Wohnungsnot in Berlin - Mieterverein warnt vor Handel mit Meldeadressen für Untermieter

Mo 12.08.24 | 18:19 Uhr | Von Roberto Jurkschat
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Smybolbild: Klingeln am Wohnkomplex - Wohnen am Kleistpark - (auch Sozialpalast genannt) in Berlin-Schöneberg, aufgenommen am 25.08.2004. (Quelle: Imago Images/Uwe Steinert)
Bild: Imago Images/Uwe Steinert

Der Berliner Mieterverein warnt vor Angeboten auf Kleinanzeigen, bei denen Meldeadressen ohne die dazugehörige Wohnung angeboten werden. Die Krise auf dem Wohnungsmarkt müsse politisch gelöst werden. Von Roberto Jurkschat

  • Der angespannte Wohnungsmarkt zwingt viele zu illegalen Meldeadressen
  • Bei Auffliegen drohen hohe Geldstrafen
  • Initiative bezeichnet inoffizielle Untermiete schon als Hauptwohnform von Neuberlinern

Wie viele Menschen in Berlin mittlerweile unangemeldet zur Untermiete wohnen, lässt sich nicht nachvollziehen. Allerdings stehen viele vermutlich vor demselben Problem: Wer zum Beispiel aus dem Ausland hergezogen ist, ohne einen regulären Untermietvertrag abzuschließen, kann bei den Berliner Behörden keinen Wohnsitz anmelden - ohne den Wohnsitz kein Konto eröffnen, ohne Konto meist keinen Arbeitsvertrag unterzeichnen und nicht in die Krankenversicherung eintreten.

Auf dem Portal kleinanzeigen.de bieten Nutzer deshalb Meldeadressen ohne den dazugehörigen Wohnraum an - für alle, die zwar eine Bleibe gefunden haben, aber dringend noch eine Wohnungsgeberbescheinigung fürs Amt brauchen.

Für einen solchen Vertrag - oft inklusive Namensschild an der Klingel und am Briefkasten - werden schon mal Preise bis zu 100 Euro pro Monat verlangt. Als der rbb vor kurzem das erste Mal darüber berichtete, waren noch mehrere solcher Angebote auf kleinanzeigen.de zu finden - eine Woche später war es nur noch eins.

Der Berliner Mieterverein warnt davor, sich auf solche Briefkastenwohnungen einzulassen. Wer einen Wohnsitz anmeldet, der in Wahrheit kein Wohnsitz ist, verstößt das gegen das Meldegesetz. Das verpflichtet Mieter dazu, die Behörden nach Umzügen in Deutschland über die neue Anschrift zu informieren.

"Solche Angebote sind nicht legal, aber es wäre schlichtweg zu kurz gegriffen zu sagen: 'Lasst die Finger davon'", sagt Ulrike Hamann-Onnertz, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins. "Der Handel mit Meldeadressen entsteht ja aus einer akuten Notlage, in die viele Untermieter in Berlin geraten. Für solche Krisen am Wohnungsmarkt brauchen wir politische Lösungen."

Laut Bundesmeldegesetz ist es verboten, eine Meldeadresse "einem Dritten anzubieten oder zur Verfügung zu stellen, obwohl ein tatsächlicher Bezug der Wohnung durch einen Dritten weder stattfindet noch beabsichtigt". Deshalb können illegale Angebote, bei denen Kleinanzeigen-Nutzer eine Meldeadresse nur gegen Geld vermieten, mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Legale Untermiete in vielen Fällen möglich

Die Initiative Ciudad Migrante, die sich unter anderem mit den Auswirkungen des Wohnungsmarktes auf die Entfaltung des Lebens von Migranten in Berlin befasst, bezeichnet die inoffizielle Untermiete als Hauptwohnform von Neuberlinern. Rechtlich gesehen kann das zu Problemen führen.

