Krypto-Automaten in Berlin - Illegal - und trotzdem gibt's hier Bitcoins gegen Bargeld

Fr 15.09.23 | 07:51 Uhr | Von Hasan Gökkaya
  43
Archivbild: Eine Frau bezieht Bitcoins von einem Bitcoin-Geldautomaten der Falcon Private Bank, aufgenommen am 16. August 2017 in Zuerich. (Quelle: dpa/Christian Beutler)
Audio: Radio Fritz | 15.09.2023 | Nachrichten | Bild: KEYSTONE/dpa/Christian Beutler

Unkompliziert, schnell und legal - das versprechen die Betreiber von Bitcoin-Automaten. Doch wohl nicht alle Maschinen, die in Berlin stehen, sind erlaubt. Wer sind die Betreiber? Eine Reportage von Hasan Gökkaya

Durch den Eingang, gleich rechts, neben Chipstüten, Pappbechern und Sonnenblumenöl, steht die Maschine, die das globale Finanzsystem verändern soll. Vielleicht hat es praktische Gründe oder es gehört einfach zu Berlins Charme, dass als Austragungsort dieser technischen Revolution ein Späti in Mitte herhalten muss.

"Buy Bitcoin" (Bitcoins kaufen) und "Sell Bitcoin" (Bitcoins verkaufen) steht auf dem Display. 50 Euro habe ich dabei, ich tippe auf "Buy".

Elf Bitcoin-Automaten stehen in Berlin, elf Mal gibt es die Möglichkeit, Bargeld in eine Maschine zu stecken und dafür Bitcoins zu kriegen. Unkompliziert, spontan, ohne Internet und legal - denke ich, ist aber gar nicht so, wie sich noch herausstellen wird.

Um Bitcoins zu kaufen, verlangt der Automat meine Telefonnummer. Spätestens hier stelle ich mir erste Fragen: Ich soll meine private Telefonnumer eintippen? Wer steht am anderen Ende der Bitcoin-Leitung? Ist das hier seriös? Werbung finde ich auf der Maschine nicht, aber ein kleiner Sticker fällt mir auf. "Probleme" / Fragen?", dafür gebe es eine Whatsapp-Hotline. Ich notiere mir die Nummer.

Bitcoin-Automat in einem Späti in Berlin. (Quelle: rbb/Hasan Gökkaya)
Auswahl beim Bitcoin-Automat: "Buy Bitcoin" und "Sell Bitcoin". | Bild: rbb/Hasan Gökkaya)

Bitcoin - ein gewaltiges Spekulationsobjekt

Bevor ich gehe, frage ich mich aber noch: Warum steht dieser Bitcoin-Automat hier überhaupt?

Die Frau, die hinter der Kasse arbeitet, will nicht wirklich mit mir darüber reden. "Wir sind zufrieden", antwortet sie kurz auf meine Frage. "Ein paar Kunden kommen am Tag", sagt sie dann noch mit leiser Stimme. Das Gespräch verstummt.

Wer nach Bitcoin-Automaten sucht, wird im Internet schnell fündig. Die Adressen sind auf einer Website lokalisierbar, zu lesen sind da auch höfliche Gesprächsverläufe, offenbar auch zwischen Kunden und dem Betreiber des Automaten, der in diesem Späti steht.

Bitcoin, Ethereum, Cardano und Dutzende weiterer Kryptowährungen sind mittlerweile auf dem "Markt" - gemeint ist natürlich die Blockchain, ein raffiniertes Netzwerk, in der jede Transaktion protokolliert und kryptografisch verschlüsselt wird. Banken, staatliche Institutionen, also kapitalistische "Finanzmärkte", sollten in der Bitcoin-Welt keinen Platz haben. Eigentlich haben sie aber Platz, sogar ziemlich viel, da in der Realität Kryptowährungen längst zu Spekulationsobjekten verkommen sind.

