Müncheberg (Märkisch-Oderland) - Neues Kompetenzzentrum soll Alleen in Brandenburg untersuchen

Do 19.10.23 | 15:51 Uhr
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Überwiegend herbstlich bunt gefärbte Roteichen stehen als Allee an einer Straße in Südbrandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

In Müncheberg im Landkreis Märkisch-Oderland soll ein Kompetenzzentrum für Straßenbäume und Alleen (Kostba) geschaffen werden. Das teilte das Brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung am Donnerstag mit.

Beratung für Allen der Zukunft

Vor dem Hintergrund des Klimawandels soll bei der zukünftigen Gestaltung von Alleen der Einsatz geeigneter Baumarten wissenschaftlich untersucht werden. In Müncheberg befindet sich schon die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik sowie eine Obstbaum- Versuchsstation. Am kommenden Montag übergibt der Brandenburger Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) einen Zuwendungsbescheid für das Kostba.

Brandenburg ist von allen deutschen Bundesländern mit Abstand das alleenreichste Land. Außerorts befinden sich circa 2.050 Kilometer Alleen.

Die gegenwärtigen Alleen in Brandenburg weisen historisch bedingt jedoch eine unausgeglichene Altersstruktur auf. Ein Teil der Alleen stammt noch aus dem 18. Jahrhundert. Die meisten Bäume sind aber 90 bis 100 Jahre alt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.10.2023, 16:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Da überschätzen Sie aber die Macht der Wissenschaft.
    Verantwortlich sind nicht die beiden sondern Landesbetrieb Straßenwesen und die verschiedenen Meistereien.
    Auch bei uns im Osten des Landes wurden reichlich Alleebäume entfernt ohne Ersatz vor Ort. Die Lücken werden von Jahr zu Jahr größer.
    Aktuelle Diskussion B167 zwischen Seelow und Gusow. 75 alte Eichen.

  2. 4.

    Ja - ganze Alleen wurden in den letzten Jahrzehnten plattgemacht - der Verkehr muß ja rollen.
    Kein Schatten mehr und auch kein Windschutz - nicht an Straßen - nicht an Fahrradwegen.
    Ja - da muss sich wirklich etwas ändern, beim Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in Brandenburg, bevor es zu spät ist.
    Nicht nur Monokulturen, Windräder und Solarfelder, sondern auch Alleen, Straßenbäume und Grünflächen.

  3. 3.

    Bei uns im Umkreis im Landkreis HVL und PM sind seit der Wende, sehr viele Alleen zerstört worden - das ist einfach nur schrecklich und Klimaschädlich.
    Das Problem ist dabei aber auch, Müncheberg liegt in Ostbrandenburg, die Fachhochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde im Nordosten - und dadurch werden Alleen und Aufforstungen, bei uns in Westbrandenburg, einfach ,,vergessen,,.
    Es wäre wirklich wünschenswert, wenn auch in unserer Havelländer Region, wieder Allen entstehen und Straßenbäume gepflanzt werden würden.

  4. 2.

    Einen immer wiederkehrenden Prozess, der auch nie aufhört, wissenschaftlich zu unterstützen ist eine Selbstverständlichkeit. Nur, Bürokratiezentren pflanzen nicht. Feststeller und „Andere sollen“ haben wir, unter ganz bestimmten politischen Farben, zu viele. Wenn das Kompetenzzentrum Bundesrichtlinien für Alleen überarbeiten/anpassen könnte, dann wäre das i.O. Kann es aber nicht. Diese Richtlinien verhindern aber den Erhalt von Alleen. Sträucher zwischen den Bäumen pflanzen ist soetwas. Eine zweite Alle daneben setzen oft auch eine Möglichkeit. Ist nicht neu und öfter möglich als bisher. Wenn man überhaupt schaffen will.

  5. 1.

    "In Müncheberg im Landkreis Märkisch-Oderland soll ein Kompetenzzentrum für Straßenbäume und Alleen (Kostba) geschaffen werden." Ist das am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)?
    Es wäre schön, wenn überhaupt zeitnah immer Alleebäume nachgepflanzt werden würden und bestehende Lücken schneller wieder geschlossen werden.

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