Schulstart in Berlin und Brandenburg - Eltern zahlen immer mehr Geld für Schulmaterialien

Mi 28.08.24 | 06:34 Uhr | Von Anna Bordel
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Symbolbild: Kinder lernen gemeinsam an einem Tisch. (Quelle: dpa/Florian Schuh)
Bild: dpa/Florian Schuh

Stift, Schere, Sportschuh - Schulutensilien lassen sich was kosten. Nicht alle Eltern können sich das für ihre Kinder leisten und können deshalb Hilfen beim Bund beantragen. Die reichen aber längst nicht aus, meint der Kinderschutzbund Berlin. Von Anna Bordel

  • die Anschaffung von Schulmaterial belastet manche Familien erheblich
  • Preise für Papier im letzten Jahr deutlich gestiegen
  • 195 Euro erhalten finanziell schwach aufgestellte Eltern in diesem Jahr pro Kind für Material

Der Schulstart steht in Berlin und Brandenburg an - und damit auch ein tiefer Griff in den Geldbeutel. Doch nicht nur Schultüten, Geschenke und die Verköstigung der Verwandtschaft muss bezahlt werden, sondern auch reichlich neues Schulmaterial. So müssen Eltern eines Grundschülers in Oranienburg zum Schulstart allein für Arbeitshefte rund 72 Euro ausgeben.

Hinzu kommt noch eine lange Auflistung von Mappen, weiteren Heften, Stiften und Sportsachen. Brotdose und Trinkflaschen müssen auch noch her. Zum Schulstart müssen Familien also ordentlich Material ranschaffen und das nicht nur für Erstklässler:innen in Form von neue Ranzen und Schultüten.

Das Geld, was Eltern für die nötigen Utensilien zahlen müssen, wird zudem jedes Jahr mehr. Die Preise für Schulhefte und Zeichenblöcke sind im Juli 2023 laut Statistischem Bundesamt besonders stark, nämlich etwa um 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, angestiegen. Anderes Schreibmaterial wie Stifte waren demnach 8 Prozent teurer und Schulbücher lagen etwa 5 Prozent über dem Vorjahrespreis.

Schulstart

In Berlin und Brandenburg beginnt das neue Schuljahr zeitgleich am 2. September 2024. Während die Brandenburger Erstklässler:innen am 31. August Einschulung feiern, ist es bei den Berlinern erst eine Woche später soweit.

Hilfe beim Bund beantragen

Wer das nicht stemmen kann, der darf Hilfe beim Bund beantragen [familienportal.de]. In Berlin und Brandenburg erhalten Familien mit geringem oder gar keinem Einkommen im Jahr 2024 195 Euro jährlich pro Kind, um davon Schulmaterialien einzukaufen. Ein Teil des Betrags wird im Februar, ein Teil im August ausgezahlt.

In Berlin kommt hinzu, dass seit dem Schuljahr 2018/2019 an allen Grundschulen Lernmittel wie Schulbücher und Arbeitshefte kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Eltern von Schüler:innen auf weiterführenden Schulen müssen pro Schuljahr höchstens 100 Euro dafür zahlen.

In Brandenburg hingegen müssen Eltern von Kindern aller Jahrgangsstufen einen Teil der Schulbuchkosten selbst zahlen. Bis einschließlich der vierten Klassen sind es 12 Euro, bis einschließlich der sechsten 25 Euro und danach 29 Euro Eigenanteil. Wer nur wenig oder gar nichts verdient, kann sich von diesem Eigenteil sowohl in Berlin als auch in Brandenburg vollständig befreien lassen. Arbeitshefte sind davon ausgenommen.

Kinderschutzbund fordert mehr Unterstützung

Fraglich bleibt, ob die Zuschüsse ausreichen, um die tatsächlichen Kosten zu decken. Christian Neumann, Geschäftsführer beim Berliner Landesverband des Kinderschutzbundes findet das nicht. "Die Summe ist absolut nicht realistisch", sagt er. "Ich gebe etwa 150 Euro für einen Schulranzen aus und dann habe ich noch kein Bastel- und Schreibmaterial. Eltern müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen als das Bildungspaket suggeriert", sagt er.

Zunächst sollte die Summe, die an bedürftige Familien gezahlt wird, höher sein. Außerdem sollten Schulen bei den Materiallisten darauf achten, wen sie mit ihren Wünschen ansprechen, gut situierte oder weniger gut situierte Eltern.

