Nächtliche Ruhestörung - Kreuzberger "Lärmomat" an Admiralbrücke wird abgebaut

Mo 06.11.23 | 16:37 Uhr
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Archivbild: Ein CityTree-Lärmomat steht am 28.07.2023 an der Admiralbrücke in Berlin-Kreuzberg. (Quelle: Picture Alliance/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.11.2023 | Nachrichten | Bild: Picture Alliance/Soeren Stache

Das Lärmmessgerät an der bei Partygängern beliebten Admiralbrücke in Berlin-Kreuzberg wird am Dienstag nach drei Monaten Projektlaufzeit abgebaut. Das teilte der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg am Montag mit. Wenn das Gerät über zehn Minuten eine Lautstärke von mindestens 55 Dezibel misst, sollte es die Anwesenden mit einer aufleuchtenden roten Lampe zu mehr Ruhe ermahnen.

Inwiefern das geklappt hat, will der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nach eigenen Angaben in den kommenden Monaten auswerten. Laut Bezirk maß der Automat Lautstärken von bis zu 75 Dezibel. Zwischen 22 und 23 Uhr sei es am lautesten gewesen. Bei der Auswertung wollen die Beamten auch Lärmbeschwerden berücksichtigen, die Anwohner gegenüber dem Ordnungsamt oder der Polizei geäußert haben. Bezahlt wurde der sogenannte Citytree-Lärmomat von der Senatsverwaltung für Wirtschaft.

Lärmomat soll Luft kühlen und reinigen

Die Maschine sollte allerdings nicht nur Lärm messen, sondern mit einem Biofliter aus Moosmodulen auch die Luft kühlen und reinigen. Laut Bezirk erreichte das Gerät eine durchschnittliche Kühlleistung von 3,1 Grad Celsius. Außerdem sei soviel Luft gereinigt worden, wie ca eine halbe Million Menschen pro Tag atmen.

"Mit dem City-Tree haben wir eine kühle Oase mitten in der Stadt geschaffen, die im letzten heißen Sommer die Aufenthaltsqualität vor Ort verbessert hat. Auf sieben Quadratmetern haben wir mitten in der Stadt die positive Klimawirkunge von 81 Bäumen erzeugt", teilte Bezirksbürgermeisterin Clara Hermann (Grüne).

Beschwerden trotz des roten Warnlichts

Rund zwei Wochen nach Beginn des Projekts entfaltete das Gerät noch nicht die gewünschte Wirkung: Damals gab es trotz des roten Warnlichts Beschwerden von Anwohnern, weil die Feiernden das Signal des "Lärmomaten" nicht bemerkten oder nicht zu deuten wussten.

Für den Abbau am Dienstag muss vor Ort eine Straße gesperrt werden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 6.11.2023, 19:30 Uhr

41 Kommentare

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  1. 40.

    Auf 7 qm2, wow, wieviel Menschen passen da hin endlich saubere Luft atmen zu können? Ja, ist meine Ironie, denn diese Luft vermischt sich doch mit der vorhandenen drecksluft. Wer ein wenig logisch denkt, lacht sich kaputt.

  2. 38.

    In der Spitze soll es sogar 10° kühler gewesen sein. Der Klimawandel hat damit endlich seinen Schrecken verloren. Man muss nur genügend Moos haben.

  3. 37.

    "...das jedesmal immense unnütze Kosten verursacht und man aus keinem Versuch klug wird."
    Nun seien Sie doch nicht so ungeduldig und warten Sie erst einmal die sicher aufschlussreiche Auswertung ab!
    Haben Sie sich denn die letzten drei Monate gar nicht über die schöne saubere und kühle Luft in Kreuzberg gefreut? Und über die 81 Bäume, die nicht gepflanzt werden mussten?
    Zeit, dass so ein toller Apparat an jeder Straßenecke steht... :-)))

  4. 36.

    Satire in Schriftform ist schwer zu verstehen, mein Fehler. Das Ding ist noch flüssiger wie Wasser, nämlich total überflüssig. Ohne Vergleichswerte hat Lärmmessung null Aussagekraft. Der Rest der steuerfinanzierten Geschichte ist schmückendes Beiwerk aus einem Bezirk, der darüber jammert, dass das Geld für seine kommunalpolitische Pflicht nicht reichen würde, mithin also nur ein weiteres Beispiel verträumter Symbolpolitik der Linksalternativen auf Kosten der Allgemeinheit.

  5. 35.

    War wohl ein Schildbürgerstreich oder des Kaisers neue Kleider. Einfach doof und nicht mal lustig.

  6. 34.

    Wie viel Geld wollen diese grünen Fantasten eigentlich noch umsonst von unseren Steuergeldern verschleudern,anstatt sie in sinnvolle Maßnahmen zu stecken.Die Stadt hat genug Probleme,da braucht man nicht auch noch ein Geldverbrennung solcher Art.

  7. 33.

