Oder-Spree - Tesla beschäftigt in Grünheide Menschen aus 150 Nationen

Fr 16.08.24 | 13:12 Uhr
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Symbolbild: Mitarbeiter der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg arbeiten an einer Fertigungslinie eines Elektrofahrzeuges vom Typ Model Y. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.08.2024 | rbb | Bild: dpa/Patrick Pleul

Im Tesla-Werk in Grünheide (Oder-Spree) arbeiten nach Unternehmensangaben Menschen aus 150 verschiedenen Nationen. Die Vielfältigkeit habe sich in den letzten zwei Jahren von 50 auf 150 Herkunftsnationen erhöht, sagte Betriebsrats-Vorsitzende Michaela Schmitz dem rbb. Die meisten Mitarbeiter würden dabei aus Deutschland, der Türkei, Polen, Syrien und Indien stammen.

Der internationale Elektroauto-Hersteller mit Sitz in Austin (USA) beschäftigt im Brandenburger Werk rund 12.000 Mitarbeiter. Im April hatte Tesla mitgeteilt - aufgrund von Absatzschwierigkeiten - 400 Stellen streichen zu wollen. Die Belegschaft versteht sich als internationale Arbeitsgemeinschaft.

Eine von ihnen ist die Portugiesin Maria Gago de Silva. "Hier ist es wirklich global. Insbesondere in meinem Team – da gibt es gerade mal zwei Deutsche. Jeder andere ist von wo anders – Latein-Amerika, in einem Fall China, Indien", sagte sie und verwies auf ihre bisherigen Arbeitsplätze in Portugal und Großbritannien, bei denen sie Teams mit heterogenen Herkunftsländern vermisst hätte.

"Da entstehen auch Freundschaften"

Auch David Mukabane, der aus Kenia nach Deutschland kam, sei von der Teamarbeit begeistert: "Hier bei Tesla haben wir alle Tools, die man braucht, um zu arbeiten. Auch das Management, die Ingenieure - wir arbeiten gemeinsam alle zusammen."

Alle Mitarbeiter, mit denen der rbb in der Fabrik sprechen konnte, sagten, dass trotz Sprachbarriere die Kommunikation im Werk funktioniere. Selbst für 15 Gehörlose, die Tesla beschäftige: "Ich finde es super, es gibt nichts Negatives, nichts Schlechtes. Es sind alle aufgeschlossen, kommunikationsfreundlich. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit, und jeder andere macht das auch", gab Yevhen Krasnikov in Gebärdensprache zu verstehen.

Ein weiterer Aspekt, der für die Teamzusammensetzung spräche, sei das Alter, sagte Betriebsrats-Vorsitzende Schmitz: "Wir sind eine sehr junge Belegschaft. Die Leute kennen sich in der Regel zwei, drei Jahre und lernen sich auch näher kennen. Da entstehen auch Freundschaften. Und das spiegelt sich auch in der Zusammenarbeit wider. Man hilft sich untereinander."

IG Metall fordert bessere Arbeitsbedingungen

Im März war im Tesla-Werk in Grünheide ein neuer Betriebsrat gewählt worden. Von den damals 12.500 Mitarbeitenden hatten 8.900 eine Stimme abgegeben. Dabei gingen knapp 60 Prozent der Sitze an nicht gewerkschaftlich organisierte Listen.

Die IG Metall hatte vorher versucht, die Wahl zu stoppen, um sich besser auf aktuelle Themen vorbereiten zu können. Sie verlangt bessere Arbeitsbedingungen vor allem im Umgang mit Krankschreibungen. Tesla sieht viele Forderungen der Gewerkschaft wie etwa Arbeitssicherheit oder bessere Bedingungen für Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter bereits umgesetzt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.08.2024, 15 Uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    Eben es geht um Ehrlichkeit und Rationalität statt Stimmungsmache. Ihre Behauptungen sind alle widerlegt.

  2. 25.

    Welche Ausfälle genau? Er ist gegen die illegale Einwanderung, weil diese mittlerweile riesige Probleme in den USA verursacht. Wenn wir ehrlich sind, ist es bei uns auch der Fall. Illegal ist hat illegal und das aus guten Gründen.

  3. 24.

    welches Resümee? Autos für die Halde, Trinkwasser gefährdet, Arbeitsunfälle ohne Ende, Maulkorb im Arbeitsvertrag und der Chef rechtsradikal bzw. dies mit seinem Nachrichtendienst verbreitend.
    Mancher lässt sich halt von der Gigantomanie blenden.

  4. 23.

    Welche Ausfälle genau? Er ist gegen die illegale Einwanderung, weil diese mittlerweile riesige Probleme in den USA verursacht. Wenn wir ehrlich sind, ist es bei uns auch der Fall. Illegal ist hat illegal und das aus guten Gründen.

  5. 22.

    Gerne würde ich mir einen Tesla kaufen, wenn Herr Musk nicht so eine rechte Gesinnung hätte. Das stößt mich ab.

