Mehr Lohn und Inflationsausgleich - Gewerkschaft EVG einigt sich mit der Bahn im Tarifstreit

Mo 28.08.23 | 15:10 Uhr
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Symbolbild: Eine Lokomotive der Deutschen Bahn steht am 06. August 2023 im Hauptbahnhof München. (Quelle: Imago Images/Chris Emil Janssen)
Audio: Radioeins | 28.08.20203 | Nachrichten | Bild: Imago Images/Chris Emil Janssen

Vorerst wird es keine weiteren Streiks bei der Deutschen Bahn geben. Die Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben mehrheitlich für eine Tarifeinigung mit der Deutschen Bahn gestimmt. Rund 52 Prozent der Mitglieder hätten für die Schlichtungsvereinbarung und damit gegen weitere unbefristete Streiks gestimmt, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.

410 Euro mehr pro Monat

Der Tarifkonflikt zwischen der EVG und der Deutschen Bahn läuft seit Februar. Es kam im vergangenen halben Jahr zu mehreren Warnstreiks. Die Gewerkschaft forderte mindestens 650 Euro mehr pro Monat - bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Nun die Einigung: Die Löhne steigen in zwei Schritten um 410 Euro pro Monat. Außerdem erhalten die Angestellten im Oktober einen Inflationsausgleich von 2.850 Euro. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten.

Mit diesem Schlichtspruch endet der Tarifkonflikt zwischen EVG und der Deutschen Bahn. Mitten drin befindet sich allerdings noch die Lokführergewerkschaft GdL. Bis Oktober gilt zwischen GdL und der Deutschen Bahn noch eine Friedenspflicht. Danach könnte es zu doch wieder zu Streiks kommen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.08.2023, 17:30 Uhr

34 Kommentare

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  1. 34.

    Es nutzt nichts die GDL immer nur kleinzureden.
    Oder doch, doch es bringt was.
    Umso größer ist ja die Überraschung, wieviel die kleine Gewerkschaft GDL mit ihren Streiks ausrichten kann.
    Ich wünsche Herrn Weselsky viel Glück.

  2. 33.

    Dann gebt doch Erhöhungen anteilmäßig und freiwillig zurück, wenn die Inflation wieder sinkt!
    Oder zumindestens die Inflationsprämie!
    Dann jammert auch keiner!

  3. 32.

    Immerwieder das selbe Arbeitgeberfreundliche Geschwafel von der Inflation.
    Die sind schon vor den ersten Tarifabschlüsse deutlich gestiegen.
    Oder warum denken sie das alle Gewerkschaften mit solch hohen Forderungen einsteigen ?
    Wenn die Inflation nicht durch den Ukrainekrieg, Coronafolgen usw. Gestiegen wäre, wären die Forderungen entsprechend niedriger.
    Aber ihr Arbeitgeber würdet ja auch bei Forderungen von 2 oder 3 Prozent Jammern, zu viel,zu hoch, Ungerechtfertigt.

  4. 31.

    Sie irren.

    Ein Streik ohne die Berechtigung zur Stellung einer Forderung ist nicht zulässig

    Ein Streik muss immer eine aktuelle gewerkschaftliche Forderung unterstützen.

    Im DB Konzern dürfen nur diejenigen Betriebe bestreikt werden, in denen die GDL Mehrheitsgewerkschaft ist. Die Beweislast liegt bei der Gewerkschaft.

    Aktuell sind es nur Betriebe der Instandhaltung, Reinigung und Wartung.

    Die GDL weigert sich, zahlen zu nennen und zu beweisen.

  5. 30.

    Ich glaube nicht, dass Sie wirklich Lokführer sind. Da muss man nur in die Gehaltstabellen sehen oder sich Stellenangebote ansehen um zu bemerken, dass das Unsinn ist. Mit x Jahren Berufserfahrung lägen Sie weit darüber.

  6. 29.

    Dann sollten Sie mal zu aktuellen Werbevorstellungen der DB gehen. Dort wird aktiv mit Einstieg von 3,2 k plus Zulagen geworben. Wenn jetzt noch x Hundert Euro draufkomen sind wir bei über 3,5 zum Einstieg. Ich hab sogar noch den Flyer hier. Der Stand war neulich in Berlin beim Hbf

  7. 28.

