Pkw mit Brennstoffzelle - Wasserstoff-Zapfsäulen in Potsdam und Neuruppin werden stillgelegt

Mo 31.03.25 | 20:30 Uhr | Von Oliver Noffke
  48
Archivbild: Wasserstoffauto tankt H2 Wasserstoff an einer H2 Wasserstofftankstelle. (Quelle: dpa/Oberhäuser)
Audio: Antenne Brandenburg | 01.04.2025 | Toni Schmitt | Bild: dpa/Oberhäuser

Geringe Nachfrage, technisch veraltet, keine Möglichkeit zur Weiterentwicklung: Zwei der drei Wasserstoff-Tankstellen in Brandenburg gehen am Dienstag vom Netz. Besitzer der abgasfreien Pkw haben es dann deutlich weiter zur nächsten Zapfsäule. Von Oliver Noffke

Pkw mit Brennstoffzelle können in Potsdam und Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) ab Dienstag nicht mehr betankt werden. Der Betreiber H2 Mobility teilte rbb|24 auf Anfrage mit, er plane seine dortigen Wasserstoff-Zapfsäulen still zu legen. "Begründet liegt diese Veränderung vor allem im gedämpften Markthochlauf für Pkw und kleine Nutzfahrzeuge." Bundesweit würden zum 1. April insgesamt elf Standorte aufgegeben, hieß es.

Damit bietet in Brandenburg ab sofort nur noch eine öffentliche Tankstelle Wasserstoff für Pkw an. Sie wird von einem anderen Anbieter am Flughafen BER betrieben. Zudem betreibt H2 Mobility Wasserstoff-Zapfsäulen an vier Standorten von Shell oder Total im Berliner Stadtgebiet. Bei den beiden auslaufenden Standorten bestanden ebenfalls solche Partnerschaften. Benzin oder Diesel werden dort weiterhin angeboten.

Fahrerinnen und Fahrer eines Pkw mit Brennstoffzelle müssen in Brandenburg also künftig längere Strecken zurücklegen. "Dies könnte für einige von ihnen eine Herausforderung darstellten", teilte Karsten Schulze, Vorstand für Technik beim ADAC, auf Anfrage mit, "insbesondere wenn sie bisher kurze Wege zum Tanken hatten."

Geringe Nachfrage, veränderter Markt

Laut H2 Mobility werden ältere, kleinere Zapfsäulen geschlossen, die auf Pkw fokussiert waren. Sie seien zum Teil vor mehr als zehn Jahren in Betrieb genommen worden. Den heutigen technischen und wirtschaftlichen Anforderungen würden sie nicht mehr gerecht. "Die Standorte in Potsdam und Neuruppin zählen zu dieser Tankstellengeneration", so eine Sprecherin des Berliner Unternehmens.

Von Beginn an sei die Nachfrage an diesen elf Standorten weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hieß es weiter. Im Vergleich zu anderen Regionen verlaufe der Trend außerdem abwärts. Größere Abnehmer oder Partner wie ÖPNV-Unternehmen fehlten zudem.

Auch aus technischen oder baulichen Gründen könnten diese Standorte nicht weiterentwickelt werden, so die Sprecherin. Einige der Tankstellen könnten schlicht nicht von Bussen oder Lkw angefahren werden. Womit ausgerechnet jene Fahrzeuge außen vor blieben, die mittlerweile das Gros der Nachfrage ausmachten.

Schließungswelle schwappt über das Wasserstoff-Tankstellennetz

H2 Mobility wurde 2015 gegründet und mit öffentlichen Mitteln gefördert, um eine Infrastruktur für Wasserstoffautos aufzubauen. 2022 stieg der Investmentfonds Hy24 ein. Seitdem arbeitet das Unternehmen rein privatwirtschaftlich. Eine europaweite Karte zum Füllstand von Wasserstoff-Tankstellen – den eigenen, als auch denen der Konkurrenz – betreibt H2 Mobility weiterhin [h2.live].

