, 18 Uhr

48 Kommentare

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  1. 48.

    Es war ja auch nichts negatives dabei. Nur glaube ich, dass das die derzeit praktizierte dreierkette nicht so ohne weiteres ausbaufähig ist. Hat man bei beiden Toren gesehen. Der etatmäßige linke Verteidiger war einfach nicht da. Da können sich die innenverteidiger Strecken wie sie wollen, in dem Moment werden sie immer unterlegen sein.
    Und was mir noch aufgefallen ist, es war wenig Bindung zwischen mittelfeld und Abwehr im defensiven Verhalten da.

  2. 47.

    Zitat: "Nach den ersten 5 Spieltage kann ich mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass Fischer seine stammformation noch nicht gefunden hat und viel experimentiert. Aber wird schon."

    Der FCU befindet sich offensichtlich gerade in einer Umbruchphase. Das in den letzten Jahren erfolgreiche Konzept soll erweitert, also peu à peu mehr Ballbesitz und "Spielkultur" etabliert werden. Dass man auf dem Weg dorthin auch mal 'strauchelt', ist kaum zu vermeiden. Das langfristige Ziel ist doch, den Club in der Buli fest zu etablieren. Und dazu muss man sich eben bewegen und auch mal "Experimente" wagen, Jürgen. ;)

  3. 46.

    Zitat: "Ganz ehrlich, Ihr Unioner seid einfach zum Kotzen."

    Ähem, entschuldigen Sie mal, aber Sie schrieben in Beitrag #10 einfach nur "Herrlich" - und das wars. Mal ab davon, dass die TSG sicher nicht "herrlich" gespielt hat, liest sich das einfach nur wie Schadenfreude über die FCU Niederlage, was Sie auch mit #22 nicht ausgeräumt haben.

    Verstehen bzw. "kapieren" Sie, dass meine Antwort als FCU Fan darauf wenig verständnisvoll, aber bei weitem nicht wie von Ihnen unterstellt "angefeindet", ausgefallen ist, Hank?!

  4. 45.

    Na nun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Das sind übliche Probleme bei aufstrebenden Mannschaften. Man darf gespannt sein, ob der Trainer das schaft. Bei Hertha hat es ja damals lange geklappt, aber nur weil Hoeneß das Geld rausgehauen hat. Bis der Favre das Schiff versenkt hat. Treffen werden wir Union erst wieder in Liga 1. Den Abstieg wünsche ich Ihnen nicht. HaHoHe.

  5. 44.

    Wenn das so weiter geht wird Union mittelfristig wieder auf Hertha treffen.

  6. 43.

    Als wenn das nun so schlimm ist. Union ist froh, überhaupt dort spielen zu können. Das nichts negatives

  7. 41.

    Jetzt mal nicht durch drehen. Union steigt nicht gleich ab, nur weil mal paar Spiele nicht so laufen. Genau wie Hertha nicht aufsteigt weil sie mal paar Punkte machen. Konzentriet weiter arbeiten und nicht provozieren lassen. Egal aus welcher Ecke. Egal welche Farben. Es ist eure CL Saison. Der Lohn für die vergangenen Jahre.

    Gruß aus der blau weißen Ecke.

  8. 40.

    Na mal ehrlich, hoffenheim hat sehr abgeklärt gespielt und ist kaum ernsthaft in Gefahr gekommen, zumindest in der 1. Halbzeit, denn die haben wir regelrecht verpennt. Und das rächt sich natürlich bitter bei einem 0:2 Rückstand zur Pause. 2. Halbzeit war wesentlich besser. Nach den ersten 5 Spieltage kann ich mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass Fischer seine stammformation noch nicht gefunden hat und viel experimentiert. Aber wird schon. Nach ner Talsohle geht's auch wieder aufwärts. EISERN!

  9. 39.

    Hättest du reingeschrieben; Ich als Badener habe mich über den Sieg der TSG gefreut;hätte es keine Missverständnisse geben. Ist leider hier so.

  10. 38.

    Sie sind hier in einer Kommentarspalten von Union, nicht der TSG.
    Wenn man solch ein Wort nach einer Niederlage ihres Vereins gegen Union schreiben würden, wie würden sie reagieren ?
    Warum wundern sie sich das sie hier Gegenwind bekommen ?
    Den würden sie bei jedem anderen Verein auch bekommen.

  11. 37.

    Ganz ehrlich, Ihr Unioner seid einfach zum Kotzen. Ich bin Badener und wenn ich es toll finde, dass die TSG gewonnen hat, werde ich sofort angefeindet, ich habe nichts gegen Union gesagt sondern mich für die TSG gefreut. Den Unterschied solltest Du kapieren, ne Gerd?

  12. 36.

    Allemal besser als an einem brutalen Schläger zu klammern, ihn nur zu suspendiert, statt rauszuwerfen.

  13. 35.

    Kaum ist mal ein Spiel gegen einen ganz schwachen Gegner gewonnen, kommen wieder solch dummen Sprüche eines Herthaner.

  14. 34.

    Wartet nur ab, ihr Herthaner werdet auch gewaltig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
    Kaum zu glauben diese Großkotzigkeit auf den hintersten Rängen der 2. Bundesliga.

  15. 33.

    Na klar. Das ist doch schon vorprogrammiert. Union arbeitet bereits kräftig daran. :-))

  16. 32.

    Zitat: "Finde es nur herrlich, wie Hoffenheim gespielt und gesiegt hat."

    Ja klar, die TSG hat "herrlich" gespielt, nahezu besser als Real Madrid. Da muss man schonmal Beifall klatschende Anerkennung bezeugen, ne Hank. Aber gut, was auch immer Ihnen Freude bereitet.

    Der FCU war heute einfach irgendwie nicht gut drauf und hatte auch wenig Fortune. Schwamm drüber und weitermachen.

  17. 30.

    Tja Union
    Angekommen auf dem Boden der Tatsachen.

  18. 29.

    Gekämpft ja, aber schon wieder verloren. Bitte macht hinten endlich dicht, damit ihr nicht immer einem Rückstand hinterher laufen müsst. Wenn dann vorn wieder getroffen wird, klappt es auch wieder mit einem Sieg.
    U.N.V.E.U

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