Im Alltag kann nur wenig mit Bitcoins gekauft werden. Dabei wurden weltweit Hunderte von Milliarden in Bitcoin und Co. investiert. Anfänger, Profis, Banken, Aktienhändler: Alle machten fleißig mit, es kam zu heftigen Kurssprüngen, viele Menschen wurden arm oder reich. Was wohl der bis heute unbekannte und mysteriöse Bitcoin-Erfinder "Satoshi Nakamoto" darüber denkt? Niemand weiß es.

AUßER BETRIEB! Keine VPN-Verbindung aufgebaut

Drei Kilometer weiter bringen Rolltreppen mich auf die oberste Etage der Saturnfiliale am Alexanderplatz. Hier, wo sich Jugendliche zum Diablo-IV-Zocken treffen, steht ein weiterer Bitcoin-Automat. Allerdings wird dieser von einem Unternehmen betrieben, das öffentlich Werbung für sich macht: Kurant ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer und der älteste Betreiber von Bitcoin-Automaten in Österreich.

Mit fallen hier gleich zwei Sachen auf: Dieser Automat sieht anders aus und er ist im Moment kaputt. "AUßER BETRIEB! Keine VPN-Verbindung aufgebaut", steht auf dem Display.

Laut "coinatmradar.com", eine Art Google Maps für Bitcoin-Automaten auf der Welt, gibt es in Deutschland Dutzende von Kryptoautomaten - die meisten werden von Kurant betrieben. Nur, warum? Es gibt etliche Kryptobörsen - wie Binance (Malta) oder Kraken (USA) - im Internet, wo sich nach Kontoeröffnung Kryptowährungen kaufen und verkaufen lassen. Das Thema Sicherheit spielt dabei immer wieder eine Rolle, nicht nur aus Sorge vor Hackern, die Börsen leer räumen könnten, sondern auch vor Behörden, die immer stärker gegen Kryptobörsen wegen schlechter Regulierungsmöglichkeiten vorgehen.

Und da ist noch etwas: Ein persönlicher Ansprechpartner fehle bei Onlinebörsen, sagt Thomas Sperneder von Kurant im Gespräch mit rbb|24. "Versuchen Sie da mal jemanden zu erreichen, wenn sie ein Problem haben".

Kurant: "So ist die Gesetzeslage"

Automaten nehmen Bargeld. Onlinebörsen nicht. Das sei der entscheidenende Unterschied. Für den Kauf von Bitcoins an den Automaten von Kurant sei kein Bankkonto oder Onlinezugang nötig. Und das sei besonders interessant für Einsteiger, "die älter als 30 Jahre sind und Onlineplattformen als Black Box sehen", sagt Sperneder. Völlig spontan und ohne Internet funktioniert das Geschäft aber auch bei Kurant nicht. Bevor eine Transaktion überhaupt stattfinden kann, müssen ein paar Schritte zur Authentifizierung durchlaufen werden.

Die Maschine will zunächst wissen, mit wem sie es zu tun hat. Dafür ist im Vorfeld eine Registrierung im Internet nötig. Nach der Registrierung erfolgt ein Login am Automaten über die Handynummer, an die ein Zugangscode geschickt wird. Wer eingeloggt ist, kann die Maschine dann mit Bargeld füttern. Im Tausch gibt's Bitcoins - allerdings nicht in Form von Münzen, die aus der Maschine ploppen, sondern durch einen Transfer auf eine Wallet-Adresse, eine Art Online-Porte­mon­naie, also ein Speicherort für die Krypotwährung.

Bitcoin-Automat in einem Späti in Berlin.(Quelle:rbb/H.Gökkaya)Bitcoin-Automat in einem Berliner Späti

So eine Wallet-Adresse muss man sich vorher im Internet zulegen - auch dabei muss man sich in der Regel verifizieren lassen, etwa durch das Vorzeigen des Personalausweises. Machbar ist das alles, anonym ist das Geschäft dann aber nicht mehr. Und spontan 50 Euro in den Automaten schieben, bringt ohne Wallet-Adresse auch nichts - logisch, irgendwo muss die Kryptowährung landen. "Das ist ein einmaliges Verfahren, das man durchlaufen muss. Danach kann man die Automaten bedienen. Das Vorab ist notwendig, so ist einfach die Gesetzeslage", sagt Sperneder. Vor allem die deutsche Gesetzeslage. Denn in Österreich sei alles ein bisschen unkomplizierter, weil Automaten dort ohne vorherige Registrierung funktionieren würden, wenn die Beträge 250 Euro nicht übersteigen.