Der vom Staat erhoffte Durchbruch von Pkw mit Brennstoffzelle hat sich in den vergangenen zehn Jahren nicht eingestellt. Seit der Privatisierung hatte H2 Mobility in Deutschland bereits 24 Standorte still gelegt. In diesem Jahr kommen etwa noch einmal so viele Schließungen hinzu. Neben den jetzigen seien elf weitere für Ende Juni geplant. Ob davon Zapfsäulen in Berlin betroffen sein werden, konnte die Unternehmenssprecherin zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

Anderswo wird neu gebaut

H2 Mobility baut und plant aktuell neue Standorte, an denen zukünftig sowohl Pkw und Nutzfahrzeuge betankt werden können. Allein im vergangenen Jahr seien 22 neue Standorte im Bundesgebiet hinzugekommen, hieß es. Konkrete Pläne für neue Zapfsäulen in Brandenburg wurden nicht genannt. "Wir stehen hierfür in Kontakt v.a. mit Politik und Speditionsunternehmen sowie dem ÖPNV."

Parallel sind in den vergangenen Jahren Mitbewerber am Markt aufgetaucht. In Prenzlau (Uckermark) und Schipkau (Oberspreewald-Lausitz) befinden sich derzeit Wasserstoff-Tankstellen anderer Energieunternehmen im Bau.

Allerdings: Die meisten der Zapfsäulen, die still gelegt wurden oder werden, befinden sich in ländlich geprägten Gebieten. Der ADAC sieht diese Entwicklung kritisch: "Der Rückgang der Infrastruktur wird das Vertrauen der Verbraucher und Verbraucherinnen in diese Technologie beeinträchtigen und die Akzeptanz von Wasserstoff-Fahrzeugen verringern", so Schulze.

Bis 2030 sollen höchsten 200 Kilometer zwischen zwei Wasserstoff-Zapfsäulen liegen

Langfristig sei dies ein Nachteil gegenüber batterieelektrischen Motoren, so Kurze. Diese seien zwar effizienter als Brennstoffzellen, jedoch mit der Einschränkung: "wenn man lediglich den Energiefluss von der Quelle bis zum Antrieb betrachtet."

Werde das hohe Gewicht der Batterien, der Energieaufwand bei ihrer Herstellung oder die Verluste bei der Speicherung mit eingerechnet, verändere sich die Bilanz allerdings zum Vorteil von Wasserstoff, teilte er mit. "Deshalb muss die klimafreundliche Wasserstoff-Produktion so schnell wie möglich in der Region Berlin-Brandenburg hochgefahren werden."

Mittlerweile fokussiert der Staat seine Unterstützungen ebenfalls auf Lkw und Busse. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert öffentliche Wasserstoff-Tankstellen für schwere Nutzfahrzeuge. "Die Förderquote beträgt bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben", so das Ministerium [bmdv.bund.de]. "Um die Schließung von Wasserstoff-Tankstellen für Pkw zu verhindern, könnte der Staat die bestehenden Förderprogramme erweitern und gezielt auf Pkw ausrichten", sagt Karsten Schulze vom ADAC.

H2 Mobility sieht ebenfalls eine Notwendigkeit die Technologie nicht allein den Kräften des Markts zu überlassen. Bis Dezember 2030 sollen innerhalb der EU höchsten 200 Kilometer zwischen zwei Wasserstoff-Tankstellen liegen, sieht die Verordnung "Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe" vor, kurz: Afir [eur-lex.europa.eu]. "Nicht fortgeführte Förderprogramme und der aktuelle Rückgang kleiner H2-Tankstellen machen es fraglich, ob Deutschland die Afir-Vorgaben bis 2030 einhält."

Sendung: Antenen Brandenburg, 01.04.2025, 9:30 Uhr

Beitrag von Oliver Noffke

Nächster Artikel

48 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 48.

    Das liegt an Typen wie Söder, der sich lieber einen schlanken Fuß machen, den Ausbau der Südtrasse verhindern, während die Bundesländer die die erneuerbaren Energien ausbauen auf den Netzkosten sitzen bleiben und ihren Strom nicht loswerden.
    Wenn man nur wollte ginge da auch bei diesem „Speicherstand“ eine ganze Menge mehr.

  2. 47.

