Landeseigene Regelung - Berliner 29-Euro-Ticket voraussichtlich wieder ab 1. Juli

Di 05.12.23 | 14:18 Uhr
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Menschen steigen am 20. Juli 2021 in die Berliner U-Bahn. (Quelle: Picture Alliance/Fotostand/Reuhl)
Audio: rbb24 Inforadio | 05.12.2023 | Bild: Fotostand

Offiziell soll das Ticket "Berlin-Abo" heißen und nur im Stadtgebiet gültig sein. Einer Sprecherin zufolge beginnt der Vorverkauf für das 29-Euro-Ticket Ostern. Dabei wollen sich die Verkehrsunternehmen zunächst auf das digitale Ticket konzentrieren.

Das 29-Euro-Ticket für den Berliner Nahverkehr wird voraussichtlich ab dem 1. Juli nächstes Jahr angeboten werden. Eine Sprecherin der Senatsverkehrsverwaltung bestätigte dem rbb einen entsprechenden Bericht des "Tagesspiegel" [tagesspiegel.de/Bezahlinhalt].

Eine frühere Einführung sei seitens der Verkehrsunternehmen nicht möglich. Der Vorverkauf soll nach Angaben der Sprecherin bereits Ostern starten. Beim Vorverkauf würden sich die Verkehrsunternehmen auf digitale Tickets in Handy-Apps konzentrieren. So sollten zeitliche Probleme durch Produktion und Versand von Chipkarten wenige Tage vor Gültigkeitsbeginn vermieden werden.

Lange Debatten um Wiedereinführung des Tickets

Das von der schwarz-roten Landesregierung beschlossene Ticket wird offiziell "Berlin-Abo" heißen. Es soll nur für das Berliner Stadtgebiet - also den Tarifbereich AB - gelten und an eine Person gebunden sein. Gebucht werden kann es nur als monatliches Abo mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr.

Über die Wiedereinführung des Tickets hatte es zuvor Diskussionen gegeben. Vor allem Brandenburger Landkreise kritisierten, dass Berlin innerhalb des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg damit erneut einen Sonderweg gehe. Der Aufsichtsrat des VBB hatte dem Wunsch Berlins aber letztlich entsprochen.

Sendung: rbb88,8, 05.12.2029, 11 Uhr

83 Kommentare

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  1. 83.

    Naja, Geldentwertung macht Dinge normalerweise teurer nicht billiger. Mit billigen Tickets schafft man zwei parallele Systeme, siehe Beitrag unter Ihrem, aber keine Abschaffung des Autos. Man gönnt sich einfach beides. Verkehrswende ist das nicht.

  2. 82.

    Ich nutze das D-Ticket Job für 34,30 € monatlich. Also mit ähnlichem Preis.

  3. 81.

    Mit Tickets deutlich über 100 Euro erreicht man niemals eine Verkehrswende. In heutigen Zeiten der Geldentwertung sind günstige Tickets ein starker Anreiz zur vermehrten ÖPNV-Nutzung. Auch für Autobesitzer.

  4. 80.

    Auto und Bahn kombinieren klappt auch im Alltag. Als ortskundige Berlinerin mit Smart braucht man keinen P+R-Parkplatz. Ich finde immer irgendwo einen Parkplatz.

  5. 79.

    Ich rede vom verbilligten D-Ticket Job für 34,30 €. Das ist eine Monatskarte, die aber nur Arbeitnehmern zur Verfügung steht. Für mich prima, aber sicherlich sozial ungerecht.

  6. 78.

    Sie und viele andere die Sie kennen nutzen demnach bereits jetzt ein Ticket, welches erst in einem halben Jahr eingeführt wird. Absolut verständlich.

  7. 77.

    Auto und Bahn kombinieren ist eine tolle (theoretische) Idee. Wie viele P+R-Plätze wurden dafür bisher geschaffen?

  8. 76.

    Es sollte auch eine Papierform geben kann ja als Monatskarte verwenden, sonst werden bestimmte Personen ausgeschlossen.