Untermieter müssen per Gesetz keinen Vertrag mit dem Eigentümer abschließen, sondern mit dem Hauptmieter der Wohnung. Der wiederum braucht eine Zustimmung über die Untervermietung vom Eigentümer. Ohne die handelt es sich um eine "illegale Untermiete" - und einen potenziellen Kündigungsgrund.

Bis zu 50.000 Euro Bußgeld

Der Mieterverein betont, dass alle Mieter in Berlin die Möglichkeit haben, sich eine Untermiete von ihrem Vermieter genehmigen zu lassen. "Es gibt faktisch nur wenige Gründe, mit denen ein Vermieter die Untermiete verweigern kann", sagt Hamann-Onnertz. Der wichtigste Grund sei die Überbelegung einer Wohnung. Als Faustregel gilt, dass pro Zimmer ein Mieter unterkommen kann.

Untermieten ließen sich darüber hinaus damit begründen, dass sich die Hauptmieter etwa zum Arbeiten häufig in einer anderen Stadt aufhalten – oder mit den Untermietern in einer Partnerschaft leben.

"Die Erlaubnis zur Untervermietung sollte schriftlich beantragt werden, wobei der Name und die Anschrift sowie das Alter des vorgesehenen Untermieters dem Vermieter zu nennen sind", sagt Hamann-Onnertz. "Der Mieter ist nicht verpflichtet, dem Vermieter Angaben über die Einkommensverhältnisse des Untermieters zu machen. Der Vermieter kann einen Untermietzuschlag verlangen."

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Beitrag von Roberto Jurkschat

64 Kommentare

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  1. 63.

    In Berlin gibt es zehntausende Mieter/Haushalte, die 2-3 Wohnungen „besitzen“, eine bewohnen und 1-2 untervermieten, die geben ihre Billigwohnungen bis ans Lebensende nicht mehr her! So ähnlich war es auch in der DDR.

  2. 62.

    Warum verlangen Firmen und Vermieter, daß die Arbeiter und Mieter ein deutsches Bankkonto haben und nicht im Ausland? Was passiert, wenn man bei Vertragsabschluß ein deutsches Bankkonto hat und dieses danach beendet und dann nur ein Bankkonto im Ausland hat? Eigentlich kann dem Vermieter egal sein, woher das Geld kommt. Ihm sollte nur interessieren, daß es kommt. Firmen kann auch egal sein, ob das Bankkonto im Ausland ist oder in D. Wenn sie das Geld abgeschickt haben, ist ihre Aufgabe erfüllt. Wer viel Geld für eine Meldeadresse zahlt, muß trotzdem irgendwo wohnen. Warum geht diese Wohnung nicht als Meldeadresse? @die, die Untervermietung zeitlich begrenzen wollen: Wer eine zu große Wohnung hat, aber den Umzugsstreß in eine kleinere Wohnung nicht will, kann 1 oder mehrere Zimmer untervermieten. Warum sollte man dies zeitlich begrenzen? Dann müßte er sich immer wieder neue Untermieter suchen. Das ist ein Konjunkturprogramm für Umzugsunternehmen.

  3. 61.

    "Nun, auch diese Antwort bestätigt diese Abwege, da Sie meinen, die Politik ist käuflich,... "

    Ich meine nicht, ich kann es beweisen.

  4. 60.

    Ach Maxe,
    lesen Sie den Beitrag #42, darauf war meine Antwort.
    Diese provokative Kindergartenspiele sind was für den Kinderspielplatz.

  5. 59.

    Das meinen aber nur Sie, und Ihnen politisch nah stehende.
    Nun, auch diese Antwort bestätigt diese Abwege, da Sie meinen, die Politik ist käuflich, und das Verfassungsgericht politisch besetzt, diese Aussagen unter veschiedenen Nicknamen liest man von Ihnen regelmäßig.
    .

  6. 58.

    Kompletter Unsinn! Mietendeckel, Zwangsenteignungen großer Immobilienkonzerne, Beschlagnahme bei Zweckentfremdung wie z. B. Airbnb sind voll vom GG gedeckt.

    Für Autobahnbau wird das ja auch regelmäßig angewandt.