Auf dem Display erscheint ein Gesicht - das ist mein Gesicht!

Kurant betreibt sieben der elf Automaten, die in Berlin stehen. Zwei weitere Dienstleister betreiben die anderen vier Automaten, die in Mitte, Kreuzberg, Steglitz und Prenzlauer Berg stehen - mindestens, denn das sind nur diejenigen, die "coinatmradar" listet. Es könnte weitere geben.

Anscheinend hat jeder Betreiber dabei seine eigene Definition von der "Gesetzeslage". Ein Automat, der in einem Späti in Prenzlauer Berg steht, und hinter dem namentlich wieder ein anderer Betreiber steckt, ist offenbar an keiner ID-Legitimation interessiert. Stattdessen öffnet sich direkt ein gelbes Display, die Begrüßung: "Kaufen Sie Bitcoins!" Nach einem Klick muss ich mich entscheiden, ob ich bis zu 5.000 Euro oder mehr als 5.000 Euro einzahlen will.

Ich klicke auf ersteres, auf dem Display erscheint ein kleines Fenster mit einem Gesicht - das ist mein Gesicht! Ich bin im Visier einer Kamera. Dazu öffnet sich ein weißes Textfeld, in das die Wallet-Adresse eingetragen werden soll. "Dorthin werden gekaufte Bitcoins überwiesen. Achten Sie darauf, dass die Adresse korrekt ist", heißt es. Spontan vorbeigekommen bin ich, aber ohne Wallet endet die Tour auch hier für mich. Ich sehe einen Sticker: "Benötigen Sie Hilfe? Dann schreiben sie bitte eine Nachricht, über Whatsapp oder Email. Keine Anrufe möglich!" Ich notiere mir auch diese Nummer.

BKA: Bitcoin ermöglicht Geldwäsche

Für die Aufsichtsbehörden sind Kryptowährungen zu einer ernsten Herausforderung geworden. Denn die Regulierung ist schwierig und das lockt auch Kriminelle an, die Bitcoins als Zahlungsmittel nutzen oder Geld waschen wollen. "Mit Bitcoin-Wechselautomaten ist grundsätzlich eine Integration von inkriminierten Geldern in den Wirtschaftskreislauf und Geldwäsche möglich", schreibt mir das Bundeskriminalamt.

Generell geht es um viel Geld. Sehr viel Geld. Aktuell ist ein Bitcoin rund 24.000 Euro wert (Stand: 06.09.2023). Schlagzeilen machte die Kryptowährung, als zu Hochzeiten die Marke von 60.000 Euro geknackt wurde. So oder so - für meine 50 Euro hätte ich also nur ein Bruchstück eines Bitcoins erhalten.

Automaten-Betreiber brauchen Erlaubnis der Bafin

Weil es eben um so viel Geld geht, kontrolliert in Deutschland die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) das Geschäft mit Kryptowährungen. Zumindest will sie das. Seit 2011 ist Bitcoin nach Auffassung der Bafin nämlich ein "Finanzinstrument" und damit grundsätzlich der Finanzdienstleistungsregulierung unterworfen. Wer also öffentlich Automaten aufstellt, der braucht eine Erlaubnis der Bafin.

Kurant hat nach eigenen Angaben eine solche Genehmigung durch die Zusammenarbeit mit einer Privatbank. Die in Hamburg anässige Sutor-Bank bestätigt dies auf Nachfrage von rbb|24 - die Erlaubnis basiert demnach auf dem Geschäft mit "Finanzkommission" und die Bank ist "aufsichtsrechtlich Betreiber" der Automaten. Der Betrieb sei jedoch an Kurant ausgelagert. In der Unternehmensdatenbank der Bafin ist die Sutor-Bank gelistet und hält verschiedene Genehmigungen, darunter eine für das "Finanzkommissionsgeschäft".

