Arbeitsbedingungen - Verdi ruft kommunale Kitas in Berlin zum Streik für drei Tage auf

Mo 10.06.24 | 07:15 Uhr
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Symbolbild: Streik von Verdi für Tarifverhandlungen.(Quelle: picture alliance/dpa-Zentralbild/Peter Endig)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.06.2024 | Patrik Buchmüller | Bild: picture alliance/dpa-Zentralbild/Peter Endig

In Berlin werden ab Montag drei Tage lang kommunale Kitas bestreikt. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, könnten einige der 280 landeseigenen Kitas geschlossen bleiben. Eltern müssen sich dann andere Betreuungsmöglichkeiten suchen. Nicht betroffen sind die Einrichtungen freier Träger.

Verdi fordert einen Tarifvertrag, der die pädagogische Qualität sichert und bei den Erzieherinnen und Erziehern Entlastung schafft und will den Druck auf den Senat erhöhen. Der lehnt Gespräche darüber ab. Der Senat verweist darauf, dass Berlin Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder ist und deshalb keinen gesonderten Tarifvertrag beschließen könne.

Die Gewerkschaft hatte bereits in der vergangenen Woche zu einem Warnstreik aufgerufen. Daran beteiligten sich laut Verdi etwa 2.500 Beschäftigte. Bis zu zwei Drittel der kommunalen Kitas blieben demnach geschlossen.

In den kommunalen Kitas betreuen etwa 7.000 Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere Beschäftigte etwa 35.000 Kinder.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.06.2024, 6:40 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Weil die Bedingungen so sind!

  2. 16.

    Verdi übertreibt mal wieder maßlos und fordert nicht umsetzbare Dinge. Ich habe in der Familie eine Kitaleitung bei KiGäNO. Sie sagt ganz klar, die Forderungen sind nicht umzusetzen. Wenn doch, sagen wir mal, dass der Schlüssel angepasst wird, dann müssen Kinder die Kita verlassen. So wie überall, wachsen auch in der Kitabranche keine MA auf den Bäumen. Es fehlt an Personal. Jede Veränderung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist zulasten der Kapazitäten. Und wir haben schon nicht genug.

  3. 15.

    Bitte nicht vermischen, ein Betriebsrat hat mit Streik oder Tarifverhandlungen nichts zu tun. Das ist einzig Aufgabe der im Unternehmen organisierten Gewerkschaftsgruppe. Da diese Arbeit ehrenamtlich ist, also nach Feierabend erfolgt und auch sehr arbeitsintensiv, ist das für viele Kolleg:innen leider unattraktiv.
    Betriebsrät:innen hingegen sind für ihre BR Arbeit freigestellt, kümmern sich allerdings ausschließlich um innerbetriebliche Belange.
    In diesem Zusammenhang muss man allerdings deutlich die Personalrät:inn im öffentlichen Dienst kritisieren (das Pendant zum Betriebsrat bei freien Trägern).
    Viele Dinge, die die Gesundheit der Mitarbeitenden betreffen unterliegen der Mitbestimmung und hier wurde und wird lieber nicht so konsequent eingegriffen. Der Personalrat sollte viel häufiger die Einrichtungen begehen, Mängel anmahnen und im Zweifelsfall ins Klageverfahren gehen. Das sollte konsequent eine Weile gemacht werden und ich denke, dass den Kolleg:innen konkret geholfen wäre.

  4. 14.

    Alle die sich hier aufregen, es geht nicht ums Geld !!! Es sind die Arbeitsbedingungen. Auszubildende werden in den Personalschlüssel mit eingerechnet, obwohl sie kaum da sind . Das reduziert natürlich die Personalkosten. Die Arbeit der MA erhöht sich massiv, da nebenbei auch laufend z.B. Lerntagebücher aktualisiert werden müssen. Krankheitsbedingte Ausfälle kommen hinzu. Jetzt die große Frage an Die, die sich hier aufregen : wegen schlechter Arbeitsbedingungen verheizen lassen ?

  5. 13.

    Aktionen vor den Kitas in Form von Plakaten oder Rundschreiben verpuffen im Raum, da es die politische Ebene nicht erreicht und ohne diese Arbeitsniederlegung werden auch Erzieher/innen nicht gehört, sondern (wie eh und je) ignoriert. Und Eltern sollten sehr hohes Interesse an deutlich verbesserter Betreuung haben, denn diese ist kaum noch möglich. Das System kollabiert, wenn nichts passiert. Und dann passt eben bald niemand mehr auf die Kinder auf. Ist das dann besser als 3 Tage Streik?