    Bitte lesen Sie das Tarifeinheitsgesetz genauer jedes organisierte Mitglied steht es frei zu Streiken auch wenn der Betrieb anders organisiert ist er wird nur leider nicht von den Abschlüssen profitieren. Das ist leider keine Unwahrheit.

  8. 27.

    Beamtentum ist keine Branche, als Beamter hat man sich in die lebenslange Fürsorge des Staates begeben, und der sorgt für seine Beamten bestens, lebenslang. Ergo eine privilegierte Stellung in der Arbeitswelt.

  9. 26.

    Letztlich werden bei steigenden Preisen für Tickets immer mehr Reisende ihre Tickets über die Websites ausländischer Bahnunternehmen buchen. Geht sogar ohne Grenzüberschreitung und ist oft viel preiswerter als bei der DB AG mit Bahncard. Die DB AG bekommt davon nichts ab, muss aber Leistungen bereitstellen.

    Der aktuelle Abschluss ist für die Mitarbeiter gut, für die Wirtschaft aber schädlich und lässt auch noch die Inflation steigen

  10. 25.

    Sie irren gewaltig. Schauen Sie mal in das Tarifeinheitsgesetz.
    Und verbreiten Sie bitte nicht dauernd solche Unwahrheiten.

  11. 24.

    Falsch.
    Das Tarifeinheitsgesetz sagt deutlich, dass in jedem Betrieb nur diejenige Gewerkschaft streiken darf, die nachweislich die meisten Mitglieder hat.
    Der DB Konzern besteht aus über 250 einzelnen Betrieben.
    Die GDL hat bis aktuell keine Zahlen genannt. Die DB schätzt daher, dass die GDL nur in 5 Betrieben die Mehrheit hat.

  12. 23.

    Ich bin seit 35 Jahren Lokführer bei der DB mit 3.5 k steigt hier keiner ein da bin ich nichtmal am ende der gehaltsgruppe . Und über die Beamten in Baden-Württemberg und ihre nullrunde reden wir lieber nicht die kriegen mit 63 pension in nicht geringer Höhe während ich mit 67 1250 Euro Rente habe da hält sich mein Mitleid in Grenzen

  13. 22.

    Das ist falsch jedes GDL Mitglied darf Streiken egal wie der Betrieb vertreten ist da ist es egal ob evg oder GDL

  14. 21.

    Falsch. Aber Leistung muss sich auch lohnen. Zudem sagen Sie dann auch sicher wer das finanziert? Zahlen Sie dann für die Fahrt mit dem ICE von Berlin nach München 200 Euro statt 100? Gucken Sie gern mal andere aktuelle Abschlüsse an. Viele Beamte auf Lönderebene bekamen eine Nullrunde!

  15. 20.

    Die hohen Tarifabschlüsse der letzten Zeit treiben die Inflation deutlich an.

    Das hat nichts mit Neid oder Missgunst, sondern mit Wirtschaft zutun.

  16. 19.

    Da liegen Sie falsch. Die 5 Betriebe beschäftigen kaum Lokführer.

    Das kommt daher, dass die GDL sich weigert, ihre Mitgliederzahlen zu nenne und zu belegen. in diesem Fall kann die DB AG schätzen.

    Die lange Laufzeit ist ein Kompromiss. Ihnen sollte bekannt sein, dass Tarifverhandlungen auf Kompromissen beruhen?

    Die andere Alternative wäre eine kürzere Laufzeit aber deutlich weniger Geld gewesen.

  17. 17.

    Das die GDL nur in 5 Betrieben verhandeln kann ist bekannt.
    Aber in Betrieben die sehr Wirkungsvoll gestreikt werden kann.
    Und der Abschluss der EVG ist Schwach aufgrund der viel zu langen Laufzeit.

  18. 15.

    Wie viel höher denn eigentlich noch? Lokführer steigen ja dann schon mit 3,5 k ein. Plus zulagen kommen die netto auf das Gehalt eines Lehrers. Wo soll da eigentlich Schluss sein? Fragen Sie mal andere Lehrberufe wie es dort aussieht. Die träumen nicht mal von so viel Geld.

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