    Ihre "Mieter, die machen was sie wollen!" existieren nur in ihrer Fantasie aber schön wie sie uns beweisen auf welcher Grundlage sie hier versuchen zu diskutieren.

  7. 57.

    Meinen Sie die Personenkennzahl (PKZ) der DDR oder die Steuernummer, die ein Baby in den USA spätestens zur Geburt bekommt ?

  8. 56.

    "Lösungen ala DDR und anderer Diktaturen, die sind dankbarerweise hierzulande nicht Mehrheitsfähig. "

    Unsinn! Das sind ihre Gleichgesinnten die hier einen Zuzugsstop, bzw. regelung wie in der DDR fordern, meine Vorschläge werden voll vom GG gedeckt.

    Nur solange wie sich Immobilienkonzerne und -unternehmer ganze Parteien und eine Politik kaufen können die Gesetze nach ihrem Gusto erlassen wird das nichts.

  9. 55.

    Das gibt es bestimmt..Aber auch Gutverdiener aus der Privatwirtschaft wohnen so. Ich wohne privat und zahle weniger als die Sozialmiete. Was soll mit mir geschehen?
    Das macht alles den Kohl nicht fett!
    In Berlin z.B. gibt es Zehntausende Haushalte/Paare die 2-3 Wohnungen gemietet haben, in einer wohnen und die anderen 1-2 untervermieten!

  10. 54.

    Das mit den freien Wohnungen außerhalb Berlins ist sicher eine Möglichkeit. Eignet sich aber eher für Menschen, die nicht arbeiten gehen oder hauptsächlich im HomeOffice sind. Nicht jeder möchte seinen Job aufgeben oder einen sehr langen Arbeitsweg auf sich nehmen. Ich stell mir die Krankenschwester oder den Busfahrer vor - im Schichtdienst, wo sie mit Öffis keine Chance haben ... oder die Radlerfans wiederaufbereitet Auto meckern.

  11. 53.

    Das wird mit dem Grundgesetz nie vereinbar sein! Noch nicht mal in der DDR wurden Wohnungseigentümer enteignet! In der DDR hat das Verfügungsrecht das Wohnungsamt und heute die Mieter, die machen was sie wollen!

  12. 52.

    Ja richtig! Aktuell werden damit riesen Geschäfte gemacht und die Eigentümer mehr oder weniger "enteignet" werden.

  13. 51.

    Nicht ganz, wenn Sie in Deutschland arbeiten wollen, finden Sie schneller eine Arbeit als eine Meldeadresse wohin man sich die Schufa für den Vermieter schicken lassen muß.Wenn man aus dem Ausland hierher zieht. Fakt ist eins wir haben legal keine Lösung gefunden. Was auch immer für Probleme kriegst, wenn Sofahoppinf machst.

  14. 50.

    Ein Skandälchen, höchstens. Ein Skandal hingegen ist es, dass sich Immobilienkonzerne und -unternehmer ganze Parteien und eine Politik kaufen können die solche "Spenden" sehr schnell amortisieren.

    Letztendlich zahlt also der ausgebeutete Mieter dafür dass er nachher abgezockt werden kann. DAS ist ein Skandal.

  15. 49.

    Das neoliberale Mantra vom "Bauen, Bauen, Bauen" hat noch nie funktioniert. Nirgendwo. Stattdessen gibt es wirksame Mittel.

    Das haben sie offensichtlich überlesen wollen. 56 qm, 550 € warm, nicht gerade beste Lage, Außenbezirk. DAS ist bezahlbarer Wohnraum.

  16. 48.

    Lösungen ala DDR und anderer Diktaturen, die sind dankbarerweise hierzulande nicht Mehrheitsfähig.

  17. 46.

    Eine bezahlbare Wohnung ist für mich, wenn ein Beamtenpaar (mit monatlich 5, 6, 7, 8000 Brutto) oder Städtische Angestellte in 450,- kalt "Sozialwohnungen" leben. DAS ist der Skandal.

