Interview | Zeitumstellung - Warum die Winterzeit "normal" ist – und wie man den Mini-Jetlag vermeiden kann

Fr 28.03.25 | 14:03 Uhr
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Symbolbild: Ein Wecker zeigt zwei Uhr und der andere drei Uhr. Die Uhren werden am Sonntag den 30.03.2025 auf Sommerzeit umgestellt. Um zwei Uhr werden die Uhren eine Stunde auf drei Uhr vorgestellt. (Quelle: dpa/Traut)
Audio: rbb24 Inforadio | 26.03.2025 | Sybille Seitz | Bild: dpa/Traut

In der Nacht zum Sonntag werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt - Sommerzeit! Die Umstellung bringt unseren Schlaf aus dem Takt, sagt Schlafmediziner Ingo Fietze. Doch man kann sich vorbereiten - schon jetzt.

rbb: Herr Fietze, am Sonntag werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Eine Stunde ist nicht so viel, aber manche Menschen leiden sehr stark darunter. Warum?

Ingo Fietze: Eine gute Frage. Ich würde sagen, die Leute, die unter einer Stunde Jetlag sehr stark leiden, sind sensible Menschen hinsichtlich des Schlaf-Wach-Rhythmus. Es gibt Menschen, die haben ein sensibles Bronchialsystem, es gibt Leute mit sensibler Haut - das versteht keiner, der gesunde Haut hat. Und so ähnlich ist es wahrscheinlich mit der einen Stunde Jetlag. Wenn man auf kleinste Änderungen des zirkadianen Rhythmus, also des 24-Stunden Schlaf-Wach-Rhythmus, ausgeprägter reagiert, dann weiß man: Das ist für mich wichtig. Darauf muss ich achten, zum Beispiel durch regelmäßige Schlafzeiten.

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Sie sprechen tatsächlich von Jetlag - auch wenn es nur eine Stunde ist?

Wir sprechen von Jetlag, auch wenn es nur eine Stunde ist. Es gibt übrigens auch den sozialen Jetlag. Das heißt, ich verschiebe meine Bettzeit um eine Stunde, zum Beispiel von Woche zu Wochenende. Da würde man auch sagen, eine Stunde, das ist eigentlich kein Problem. Das Problem vom sozialen Jetlag ist, dass die Jugendlichen die Schlafzeit nicht nur um eine Stunde verschieben, sondern um vier, fünf, sechs, sieben, acht Stunden.

Kann die Zeitumstellung zu gesundheitlichen Problemen führen?

Ja, es gibt immer wieder Veröffentlichungen, dass die Umstellung gerade im Frühjahr, wo uns eine Stunde verloren geht, auch gesundheitliche Risiken hat, weil am Montagmorgen mehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten und so weiter. Die Zeitumstellung passiert von Samstag zu Sonntag. Wer arbeitstätig ist, muss mit dieser einen Stunde weniger am Sonntag am nächsten Morgen zeitig aufstehen - und das mit der üblichen Erwartungshaltung und dem Stress, der einem vielleicht am nächsten Tag begegnet. Und diese Kombination - ich habe schlecht geschlafen von Sonntag zu Montag, weil mir die Stunde gefehlt hat, weil ich auch zu spät ins Bett gegangen bin und dem Stress am nächsten Tag - das macht dieses Risiko aus.

Was ist die echte Zeit: Winter- oder Sommerzeit?

Die richtige Zeit ist die Winterzeit. Wir nennen sie auch die normale Zeit. Die amerikanische Schlafakademie kämpft seit Jahren gegen diese Zeitumstellung, und da ist er tatsächlich auch eine Wissenschaft dahinter. In Europa haben wir es auch nicht geschafft. Das hat mehr kommerzielle Gründe und mit Energiesparen zu tun. Heute wissen wir, dass gerade in den Sommermonaten dieses ewig lange wach bleiben und diese ewig langen hellen Nächte, einen extrem um den Schlaf bringen können.