  9. 75.

    Ich würde ja gerne einen Link zur Homepage der Stadt Wien z.B. zum Modal Split von 2019 liefern. Leider sind aber Links oft ein ko-Kriterium, um Kommentare nicht zu veröffentlichen. Bei Wikipedia findet man auch leicht die Infos zum Ausbau von U- und Straßenbahn.

  10. 74.

    Wer sich ein Auto leisten kann, kann sich auch Tickets deutlich über 100 Euro leisten. Wer sich weder Ticket noch Auto leisten kann, sollte unterstützt werden. Aber eben nicht alle unabhängig vom Leistungsvermögen. Natürlich nur meine Meinung.

  11. 73.

    Die niedrigeren Preise für eine Monatskarte ermöglichen uns erstmals ein erschwingliches Kombinieren von Auto und S-Bahn. Das war vorher einfach zu teuer. So geht es vielen, die ich kenne. Vor allem in den Außenbezirken.

  12. 72.

    Na klar, immer schön die eigene Sicht verallgemeinern: Weil die Ticketpreise für Sie nicht relevant sind,“dürften sie es auch für alle anderen nicht sein“, wie Sie behaupten. Das ist alles andere als überzeugend.

  13. 71.

    Bitte belegen Sie Ihre Behauptungen zur Wiener Verkehrspolitik. Irgendwas behaupten kann jeder.

  14. 70.

    Sie haben ja Recht, auch vor Einführung der personengebundenen Billigtickets hatten wir ein Auto und wir würden es auch weiterhin haben und uns am Wochenende auch weiterhin lieber damit durch die Stadt bewegen, anstatt auch noch am Wochenende die Öffis zu nutzen. Unter der Woche hält uns letztlich nur der Dauerstau vom Autofahren ab. Die Ticketpreise sind für uns dabei nicht wirklich relevant und dürften es auch für alle anderen, die bei Ticketpreiserhöhung gerne mit Umstieg aufs trotzdem viel teurere Autofahren drohen, nicht sein. Wenn also die Stadt zu viel Geld hat, sollen es eben nur noch 29 Euro sein, dann bleibt eben mehr Geld für andere Dinge übrig - vielleicht für einen Zweitwagen :)

  15. 69.

    Kinder unter sechs Jahren benötigen eh keinen Fahrschein, Schüler haben ein kostenloses Ticket, bliebe noch der Ehepartner, der bei ihrem Konstrukt unter der Woche keinen ÖPNV nutzt.

  16. 68.

    Hoffentlich ist der Spuk Deutschlandticket bald vorbei. Aufgrund drastisch gestiegener Kosten im Nahverkehr ist dieses Ticket schon längst nicht mehr zu finanzieren. Entweder abschaffen oder zu kostendeckendem Preis anbieten

  17. 67.

    Will man, dass die Bürger ihre Autos abschaffen, wird man das kaum mit personengebundenen Tickets erreichen. Viele Pendler haben nun mal Familie und wenn sie die am Wochenende nicht mitnehmen dürfen, behalten sie halt auch ihr Auto. Und die alternative VBB-Umweltkarte sieht aufgrund der ganzen Billigabos auch nicht mehr wirklich attraktiv aus. Kauf die überhaupt noch jemand?

  18. 66.

    Sie zählen alles richtig auf: Privatschulen sind bereits kostenpflichtig, ebenso wie einige Brücken und Strassen.

  19. 65.

    Möchte man jede Gelegenheit nutzen um Autofahrerinnen, einen wenigstens zeitweisen Umstieg vom Auto in den Öffentlichen Nahverkehr spontan nahe zu bringen? Offensichtlich nicht. Unkompliziert und ohne jegliche nachfolgende Verpflichtungen.
    Was gibt es für unüberbrückbare Schwierigkeiten ein solches Ticket für jeweils einen Monat an Schaltern gegen Bargeld zu verkaufen?

  20. 64.

    Daaaanke...Sie sprechen mir aus der Seele. Eine schöne Vorweihnachtszeit für Sie :-)

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