  18. 45.

    Lesen (und verstehen) Sie auch was Sie schreiben? Der Vermieter hat seine eigenen Konten in dem Land in dem er will. Die Miete hat bis zum 3. des Monats dort eingegangen zu sein. Nicht abgeschickt, sondern eingegangen. So lauten die meisten Verträge und so bestimmt es das Gesetz. Ende Gelände.
    Das Problem sind die Stellen, die auf einer deutschen oder Berliner Adresse bestehen, nicht der Vermieter. In der Regel sind das Stellen, wo es staatliche Leistungen gibt. Auch in Berlin wählen kann man nur mit Berliner Adresse.
    Ansonsten, die Vermieter, die soetwas machen, würden es nicht machen, wenn es den Badarf der Mieter gar nicht gäbe illegal an eine Adresse zu gelangen umd die daraus enstehenden Vorteile für sich zu nutzen. Man könnte ja auch dort hinziehen, wo es Wohnungen gibt. Wenn es ums Wohnen ginge. Kein Vermieter baut eine Wohnung, damit jemand eine legale Meldeadresse bekommen kann?? Steh ich auffm Schlauch oder ist das echt eure Überzeugung????

  19. 44.

    Was ist für Sie denn eine bezahlbare Wohnung? Die Kommunalen bauen heute für min. 4500€/qm, das ergibt eine Kaltmiete von 16-19€ kalt! Alleine die Hypothekenzinsen machen 12€/qm und Monat der Miete aus!!

  20. 43.

    „Der Mieterverein betont, dass alle Mieter in Berlin die Möglichkeit haben, sich eine Untermiete von ihrem Vermieter genehmigen zu lassen. "Es gibt faktisch nur wenige Gründe, mit denen ein Vermieter die Untermiete verweigern kann"
    Das ist der wahre Skandal. Ich alleine kenne 5 Haushalte/Paare die 2-3 Wohnungen gemietet haben, in einer nur wohnen und die anderen 1-2 untervermieten oder gar leer stehen lassen! Wieviele gibt es davon in Berlin? Mit Sicherheit zehntausende! Warum wird das mal erfasst und sich ehrlich gemacht. Dauerhafte Untervermietung ist für mich letztendlich eine „Enteignung“ des Eigentümers!

  21. 42.

    Das Problem sind nicht fehlende Wohnungen, sondern vielmehr bezahlbarer Wohnraum. Ich habe Lösungen aufgezählt.

  22. 41.

    Eben weil ich nicht auf der Straße leben wollte, habe ich in Berlin eine Wohnung gemietet, ehe ich die in Frankreich aufgab. Aber dafür verlangte der Vermieter ein Konto bei einer Bank in Deutschland. Und die eine deutsche Meldeadresse.

  23. 40.

    Wir brauchen nicht mehr Wohnungen. Es gibt in Deutschland genügend davon. Nur nicht alle in Friedrichshain Kreuzberg. Der rbb berichtete neulich von Probewohnen in Guben. Das ist zB ein Ort, unter unendlich vielen, wo es genügend bezahlbaren Wohnraum gäbe. Die Mieter wollen das aber nicht und stattdessen bestehen sie darauf, dass man es ihnen im überfüllten Berlin bequem und wohnlich herrichtet. Wir sind hier nicht bei wünsch dir was. Zieht nach Guben, Frankfurt, Cottbus, Rostock, Storkow, Templin.. zig tausende Wohnungen warten dort auf Mieter. Ganze Häuser mit Gärten verfallen.
    Die Bundesbauministerin der SPD, Klara Geywitz, hat nicht umsonst genau dieses vorgeschlagen. Diesen Ratschlag kann man insbesondere den Öko-Bio-Klima-reine Luft-Fahrrad und Umweltliebenden Grünen geben, die sich ausgerechnet mitten in Großstädten einnisten und dann rummäkeln, dass es nicht wie auf dem Land ist.

  24. 38.