Wenn es keine Zeitumstellung gibt, dann sollten wir also bei der Winterzeit bleiben?

Korrekt. Als Schlafmediziner und als Chronobiologe, der ich auch bin, wünsche ich mir, dass es keine Zeitumstellung mehr gibt, dass wir bei der Winterzeit, also der normalen Zeit, bleiben. Diese ewige Zeitumstellung macht aus medizinischer und auch aus chronobiologischer Sicht keinen Sinn. Und letztendlich muss man auch bedenken: Die Menschheit in den vielen Jahrtausenden, die es sie schon gibt, ist mit der Winterzeit, also mit der normalen Zeit, groß geworden, ohne Zeitumstellung. Auch die Tiere stellen ihre Uhr nicht um. Das ist uns gegeben, unsere innere Uhr braucht diesen regelmäßigen Rhythmus.

Kann ich etwas tun, um dem Jetlag vorzubeugen?

Ja, man kann einer Zeitumstellung vorbeugen. Man kann dem Jetlag vorbeugen, auch von einer Stunde, indem man sich einfach ein, zwei Tage zuvor schon darauf vorbereitet. Das fällt vielleicht gerade von Samstag zu Sonntag oder von Freitag zu Samstag schwerer. Denn vorbereiten heißt, dass man eben am Freitagabend und Samstagabend nicht so spät ins Bett geht, sondern eher die Bettzeit etwas nach vorn verschiebt. Und wenn man die Bettzeit etwas nach vorn verschiebt, dann bitte auch das Abendessen auch nach vorn verschieben. Wenn ich von etwas nach vorn verschieben spreche, dann in diesem Fall von 30 oder 60 Minuten pro Abend.

Schlafen wir generell zu wenig?

Naja, es gibt Statistiken, die besagen - das fängt schon bei unseren Kindern und Jugendlichen an - wir schlafen tatsächlich viel zu kurz. Die Wohlfühl-Schlafzeit, die gesunde Schlafzeit von siebeneinhalb bis achteinhalb Stunden, schaffen die wenigsten. Und wenn man das schon nicht unter der Woche schafft und dann wenigstens am Wochenende nachschlafen sollte, dann machen das auch die wenigsten.

Kann man Schlaf denn nachholen?

Man kann an jedem Wochenende Schlaf nachholen. Das ist auch gesund. Nicht für alle Organsysteme, die ein bisschen unter dem Schlaf unter der Woche leiden, aber das ist möglich. Was man nicht machen kann ist, den Schlaf monatsweise oder jahresweise nachholen. Also ich mache einen Jahresurlaub von drei Wochen und hole meinen Schlaf nach – das geht nicht.


Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sybille Seitz. Diese Textversion ist redaktionell bearbeitet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.03.2025, 07:10 Uhr

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58 Kommentare

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  1. 58.

    Ist doch ganz normal, Ihre "Zeitzone " von Frankfurt/Oder und der von Görlitz ist ja auch nicht tausende Kilometer entfernt. Zum Glück, ansonsten würde noch mehr Chaos herrschen.

  2. 57.

    Jedes Jahr wird durch die Medien die immer gleiche Sau durchs Dorf getrieben: Wie schrecklich und ungesund die jeweilige Zeitumstellung sei. Außer in Deutschland, und da nur einer sehr kleine Minderheit, scheint das in Europa kaum jemanden zu interessieren. Eine Stunde Umstellung, bei jeder Reise nach Griechenland z. B. ist das selbstverständlich. Fast alle feiern an irgendwelchen Wochenenden mal deutlich länger, oder stehen für Ausflüge auch mal früher auf. Der Mensch ist von der Natur zum Glück mit erheblicher Anpassungsfähigkeit gesegnet. Also: Mal beruhigen und sich über die langen und hellen Sommerabende freuen.

  3. 56.
    Antwort auf [Deborah] vom 29.03.2025 um 19:05

    Und wo kann man solche Expertenen mal treffen? Ich wäre daran echt interessiert.

