Polen - Berlin-Warschau-Express fährt diese Woche mit Kulturwaggon

Mi 12.02.25 | 16:33 Uhr
  6
Animatoren und Besucher des Kulturwaggons, der zwischen Warschau und Berlin fährt, aufgenommen im Februar 2025. (Quelle: rbb/ Robert Schwaß)
Audio: Antenne Brandenburg | 12.02.2025 | Robert Schwaß | Bild: rbb/ Robert Schwaß

Auf den Gleisen zwischen Warschau und Berlin ist diese Woche mehrsprachige Kultur unterwegs. Mit Halt in Posen verbindet der "Kulturzug" die beiden Hauptstädte und bietet von Dienstag bis Sonntag ein täglich wechselndes Programm.

Auf rund 500 Kilometern finden in einem an den Berlin-Warschau-Express angedockten Waggon Filmvorführungen, Konzerte, Lesungen und Diskussionen statt. Es sind auch Kulturschaffende aus Städten entlang der Strecke dabei.

"Üblicherweise finden in diesem Waggon Konferenzen statt. Wir haben alles ausgebaut. Wir haben eine Designerin beauftragt, aus diesem Waggon eine Bühne zu bauen", sagte Mitorganisatorin Corinna Scheller.

Animatoren und Besucher des Kulturwaggons, der zwischen Warschau und Berlin fährt, aufgenommen im Februar 2025. (Quelle: rbb/ Robert Schwaß)
Menschen lauschen einer Lesung im Kulturwaggon | Bild: rbb/ Robert Schwaß

Raum für Verbindung und Dialog

Das Programm steht unter dem Motto "Städte bewegen" und wird von der Kulturprojekte Berlin GmbH umgesetzt. Die Initiative soll nach Angaben der Veranstalter Menschen aus Kultur und Zivilgesellschaft zusammenbringen und mehrsprachigen Dialog ermöglichen.

Der Zug fährt einmal täglich los, abwechselnd von Berlin oder Warschau, die Fahrt dauert circa fünf Stunden. Alle Fahrplaninformationen und die Ticketbuchung laufen über das Portal der Deutschen und Polnischen Bahn. Das Ticket kostet den normalen Preis für die Strecke, das Kulturprogramm selbst ist kostenlos.

Die Idee ist nicht ganz neu: Seit 2016 fährt ein Kulturzug wöchentlich von Berlin über Cottbus nach Breslau. Dieser startet dieses Jahr wieder am 19. April.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 11.02.2025, 5:30 Uhr

Mit Material von Robert Schwaß

Nächster Artikel

6 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 5.

    Feine Sahne Fischfilet, ähm, meine Feine Sache das! War auch schon mal in Wroclaw (Auftritt) und in Krakau/Auschwitz.

  2. 4.

    Die Strecke ist längst für 160km/h freigegeben. Verbreiten sie keine Fehlinformationen.

  3. 3.

    Die Strecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) ist noch nicht mal durchgehend auf 160 km/h ausgebaut, und selbst das dauert schon 28 Jahre. Da auf polnischer Seite die CMK auch hunderte Kilometer entfernt der deutschen Grenze liegt ist die Höchstgeschwindigkeit auf absehbare Zeit erstmal das geringste Problem.

    Dreimal am Tag nach Gdansk kommen Sie im übrigen recht problemlos mit Umstieg in Poznan, meist sogar bahnsteiggleich und entgegen der DB-Sitten mit Anschlusssicherung.

    Oder einmal am Tag mit Umstieg in Kostrzyn, da ist aber weder auf deutscher noch auf polnischer Seite auch nur von 160km/h zu träumen.

  4. 2.

    Es wäre schön, wenn man die Verbindungen nach Polen (kulturell/verkehrstechnisch) weiter ausbauen könnte.
    Ein Zweistundentakt nach Breslau/Krakau und 3 mal am Tag nach Danzig wäre super!

    Aber es scheint, dass es Deutschland relativ egal ist, dass man aktuell 10 mal täglich mit dem PKP Intercity mit wahnsinnigen 160 km/h gen polnische Grenze tuckert.

  5. 1.

    Tolle Idee!

    Durfte das schon auf der Wroclaw-Strecke genießen.

    Allerdings werden die ewig Gestrigen und erst recht die ganzen EU- und Migrationsfeinde,für die es gerade wichtig wäre, nicht erleben, da die sich sicher nicht in einen Zug in Richtung polnischer Metropolen setzen werden, gänzlich unabhängig von der Attraktivität und dem kulturellen Angebot dort.