Das muss ein Missverständnis sein

Automatenbetreiber

In Berlin läuft das Geschäft - trotz fehlender Genehmigung

Wer keine Erlaubnis hat, dem darf die Bafin den Betrieb untersagen. So geschehen 2020, als der Betreiber von shitcoins.club laut Bafin deutschlandweit unerlaubt Kryptoautomaten aufstellte [bafin.de]. Tatsächlich werden auf jener Website Automaten in Deutschland nicht mehr angezeigt. Wer zudem beim Aufstellen von Kryptoautomaten hilft, etwa indem er Räume oder Strom zur Verfügung stellt, ist in die "unerlaubten Geschäfte einbezogen" und muss mit Maßnahmen rechnen.

Haben die beiden Betreiber, die ihre Automaten in Spätis stehen haben, eine Genehmigung? Ich schreibe die erste Nummer aus dem Späti in Berlin-Mitte an. Wer ist der Betreiber, will ich wissen. Tatsächlich muss ich nicht lange warten und bekomme einen in London ansässigen Unternehmensnamen mitgeteilt. Ebenso hat die Hotline die Vorwahl von Großbritannien. Im Internet finde ich ein paar Informationen über das Unternehmen, kann aber nicht sagen, ob sie echt sind oder nicht. Einmal erhielt ich eine automatisierte Antwort über Whatsapp, in dieser fiel der Name einer weiteren Firma. Googelt man diese, taucht nicht eine Adresse in London, sondern Malaga auf.

Cash-Nachfüllung - Berlin-Mitte: 8.000 Euro - Berlin-Steglitz: 10.000 Euro

Bitcoin-Hotline

London, Malaga, Dublin - und wieder Berlin

Wie gut die Automaten gepflegt werden, merke ich bereits, als ich bei der ersten Kontaktaufnahme erkläre, dass ich vor dem Automaten stehe, aber Angaben zum Betreiber fehlen. Schon am nächsten Tag bekomme ich eine Whatsapp-Nachricht: Inzwischen sei ein Mitarbeiter vor Ort gewesen und habe einen neuen Sticker angebracht. Wenige Wochen später suche ich den Automaten wieder auf, tatsächlich: Da klebt ein Sticker mit einem Betreibernamen (jener aus London). Auf diesem findet sich nun auch der Hinweis, dass der Betreiber mit der "Ulster Bank" in Irland zusammenarbeite. Eine Bank also? Klingt gut, denke ich mir.

Doch als ich dem Betreiber wieder schreibe und mich dieses Mal als rbb-Journalist kenntlich mache, will ich wissen: Hat der Betreiber eine Erlaubnis der Bafin, um mit Kryptoautomaten in Berlin Geschäfte zu machen? Die Nachricht kommt an. Die Gegenseite liest die Nachricht. Doch dieses Mal gibt es keine Antwort. Dabei war die Hotline zuvor so auskunftsfreudig.

Bis heute werden auf Whatsapp Stories geteilt, um zu verkünden, ob und wie viel Bargeld gerade im Automaten steckt. Mit 10.000 Euro seien die Automaten in Mitte und Steglitz wieder gefüllt, heißt es einmal im Juli, später gibt es die Mitteilung, dass derzeit 1,64 Bitcoin verfügbar seien und Anfang September heißt es wieder: Berlin-Mitte: 8.000 Euro, Berlin-Steglitz: 10.000 Euro.

Mir fällt noch etwas auf: Der offiziell genannte Betreiber, der in London sitzen soll, taucht in der Unternehmensdatenbank der Bafin gar nicht auf. Er ist der Behörde also nicht bekannt. Eine Erlaubnis zum Geschäft mit Kryptowährungen kann er auch nicht über die in Irland sitzende Ulster Bank haben. Die Bank selbst taucht in der Bafin-Datenbank zwar auf, ist dort aber nur als "grenzüberschreitender Dienstleister" erfasst. Daraus ergibt sich keine Genehmigung, um in Deutschland Geschäfte mit Kryptowährungen zu machen. Angesprochen auf den Fall erklärt ein Sprecher der irischen Bank auf Nachfrage von rbb|24 zudem: "Die Ulster Bank Irland DAC ist in keiner Weise mit einem Betreiber von Bitcoin-Automaten verbunden."