    "Hochwertig mit Solar- oder Windkraft " ist eben insgesamt gesehen der daraus produzierte Strom eben auch nicht. Denn die "Speicher im Netz" die den Flatterstrom glätten sollen, gibt es bis heute nicht. Und wird sie aus physikalischer Sicht wohl auch nicht geben. Das liegt nicht daran, weil die Gestehungskosten der regenerativen Stromerzeugung so günstig wären. Das liegt am marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage. Je mehr regenerative Stromerzeugungsanlagen installiert werden, desto mehr verschärft sich das Problem. Allein deshalb muss über eine Korrektur des Zubaus nachgedacht werden. Deren Stromproduktion ist mehr oder weniger zufällig. Diese Komponenten zu erweitern und gleichzeitig gut regelbare Stromerzeugung abzuschalten ist, da braucht man kein Akademiker zu sein, das ist einfach nur dumm.

  3. 46.

    Was speilt das für eine Rolle? Keine. Sie haben noch nie etwas für Ihr geistiges Fortkommen ausgegeben?

  4. 45.

    Da ich von einigen ,,Freunden'' hier der Überheblichkeit bezichtigt wurde, kann ich es beichten: mein Wissen betseht zu 70-80 % aus dem Internet und da speziell von Wikipedia. Da könnt ihre mal nachschauen, also die , die davon noch nie etwas gehört haben. Und der Rest ist Schulwissen!

  5. 44.

    Es ist abschließend gesagt, verdammt schade und kurzsichtig, daß die wasserstoffherstellung eingestellt wird. So verbauen wir und die Zukunft. Na wenigstens gibt es bald die Elektroautos, mit höherer Reichweite als 1000km!

  6. 43.

    Wasserstoff in der Mobilität ist auch Schwachsinn.

  7. 42.

    Zumindest sind Sie weder an Fakten interessiert noch können Sie mit welchen aufwarten. Stattdessen kommen nur leere Sprüche.

  8. 41.

    Ihr spezielles Anforderungsprofil finde ich interessant, gehören Sie offensichtlich doch zu den Menschen, die stundenlang ohne Biopause unterwegs sind. Oder haben Sie immer eine Flasche zur Reichweitenverlängerung griffbereit? Ansonsten z.B. Kia EV9.

    Der Ingolstädter Gumpert hat zwar Fördergelder vom aus Bayern stammenden Bundesverkehrsminister erhalten, konnte aber darüber hinaus nicht mit seiner Methanol-Brennstoffzelle reüssieren. Im Gegenteil hat sich der mit ihm temporär kooperierende chinesische Autohersteller Airways schnell wieder verabschiedet. Er wurde von mehr CSU-Ministern und Herstellern ignoriert den gefeiert.

    Mercedes hat in Fachzeitschriften die Einstellung des GLC F-Cell mit der mangelnden Konkurrenzfähigkeit der Brennstoffzelle gegenüber der fortschreitenden Batterietechnik begründet und dabei neben der Effizienz auch das Tankvolumen angeführt. Auch Toyota kann sich über mangelnde Förderung von Wasserstoff im Vergleich zur Batterie nicht beklagen.

  9. 40.

    Nun ja, weil eben die Rahmenbedingungen von der Politik anders gestellt wurden. Das hat vereinfacht Toyota in einer Meldung zu dem Thema mitgeteilt. Ähnlich liest es bei MB und Hyundai m.M.n.. War letztes(?) Jahr mal Thema in Fachzeitschriften. Auch das System von Gumpert(mit viel Geld vom Bund gefördert und gefeiert) wurde einfach ad acta gelegt. Rein technisch sind die Fahrzeuge unauffällig und funktionieren.
    Weil ich als gelernter Fahrzeugschlosser, Selbstschrauber Auto -& Motorradfahrer/Besitzer & Interessierter einen anderen Blick auf die aktuellen Entwicklungen habe, lebe ich nicht in der Vergangenheit. Es ist nicht nur ein Unding, was qualitativ & haptisch dem Kunden für richtig Kohle angeboten wird, sondern eine Frechheit. Nebenbei bemerkt gibt es aktuell kein Batterieauto, welches mein Lastenheft erfüllen kann. Mind.2t Anhängelast,7Sitze, Reichweite 800km+ mit einer Energiefüllung und von 10 auf 100% innerhalb von 10 Minuten wieder aufzufüllen. Gibts das?