    Das Problem ist nicht der Arbeitgeber sondern der Vermieter . Wenn der auf einem deutschen Konto besteht, braucht man dafür eine deutsche Wohnanschrift. Und gibt es eben nur, wenn man einen Hausbesitzer im Freundeskreis hat , der zu einem Untermietvertrag bereit ist. So geschehen in Köpenick, mit dem kann man dann beim Bürgeramt den deutschen Personalausweis beantragen- der Hauptmann vor der Tür lässt grüßen.
    Nach Umzug wird auf eigene Wohnung umgemeldet.



  25. 37.

    Der Mieterverein soll endlich Wohnungen für seine Mitglieder bauen. Die kann er dann für 25 Cent m² vermieten. Statt immer nur Forderungen aus Wolkenkuckushain an andere zu stellen, die er selbst als Vermieter nie erfüllen könnte.

  26. 36.

    Wir brauchen dringend mehr Wohnungen, dann hat ein solcher Meldeadressenhandel auch keine Grundlage mehr.

  27. 35.

    Wir brauchen dringend mehr Wohnungen, dann hat ein solcher Meldeadressenhandel auch keine Grundlage mehr.

  28. 34.

    Abmelden einer Wohnung hier und jetzt im Oktober Ansonsten bitte als Notfallkunde beim Bürgeramt vorsprechen.

  29. 33.

    Warum meldet sich der Rückkehrer nicht dort an wo er wirklich wohnt? Ihre Darstellung macht keinen Sinn. Oder kommt man nach einem Berufsleben zurück um auf der Straße zu leben?

  30. 32.

    "Also: Bauen, Bauen, Bauen und zwar vor allem bezahlbare Wohnungen durch die kommunalen Wohnungsunterbehmen, auch am Rande des Tempelhofer Feldes, anders wird man die Nachfrage nicht decken können."

    Das neoliberale Mantra vom "Bauen, Bauen, Bauen" hat noch nie funktioniert. Nirgendwo. Stattdessen gibt es wirksame Mittel.

    Mietendeckel, Zwangsenteignungen großer Immobilienkonzerne, Beschlagnahme bei Zweckentfremdung wie z. B. Airbnb... und... und... und...

    Aber das wird mit einer cDU, die sich ihre Politik zugunsten von Immobilienkonzernen und -unternehmern gut bezahlen lässt nicht geben.

    Und bei einer Ampel die durch die FDP sabotiert wird sehe ich auch im Bund schwarz.

  31. 31.

    Also bei mir klappe das über die berlinweite Terminbuchung innerhalb von 2 Tagen. Vielleicht ein Einzelfall.

  32. 30.

    Man sollte wie in anderen EU-Ländern üblich einen "Personencode" in Deutschland einrichten. Dieser sollte dann auch bei bestimmten Tätigkeiten immer erforderlich sein. Somit hätte man mehr Transparenz.

  33. 29.

    Hier muss der Gesetzgeber schnell nachbessern. Die Untervermietung sollte auf absolute Ausnahmen beschränkt sein und nicht die Regel wie aktuell. Auch sollte diese maximal bis zu 3 Monaten zulässig sein. In der Praxis gibt es sehr viele Menschen, die sich Wohnungen auf Vorrat halten, obwohl der Hauptmieter diese Wohnung gar nicht mehr selbst nutzt. Es sollte der Grundsatz gesetzlich eingeführt werden, dass der Nutzer der Wohnung auch der Mieter im Regelfall ist, alles andere führt zu Mißbrauch.

  34. 28.

    Wann kommt hier ein bundesweites Einwohnermeldewesen. Hier könnte man ja auch den Mietvertrag vorlegen, dieser müsste dann ja auch die Wohnungsgröße beinhalten. Außerdem wäre ein Hinweisportal wie bei Zweckentfremdung hier sehr sinnvoll. Bußgelder für Verstöße und Bargeld-Prämien für "Amateur-Ermittler" würden helfen, diesen Sumpf trockenzulegen.

  35. 27.