Sozialdruck gleich vom Start weg

In Berlin haben 2023 laut Bundesagentur für Arbeit knapp 103.000 Familien die Leistungen für Schulbedarf gezahlt bekommen. Das waren etwa ein Viertel aller Schüler:innen an Berliner Schulen. In Brandenburg waren es demnach ein Zehntel aller Schüler:innen.

Ob man 260 Euro oder 40 Euro für Ranzen, Turnbeutel und Federmäppchen ausgibt, spielt laut Neumann übrigens nicht nur für den Geldbeutel der Familien eine Rolle. Wer mit günstigem Ranzen oder Malkasten in die Schule kommt, wird von Beginn an gebrandmarkt, meint er. Auch ganz jungen Kinder würde bereits auffallen, wer wie ausgestattet ist und Armut wirke sich immer negativ auf den Bildungsweg aus.

Sendung: rbb Inforadio, 27.08.2024

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Beitrag von Anna Bordel

78 Kommentare

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  1. 78.

    Nein, gibt es nicht.
    Mit 700 € sind Sie dabei, wenn Einmalzahlung nicht möglcih ist, wird Ratenzahlung angeboten.
    Wo: Gymnasium in Brandenburg.

  2. 77.

    Haben sie auch bei anderen schön die Fehler gesucht und gefunden ? Sie sind scheinbar einer derjenigen die sich der Realität nicht stellen wollen die da sagt das Steigende Löhne und Gehälter Grund der Teuerungsrate sind . Also empfehle ich immer schön zu Streiken dann klappt es auch mit steigende Preise und der Staat freut sich auf steigende Steuereinnahmen. Vergessen sie nicht die Fehler zu suchen ich empfehle auch map einige Artikel in Zeitungen zu finden

  3. 76.

    Die Grundschule bei mir um die Ecke hatte die Schulmaterialien jedes Jahr organisiert, zentral.
    Für die Erstklässler.
    Und dementsprechend zum Kauf angeboten.

    Jetzt wurde das Projekt gestoppt.
    Warum?
    Keine Ahnung.

    Ich finde es übrigens krass, wie viele Kommentatoren sich hier gegenseitig an die Gurgel springen/ abfällig/ beleidigend werden... Beim Thema Schule/ Einschulung.
    Wenn das hier Grundschüler lesen, was kriegen die denn für einen Eindruck von unserer Gesellschaft/ Debattenkultur?
    Stichpunkt Vorbildfunktion.

  4. 75.

    Weil Sie das so behaupten, ist es so!? Sie leben in der berühmten Blase oder was? Wollen Sie nur Stimmung gegen die ,,von ganz unten'' machen!? Abstoßend!

  5. 74.

    Um was soll sich die Schule ihrer Meinung nach noch kümmern und vor allem, mit welchem Geld? Zumal jeder Lehrer andere Prioritäten beim zu besorgenden Material hat. Das kann die Schule gar nicht leisten.

  6. 73.

    Die Kinder sollen ja nicht alles jeden Tag mitnehmen, der größte Teil verbleibt in der Schule, der andere Teil wird lt. Stundenplan mitgenommen.

  7. 72.

    Was hat ein Tablet mit Schulbedarf zu tun. Sowas gibts von der Schule.

  8. 71.

    Klasse Frage. Das würde mich auch sehr interessieren ! Was manche Leute hier posten, ist nur noch zum Kopfschütteln.

  9. 70.

    Klasse Frage! Das würde mich auch sehr interessieren. Was mache User hier posten ist wirklich nur noch zum Kopfschütteln.

  10. 69.

    Genau so ist es.
    Finde es empörend, wenn diese Fakten angezweifelt werden.
    Hatte beruflich mit der Problematik zu tun, es war oft belastend und herzzerreißend.

  11. 68.

    Es ist für die Meisten nichts mehr zum Sparen da.
    Viele kommen gerade mal so durch.
    Das ist die Realität.
    Zumal für Alleinerziehende.

  12. 67.

    Antwort auf "Mattheis" vom Mittwoch, 28.08.2024 | 18:37 Uhr
    "Unsinn nur wer sich nicht weiterbildet so wie viel hier und sich verweigert was die Realität ist/ bringen wird und was die folgen sind, die tun mir nicht einmal leid." Na dann mal los, fünf Fehler in einem Satz.... wann und wo haben Sie sich weitergebildet?

  13. 66.