  4. 55.

    Der Fluglehrer hat doch trotzdem recht, er hat ja nur die EU Länder betrachtet die heute innerhalb der gleichen Zeitzone sind, und das müsste sich ändern. Auch zwischen Deutschland und westeuropäischen Staaten, wenn Sie in Berlin nicht um 4 Uhr morgens schon von der Sonne geweckt werden wollen.

  5. 54.

    Das Team +30 Minuten wäre das Vorbild Indien. Indien liegt recht genau auf zwei Zeitzonen und hat sich auf den Mittelwert als einheitliche Zeit geeinigt. Natürlich gibt es dort keine Sommerzeit, ganz zu schweigen von der Hochsommerzeit, sowas kennen nur noch die EU und Teile von Nordamerika.

  6. 52.

    Zu Beginn der Sommerzeit war es gut für die Uhrenindustrie, neue Funkuhren zu entwickeln, die automatisch die Zeiger stellten. Mittlerweile gibt es davon genug und es gibt keinen Grund mehr, auf Sommerzeit hochzurüsten.
    Lediglich die Bundesbahn kann ihre Verspätungen noch mit der Zeitumstellung begründen. Ich empfehle Ruhlaer Uhren, die sind die genauesten, sie gehen nach wie vor. ###grins###

  7. 51.

    In Polen paßt die Görlitzer Zeit schon noch genauso gut wie am Rhein. Spanien wäre mit GMT wesentlich besser an den natürlichen Tageslauf angepaßt.

  8. 50.

    Wenn ich vorsichtig davon ausgehen darf, dass nahezu jeder, der sich ernsthaft an diesem "Irrsinn" stört, auch entsprechend an der Abstimmung teilgenommen hat, dann stören sich in Deutschland weniger als fünf Prozent der Menschen und in der gesamten EU sogar noch weniger an der Zeitumstellung.

  9. 49.

    Durch einen Offset kann der Tag nie länger als die Nacht werden. Sie verschieben lediglich den Zyklus.
    Aber ich empfehle Ihnen schlicht und ergreifend die Sonnenzeit, die biologische Uhr aller Lebewesen seit Anbeginn des aeroben Lebens.
    In der Sonnenzeit steht die Sonne Mittags am höchsten, also ist der Tag symmetrisch zur Nacht. (Mit) ist das Zauberwort, Mittag und Mitternacht)

  10. 48.

    Natürlich, gerade die Ränder der überdehnten MEZ sind ja auf die zeitabhängige Anpassung angewiesen.
    Polen und Spanien können einer Normalzeit ja nie zustimmen. Das ist der Preis, wenn man für Mitteleuropa eine einheitliche Uhrzeit fordert.
    Deswegen schafft man diesen Irrsinn nicht mehr ab.

  11. 47.

    Cool, ich gehe noch arbeiten.... auch mir ist die Zeitumstellung trotzdem vollkommen egal.

  12. 46.

    Cool, ich gehe noch arbeiten.... auch mir ist die Zeitumstellung trotzdem vollkommen egal.

  13. 45.

    Grundlage für die (geplante) Abschaffung ist aber die Umfrage der EU. Und an dieser haben in Deutschland weniger als 4 Prozent der Menschen teilgenommen, innerhalb der EU sogar weniger als ein Prozent der Menschen. Diese Umfrage ist alles andere als repräsentativ. In Deutschland und erst recht außerhalb Deutschlands scheint das Thema kaum jemanden zu interessieren. Und hierzulande wollen die Gegner:innen der Zeitumstellung mehrheitlich die ganzjährige Sommerzeit, wovon selbst Expert:innen abraten.

  14. 43.

    Zeitzonen sind normal, wenn man keine stetig ortsabhängige Zeit möchte, die auch praktisch nur sehr schwer bis garnicht umsetzbar wäre.
    Aber da die Sonnenzeit und das ist unsere natürliche Uhr, weitestgehend Längengrad abhängig ist, benötigt man sowas wie Zeitzonen.