    Da haben Sie auch absolut recht. Im Text ist das unsauber beschrieben und bezieht sich wahrscheinlich auf Menschen von außerhalb der EU und Nordamerika. Interessant wäre mal die Größenordnung zu erfahren, ob diese Gruppe wirklich so groß ist. Schließlich gehen Geflüchtete über die Behörden und haben dort eine Adresse und andere Menschen müssen erstmal ganz viel vorweisen, um überhaupt nach Deutschland zu kommen.

  36. 26.

    Naja das „berechtigte Interesse“ als Grund reicht dafür schon
    „So kann der Mieter für sein Wohnhaus und jeder Mietinteressent für eine zukünftige Wohnung Daten erfragen. Das gilt auch, wenn eine Kaufabsicht besteht.“
    Ganz so hoch sind die Hürden nicht.

  37. 25.

    Das Wohnungsmangelproblem hatten wir schon während der Vorgängerregierung - die hatte 16 Jahre Zeit, gegenzusteuern. Hat sie aber nicht, sondern massenhaft Wohnungen im Ostteil der Stadt abreißen lassen - und gleichzeitig aber für einen massiven Zuzug nach Berlin gesorgt. Alte Fehler zu korrigieren ist schwerer, als Neue zu machen.

  38. 24.

    Und freuen sollten sich die Untervermieter, wenn der vermeindliche Untermieter mit nem Schlüsseldienst vor der Wohnung steht um Zugang zur Wohnung zu erhalten, gemeldet ist er da ja schließlich.
    Ob dies ein Tipp oder ne Warnung sein soll möchte ich nicht beurteilen.

  39. 23.

    Da die Wohnungsnot politisch gemacht ist, wird sie bei gleicher Politik nicht gelöst werden. Das verkennt der gute Mann vom Mieterverein geflissentlich. Und so löst der Markt das sozialistische Mangelproblem auf seine Weise - wie immer.

  40. 22.

    Denke nicht das das Portal "Kleinanzeigen" gemeint ist, eher kleine Anzeigen. Neugierig war ich auch. Fünf Portale und insgesamt sechs Angebote ausserhalb dieser Portale. Suchdauer, nicht beim großen "G", etwa 30 Min. Keine DE-Domain dabei, teilweise "lustige" Impressen, alle mit Bezügen zu Berlin und anderen Ballungsräumen. Ein ".net-Anbieter" wirbt sogar mit einer Lücke. Es würden keine Adressen, sondern ein "paar reale" qm, beispielsweise WG-Zimmer oder ähnlich, vermittelt, wo man sich für ein paar Wochen anmelden kann. Legal wäre dies tatsächlich. Nur überprüft die Mietdauer mit Sicherheit nicht der Vermittler und ich kann mir auch nicht vorstellen, das die Ämter bei den Vermietern um Bestätigung der Vertragssignatur bitten. Da ist kreativer Vertragsgestaltung Tür und Tor geöffnet.
    Man kann den späten Abend natürlich auch anders verbringen, aber spannend ist das schon.

  41. 21.

    Eine Lösung der Eindämmung der illegalen Vermietung und Untervermietung wäre:
    der Untermieter muss die Wohngeberbescheinigung selbst direkt vom Eigentümer einholen.
    Der Mieter gibt dem potentiellen Untermieter die Wohngeberbescheinigung. Damit geht der zukünftige Untermieter zum Eigentümer und holt das Einverständnis ein ( Zusage/ Stempel des Eigentümers auf der Wohngeberbescheinigung). Auf der Meldestelle wird kontrolliert, ob beide Zusagen vermerkt sind.

  42. 20.

    Im Grunbuch stehen in der Regel keine Wohnungsgrößen. Und für einen Blick ins Grundbuch benötigt man ein sogenanntes „berechtigtes Interesse“, das hier nicht in ausreichender Form vorliegt. Der Meldebehörde sind Eigentumsverhältnisse nicht bekannt. Woher soll dort auch die Grundbuchblattnummer bekannt sein? Zu einem Mehrfamilienhaus mit 20 Eigentumswohnungen existieren auch 20 Grundbuchblätter … woher soll bekannt sein, welches das richtige ist? Der „schlaue“ Vorschlag funktioniert so nicht.