"Das muss ein Missverständnis sein"

Und der Automat in Prenzlauer Berg mit dem gelben Display? Auch dieser Betreiber taucht in der Datenbank der Bafin nicht auf. Prompt kommt aber eine Antwort, als ich mich als rbb-Journalist kenntlich mache und nach der Genehmigung frage: "Das muss ein Missverständnis sein. Die Maschine ist schon lange deaktiviert." Die im Internet gefundene Adresse sei gar nicht aktuell, erklärt er weiter auf Whatsapp.

Auf mich wirkte der Automat im Späti hingegen funktionstüchtig, vor allem als die Kamera mich erfasste und ich aufgefordert wurde, eine Wallet-Adresse einzugeben. Ich hake noch einmal nach. Keine Antwort.

Immerhin: Meine 50 Euro habe ich noch.

Sendung: Radio Fritz, 15.09.2023, 8 Uhr

Beitrag von Hasan Gökkaya

43 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 43.

    "Mich würde interessieren, was passieren würde, wenn es einen Stromausfall gibt. "
    Dieses Szenario bedeutet für das dezentrale Netzwerk gar nichts. Es läuft weiter. Bei einem Stromausfall über Stunden und Tage in großen Flächen oder in ganzen Ländern sollten Sie sich Gedanken machen über ganz andere Dinge. Zuerst Wasser! Nach süätestestens zwei Tagen beginnt dann Chaos, weil Menschen ohne Wasser nicht überleben können.

  2. 42.

    Der Energieverbrauch bei dem Bitcoinnetzwerk schützt eben jenes vor dem Mißbrauch durch Betrug. Die Datenbank wird nicht maßlos größer sondern bleibt sogar schön klein.

  3. 41.

    Die Geldwetstabilität in Europa ist mit einer Inflation von über 6,5 % dahin. Wovon sprechen Sue also?

  4. 40.

    Mich würde interessieren, was passieren würde, wenn es einen Stromausfall gibt. Was passiert dann mit den Bitcoins? Bargeld kann man immer nutzen, während Bitcoin auf Strom angewiesen ist. Zumal es keine Kontrollinstanz gibt, was man auch als Vorteil sehen kann. Mit Währungen wurde seit Menschengedenken gespielt, sei es durch Entwertung aufgrund von Inflation, Enteignungsphantasien oder Goldverbot, wobei die herrschende Instanz oft ihre Schulden entwertete. Oder denken Sie an Silbermünzen, die geschliffen wurden. Mein Enkel hat mich dazu gebracht, zumindest einen kleinen Betrag in Bitcoin umzutauschen. Für mich ist es bisher nur eine Zahl auf dem Handy, und ich sehe noch keinen großen Unterschied zum Bankkonto.

  5. 39.

    Mir fehlt auch der Hinweis auf den maßlosen Energiebedarf des Bitcoin-Systems insgesamt, selbst bei jeder Transaktion; und die Datenbank wird immer gigantischer... -zig GB. Meldungen über Mining-Farmen, die in manchen Ländern verboten wurden, weil ihr Verbrauch die Energieversorung gefährdete, möge sich jeder selbst heraussuchen.
    Ob es ein Schneeball- und Spekulationssystem ist oder eine "Anlage", kann man vielleicht an den massenhaften Reichwerde-Spams und -Scams ermessen, die dringend immer mehr(!) neue Käufer suchen... Was davon zu halten ist, unbekannte seine digitalen 'Werte' 'aufbewahren' zu lassen, wurde schon gesagt. Nicht ganz umsonst gibt es so viel Regulierung für Banken.
    Für ein digitales Zahlungssystem begegnete mir irgendwo eine Empfehlung (einzig) für Gnu Cash als Software-Basis - damit könne auch Anonymität vergleichbar zu Barzahlung gewahrt werden - aber über technische Hintergründe des (geplanten) "digitalen Euro" ist mir noch nichts untergekommen.