    Hier reden wir aber nicht von der ortsabhängigen sondern von der zeitabhängigen Zeit, denn obwohl sie an ein und demselben Ort verweilen, springt die Zeit eine Stunde vor oder zurück. Darum gehts hier und das ist künstlich eingeführte „Krankhafte“.

  15. 42.

    Ich freue mich sehr darüber, dass es Abends länger hell ist. An das frühere aufstehen gewöhne ich mich gern. Der Schlaf vor Mitternacht soll sowieso der Gesündeste sein. Von mir aus kann das ganze Jahr Sommerzeit sein. :-)

  16. 40.

    Alle halbe Jahre das gleiche Geschrei und die vielen nützlichen „Tipps“, wie man diese schreckliche Zeitumstellung psychisch und physisch verkraften kann.

    Millionen Deutsche reisen um die Welt oder feiern die Nächte am Wochenende durch, da spielt der „Jetlag“ dann keine Rolle.
    Weder eine immerwährende Sommerzeit noch eine immerwährende Normalzeit finde ich optimal.
    Ich genieße im Sommer lange helle Abende und im Winter, dass es nicht erst um halb zehn hell wird.

    Aber bei der Trägheit unserer Institutionen ist an eine Abschaffung ohnehin nicht zu denken, und das finde ich in diesem Falle einmal sehr beruhigend.

  17. 39.

    In dieser Diskussion ist die EU der falsche Adressat für Kritik. Auf EU-Ebene will man das schon lange regeln. Die Nationalstaaten stellen sich jedoch quer mit ihren Einzelinteressen.

    Ich bin im Team Sommerzeit. Ich könnte auch mit der Mitte leben, also nur plus 30 Minuten. Und ob es verschiedene Zeitzonen in Europa gäbe ist mir auch einerlei. Bei der Größe könnte ich das verstehen.

  18. 38.

    Mag ja sein, dass die Winterzeit astronomisch am besten dem wahren Mittag entspricht. Aber was bringt das? Mit Winterzeit würde es im Sommer vor 3 Uhr früh dämmern und nach 3 Uhr die Sonne aufgehen. Nein danke. Und im Winter bringt mir die Helligkeit auf dem Weg zum Büro auch nichts. Dann doch lieber abends etwas mehr Licht, wenn man Feierabend hat.

  19. 37.

    Genau, so geht es mir auch!
    Und früher, als ich noch auf die „Piste“ gegangen bin, konnte ich auch mal ein Paar Tage mit wenigerSchlaf auskommen.
    Dieses Theater, das manche machen, ist nur ein Zeichen dafür, dass sie nicht mal ein Minimum bereit sind, sich für irgendwas anzupassen!

  20. 36.

    Seit dem ich nicht mehr malochen muss, nur noch möchte, weils Spaß macht, ist mir die Zeitumstellung völlig schnuppe. Hauptsache es ist länger hell :-).

  21. 35.

    Die eu mitglieder können sich nicht einigen welche zeit man nimmt, sommer oder winterzeiteine stunde vor oder zurück .Dabei ist es doch einfach zu lösen sontag die uhr eine halbe stunde vorstellen und vertig .Diese Zeit bleibt dan und nimand hat verloren und keiner Gewonnen,denn darum gehts ja nur wieder keiner will von diesen EU palamentariern das die andren gewinnen! was führ ein thearter!

  22. 34.

    Wie man den Mini-Jetlag vermeiden kann? In dem man diese Umstellungen abschafft. Punkt.

  23. 33.

    Schafft diese Scheiß Zeitumstellung endlich ab, andere Länder machen es uns schon vor, nur ein Großteil von Europa stellt sich weiterhin quer, WARUM !???

  24. 32.

    Bei uns in Ffo stimmt ja die Görlitzer Normalzeit unserer Zeitzone auch fast genau.