  10. 39.

    Der Strom muss immer erst produziert werden. Die Frage ist nur wie. Hochwertig mit Solar- oder Windkraft oder wieder nur mit Carnot, wo mind. die Hälfte über den Jordan geht.

  11. 38.

    Na dann bin ich mal lieber AHNUNGSLOS als ÜBERHEBLICH .Es soll ja solche User geben die glauben alles besser zu wissen.

  12. 37.

    2022 sind etwas über 15.000 PKW mit Brennstoffzelle weltweit verkauft worden, 2023 waren 8.800, voriges Jahr rund 4.800 Stück. Zum Vergleich: Ferrari baut ca. 8.000 Autos pro Jahr, Rolls Royce ca. 4.000.

  13. 36.

    Die Verkehrs Wende greift .
    Wie viele Millionen wurden verbrannt ?

  14. 35.

    Der Komentar ist leider komplett am Thema meines Kommentars vorbei. Es ging um den Satz: ""Der Elektroantrieb ist beim PKW, LKW und Bussen der wesentlich bessere," " Es geht also nur um den Antrieb und der ist auch bei Brennstofzellen halt ein E-Motor, da die Brennstoffzelle halt auch nur Strom zum Betrieb der E-Motoren liefert und in dem Sinne "nur" ein Ersatz des sonst dafür benutzten Akkus als Hauptenergielieferant ist, ob da noch eine kleine Akkukapazität als Zwischenspeicher vorgehalten wird ist dafür irrelevant (sowas hat sogar ein Verbrenner mit Start-Stop-System ohne zum Hybrid damit zu werden). Um Wirkungsgradbetrachtungen über die ganze Kette vom Erzeuger ging es überhaupt nicht.

  15. 34.

    Man merkt Ihnen Ihren Frust über Ihre Ahnungslosigkeit an, sind doch hier die geschlossenen Tankstellen für brennstoffzellen-elektrische Fahrzeuge das Thema.

  16. 33.

    Der Strom muss auch erst produziert werden. Im Anschluss wird dieser über Stromleitungen, Verteiler usw. bis zur Ladesäule weitergeleitet. Über die Ladesäule wird der Akku im Auto aufgeladen. Über all diese (Transport-)Stufen gibt es ebenfalls "Verluste" die es zu berücksichtigen gilt.

  17. 32.

    Batterieelektrisch ein wunderbares Wort. Ich habe schon eine Vermutung gehabt ,zwischen Batterie und Elektrik könnte ein Zusammenhang bestehen.

  18. 31.

    Ja im Prinzip wird H2 zu H2O verstromt. Aber es natürlich nicht das Gleiche wie ein Akku. Denn der Akku wird als Zwischenspeicher auch in H2-Brennstoffzellen-Autos benötigt. Schon wegen der Spitzenlasten und Rekuperation.
    Und der Gesamtwirkungsgrad muss schon wegen Strom -> H2 und im Auto H2 -> Strom zu Strom -> Akku -> Strom wesentlich schlechter sein.

  19. 30.

    "Der Elektroantrieb ist beim PKW, LKW und Bussen der wesentlich bessere," Fahrzeuge mit Brennstoffzelle haben Elektromotoren. Die Brennstoffzelle ist im Prinzip "nur" die Alternative zum Akku als Lieferant von el. Energie für die E-Motoren und kann zBsp mit Wasserstoff (+Sauerstoff) betrieben werden wie hier, aber es gibt auch Lösungen mit Methanol und Konverter.

  20. 29.

    Genau und deswegen können wir mit der Elektroenergie auch nicht umgehen, als wäre sie endlos verfügbar.
    Das heißt ein Parameter muß die Maximierung des Wirkungsgrads sein, zwingend im Rampup und da fällt H2 und erst Recht Efuels ja wohl aus.

  21. 28.

    Sinn macht das alles doch eh nur, wenn der Strom dafür aus Kapazitäten kommt, die über dem normalen Strombedarf liegen und somit auch irgendwo gespeichert wird. Ist das theoretisch überhaupt schon machbar? Da sind wir doch leider erst ganz am Anfang.