    Wunschdenken ,was für ein warmes Wort,das ist grüne Politik.Nur das,das jedesmal immense unnütze Kosten verursacht und man aus keinem Versuch klug wird.

  8. 32.

    "dann ist es Aufgabe des Staates, in dem Fall der Polizei, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Wenn man das ein paarmal macht, ist Schluß damit."
    Schon schon, aber die Polizei kühlt leider nicht so schön und reinigt noch nicht einmal die Luft...
    Und alleine das war es doch wert, oder? :-)

  9. 31.

    "Auf sieben Quadratmetern haben wir mitten in der Stadt die positive Klimawirkunge von 81 Bäumen erzeugt"
    Wow, 81 Bäume eingespart - so geht jetzt also grüne Politik!!
    Wenn die Idee erstmal die Runde macht... :-)

  10. 30.

    "Das Gerät ist eine sehr sinnvolle Sache. Hoffentlich gibt’s bald mehr davon. Auch in anderen Stadtteilen."
    Ironie bitte kennzeichnen!
    Der "Lärmomat", die Firma, die diese Teile baut und die Leute, die daran glauben, erinnern an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Andere Kommunen in Deutschland haben schon vor langer Zeit erkannt, dass die Dinger ein kompletter Fake sind, und haben sie wieder abbauen lassen. Die angebliche Luftreinigung ist totaler Bullshit, und die Anti-Lärm-Funktion Wunschdenken, wie ja schon Andere hier geschrieben haben. Bezirksbürgermeisterin Clara Hermann hat die Menge der angeblich gereinigten Luft garantiert nicht von einem unabhängigen Gutachter, sondern von der Hochstaplerfirma abgeschrieben (s. a. Kommentar von Naja, Montag, 06.11.2023, 17:27 Uhr:
    "3,1 Grad ? Für welches Luftvolumen oder wie viel Quadratmeter? Hier ist kein Verhältnis erkennbar. Eine Kerze z.B. wärmt auch, aber beheizt auch kein Wohnzimmer von z. B. 10 m2").

  11. 28.

    Und mir kommt das ganze Projekt vor wir der Kampf von Don Quichot gegen Windmühlenflügel.

  12. 27.

    Das Gerät ist eine sehr sinnvolle Sache. Hoffentlich gibt’s bald mehr davon. Auch in anderen Stadtteilen.

  13. 26.

    Manchmal hatte man das Gefühl,die Leute haben sich solange Mühe gegeben , daß die rote Lampe leuchtet.Sehr sinnvolles Instrument..,ganz grün.

  14. 25.

    Was sind denn lumpige zwei Millionen ? Alles muss raus ! Auch die Knete der Steuerzahler.

  15. 24.

    Schon die Idee ist Grüner Mist. Der Bund der Steuerzahler sieht im "Projekt" Lärmomat vor allem einen Widerspruch und Steuergeldverschwendung. „Der Bezirk will die Anziehungskraft seines lebendigen Nachtlebens für Besucher aus aller Welt durch das Projekt erhalten und deren direkte Folge mit fragwürdigen Mitteln gleichzeitig bekämpfen. Eine ordentliche Wirtschaftlichkeitsanalyse hätte sicherlich ergeben, dass der Lärmomat nicht das richtige Mittel ist, um die Berliner Luft zu reinigen. Bei ruhestörendem Lärm können die Bürger auch direkt die Polizei anrufen.

  16. 23.

    Kommt mir so ähnlich vor, wie der linksgrüne Firlefanz mit den Stadtmöbeln in der Frierichstraße. Die Umweltexpertin Jarrasch verbuttertr seinerzeit hierfür mehr als zwei Millionen €. Für diesen Firlefanz Lärmomat hatte der Bund der Steuerzahler nach einer haushaltsrechtlich eigentlich vorgeschriebenen vorherigen Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gefragt. Die gab es nicht. Zum Glück nur geliehen, kostete bisher den Steuerzahler etwa 10000 €, Insgesamt bezweifelt der Bund der Steuerzahler, dass ein solcher „Lärmomat“ überhaupt ein geeignetes Mittel ist, um angetrunkene Nachtschwärmer zur Ruhe zu bringen und einen nennenswerten Einfluss auf die Großstadtluft zu nehmen. Medien haben bereits berichtet, dass Anwohner trotz dieses innovativen Pilotprojekts die Polizei wegen Störungen der Nachtruhe rufen mussten.

  17. 22.

    Als Aprilscherz wäre das vielleicht durchgegangen. So ist es eigentlich nur unverantwortlich und unverschämt, dass für solchen Schwachsinn Geld ausgegeben wird und dagegen bei Bildung und Sozialem ständig gestrichen wird.

    Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, was in den Köpfen dieser Leute vor sich geht.
    Würden die auch an den eigenen Kindern sparen, um das Geld für einen absolut unnötigen Blödsinn zum Fenster rauszuwerfen?

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