    An unserer Schule gibt es einen Zettel, wo die Arbeitshefte drauf stehen, die zu besorgen sind. Ca. 30 Euro pro Kind. Dann gibt es noch eine Info, welche Arbeitsmaterialien ungefähr benötigt werden. Dort ist keine "Marke" notiert. Und da man weiß, wann das Kind eingeschult wird, kann man wohl schon rechtzeitig anfangen, für die Einschulung zu sparen. Haben wir so gemacht und es funktioniert. Wir gehen arbeiten und beziehen kein Bürgergeld. Haben den Antrag auf Kinderzuschlag vor 2 Jahren nur mal so gestellt. Und tatsächlich: Er wurde genehmigt. Wird jetzt halbjährlich immer neu beantragt und bis heute gibt es ihn. Man wäre doch bescheuert, wenn sich die arbeitende Bevölkerung das durch die Lappen gehen läßt. Dadurch sind der Schulbedarf, Klassenfahrten, Wandertage und noch Einiges mehr abgedeckt. Sicher, es kostet Zeit. Aber es hat Erfolg und wir haben deswegen kein schlechtes Gewissen. Zusätzliches Geld, was den Kindern zu Gute kommt.

  14. 65.

    Antwort auf "Micha" vom Mittwoch, 28.08.2024 | 15:08 Uhr
    "Da wird jedes einzelne Elternpaar/ Elternteil losgeschickt, um Schulmaterialien zu kaufen, die die Schule zentralisiert selber organisieren könnte." Na klar, das halsen wir auch noch den Schulen auf! Die Eltern könnten sich auch zusammentun für "Großeinkäufe" aber nee... lieber rufen wir wieder um Hilfe!

  15. 64.

    Unsinn nur wer sich nicht weiterbildet so wie viel hier und sich verweigert was die Realität ist/ bringen wird und was die folgen sind, die tun mir nicht einmal leid. Macht nur so weiter, aber schadet euch selber und zieht nicht andere in euren Schlamassel mit hinein.

  16. 63.

    Früher, ohhh so ein teuerer Füller!

    Heute, welches iPad muß es sein?

  17. 62.

    Na klar passt es in eine Schulmappe.....ist nichts anderes wie ein Ranzen. Es geht nur um den Namen. Oder brauchen die Kids heute einen Koffer. Nein.

  18. 61.

    Viele vergessen aber auch, daß die Zuzahlungen vom Staat massiv zugenommen haben und nicht zuletzt die Löhne und Gehälter stetig gestiegen sind. Insgesamt finde ich, sind die Schulsachen sogar preiswerter geworden. Liegt womöglich auch daran, daß ich die namhaften Geschäfte meide und diverse Materialien nicht im "Fachmarkt" kaufe, sondern im Net oder bei Discountern im Angebot. Zudem warte ich damit nicht bis kurz vor der Angst, sondern kaufe, wenn andere massenhaft Geld für Urlaub ausgeben.

  19. 60.

    Also, das was die Kinder heute n die Schule mitschleppen müssen, das passt in keine Mape.
    Ergo, Augen auf, und erst dann kommentieren!

  20. 59.

    Echte Berliner sagen "Schulmappe" (Ledertasche oder Stofftasche (Scout)) mit 2 Druckknöpfen).
    Bspw. "Nimm mal deine Schulmappe mit!" oder "Räum mal die Schulmappe auf!" Ranzen hat keiner gesagt.
    Kann mal sehen wer von wo herkommt...

  21. 58.

    *56
    "Das funktioniert auch ganz gut, wenn man sich seinen Möglichkeiten anpasst."
    Das ist, gelinde gesagt, abgehoben und realitätsfern. Was denken Sie, warum die Tafeln in Berlin so überlaufen sind?
    Wie kann es sein, dass Rentner Mülleimer nach leeren Flaschen durchsuchen. Ich glaube nicht, dass es an dem ausschweifenden Livestile der Senioren und der alleinerziehenen Frauen/Männer liegt.

  22. 57.

    "Ich denke, arm ist man, wenn man das Geld zu schätzen weiß, dass man zur Verfügung hat."

    Genau das ist das Problem in D: in der Schule nicht aufgepasst, nix gelernt, sein Leben verdummt und plötzlich aufgewacht: oooh, meine Mitmenschen sind ja an mir längst vorbeigezogen...

  23. 56.

    Ist man arm, wenn man einen Schulranzen für 150 € kaufen will? Ich denke, arm ist man, wenn man das Geld zu schätzen weiß, dass man zur Verfügung hat. Das funktioniert auch ganz gut, wenn man sich seinen Möglichkeiten anpasst. Irgendwer kauft ja die billigeren Ranzen, meist werktätige Leute, die das Geld hart erarbeiten für den Mindestlohn. Die sind aber komischerweise nicht bedürftig und kaufen entsprechend ihren Möglichkeiten.