  6. 12.

    Freie Träger gehören nicht zum öffentlichen Dienst und müssen sich selbst organisieren, also einen eigenen Betriebsrat besitzen und einen entsprechenden Anteil an Pädagogen haben, die in einer Gewerkschaft sind (Verdi, GEW etc.). Viele Erzieher/innen sind bedauerlicher weise in keiner Gewerkschaft und einige Träger haben (oder wollen) keinen Betriebsrat und somit können sie auch nicht streiken.

  7. 11.

    Sinnvoll fände ich eine weiterführende Berichterstattung. Was würde es bedeuten, wenn die Tarifgemeinschaft der Länder verlassen wird? Haben dann die in Berlin angestellten Erzieher/-innen erstmal keinen gültigen Tarifvertrag mehr?
    Dürfen die Erzieher/-innen überhaupt streiken, obwohl momentan der Tarifvertrag vom letzten Jahr gilt?
    Diese Thema kann die Redaktion gerne recherchieren.

  8. 10.

    Frei nach dem Motto " Augen auf bei der Berufswahl" oder wie?
    Einmal bitte gaanz stark nachdenken..
    Wer soll denn noch in der Notaufnahme, auf Station, im Heim oder div. Pflege-WG's, in den Arztpraxen oder den Kitas arbeiten?
    Fangt endlich mal an nachzudenken!!!

  9. 8.

    Wir haben freie Berufswahl. Keiner wird zu irgendeiner selbst gesuchten Tätigkeit gezwungen. Verdi übertreibt es wie immer.

  10. 7.

    Frage; Wieso eigentlich nur Staatliche Kommunale Kitas????

  11. 5.

    Also unsere Eltern in der Einrichtung wissen, dass die Arbeitsbedingungen schrecklich sind und was wird es für eine Veränderung geben wenn alle Eltern das wissen, nix, außer die Eltern arbeiten alle beim Senat, aber das glaub ich eher weniger (um Lohn geht es diesmal nicht also lass ich das auch weg) ich mache den Beruf seit 7 Jahren und jedes Jahr wird es schlimmer und schlimmer. Aus mal 1-2 Wochen im Jahr stark unterbesetzt wird das fast ein Dauerzustand. Erzieher im Nestbereich (U2) 10-12 Kinder pro Erzieher, arbeiten bis man selber Krank ist. Das Arbeiten ist oft eine Zumutung besonders Oktober bis April. Da überlege ich schon wie lange ich das noch machen will. Vielleicht sollte man auch wieder kitabeträge einführen und das Geld dann in die Qualität der Einrichtung stellen?! Dieser Beruf ist aktuell komplett unattraktiv und ich würde es niemanden empfehlen zu machen, denn irgendwann reicht es nicht mehr zu sagen. Ich mach es für die Kinder

  12. 4.

    Ich sehe diesen Streik als Zumutung für die Eltern der betroffenen Kinder. Die Eltern müssen dann zum Beispiel Urlaub nehmen. Nach meiner Meinung übertreibt ver.di mit den gewerkschaftlich organisierten Streiks, die zu Lasten der Menschen gehen. Das war auch bei den Bahnstreiks so. Sowas kommt dann eben bei der Wahl zurück, wo die Linke gestern unter 3 Prozent geblieben ist. Streiks, die den Bürger schädigen, sollten nach meiner Meinung verboten sein oder nur symbolisch durchgeführt werden dürfen. Ver.di könnte doch auch eine Aktion vor den betroffenen Kitas durchführen, wo die Eltern auf schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig Lohn der Erzieher hingewiesen werden.

  13. 3.

    Dieser Streik löst die Probleme der Menschen, SPD wird sich über neue Stimmen freuen.

  14. 2.

    Man kann nur hoffen, dass auch für Freie Träger mit gestreikt wird - denn hier sollten ja gleiche Bedingungen gelten … und diese machen 2/3 der Einrichtungen in Berlin aus …

  15. 1.

    Es ja viele in Deutschland die überhaupt nicht arbeiten, man schätzt mindestens 10 Millionen darunter 600.000 Jugendliche die wirklich gar nichts tun obwohl sie arbeiten könnten.
    Wenn man das Potenzial endlich mal hebt, dann würden sich viele Probleme in Deutschland von alleine erledigen.

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