  6. 38.

    Vielleicht sollten sich rbb erst ein mal mit dem Thema auseinandersetzten.

    1. Man benötigt keine Registrierung für eine Wallet. Falls doch, dann macht man etwas gewaltig falsch. Bitcoin ist open source und jeder kann die Software problemlos runterladen und betreiben. Ohne Anmeldung, ohne Registrierung.

    1.1 Internet ist auch nicht notwendig, um einen Private Key für eine Wallet zu erstellen. Das geht auch manuell ohne Computer.

    2. Im Artikel heißt es, die Transaktionen werden kryptographisch verschlüsselt. Völliger Quatsch. Bitcoin ist ein "public ledger". Alle Transaktionen sind öffentlich einsehbar. Würde man alles verschlüsseln, könnte man die Transaktionen nicht mehr verifizieren. Ironischerweise wird bei der "Kryptowährung" so gut wie gar nichts verschlüsselt.

    3. Anonymität != Pseudonymität. So ist es bereits im Bitcoin White Paper erklärt.

    An alle Bitcoin-Kritiker in den Kommentaren:
    Have fun staying poor.

  7. 37.

    Sie meinen vermutlich FOMO und FUD, die beiden Teufelchen auf den Schultern des Zockers um ihn zu verwirren ;)
    Beim Rest bin ich bei Ihnen. Es ist ein Casino ohne wirklich praktischen Nutzen, viel zu energieintensiv, zu langsam, wenig skalierbar - einfach nicht praxistauglich.

  8. 36.

    Wenns um Angebote und Profit aus Finanzspekulationen geht, sind Geschäftsbanken nie so vorsichtig wie die Bundesbank. Diese Angebote bekräftigen nur die Tatsache, dass Kryptowährungen mehr Spekulationsobjekt als Zahlungsmittel sind. Was so gesehen ja jedem überlassen ist, wie er sein Geld anlegt. Verboten gehören Kryptowährungen nicht deshalb.

  9. 35.

    Na na na. Obacht, Mr. Oberschlau. Fehlt bloß noch der Hinweis, Inflation ist politik-gemacht, um dem "Volk"'zu schaden'".
    A bisserl diffuse Verschwörung inne Birne?.
    Aufgemerkt: Expertise hinterfragen, sich adäquat einlesen, auch mal belehren lassen - im besten Wortsinne.
    Und - selbstverständlich gibt's unter AfD-Ägide gaaaaar keine(rlei)Inflation, da diese Typen mitnichten ein Konstrukt betreiben, was so überhaupt nicht extremst neo-liberal ist.
    Habe die Ehre!
    Rajko Peter Petrow, Berlin

  10. 34.

    Das ist ein Märchen was Sie da erzählen. Mitarbeiter haben in so einem Fall klare Anweisungen was zu tun ist. Bei einem Stromausfall werden Sie aufgefordert den Laden unverzüglich zu verlassen. Aber Fantasie haben Sie wenigstens.

  11. 33.

    Steht im Artikel „ Elf Bitcoin-Automaten stehen in Berlin, elf Mal gibt es die Möglichkeit, Bargeld in eine Maschine zu stecken und dafür Bitcoins zu kriegen.“
    Überall dort, wo größere Summen Bargeld ohne plausiblen Herkunftsnachweis in eine anonyme Währung getauscht werden und dann durch Verkäufe dieser Währung in den normalen Geldkreislaf zurückgetauscht werden kann, ist es theoretisch auch eine Geldwaschanlage.

  12. 32.

    Gerade gelesen: Die Deutsche Bank plant, ihren Kunden dank einer Partnerschaft mit der Krypto-Infrastrukturplattform Taurus in Kürze die Verwahrung von Kryptowährungen anzubieten. In den USA plant Blackrock, einen Spot ETF anzubieten, was darauf hindeutet, dass große Kapitalanleger Bitcoin offenbar weniger kritisch sehen.

  13. 31.