    Eine allgemeine Anmerkung noch: Alles wird elektrisch werden. Unsere Mobilität, unser Transportwesen, unsere Heizung und mehr und mehr sogar unsere Nahrungsmittelerzeugung. Unsere Beleuchtung, unsere Klimatisierung und unsere Informationstechnologie sind es ja sowieso schon.

  6. 21.

    "Dem geht es bei Trump um die Genehmigung seiner Projekte, ..."

    Die antsemitischen und in meinen Augen rechtsextremen "Ausfälle" des "Herrn" Musk sind ihnen aber bekannt?

  7. 20.

    Tesla ist mehr als Musk. Dem geht es bei Trump um die Genehmigung seiner Projekte, Robotaxi, FDS, Staatsaufträge für Starlink. Das hat erstmal nichts mit Grünheide zu tun.
    Ich drücke die Daumen für Harris!

  8. 19.

    Ein Vorbild für viele andere Unternehmen wo Chancengleichheit und Teamwork nur auf dem Papier besteht aber 98% der Mitarbeiter weiß und männlich sind

  9. 18.

    Musk voll abservieren (auch als maxmal unsozialer Arbeitgeber), das wäre Deutschland-begünstigend.

  10. 17.

    Warum sollte man einen Libertären feiern der "X" wieder für Kriminelle und Rechtsextremisten geöffnet hat?

  11. 16.

    Sie verschweigen, daß Musk illegal und für Deutschland schädlich, Wahlwerbung für Trump macht!? Damit ist Tesla nicht mehr tragbar!

  12. 15.

    Es ist doch auch völlig ok, wenn sich die Zusammensetzung der Belegschaft rein zufällig ergeben haben sollte und insgesamt Zufriedenheit über die Heterogenität/Inklusion besteht. Manche von langer Hand geplante Projekte dieser Art verlaufen im Sand.

  13. 14.

    Ist doch nichts Neues.

    Sehe jeden Tag Teslauniformierte, die garantiert nicht aus Germany sind.
    2019 würde denn Erkneranern versprochen, 40 Tausend AK für die Brandenburger aus der Region und nun dies.

    Man braucht sich dann nicht zu wundern, dass dann Herr Dr. Woidke dann mal einfach von sich aus weg ist.

  14. 13.

    Ja richtig. Die Zusammensetzung der Belegschaft ist entstanden, weil der überwiegende Teil aus Berlin kommt und diese Stadt ist nun mal international und multikulti. Davon werden sich einige in Grünheide und Umgebung niederlassen. Gut so!
    Eine tolle Leistung von Tesla!

  15. 12.

    Die Zusammensetzung der Belegschaft, hatte das im Artikel suggerierte Ziel nicht. Es ist rein zufällig entstanden. Wetten?

  16. 11.

    Haben sie wirklich gedacht bei Tesla traut sich einer etwas Negatives über Tesla zu sagen? Ganz schön naiv.

  17. 10.

    Toll.

  18. 9.

    Der böse Herr Musk schafft, was die Regierung nicht hinbekommt.

  19. 8.

    Im November sind es 5 Jahre seitdem Elon Musk verkündet hat hier ein Werk zu bauen. Das wäre für Rbb24 mal ein würdiger Anlass ein ehrliches Resümee zu ziehen. Was ist von den ach so vielen Befürchtungen denn nun wirklich eingetreten. Einfach mal die Fakten gegen dieses E-Auto und Tesla-Bashing sprechen lassen.

  20. 7.

    Was hat denn die Fähigkeit, eine bestimmte Aufgabe bei Tesla zu erledigen, mit der Nationalität des Arbeitnehmers zu tun?

  21. 6.

    Mal sehen, wann die ersten Tesla-Verachter sich zu Wort melden und auch diese (wie ich finde, gute) Nachricht wieder "kommentieren "....

  22. 5.

    ".....politisch und innovativ rückständigen Bevölkerung ". Sie haben vergessen, die AfD zu erwähnen. Wird doch hier gerne gemacht, wenn es um Brandenburg geht. Egal, bei welchem Thema.

  23. 4.

    Arbeiten da jetzt nicht so viele Brandenburger und Berliner? Oder verstehe ich das falsch? Ist ursprüngliche Herkunft gemeint? Es steht „Nationalitäten“. Bin etwas verwirrt über die Angaben.

  24. 3.

    lieber rbb: das heißt Gebärdensprache und nicht Zeichensprache! :)

  25. 2.

    Erfreulich! Ein Unternehmen, welches die Zeichen der Zeit erkannt hat und aktiv gestaltet. Ich bin davon überzeugt, dass Elektromobilität sich immer mehr durchsetzt, besonders wenn Speicherkapazitäten und Lademöglichkeiten zunehmen. Fast ist man geneigt zu sagen, dass Unternehmen ist viel weiter als das Umfeld mit seiner politisch und innovativ rückständigen Bevölkerung.

  26. 1.

    So funktioniert m.E. Integration und Inklusion!
    ... und dies bei dem bösen Ami ...

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