  25. 31.

    Warum kehr denn Westeuropa nicht zu den natürlichen Zeitzonen zurück? Machen doch andere Länder mit großer Ost-West-Ausdehnung doch auch.

  26. 30.

    Deutschland ist bisher den Großteil seiner Geschichte recht gut gefahren mit Normalzeit das ganze Jahr, Sommerzeit und Hochsommerzeit waren immer bisher nur Ideen für Kriegszeiten oder Krisenzeiten in Deutschland.

  27. 29.

    Es ist ja auch Irrsinn, wenn Görlitzer Zeit noch am Atlantik gelten soll. Was hat denn Spanien davon, seine Uhren nach dem Sonnenstand in Görlitz in Deutschland zu richten, wenn der Nullmeridian viel näher liegen würde.

  28. 28.

    Warum halten Westeuropa und Teile der USA und Kanadas weiter an der Sommerzeitumatellung fest, während die ganze restliche Welt das entweder nie hatte oder schon wieder abgeschafft hat?

  29. 27.

    Der Witz ist ja: Es gibt bereits mehrere Zeitzonen in der EU.
    Die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln sind eine Stunde zurück gegenüber dem spanischen Festland. (Was aber eigentlich auch noch zu wenig ist und dazu führte, dass es z.B. Mittagessen im Hotel von 13:00 bis 15:00 Uhr gab).

  30. 26.

    Die Studie hatte einen Bias zu Gunsten von Sommer (=schön) und Winter (= grauselig). Wenn man nach Normalzeit und Normalzeit-1 Stunde gefragt hat, waren die befragten für die Normalzeit, also Winterzeit.
    Gibt eine schöne Erklärung bei MaiThinkX, nachzusehen in der ZDF-Mediathek

  31. 25.

    "In diesem Fall z.B. Beibehaltung der Normalzeit und späterer Schulstart bei Jugendlichen..."

    Ein späterer Schulbeginn stände aber nur in Zusammenhang mit einer ganzjährigen Sommerzeit (was sich die Gegner der Zeitumstellung laut Umfrage ja mehrheitlich für Deutschland wünschen), weil es dann ja im Winter noch später hell werden würde. Populisten würden das Umfrageergebnis vermutlich als kinderfeindlich bezeichnen.

    Einen späteren Schulbeginn würde ich aber generell begrüßen, zweifle aber an der Umsetzbarkeit.

  32. 24.

    Hinsichtlich der Umfrage verweise ich auf meine Antwort an "toberg". Und für eine Umsetzung der Abschaffung bedarf es auch einer Einigung der EU-Staaten. Und, bei allem Respekt, hinsichtlich Ihres defizitären Demokratieverständnisses empfehle ich u.a. die Bundeszentrale für politische Bildung.

  33. 23.

    "...die Menschen werden aus dem natürlichen Rhythmus gebracht, In Angst und Schrecken..."

    "...Politiker und die von ihnen gekauften Wissenschaftler..."

    Hmm, Sie haben mal so gar keinen Bock auf Sachlichkeit, wa?

  34. 22.

    Zumal an der damaligen EUweiten Umfrage weniger als 1% der EU-Bürger:innen teilgenommen haben. Und von den wenigen, die teilgenommen haben, kamen rund 80 Prozent aus Deutschland. Vielleicht interessiert das Thema außer dem deutschen Wüterich einfach niemanden...

  35. 21.

    Zumal an der damaligen EUweiten Umfrage weniger als 1% der EU-Bürger:innen teilgenommen haben. Und von den wenigen, die teilgenommen haben, kamen rund 80 Prozent aus Deutschland. Vielleicht interessiert das Thema außer dem deutschen Wüterich einfach niemanden...

  36. 20.