  22. 27.

    Richtig, denn der reale Wirkungsgrad ist noch beschissener als die theoretische Obergrenze von Carnot.
    Erst Wärme zu erzeugen um damit irgendetwas anderes zu erzeugen, ist ja wohl das Dümmste was man physikalisch machen kann.

  23. 26.

    Richtig, denn der reale Wirkungsgrad ist noch beschissener als die theoretische Obergrenze von Carnot.
    Aus Wärme irgendetwas zu erzeugen, ist das Dümmste was man physikalisch machen kann.

  24. 25.

    Ich muss mich korrigieren, Sie haben Recht, für E-LKW werden 2 Tonnen Mehrgewicht angerechnet. Im Kombiverkerkehr sind aber trotzdem 4 Tonnen mehr (44/46 to)erlaubt. Wie ich nachgelesen habe, gilt das auch für Holz und Rohmilch Transport.

  25. 24.

    Die World Solar Challenge ist ein 1987 erstmals ausgetragenes Autorennen für Solarfahrzeuge auf öffentlichen Straßen über rund 3.000 Kilometer quer durch Australien - habe ich 1993 auch gesehen, quasi immer Mitgefahren (im Camper).

  26. 23.

    Was wollen Sie denn Korrigieren, vom Kombiverkehr habe ich doch gar nichts gesagt. Ich sprach vom Standart LKW. Ist doch sowieso nur ein geringer Teil des gesamten LKW Verkehrs.
    Noch ne kleine Frage, damit Sie noch mal was zum Kuugeln haben, wie hoch ist denn das zulässige Gesamtgewicht im Seehafenverkehr mit Containern?

  27. 22.

    Kleine Korrektur: Zwei Tonnen Bonus beträgt der Bonus für E-LKW. Diesel-Lastzüge dürfen bis 42 t wiegen - wenn die im kombinierten Verkehr unterwegs sind, 40 t konventionell. Bei BET sind es 44 t bzw. 42t zGg.

  28. 21.

    Batterieelektrisch sind typische Touren im Fernverkehr mit LKW wie dem Iveco S-eWay, Mercedes eActros 600, dem neuen Volvo FH Electric oder dem MAN eTGX bereits möglich. Einschränkungen muss man jedoch noch bei der im Aufbau befindlichen Ladeinfrastruktur und den damit verbundenen Ladezeiten in Kauf nehmen, da die bisher vor allem für PKW ausgelegt ist. Doch selbst mit den üblichen 300 - 400 kW muss die obligatorische Lenkpause nur wenig verlängert werden.

    Von einer Praxistauglichkeit ist die Wasserstoff-Infrastruktur noch viel weiter entfernt. Deutschland ist hier der Halbäugige unter den Blinden. Man schau auf die Karte von H2.live. Daimler Truck sieht zudem für Wasserstoff im Fernverkehr nur eine Chance, wenn die Reichweite des FCET deutlich größer ist als die bisher üblichen 300 km. Statt auf gasförmigen Wasserstoff mit 350 bar setzen die deshalb auf tiefkalten, flüssigen H2, sie überspringen 700 bar.

  29. 20.

    Da ist aber kein Wasserstoff drin,sondern Erd-oder Autogas.
    Zu @indigo indigo. Das zulässige Gesamtgewicht für große E-LKW beträgt in Deutschland 44 t. Das sind 4Tonnen mehr als konventionelle LKW,aufgrund des Batterie Gewicht. Bei kleineren Fahrzeugen erfolgt das äquivalent.

  30. 19.

    Für den Fernverkehr habe ich noch Zweifel, ob die E-Mobilität schon gut genug ist, aber für "um den Kirchturm" ist klar, dass der Batterieantrieb funktioniert.
    Daher sind mir Projekte, wie zum Beispiel der Wasserstoffbus im Landkreis Elbe-Elster ein Rätzel. Geldverschwendung.

  31. 18.

