Frauenfußball - Turbine Potsdam schließt Partnerschaft mit Wettanbieter Crazybuzzer

So 17.09.23 | 12:30 Uhr
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Fahne von Turbine Potsdam
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 17.09.23 | 19:30 Uhr | Tim Jaeger | Bild: IMAGO/Eibner

Inmitten großer finanzieller Schwierigkeiten hat Turbine Potsdam einen neuen Hauptsponsor gefunden, wie der Traditionsklub am Sonntag bekannt gab. Mit dem Wettanbieter "Crazybuzzer" handelt es sich dabei um den gleichen Werbepartner, der seit dieser Saison auch Fußball-Zweitligist Hertha BSC unterstützt.

Nachdem der vormalige Geldgeber der Potsdamerinnen, die Krankenkasse AOK, sein Sponsoring nach einer zehnjährigen Zusammenarbeit beendet hatte, drohte dem Klub die Zahlungsunfähigkeit. "Wenn es bei dieser Situation bleibt, wird es im Frühjahr soweit sein. Da wird es bitter werden, das ist Tatsache", sagte Vereinspräsident Karsten Ritter-Lang dem rbb im August.

Bei Hertha rief Sponsoring Kritik hervor

Mit Crazybuzzer hat Turbine nun einen Dreijahres-Vertrag abgeschlossen, wie aus einer Klubmitteilung hervorgeht. Für den Verein sei die neue Partnerschaft mit dem Wettanbieter "ein wichtiges Zeichen und ein großer Schritt im Rahmen der wirtschaftlichen Konsolidierung", ließ sich der Klubpräsident zitieren. Er ergänzte jedoch, dass die "Partnersuche auch noch nicht abgeschlossen" sei.

Im August hatte der Einstieg von Crazybuzzer bei Hertha BSC Kritik von Teilen der Anhängerschaft nach sich gezogen. Das Unternehmen ging in diesem Sommer als Online-Plattform für Sportwetten und Online-Automatenspiele an den Start. Als kurz vor Beginn der Partie Hertha gegen Wehen Wiesbaden erstmals das Werbebanner des neuen Partners präsentiert wurde, ertönten Pfiffe.

Bereits zum Heimspiel am Sonntag gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München wird die Turbine in den neuen Trikots auflaufen, auf denen dann ein roter Kreis mit weißem "B" zu sehen sein wird.

Sendung: UM 6, 17.09.2023, 18 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Der Turbine Vorstand zeigt Initiative und Mut.. Mit der Partnerschaft mit der Gauselmann Gruppe und deren Online-Unternehmen Solis Ortus Service Ltd. mit Sitz in Sliema auf Malta verschafft den Verantwortlichen Luft in der Liquiditätskrise des Traditionsvereins.

    Potsdams Bundestagsabgeordnete und Chefin des Auswärtigen Amtes Annalena Baerbock traf mit ihrer Aussage, dass „Frauenfußball kein Anhängsel von Männervereinen“ sein darf, den Nagel auf den Kopf. Nur in den Frauenfußball Gremien des DFB herrscht der Lobbyismus des VfL Wolfsburg.

    Das Narrativ, dass die wirtschaftliche Krise von Turbine hausgemacht sei, entspricht nicht den Fakten. Die von der DFB GmbH & Co. KG gesteuerte Festschreibung der Verteilung der TV-Erträge bis 2027 bevorteilt die Frauenabteilungen der Männerklubs der 1. Bundesliga.

  2. 2.

    Spielen und wetten können süchtig machen.
    Ob Vereine oder Großverdiener, die schon im Geld schwimmen, sie machen sich mitschuldig am Elend spielsüchtiger.

  3. 1.

    Es wäre bitter wenn Turbine Potsdam deshalb seine Lizenz verliert.
    Hoffe das Prominente einspringen für diesen tollen Traditionsclub.

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