  43. 19.

    Häufigste Grund zur Ablehnung Überbelegung. Zieht der Partner mit Anhang hinzu interessiert es nicht ob die Wohnung überbelegt ist oder nicht.

  44. 18.

    *9.
    "Kurzer Anruf beim Immobilieneigner, Desinteresse, Kapitulation?"
    Nein, einfach keine Leute, die solche Anrufe machen. Die öffentliche Verwaltung ist (wie Sie selbst wissen) total unterbesetzt und überlastet. Im Zuge der Haushaltsberatungen wollen die Koalitionäre Geld im ÖD einsparen und Verwaltungsangestellen kündigen. (Habe ich mal gelesen, weiß aber nicht wo...).

  45. 17.

    Herr Peter,
    es wird gebaut, gebaut, gebaut.
    Und zwar auch und gerade in der Innenstadt.

    Aber halt für einen spekulativen Büroraummarkt, der gerade zusammen gebrochen ist und unglaublich viel Leerstand produziert.
    Auf nicht vermehrbaren Grund und Boden. Genannt die Erdkruste.

    Halt mal nicht immer Ideologie produzieren, während man glaubt von Ideologie umstellt zu sein.

    Und übrigens: Ich hätte bei der Volksabstimmung einer Randbebauung des Tempelhofes Feldes zugestimmt. Aber es gab gar keinen zustimmungsfähigen, verlässlichen und seriösen Vorschlag, dass dort nicht spekulativ teuer, sondern bezahlbarer, sozialer Wohnungsbau entsteht.
    Und das ist bis heute so.
    Das ist die Wirklichkeit und nicht Ideologie.
    Ich bin halt nur einfach nicht dumm.

  46. 16.

    Habe aus Neugier mal bei Kleinanzeigen nachgeschaut.
    Keine einzige Annonce gefunden!

  47. 15.

    Nichts mit bauen bauen bauen. Zuzug begrenzen. Die Wohnungen welche Sie fordern sind mit WBS zu bekommen. Davon hat der Mittelstand nichts.

  48. 13.

    Die Sache mit dem Konto erschließt sich mir nicht. Man benötigt in Deutschland kein deutsches Konto. Ich persönlich habe mehrere Konten im EU-Ausland wegen teils sehr viel besserer Konditionen zb bei Kreditkarten. Laut EU-Recht müssen Arbeitgeber zb Konten anderer EU-Länder akzeptieren. Ich kenne mehrere Leute, die Ihren Lohn zb auf litauische Konten erhalten. Dazu gibt es auch etliche Urteile.

  49. 12.

    Ich versuche seit satten neun Wochen leider immer noch vergeblich mich bei einem Bürgeramt polizeilich umzumelden.

  50. 11.

    Es ist allgemein bekannt, dass es in Berlin viel zu wenige Wohnungen gibt und daher teils 2 - 3 Personen in einem Zimmer wohnen. Dass das mit einem legalen Mietverträgen und 2 - 3 Anmeldungen beim Bürgeramt nicht klappt ist klar. Also: Bauen, Bauen, Bauen und zwar vor allem bezahlbare Wohnungen durch die kommunalen Wohnungsunterbehmen, auch am Rande des Tempelhofer Feldes, anders wird man die Nachfrage nicht decken können.

  51. 10.

    Natürlich muss gebaut werden!

  52. 9.

    Die Ausführungen des Mietervereins gehen am Problem vorbei. Es geht hier nicht um "den einen Untermieter", sondern um eine Vielzahl von Personen, die in der selben Wohnung gemeldet sind. Und das mit u. U verschiedenen Familiennamen Das fällt keinem Bediensteten in der Meldebehörde auf? Ein Blick ins Grundbuch um mal die Größe der Wohnung festzustellen? Kurzer Anruf beim Immobilieneigner? Desinteresse? Kapitulation?