    Man sollte das tatsächliche Gewicht der beladenen LKW nicht überschätzen. Nach Angaben des KBA erreichen voll beladene Lkw im Durchschnitt nur 70 % ihrer zulässigen Gewichtsgrenze. Lediglich der Transport von Flüssigkeiten, Schüttgut und Materialien mit hoher Dichte, wie z. B. Stahl wird regelmäßig das zulässige Gesamtgewicht ausgeschöpft. Es hat schon seine Gründe, dass MAN den eTGX auch als Low-Liner anbietet.

  32. 17.

    Mercedes ist ein gutes Bespiel für Technologieoffenheit in der Entwicklung und Entschlossenheit bei der Umsetzung des gewonnenen Wissens. Die sind nach 3.000 GLC F-Cell zum Schluss gekommen, dass die Wasserstoff-Brennstoffzelle für PKW Kappes ist. Selbst FCEV-Pionier Toyota will sich auf Nutzfahrzeuge konzentrieren. Dabei wurden vielfach E-PKW gleichermaßen gefördert, egal ob Batterie oder H2. Man schaue z.B. nach Kalifornien. Auch für die H2-Tankstellen ist viel Steuergeld geflossen. Dass das nicht ganz uneigennützig passiert sein könnte, zeigte sich in der Affäre rund um den unter Scheuer zum Abteilungsleiter bestellten Klaus Bonhoff.

    Die Schließung von k1/4 der deutschen Tankstellen folgt dabei nur einem weit verbreiteten Trend, egal ob erneut Kalifornien, Großbritannien oder Dänemark.

    Wie Ihr Golf 4 zeigt, leben Sie in der Vergangenheit.

  33. 16.

    Besser für die Umwelt, jedoch verringert sich die Nutzlast, so dass mehr Fahrzeuge auf der Straße unterwegs sind. Noch besser wäre Verkehr auf der Schiene, mit E-Loks.
    Ein E-Lkw verliert rund 2 bis 4 Tonnen Nutzlast gegenüber einem Diesel-Lkw.
    Ein H2-Lkw besitzt oft hinterm Fahrerhaus einen "Rucksack" mit H2-Flaschen und für den E-Antrieb einen Akku als Puffer. Beides reduziert die Nutzlast, allerdings weniger als beim E-Lkw.

  34. 15.

    Subventionieren hier subventionieren da. Der Staat soll sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Steuergelder sind sinnvoll einzusetzen. Wenn eine Technologie sich ggf. auch nach Anschubsubvention nicht durchsetzt, ist sie nicht marktfähig und gut. Bei LKW scheint Wasserstoff sinnvoll. Scheint auch zu funktionieren, die blauen Reinert LKW haben ja fast alle einen Edelstahltank mit Manometer. Aber warum reine PKW Säulen erhalten?

  35. 14.

    Na, Thomas, da informieren Sie sich nochmal über den Carnot-Prozess. Da es sich dabei um ein reines Gedanken-Konstrukt (auf der Basis nur in Gedanken möglicher Ideal-Bedingungen) der Thermodynamik handelt, das nicht realisierbar ist, kann man den Wirkungsgrad eines Carnot-Motors nicht als besch....n bezeichnen - dazu müsste es so einen Motor ja erst einmal geben. Sie haben vielleicht an den Stirling-Motor gedacht?

  36. 13.

    Da jubeln die Batterieautojünger und verstehen nix.Damit ist für mich die einzige Alternative zu Verbrennerautos beerdigt worden.
    Und man braucht mir auch nicht mit Wirtschaftlichkeit etc.zu kommen. Wäre es politisch gewollt, wäre auch diese Antriebsform in bezahlbare Regionen gekommen. Alle Batterieautos haben weniger Bauteile drin als Verbrennerfahrzeuge,aber kosten richtig. Kann mir auch keiner erklären. Jeder Golf 4 ist immer noch von der Qualität & Haptik besser wie 90% der aktuellen Batterieautos und wiegt vollgetankt mit voller Hütte die 1/2 bis 1/3 der Batteriepanzerwagen. Die Entwicklung der Brennstoffzellentechnik bei MB war top. Die erste A-Klasse war auch für diese Antriebsform gedacht. Und an die Unwissenden zur Erinnerung. Da ist als Motor auch ein E-Motor drin.
    Nun ja, Gier frißt eben Hirn.

