Start am 1. April - Tesla richtet eigene Zugverbindung zwischen Lichtenberg und Grünheide ein
Der E-Autobauer Tesla will außer dem Pendelzug von Erkner auf das Werksgelände in Grünheide eine direkte Bahnverbindung nach Berlin schaffen. Im April soll eine Verbindung ab Lichtenberg aufgenommen werden.
Der US-Elektroautobauer Tesla startet zum 1. April eine eigene Zugverbindung von Berlin-Lichtenberg auf das Werksgelände in Grünheide (Oder-Spree). Das bestätigte das Unternehmen auf Anfrage dem rbb am Dienstag.
Straßen sollen entlastet werden
Seit September fährt bereits ein eigener Zugshuttle von Erkner auf das Tesla-Gelände. Dieses Angebot soll nun schrittweise nach Berlin ausgeweitet werden, wie das Unternehmen mitteilte.
Demnach seien neben der Verbindung nach Berlin-Lichtenberg weitere Nahverkehrs-Anschlüsse zum Werk in Planungen. Dazu führt Tesla derzeit Gespräche mit der Netzsparte der Deutschen Bahn, die für die Trassenverfügbarkeit verantwortlich ist.
Tesla produziert seit März 2022 offiziell Elektroautos in Grünheide. Den Angaben des Unternehmens zufolge sind dort rund 11.500 Mitarbeiter beschäftigt, die Mehrzahl komme aus Berlin. "Direktverbindungen nach Berlin haben den größten positiven Effekt zur Förderung von ÖPNV und einer Entlastung der Straßen um das Werk", hieß es vom E-Autobauer nun zum Angebot.
Bislang wird die bisher einzige E-Auto-Fabrik von Tesla in Europa mit einem eigenen Pendelzugverkehr an das öffentliche Bahnnetz angebunden. Der Shuttle fährt zwischen dem Bahnhof Erkner und dem Werksgelände in Grünheide. Bis zu 3.000 Menschen nutzen nach Unternehmensangaben die kostenlose Verbindung pro Tag.
Die neue Anbindung ab Berlin-Lichtenberg ist von Tesla beauftragt worden und wird von dem Unternehmen auch finanziert. Das zusätzliche Angebot soll aber auch allen anderen Reisenden zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stehen, erklärte das Unternehmen.
Tesla nimmt den Ausbau der Fabrik auf dem bestehenden Gelände in den Blick. Der Autobauer will die Produktion von geplanten 500.000 Autos im Jahr mit dem Ausbau auf eine Million im Jahr verdoppeln. Derzeit stellt das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 250.000 Fahrzeuge jährlich her. Tesla hofft, dass das Landesumweltamt bis Ende März den ersten Teilantrag des Ausbaus genehmigt - darin ist eine Betrachtung der Umweltauswirkungen des weiteren Ausbaus enthalten.
Neben dem Werksgelände will Tesla auf einer Fläche einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Kita errichten. Der Bebauungsplan (B-Plan) ist noch nicht beschlossen. Es gibt Proteste von Bürgerinitiativen gegen die Pläne.
Sendung: 30.01.2024, 13:30 Uhr