  24. 55.

    Zitat Spiegel/Wirtschaft 26.03.2024: "Jedes fünfte Kind in Deutschland hatte im Jahr 2022 nach einem Bericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands unter Armut zu leiden. Mit 21,8 Prozent aller Kinder und Jugendlichen werde somit ein »trauriger Rekordwert« erreicht."! SPIEGEL auch "Lügenpresse"??

  25. 54.

    Echt jetzt, bei dm? Ham die wenigsten ne Sonderaktion zum Schulbeginn gestartet?
    Damals im Schreibwarenladen, später bei McPappe.

  26. 53.

    *"In D gibt es keine Kinderarmut. In D gibt es Kinder, die weniger materiellen Wohlstand als andere haben, das ist alles."
    Au weia. In Deutschland sind 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche arm. Das entspricht einer Quote von 14,8%.
    Ich wäre sehr neugierig, von wem Sie Ihre Informationen erhalten...

  27. 52.

    Na ja, es gab den normalen Malkasten mit den Standardfarben und dann gab es ab den 80ern einen Malkasten mit etwas mehr Auswahl oder anderen Farben. Diese Malkästen waren schwerer zu bekommen. Das war schon ein wenig Westprodukt light.

  28. 51.

    *47.
    "Und die arbeitenden Familien 5€ über dem Hartz4-Satz zahlen alles aus eigener Tasche."
    Die bekommen aber Kindergeld, ganz im Gegensatz zu Bürgergeldempfängern!
    Ich will damit nicht ausdrücken, dass ich die Löhne und Gehälter im unteren Segment für ausreichend halte.

  29. 50.

    Ich bin auch in den 70er/80er Jahren in der DDR zur Schule gegangen, kann mich aber nicht erinnern, dass es bei Malkästen oder Schulranzen günstige und teure gab. Da ging es eher um die Verfügbarkeit generell oder um die Verfügbarkeit einer gewünschten Farbe oder - und daran kann ich mich gut erinnern - um den Pelikano-Tuschkasten von der West-Oma, der die neidvollen der anderen Schüler, die mit dem Ost-Einheitsmodell malen durften, auf sich zog.

    P. S. Hieß die Radiofamilie nicht Findig?

  30. 49.

    In D gibt es keine Kinderarmut. In D gibt es Kinder, die weniger materiellen Wohlstand als andere haben, das ist alles.

  31. 48.

    Äh aber die Kinder bekommen doch noch Geld on top bis zur entsprechenden Regelbedarfsstufe + Schulgeld + Sofortzuschlag. Jeder muss heutzutage haushalten, nicht nur die Grundsicherungsempfänger. Wenn der Staat immer und überall interveniert bricht das System zusammen...

  32. 47.

    Und die arbeitenden Familien 5€ über dem Hartz4-Satz zahlen alles aus eigener Tasche.

    Wo fängt Gerechtigkeit an, wo hört sie auf?

  33. 46.

    In der Aufzählung fehlen kostenfreie Verpflegung in der Schule und kostenlose BVG. Einschulung ist wie Weihnachten, kommt für viele völlig überraschend. Finanztipp: ein Jahr vor Einschulung beginnen pro Monat vom Kindergeld (ist auch im Bürgergeld enthalten) z. B. Euro 10,-- beseite zu legen.

  34. 45.

    Den Großteil vom angegebenen Material benötigen die Kinder oft nicht. Zu Einen sind die Zettel oft veraltet, zum Anderen völlig überzogen. Wir kaufen schon lange nicht mehr alles zum Schuljahresbeginn, erst, wenn es vom Vorjahr alle ist und wirklich nachgefragt wird. Funktioniert wunderbar, einfach mal selbst den Druck rausnehmen.

  35. 44.

    "Familien die Bürgergeld erhalten haben eben KEIN Kindergeld als zusätzliches Einkommen zur Verfügung."
    Das ist der genau richtige Ansatz. Viele Kommentare meinen, dass alle Kindergeld bekommen. Eine alleinerziehende Mutter/Vater sind da sehr schlecht aufgestellt.
    Das ausgerechnet die Kinder, die Bürgergeld bekommen, die es am nötigsten haben, leer ausgehen, finde ich unbegreiflich.

  36. 43.