  37. 12.

    Echt dufte das diese Info zeitig genug kam das nochmal alle tanken konnten.

    Ich verstehe nicht weshalb man über so etwas. Das für betroffene Fahrer echt nicht ohne ist nicht eher als vier Stunden vor Eintreten berichten kann.

  38. 11.

    Hallo Herr Neumann, der Experte für sämtliche Fragen hier. Immer die perfekten Antworten. Viele Grüße von mir aus Rheinsberg oder aus Dresden, wie hätten Sie es denn gerne?

  39. 10.

    Sie haben Recht, FÜRDEN sollte man Wasserstoff auf keinen Fall. Ich hätte nur eine Frage, was ist eigentlich Wasserstoff für Sie?

  40. 8.

    Aber Hallo; Henry Ford hat seinerzeit aus reinen Profitinteressen den Verbrenner in der Massenfertigung gegen den längst existierenden E-Antrieb durchgesetzt.
    Jeder halbwegs begabte Techniker lernt, dass die CARNAUT-Maschine den beschissesten Wirkungsgrad hat und da reden wir noch nicht von dem damals schon wissenschaftlich bewiesenen Treibhauseffekt.

  41. 7.

    Elektroantrieb - wenn es der Knüller sein sollte, warum hat es sich nicht schon vor über 100 Jahren durchsetzen können?
    Hat es eventuell, wenn auch verwegen, immer noch was mit dem Laden und den Akkus zu tun?
    Haben E-Auto-Nutzer eine KFZ-Unfallzusatzversicherung für, besser gesagt, gegen Kabelstolperer?

  42. 6.

    Rip Wasserstoff Aktien :(

  43. 5.

    Funfact: Ganz ohne Wasserstoff-E-Autos ist BMW dank eines Anteils von rund 1/4 E-Autos qm Absatz in der EU auf gutem Weg, die CO2-Flottenziele einzuhalten.

  44. 4.

    H2 hatte nur bei konservativen Politikern im PkW eine Zukunft. Jeder Physiker kann sich nur an den Kopf fassen und der Techmilliardär hat nicht umsonst seine Kohle in Akkus gesteckt.
    Der Wirkungsgrad bei H2 und die Kosten und Haltbarkeit der Brennstoffzelle setzen dieser „Technologieoffenheit“ die Krone auf.
    Sowas hat vielleicht in Ländern eine Zukunft mit viel überflüssiger Wasserkraft, wo man H2 dann grün von CH4 abzuspalten kann und nur noch der Rest mit dem Akku konkurriert.

  45. 3.

    Der Markt hat entschieden, das Wasserstoff-Einhorn ist tot, auch wenn es manche weiter reiten wollen. Bundesweit schließen im 1. Halbjahr 22 Wasserstoff-Tankstellen mangels bedarf. Dabei sind Brennstoffzellen-PKW ähnlich gefördert worden wie Batterie-PKW. Nur haben die meisten Herstellen nach ausführlichen Feldversuchen erkannt, dass die Batterie zielführender ist. Die CO2-Bilanz der Tanks ist mit der der Batterien vergleichbar, der Primärenergieverbrauch im Betrieb dafür um ein Vielfaches höher. Zwei Handvoll FCEV stehen zehntausende BEV in der Zulassungsstatistik des KBA gegenüber. Selbst bei Nutzfahrzeugen ist die Brennstoffzelle ein deutsch(sprächig)es Phänomen. Quch Tankstellen-Konzerne wie BP sehen für H2 nur eine kleine Nische.

  46. 2.

    Und dann sich wundern, das keiner auf eAuto's umsteigt.
    Jedenfalls fährt man damit die eAuto Pläne 1a gegen die Wand und weiterhin werden leider die Verbrennt dominieren.
    Und dann wieder das Gejammer, das der Verkehrssektor seine CO2 Ziele nicht einhält.

  47. 1.

    den Wasserstoff sollte man endlich zu Grabe tragen und nicht weiter vom Staat fürdern. Es ist ökonomischer Unsinn. Der Elektroantrieb ist beim PKW, LKW und Bussen der wesentlich bessere,