    Es ist mit der Zeitumstellung wie mit vielen anderen Dingen: die Menschen werden aus dem natürlichen Rhythmus gebracht, In Angst und Schrecken versetzt etc. Es ist alles gegen den Menschen und dessen Natur gerichtet. Wer das vielleicht noch nicht kapiert hat, sollte vielleicht mal darüber sinnieren, ob etwas daran stimmen könnte. Politiker und die von ihnen gekauften Wissenschaftler schaffen allesamt Probleme, die wir ohne sie gar nicht hätten. Kann weg, braucht kein Mensch. Diese Jetlag-Diskussionen sind wie Schmuck am Nachthemd: überflüssig. Wir brauchen keine Sommerzeit. Wir brauchen menschliche Bedingungen in allen Lebensbereichen.

  37. 19.

    Dabei vergessen Sie aber, dass der Großteil der Deutschen die ganzjährige Sommerzeit wollen. Das würde bedeuten, dass die Kinder im Winter noch eine Stunde länger ohne Tageslicht in der Schule sitzen. Europaweit stören sich relativ wenige Menschen an der Zeitumstellung, ich persönlich halte sie auch für das kleinste Übel. Ich mag die langen Sommerabende. Und wer jetzt über die Zeitumstellung jammert, würde vermutlich auch jammern, wenn die Sonne im Sommer noch eine Stunde früher aufgeht (im Falle einer Rückkehr zur ganzjährigen Normalzeit).

  38. 18.

    >"Und alle sprechen von Demokratie... Immer dieses weiter so... Es nervt langsam. "
    Siehe dazu Kommentare [toberg | Freitag, 28.03.2025 | 16:13 Uhr] und [Steve.b. | Berlin | Freitag, 28.03.2025 | 15:35 Uhr].
    Gerade diese jahrelange Diskussion zeugt von Demokratie. Weil die endgültige Entscheidung im EU-Rat gefällt werden muss. Also alle EU-Länder müssen eine Entscheidung treffen.
    Ja... Demokratie mit vielen Beteiligten nervt dann manchmal. Aber da dieses Thema kein so wirklich lebensnotwendiges ist, fällt es bei EU-Ratsentscheidungen immer hinten runter mang den vielen immer aufploppenden aktuellen EU-Themen und weltpolitischen Problemen.

  39. 17.

    Normal ist Sonnenauf- und Untergang. Der ist in Frankfurt/ Oder deutlich früher als Frankfurt/ Main. Ebenso unterschiedlich in Hamburg und Stuttgart, man muss bloß in die Wetter- Apps gucken. Dann dürfte man ja kaum verreisen, wenn die Umstellung jeweils so schädlich wäre. Es gibt kein Menschenrecht darauf, dass die Sonne da, wo man gerade ist, mittags um 12 Uhr am höchsten steht. Bevor es die Eisenbahn gab, hatte nahezu jedes Fürstentum seine eigene Uhrzeit, das wurde vereinheitlicht, um überhaupt Fahrpläne machen zu können. Vermutlich haben damals die Leute schon genauso gejammert, dass sie nun nicht wissen, wann sie Mittag kochen sollen und die Kühe nicht, wann sie gemolken werden

  40. 16.

    Hatten wir in der eu nicht schon mal über die abschaffung abgestimmt? Wurde die Anschaffung ansatzweise umgesetzt? Und alle sprechen von Demokratie... Immer dieses weiter so... Es nervt langsam.

  41. 15.

    Stimmt.

    Was ist aber mit Schichtarbeiter die früh, spät, nachts arbeiten, das ist bestimmt problematisch, sie haben auch eine niedrigere Lebenserwartung?

    Auch als faule Rentnerin schwanken meine Zeiten, oft um mehr als sechzig Minuten innerhalb ein paar Tagen.

    Immerhin hat Mensch in Rente genug Schlaf.

    Oder vielleicht doch zu viel Schlaf, könnte das problematisch werden? ;)

  42. 14.