    Was hier schon mehrfach angemerkt wurde:

    Es ist grundsätzlich so ein logistischer individueller Wahnsinn, der passiert.
    Da wird jedes einzelne Elternpaar/ Elternteil losgeschickt, um Schulmaterialien zu kaufen, die die Schule zentralisiert selber organisieren könnte.
    Dann hätten wiederum die Eltern die Option:
    - kauft das Schulmaterial bei uns
    Oder
    - ihr geht selber los zu eurer Drogerie des Vertrauens bzw ins Internet

    Es war die letzten Wochen echt ein Spektakel, bei den Drogerien bei Schulbedarf die Eltern verkrampft zu beobachten, wie sie mit den Zetteln der Lehrer losgeschickt werden.
    Ein Wahnsinn.....

  37. 40.

    Zwar weiß ich, dass es in DE Kinderarmut gibt, aber wenn ich sehe, wie manche Gören mit Marken-Spielzeug ausgestattet werden und dass Oma und Opa für ihren 4jährigen Enkel mal locker 130 € für paar Stifte, einen Zeichenblock, zwei Ausmalhefte und noch ne Kleinigkeit bei Edelhoff ausgeben können, kannn es so schlimm nicht um alle bestellt sein. Schließlich ist das Kindergeld für Schulmaterialien gedacht und gegen Mobbing der Kinder untereinander, hilft auch nicht mehr Geld vom Staat, wenn es für Bedürftige zusätzliche Mittel gibt.
    Schulbücher kostenlos - wer neue will, muss selbst nezahlen - und zum Schuljahresbeginn keine Listen mehr fürs ganze Schuljahr, sondern ansagen, wenn was konkret gebraucht wird.

  38. 39.

    Das sehe ich auch so.
    Wozu gibt es denn das Kindergeld? Klamotten müssen nicht jeden Monat neu gekauft werden und wenn doch, gibt es kleinanzeigen oder Humana oder die Nachbarn von nebenan. Wer selbst kocht (also richitg mit frischem oder TK-Gemüse), muss auch keine Unsummen ausgeben. So können von den 250 EUR auch 11 Monate lang etwas zur Seite gelegt werden. Um der Ausrede mit den Geschenken gleich entgegen zu wirken: Die gibt es bestimmt zu Genüge von Oma und Tante.

  39. 38.

    Die Verlage freuen sich, (digitale) Unterrichtsmaterialien an Lehrer, Schüler, Eltern einzeln zu verkaufen... Die Bildungsveranstaltungen müssten eine eigene Leistung erbringen die hilft: Der zentrale Einkauf der Bildungsmaterialien statt teure Zuschüsse.

  40. 37.

    Auch # Schmeling
    Mal davon abgesehen dass in den 70ern meine Eltern in NRW rein gar nichts für (jedes Jahr neue) Schulbücher oder Fahrkarte zahlen musste ist Ihnen augenscheinlich entgangen dass es sich um arme Familien in diesem Artikel handelt.
    Familien die Bürgergeld erhalten haben eben KEIN Kindergeld als zusätzliches Einkommen zur Verfügung.
    Das Kindergeld wird voll auf den Bedarf zum Lebensunterhalt angerechnet. Haben Alleinerziehende (in Bürgergeldbezug) das Glück ordentlich Unterhalt für das Kind zu bekommen müssen die Kinder ihr Kindergeld für den Unterhalt des alleinerziehenden Elternteil zur Verfügung stellen .
    Da viele Schulen Elternvereine haben sollten zumindest darüber aber Sammelbestellungen möglich sein.

  41. 36.

    Jammern nützt gar nichts. Alles ist teurer geworden nicht nur die Schulsachen für Kinder. Hier wurde wieder passend zur Einschulungszeit auf die Kostensteigerung hingewiesen. Was ist mit allen anderen Kosten die gestiegen sind?

  42. 35.

    Trotzdem ist es schade wenn teuer gekauftes Bastel- und Zeichenlmaterial irgendwann im Müll landet weil der Unterricht dafür ständig ausgefallen ist. Am liebsten würde ich mir das von der Schule wiederholen.
    Alle die Bringelisten fürs neue Schuljahr könnten viel eher kommen.

  43. 34.

    Man kann nur das ausgeben, was man hat. Wir haben tatsächlich immer nur das gekauft, was wir uns leisten konnten, obwohl nur billige Ranzen und Schulmaterial, haben die Kinder studiert und verdienen richtig gutes Geld. Aber trotzdem blieben sie bescheiden. Die Lehr aus der Geschichte, niemand wird schlauer, nur weil der Ranzen teuer ist, aber pädagogisch wertvoll ist, Menschen beizubringen, nicht über die eigenen Verhältnisse zu leben und andere nicht wegen eines Ranzens zu beleidigen, der billiger ist.