  53. 8.

    Es ist allgemein bekannt, dass es in Berlin viel zu wenige Wohnungen gibt und daher teils 2 - 3 Personen in einem Zimmer wohnen. Dass das mit einem legalen Mietverträgen und 2 - 3 Anmeldungen beim Bürgeramt nicht klappt ist klar. Also: Bauen, Bauen, Bauen und zwar vor allem bezahlbare Wohnungen durch die kommunalen Wohnungsunterbehmen, auch am Rande des Tempelhofer Feldes, anders wird man die Nachfrage nicht decken können.

  54. 7.

    zu erwähnen, dass der Eigentümer vom Hauptmieterin für jede Untervermietung auch Untervermietungszuschläge auf die eh schon unbezahlbare Miete haben will. NIEMAND kann das bezahlen. 80% meiner Bekanntschaft ist nicht an ihren Wohnung gemeldet. Ein Pseudo-Problem, was man ganz einfach mit einer Reform des Meldegestzes kostenneutral aus der Well schaffen könnte. Müsste man sich halt drum kümmern.

  55. 6.

    Wer nach einem Berufsleben im Ausland nach Berlin zurückkehren will, findet sich in einer Lage wie dereinst der Schuster Voigt in Köpenick. Ohne Wohnung kein Bankkonto. Ohne Bankkonto in Deutschland kein Mietvertrag. Wohl dem der Berliner kennt, die ihn/sie zunächst als Untermieter aufnimmt, damit für die Bank eine Anschrift da ist.

  56. 5.

    >"Wer zum Beispiel aus dem Ausland hergezogen ist, ohne einen regulären Untermietvertrag abzuschließen"
    Naja... wie sonst. Deutschland hat nun mal diese strengeren Meldegesetze. Ohne Mietvertrag keine Anmeldung Wohnsitz. Die Meldebehörde hat rechtlich keine Möglichkeiten und auch personell nicht die Ausstattung, um Mietverträge bzw. Untermeitverträge auf Plausibilität und rechtliche Wirksamkeit zu prüfen. Es fällt nicht mal auf, wenn 10 Personen an einem Briefkasten gemeldet sind, weils ja meist Mehrfamilienhäuser sind an dieser Adresse. Allenfalls dem Hausmeister könnte es auffallen wegen der vielen Namen dann an einem Briefkasten. Es gibt schlicht keine amtlich wirksame Lösung gegen dieses Problem außer Spitzeldienste.

  57. 4.

    Und strafrechtlich käme noch bei Vorlage falscher oder gefälschter Vermieterbescheinigungen die Urkundenfälschung und mittelbare Falschbeurkundung. Also Vorsicht.

  58. 3.

    Rechtliche Lösungen sind Lösungen innerhalb des Systems - offensichtlich aussichtslos. Adieu...

  59. 2.

    ".....brauchen wir politische Lösungen ". Das ist zwar richtig, ich sehe aber bei keiner Partei vernünftige Lösungsansätze. Bauen Bauen Bauen kann nicht der Weg für Berlin sein. Normalverdiener verlieren Ihre Wohnungen und/oder zahlen horrende Mieten (Neuvermietung) Wie wird es werden, wenn die, die Ihre Mieten selber zahlen müssen die Hälfte Ihres Lohns an den Vermieter zahlen müssen? Wird dann noch ein Pfleger, ein Polizist,eine Supermarkkassiererin eine Wohnung in dieser Stadt finden?

  60. 1.

    Das u. U der Vermieter bei Überprüfung seines Objektes die "schwarzvermietung" bemerkt, und dagegen vorgeht, kann ich mir ja vorstellen, aber das staatliche Stellen gegen dieses Handeln vorgehen, mit Verlaub, ich musste lachen. Wieviele verurteilte Schwerkriminelle bewegen sich lt. Bericht unter uns, die für die Justiz nicht mehr auffindbar sind? So langsam scheint dem Rechtsstaat einiges zu entglitten zu sein.

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