    GsD! Es gibt noch normale Meinungen. Selbst einer wie ich(Migräne-Patient) ist mit der Zeitumstellung ganz gut klargekommen. Zu Berufszeiten bin ich schon vorab über die Woche jeweils 15 Minuten eher schlafen gegangen - und man hatte dann noch einen ruhigen Sonntag und ist dann zu Bett gegangen, als feststand, wieviel Schlaf man wirklich brauchte. Und gut war's. Ich musste sommers wie winters 4:45 Uhr aufstehen, frühstücken und dann per Fußweg den Zug zur Arbeit erreichen!
    Mich nervt dieses Getöne. Die sehr sensiblen Patienten gehen am Montag zum Arzt, ihnen wird geholfen. Und inzwischen gibt es auch neuere Erkenntnisse, wie man mit dem Min-Jetlag profund umgehen kann. In dem sehr guten Artikel steht alles drin.

  43. 13.

    >"Es wurde vor ein Paar Jahren doch schon in Brüssel entschieden das es keine Zeitumstellung mehr gibt. Wann ist es denn soweit.... Wieviel Jahren müssen wir denn noch darauf warten bis es in Kraft tritt."
    Entschieden ist in Brüssel noch nix. Wie [Steve.b. | Berlin | Freitag, 28.03.2025 | 15:35 Uhr] schon erwähnte, ist diese Entscheidung zwar durch das Europäische Parlament durch. Aber nun liegt der Ball beim Europäischen Rat. Das ist die Ländervertretung der EU Länder. Und da müssen sich alle auf eine gemeinsame Linie einige, also die Länder einer Zeitzone für eine einheitliche Zeitregelung in ihrer Zeitzone. Ja und das machen Sie mal, wenn in einer Zeitzone viele Länder liegen, die schon immer irgendwie nicht auf einer Linie sind bei anderen europäischen Themen.

  44. 12.

    Sag ich schon seit Jahren!
    Ich wäre dafür um 8:30 oder 9:00 Uhr mit der Schule anzufangen.
    Aber meist meckern die Kollegen "dann komm ich aber so spät raus, ich muss meine Kinder abholen...blablabla..."
    Als könnte man seine Kinder nicht auch um 16 oder 17 Uhr abholen.
    Finde es nicht schlimm später aus der Schule zu kommen.
    Meist bin ich eh länger da, was vor- oder nachbereiten, Sitzungen, Gespräche...

  45. 11.

    Es wurde vor ein Paar Jahren doch schon in Brüssel entschieden das es keine Zeitumstellung mehr gibt. Wann ist es denn soweit.... Wieviel Jahren müssen wir denn noch darauf warten bis es in Kraft tritt.

  46. 10.

    Richtig informieren. Wir haben in Europa 3 Zeitzonen. Von Finnland, die Balten über einige ehem. Ostblockländer bis Griechenland. Andere Seite Großbritannien, Portugal. Aber das Problem ist diesmal nicht die EU, die hat das nämlich in die einzelnen Länder übergeben, aber die können keine gemeinsame Linie finden.

  47. 9.

    Ja, wir haben es überlebt, aber wir hätten es auch besser haben können. Es gibt genug Belege dafür, dass Schulleistungen z.B. deutlich besser sind, wenn der Schulstart bloß eine Stunde nach hinten verschoben wird. Gerade unter Berücksichtigung des demographischen Wandels wäre es so wichtig, den wenigen jungen Menschen, die es hier gibt, die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.

  48. 8.

    Da wird ein Schlafforscher interviewt, der sich jahrelang mit gutem Schlaf und gesundheitlichen Folgen von Zeitumstellung oder zu frühem Schulstart auseinandersetzt und dann gibt es immer wieder Menschen, die das besser wissen, weil wir alle nur rummeckern würden.
    Warum können wir nicht einfach anerkennen, dass es gute Gründe gibt, Dinge an den aktuellen Wissensstand anzupassen, damit alle Menschen gesünder leben können? In diesem Fall z.B. Beibehaltung der Normalzeit und späterer Schulstart bei Jugendlichen, auch wenn andere auch damit klar kommen müssen / mussten. Man muss Fehler nicht immer wieder wiederholen...

