Edeka, Netto und Marktkauf -
Wegen zu hoher Rückstände von Pflanzenschutzmitteln werden erneut Speisefrühkartoffeln aus Ägypten zurückgerufen. Sie wurden bei Edeka, Netto und Marktkauf verkauft, wie am Freitag aus Warnungen auf dem Portal lebensmittelwarnung.de hervorgeht. Betroffen sind nur mehligkochende Kartoffeln.
Demnach sind bei Edeka und Marktkauf die Marken Edeka-"Ackergold" sowie "Gut & Günstig" in Packungen mit 2,0 und 2,5 Kilogramm Inhalt betroffen. Sie wurden bundesweit, also auch in Berlin und Brandenburg, verkauft.
Bei Netto handelt es sich um die "Markttag Speisefrühkartoffeln, mehligkochend", die ebenfalls fast bundesweit in dem Discounter vertrieben wurden.
Rückrufe auch für Rewe und Penny
Bereits am Dienstag waren Kartoffeln mit gleicher Herkunft wegen überhöhter Rückstände von Pestiziden zurückgerufen worden. Betroffen waren die Lebensmittelketten Rewe und Penny. Bei Rewe handelt es sich um die 2-Kilogramm-Packungen "Beste Wahl"-Speisefrühkartoffeln der mehligkochenden Sorte "Lilly" mit der Chargennummer 463065. Bei Penny geht es um die "Marktliebe"-Speisefrühkartoffeln der Sorte "Lilly", ebenfalls mit der Chargennummer 463065.
Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes werde vom Verzehr der Kartoffeln abgeraten, weil eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht vollständig ausgeschlossen werden könne, hieß es. Konkret geht es um ein Herbizid mit dem Wirkstoff Fluazifop, wie der Lebensmittelhändler auf rbb-Anfrage mitteilte. In Lebensmitteln darf das Unkautbekämpfungsmittel jedoch nur noch bis zu einem bestimmten Grenzwert zu finden sein.
Mögliche Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
Zu möglichen Gesundheitsrisiken durch Fluazifop schrieb das Unternehmen: "Im schlimmsten Fall könnte es im akuten Fall zu Vergiftungssymptome beim Menschen kommen: Die Exposition durch Verschlucken kann bei hohen Konzentrationen zu Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen in der Bauchregion des Körpers sowie Durchfall führen."
Länger anhaltende Gesundheitsrisiken könnten demnach nur bei einer Langzeitaufnahme des Wirkstoffs nicht ausgeschlossen werden. Allerdings müsste dafür "täglich ein Vielfaches mehr als eine normale Portionsgröße Kartoffeln mit einer erhöhten Wirkstoffkonzentration verzehrt werden", hieß es.
Sendung: Fritz, 02.06.2024, 09:30 Uhr