Frankfurt (Oder) -
Der Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), Eduard Mühle, bemüht sich trotz drastisch gesunkener Studierendenzahlen um Zuversicht. "Die Viadrina ist kein sinkendes Schiff", sagte Mühle bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2023.
Im vergangenen Wintersemester lag die Zahl der Studierenden an der Universität bei rund 4.200. Im Wintersemester 2019/20 waren es noch über 6.000. Man arbeite nun daran, die Studierendenzahlen zu halten und langfristig zu erhöhen. Die Zielzahl liege mittelfristig zwischen 4.000 und 5.000 Studenten, sagte Mühle.
Dafür wolle man das Profil der Uni schärfen. Dazu gehörten neue Studiengänge und praxisnahe Angebote. "Die Viadrina bietet ein Labor. Man kann hier Europa tatsächlich nicht nur unter Laborbedingungen studieren, sondern auch leben und das werden wir als Markenzeichen für die Viadrina noch stärker profilieren", so Mühle.
Viadrina bietet einen niedrigen Betreuungsschlüssel
Zudem wolle man englischsprachige Studiengänge stärken, hier erlebe man einen stärkeren Zulauf. "Die Studienanfrage aus dem Ausland steigt", erklärte Mühle. Auch die Absolventenquote wolle man verbessern. Der Viadrina-Präsident wiederholte mehrfach: "Die Uni ist gut aufgestellt." Die geringe Größe der Hochschule trage zu einer besseren Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden bei.
Auch der Betreuungsschlüssel von Lehrenden zu Studenten sei im Vergleich zu anderen deutschen Universitäten mit 1:55 sehr gut. Mühle merkte jedoch an, dass die Stadt auf einige Studieninteressierte nicht attraktiv wirke. Er sehe "andere Faktoren, die dazu beitragen, dass die Stadt ins Hintertreffen gerät". Als Beispiele nannte er "verkehrstechnische und wohntechnische Rahmenbedingungen".
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.07.2024, 15:30 Uhr