  49. 7.

    >"Die anderen Europäer kommen damit komischerweise weitgehend problemlos zurecht und interessieren sich deswegen wenig für das alljährliche Gejammer hierzulande."
    Naja.. in Spanien und Frankreich ist die jährliche Diskussion auch immer wieder neu. Wir bekommen solche Randthemen in aus anderen Ländern hier nur nicht mit.
    Die Gründe, warum seinerzeit dieses Wechselspiel der Stunden eingeführt wurde, hatte sich nach ersten wissenschaftlichen und ökonomischen Studien damals schon erledigt. Eniergieersparnis gibts nicht, weil überall und immer die Lampen eh an sind, Fabrikhallen haben sowieso nur Kunstlicht usw. Und die eine helle Stunde mehr in nur 4 Monaten im Jahr für den Biergarten ist glaub ich jetzt auch nicht so wichtig, wenn es in lauen Sommernächten ja auch romatisch ist.

  50. 6.

    Die Zeitumstellung hat eine gewisse Logik. Denn bei ganzjähriger Normal- beziehungsweise Winterzeit hätten wir zur Sommersonnenwende Mitte Juni in Ostpolen von 3 bis 20 Uhr Sonne, in Westspanien von 6 bis 21.30 Uhr. Doch wohl nur wenige Menschen würden sich über Sonnenlicht um 3 Uhr in der Früh freuen.

    Die Sache ist vertrackt. Nun einmal das andere Extrem: Würde man sich auf die Sommerzeit als neuen Standard festlegen, hätte man zur Wintersonnenwende Mitte Dezember in Westspanien Sonne von circa 10 bis 19 Uhr. In Deutschland von 9.15 Uhr bis 17 Uhr. Der späte Sonnenaufgang wird dabei von vielen Menschen als nicht optimal empfunden. Und weil Piloten ständig die Zeitzone wechseln, haben wir UTC. Also die koordinierte Weltzeit. Für ein gerechtes Europa könnte man dann nur 2-3 Zeitzonen einrichten. Aber dann viel Spaß an den Grenzen. Daher ist die Zeitumstellung der beste Kompromiss.

  51. 5.

    Kennt doch jeder aus der eigenen Jugend:

    5x die Woche so um 6.30-7.00 aufstehen, dann 2x eher gegen Mittag und dann wieder von vorne... ergo 2x die Woche ein Jetlag von mehreren Stunden.
    Jetzt die große Überraschung:
    Alle haben es überlebt!

  52. 4.

    Das ist eben ein ganz spezifisch deutsches Problem, ähnlich wie der berüchtigte Durchzug. Die anderen Europäer kommen damit komischerweise weitgehend problemlos zurecht und interessieren sich deswegen wenig für das alljährliche Gejammer hierzulande.

  53. 3.

    Nicht nur die Umstellung bringt manchen aus dem Takt. Auch die immer wiederkehrende Diskussion und Aufregung vorab.

    Ich hoffe zumindest, dass mit dem Ende der Winterzeit sich endlich der Frühling durchsetzen wird.

  54. 2.

    Nun wenn sich Brüssel nicht einigen kann, schlage ich Würfeln vor, um dem Possenspiel ein Ende zu machen.
    Für anderen Mist gibt's doch auch Lösungen. Da eh wegen anhaltendender Inflation kaum noch jemand Geld hat, um im Biergarten rumzuglucken, muss es abends auch nicht länger hell sein.

  55. 1.

    Abschaffen - Jetlag vermieden. Das sich Deutschland und Europa/EU so bescheuert anstellt mit verschiedenen Zeitzonen zurecht zu kommen. Alle Länder Nordamerikas, einige im Süden sowie Australien und einige weitere bekommen das hin. Die Politik in der EU ist zu doof dafür. Kopfschüttel.