    Was für ein verdrehtes Denken und welch Werteverschiebung.

  44. 33.

    Zu meiner Zeit hat sich die Verwandtschaft nicht nur "beköstigen" lassen (ein selbstgebackener, vielleicht sogar von Gästen mitgebrachter Lieblingskuchen ist übrigens nicht unerschwinglich), sondern Oma und Opa schenkten z. B. den Schulranzen, Tanten und Onkel spendierten die Federmappe, den Turnbeutel usw. - und in die Schultüte packte auch jeder eine Kleinigkeit hinein. Das machte der ganzen Familie Freude und galt sogar, wenn das Elternhaus finanziell recht komfortabel ausgestattet war.

  45. 32.

    "Wissen hinter Profitinteressen zu verstecken, schadet nur der Gesellschaft und führt zu Problemen wie obigem."

    Das schadet nur ihnen. Weil sie dann ihr eigenes Geld aufwenden müssen anstatt alles kostenlos zu erhalten.

  46. 31.

    Das frage ich mich auch immer, Kinder bekomme ich doch weil ich es möchte, und nicht weil es dann Kindergeld gibt. Das ist doch nur eine Nettigkeit des Staates, dachte ich so.

  47. 30.

    Wo sind in diesem Zusammenhang eigentlich die lautstarken Stimmen der Umweltschützer von Fridays for Future gegen die Plastikflut? Die diesem Manipulations- und Werbewahn der Industrie nichts entgegensetzen. Da fehlen mir seit Jahren sowohl kreative Ideen, als auch der Wille im Sinne des Umweltschutzes zu handeln und Alternativen vorzustellen. Man könnte die Schulsachen in der Schule lagern, statt die mit noch mehr Plaste die Rücksäcke immer schwerer zu machen. Das meiste landet nach kurzer Zeit im Müll von Federmäppchen bis Turnbeutel und Turnschuhen. Auch die Bundesregierung fördert jeglichen Kaufrausch mit bis zu 100 Euro, für weniger Wohlhabende. Bleiben immer noch 200 Euro, die man sich vom Mund absparen muss. Egal? In einer Zeit wo kriegsbedingt immer mehr Ölraffinerien brennen ist es unerheblich, ob der Schadstoffgehalt der Atemluft in Schule und Kinderzimmer steigt.

  48. 29.

    Sie werden sich in der Zukunft mit Sicherheit die DDR "zurückwünschen".....Bildung,Gesundheitswesen, Sicherheit,Frauenrechte, (meistens)respektvollen Umgang, funktionierender ÖPNV, materielle Zufriedenheit und und und

  49. 28.

    Also ich halte 195€ für mehr als ausreichend. Ich bekomme keine Hilfen dafür und diese Summe gebe ich nicht pro Jahr pro Kind aus. Zur Einschulung da reicht es sicher nicht, aber die ist ja nur einmal im Leben.

  50. 27.

    Hallo, Jockel Findich (10),
    So etwas gab es immer und wird es immer geben. Kinder können grausam sein.
    Deshalb ist es besonders die Aufgabe der Eltern, ihr Kind selstbewusst zu erziehen und solche Herabwürdigung nicht zu akzeptieren. Es sollte egal sein, welche Klamotten man trägt oder ob der Rucksack von einer bestimmten Marke ist. Dazu sind Elternabende auch da, um so etwas anzusprechen. Wer sich solchen Einstellungen und dem Mobbing beugt, auch als Eltern, hat nicht nur in der Schule verloren. Das wird sich durch das ganze Leben ziehen.

  51. 26.

    Das Kinder aus weniger finanzstarken Verhältnissen gemoppt werden liegt doch an der Elternschaft. Eine Schultüte reicht nicht. Da muss Oma, Opa, Onkel, Tante, Neffe usw. auch noch eine dazulegen. Und der Ranzen kann auch nicht teuer genug sein, der Zögling kommt doch nur einmal in die Schule. Für unser Kind oder Enkel ist das Teuerste gerade gut genug. Wenn man sich ein Bild machen möchte, muss man sich nur die Eltern anschauen.

  52. 25.