    Das ganze Kryptozeugs ist doch nur so lange etwas wert so lange es Nerds zum Spielen interessiert. Oder Glücksritter fürs schnelle Geld. Oder Kriminelle zum Geldwaschen.
    Den Bitcoin bzw. besser Bitvoid braucht doch sonst wirklich niemand. Fear, Fud und Scam, daraus besteht dieses System, aber jeder Erwachsene soll sein Hobby haben.

  14. 30.

    Seit wann wird hier auf unser Geld und dessen Stabilität aufgepasst? Schon mal was von Inflation gehört und wie diese entsteht?

  15. 28.

    Also ehrlich ich verstehe nicht wofür das jemand braucht?
    Aber soll jeder so machen wie er möchte ,nichts für mich.
    Habe heute wieder erlebt Kasse ausgefallen bei einem Discounter und Chaos.
    Da ich meine Ware kaufen wollte bin ich alle Regale abgelaufen und habe addiert was es alles kostet.
    Dann zurück zur Kasse wo schon viele anstanden und gebeten das ich bitte vorbei möchte und Bar passend bezahle vorher noch auf Zettel meine Adresse und Telefonnummer hinterlassen.
    War dann kein Problem.

  16. 27.

    Im Artikel fehlt der Warnhinweis, dass Online-Wallet-Anbieter oft den privaten Schlüssel beim Betreiber hinterlegen. Das wäre so als wenn man bei einer Online-Bank sein Passwort im Klartext an die Bank schickt. In jedem Fall muss man dann dem Betreiber oder der Bank und den dortigen Mitarbeitern voll vertrauen, auch was deren Absicherung vor Hackern angeht. Wer traut sich zu, das wirklich bewerten zu können?

  17. 26.

    >"Geschichte zeigt es immer wieder wie die Menschheit vieles verliert...."
    In und nach Kriegen! Halbwegs gebildete Leute sollten so leben und dran arbeiten, dass dies hier nicht nochmal passiert.
    Auch landesweite Unwetterkantastrophen können ein Finanzsystem gefährden. Aber dann helfen Bitcoin und co auch nicht mehr. Was willste wie dafür kaufen, wenn erstmal nichts produziert oder transportiert werden kann.
    Weder die eine noch die andere Währungsart sind 100% sicher. Wenn ein funktionierendes Staatswesen die Garantie für seine Währung gibt, dann bleibt die in höchster Not immer noch Zahlungsmittel, egal wie.

  18. 25.

    Ja, da gebe ich ihnen recht, dass die KI erst entwickelt werden muss, aber da muss man auch, wenn man sich damit beschäftigt, etwas weiter denken.
    Es ist nicht so, dass man ein Medikament oder ein Auto vorfinanziert durch Entwicklung allein. Diese zwei Produkte werden sich nicht von alleine weiterentwickeln.
    Während die KI schon allgegenwärtig im Bereich der Banken herrscht, genauso wie in chatboot und ähnlichen Kundenservice lernt die KI im Laufe der Zeit fast schon selbstständig. Sich mit fehlerbehebungen weiterzuentwickeln. Dazu bedarf es keinen Menschen mehr und anhand der vorhandenen Daten vergibt dann auch die KI. Je nachdem, wie z.b ihr score ist, siehe Schufa datenabgleich im Bereich der Versicherungen. Ihr gegenwärtiger Wohnort ihre monatlichen Einkünfte. Allein schon mal ihr konsumverhalten über irgendwelche kundenkarten Lastschriften und ähnliches, ob sie überhaupt einen Kredit bekommen. Das sind nicht mehr menschliche entscheidungsträger.

  19. 24.

    Sicher, das ist Dein bester Spruch des Tages......
    Kann gar nicht mehr sicher sein Dank Internationaler Verpflechtungen der Banken weltweit.
    Wenn dazu die Wirtschaft weiter gegen die Wand fährt die Leute Ihre Kredite nicht mehr bedienen können dann ist vieles im freien Fall. Dann ist Geld auch nicht mehr sicher..... Geschichte zeigt es immer wieder wie die Menschheit vieles verliert....

Nächster Artikel