    Die geforderten Schulmaterialen sollten mind. in jedem Bundesland einheitlich sein. Nicht Schule X fordert grüne Hefte, Schule y gelbe etc. Und bei Bastelmaterialien erst recht. Buntpapier bleibt Buntpapier und Faserstifte, egal ob von Herlitz oder sonst wem, ebenso. Viele Materialien bekamen unsere Kinder mehrfach mit der Schultüte geschenkt. Also schon mal gespart. Schulbücher gab es als Klassensätze und blieben in der Schule solange, bis sie auseinanderfielen. Dann erst gab es Neue. Das war Inhalt des Bildungsauftrages.
    Den Rest an Materialien wie Hefte, Stifte, Füller, Zirkel etc. haben wir im Laufe der Zeit vorab gekauft. Der Vorteil war, dass in jeder Schule das Gleiche genutzt wurde. DAS müsste heute von Eltern als Sammelklage mit einem guten Anwalt von unserem Bildungsministerium eingeklagt werden. Folge: geringere Verschwendung von Ressourcen, geringere Kosten durch Großaufträge.

  53. 24.

    Guter Beitrag. Denn das ist der frappierendste Teil der Geschichte. Das Niveau kann nicht gehalten werden. Warum auch immer das so ist.

  54. 23.

    Weil alles nur noch über das Ergebnis der Lohn Streik Spirale geht Sie werden demnächst erfahren das auch Schulgeld, Schulspeisung und Schülerverkehr sich verteuern werden uvm..

  55. 22.

    Ja, alles ist teurer geworden, selbst Bürobedarf, weil auch Rohstoffe knapper und damit teuer geworden sind. Das ist ja nicht neu.
    Aber alle Eltern sollten doch wissen, wann und wo ihr Kind eingeschult wird. Vorsorge mit Weitsicht wäre also möglich.
    Vorab einfach im Sekretariat der Schule nachfragen, welche Materialien , evtl. auch von welchem Hersteller, zur Einschulung benötigt werden. Dann bekommt man ein Infoblatt. So könnten im Laufe des Jahres Materialien gekauft werden. Nicht erst auf "Schnäppchen" warten, dann auf den letzten Drücker losrennen, krampfhaft shoppen und dann jammern, dass das Geld nicht reicht. Unklug.
    Und ein Tipp für anschl. Familienfeiern:
    Selbst in den eigenen 4 Wänden ausrichten, Essen/Getränke vorbereiten. Auch das kann langfristig geplant werden. Getränke bevorraten u. ein Gefrierfach hat doch wohl Jeder. Und wenn es trotzdem nicht reicht, bringt eben jeder was mit. Die Familie sollte es verstehen. Das werden oft die schönsten Parties.

  56. 21.

    Und wenn man in der Schule aufpasst, schreibt man auch als Erwachsener keinen Unsinn.

  57. 19.

    Also das sind schon ganz schöne Summen, die da im Laufe eines Kinderlebens zusammenkommen.

    Aber jammern tue ich nicht, aber man darf es schon erwähnen, dass es immer teurer wird.

    Das Kindergeld, Erziehungsgeld und so weiter. Das fängt die Kosten eines Kindes nicht ab :)

    Ich habe allerdings auch fünf :)

  58. 18.

    Das ist eine wirklich gute und Kluge Idee.
    Nur leider scheitert es an dummen Köpfen und wirtschaftlichen Interessen.

  59. 16.

    Die Schulbuchindustrie ist eine Gelddruckmaschine. Zusätzlich wird deren Gebrauch durch Urheber- und Nutzungsrechte eingeschränkt. Selbst das Kopieren für den Unterricht ist teilweise nicht erlaubt. Schulbücher sollten gemeinfrei sein und online abrufbar. Wissen hinter Profitinteressen zu verstecken, schadet nur der Gesellschaft und führt zu Problemen wie obigem.

  60. 15.

    Es gibt reichlich Kindergeld und es werden deutlich weniger Steuern gezahlt! Das Kinder Geld kosten ist nicht neu.
    Jammern ist das.

  61. 14.

    Eigentlich heutzutage himmlische Zeiten für Eltern. Wenn ich bedenke, dass mein Vater damals alles selbst zahlen musste in Niedersachsen, wobei in NRW schon alles frei war.....

  62. 13.

    Im Bericht geht es nicht nur um Schulmaterialien. Viel einschneidender wirkt die Tatsache auf die Kinder, dass bereits sehr früh ein "Markenbewusstsein" vorhanden ist und Kinder ohne Trend Klamotten ausgegrenzt werden. Auch das Abziehen von derartigen Sachen und auch von Handys soll vorkommen. So geht schon in der Schule die Schere zwischen arm und reich auseinander und schürt Konflikte.

  63. 12.

    Und das vor dem Hintergrund, dass immer weniger schulisches Lernen stattfindet. Da wären z.B. ausufernde Projekttage, Schulstreik, Lehrerstreik, Brückentage etc.

  64. 11.

    Ich verstehe nicht ganz, inwiefern Lehrer- und Erziehergehälter im Zusammenhang mit den Kosten von Schulbüchern stehen. Vielleicht könnten Sie das nochmal genauer erläutern?!

  65. 10.

    "Wer mit günstigem Ranzen oder Malkasten in die Schule kommt, wird von Beginn an gebrandmarkt," - genau wie bei mir damals (70-80) in der DDR ;-)
    Grausam, Nüscht hat sich geändert.

  66. 9.

    Einkommensteuerreduktion, Kindergeld, geringerer Pflegeversicherungsbeitrag, wozu ist denn das alles gedacht? Für das Kind.

  67. 8.

    Ich sehe diese Materiallisten aus einem anderen Grund eher kritisch:

    Früher konnte man das Argument gelten lassen, dass der niedergelassene Einzelhandel hier ein gutes Geschäft macht, Innenstädte dadurch eben lebenswert bleiben. Heute ist es eher so, dass die Materialliste eines einzigen Schülers 10 Einzelbestellungen auslöst, die jeweils 10 Pakete, mit 10 Haltevorgängen von Zustellfahrzeugen auf Radwegen oder zweiter, gar dritter Reihe auslöst. Das kann man sicher auch in Staukilometer umrechnen.

    Warum lässt man nicht in der letzten Ferienwoche die Aula oder Mensa zentral mit 40-50 Europaletten volladen ? Jeder Schüler hat am ersten Schultag alle Materialien, und die dann vermutlich zum halben Preis.

    Die Hälfte der gezahlten Materialkosten dann bitte bei Arbeitsaufnahme erstatten, die andere Hälfte nach 5 Jahren sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung bis 30.

  68. 7.

    Und jetzt werden wieder die Besserwisser mit Sprüchen kommen wie z.B., dass es ja Kindergeld gäbe, Eltern über's Jahr schon darauf hinsparen müssten, oder es ja das Material auch in Billigläden gäbe.
    Das ist Realitätsfern und unfair. Die Listen der Lehrkräfte übrigens oft ebenso. Da ginge es auch oft um Nummern kleiner, wenn man es wollte.

  69. 6.

    Ein Großteil der Materialien die laut Liste für mein Kind besorgt wurden, wurden in der Schule tatsächlich gar nicht benutzt!
    Es ist auch an den Schulen- diese Listen mal ernsthaft zu überprüfen und zu überarbeiten!!!
    Würde helfen… !!!

  70. 5.

    Wozu wird denn immer mehr Kindergeld gezahlt? Ich denke mal, damit auch diese Kosten davon bezahlt werden und nicht irgendwelcher Konsum der Eltern. Unmöglich, dass der Staat wieder angebettelt wird.

  71. 4.

    Ein weiteres Ärgernis sind die oftmals gewünschten teuren Bastelmaterialien. Am Ende des Schuljahres häufig gar nicht genutzt.
    Warum müssen 30 Kinder mit dem eigenen Kleber, dem eigenen Bastelpapierblock usw antreten. Es wäre doch viel sinnvoller, wenn alle Eltern einen geringeren Betrag in eine gemeinsame Kasse zahlen und dann gezielt der blaue, gelbe und grüne Moosgummi plus 15 mal Kleber eingekauft wird. Das schont nicht nur den Geldbeutel sondern auch Ressourcen!!!!

  72. 3.

    Schade, dass nicht mal jemand die Sache vor Gericht bringt. Gesetzlich festgehalten ist, dass Bildung kostenfrei sein soll.
    Würde mich freuen, wenn jemand die erzwungenen Arbeitsmaterialien (eine Wahl haben Eltern ja nicht) dazu mal höchstinstanzlich durchklagt.

  73. 2.

    Gut, dass dieses Thema angesprochen wird.
    Meine Kinder sind gerade aus der Schule raus. Ich habe die ganzen Jahre nicht verstanden, warum ich 29€ Pflichtbeitrag für abgeranzte Schulbücher zahlen musste, gleichzeitig eine Liste erforderlicher Arbeitshefte und von der Schule gewünschter weiterer Bücher bekam. Meist haben wir versucht es über eBay zu lösen.
    Besonders ärgerlich ist, wenn in der gleichen Schule 2 Jahre später andere Bücher gefordert werden.

  74. 1.

    wenn Lehrer und Erzieher höhere Gehälter wollen dann muss irgendwer auch die Rechnungzahlen in Form höherer Schulgelder, so ist es auch bei Schulmaterialien und auch wo anders immer schön Streiken dann klappt es auch mit steigenden Preisen.

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