Bundestagsabgeordnete - Ottilie Klein soll Generalsekretärin der Berliner CDU werden

Mi 30.08.23 | 18:16 Uhr
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Symbolbild: Ottilie Klein (CDU) am 27.04.2023 in Bundestag (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.08.2023 | Thorsten Gabriel | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Nun ist es offiziell: Ottilie Klein soll das Amt der Generalsekretärin bei der Berliner CDU übernehmen. Beim kommenden Parteitag will sie der Regierende Bürgermeister Kai Wegner vorstellen. Er erhofft sich ein schärferes sozialpolitisches Profil.

Die Bundestagsabgeordnete Ottilie Klein soll neue Generalsekretärin der Berliner CDU werden. Der Landesparteivorsitzende und Regierende Bürgermeister Kai Wegner sagte am Mittwoch, er wolle Klein auf dem nächsten Parteitag am 9. September für dieses Amt vorschlagen.

Dass Wegner die 39-Jährige für dieses Amt vorschlagen will, war bereits Anfang August aus Parteikreisen durchgesickert. Sie soll den bisherigen Generalsekretär Stefan Evers ablösen, der mittlerweile Finanzsenator ist.

Klein passe als Sozialpolitikerin zum Profil, das er sich für seine Partei vorstelle, erklärte Wegner. In Zeiten, in denen die Verunsicherung bei vielen Menschen groß sei und viele Angst hätten, ihre Miete nicht mehr zahlen zu können, müsse es Aufgabe der CDU sein, den Menschen Sicherheit und Halt zu geben. Die Berliner CDU müsse deshalb ihr sozialpolitisches Profil weiter schärfen.

Wegner wünscht sich starke Generalsekretärin

Aufgabe von Klein soll es nach den Worten Wegners auch sein, als Generalsekretärin stärker in die Partei hineinzuwirken. Er selbst könne seit seinem Amtsantritt als Regierender Bürgermeister nicht mehr in der gleichen Form wie bisher in Ortsverbänden und Vereinigungen der Partei präsent sein. Außerdem solle Klein weiter daran arbeiten, die Partei breiter, diverser und auch weiblicher aufzustellen. Der derzeit amtierende Landesvorstand besteht bereits zur Hälfte aus Frauen. Die zwölf Kreisverbände der Partei werden dagegen seit Jahren ausschließlich von Männern geführt.

Da sie selbst einen Migrationshintergrund habe, wolle sie sich auch dafür einsetzen, dass sich in der CDU mehr Menschen mit Migrationshintergrund engagierten, so Klein am Mittwoch. Klein wurde als Tochter von Russlanddeutschen 1984 in Villingen-Schwenningen geboren. Zum Engagement von Frauen in der Berliner CDU verwies Klein darauf, dass der Frauenanteil in der Mitgliedschaft der Hauptstadt-Union mit 34 Prozent zwar noch ausbaufähig sei, aber über dem Bundesdurchschnitt der Partei von nur 26 Prozent liege.

Zu ihrer Nominierung als Generalsekretärin erklärte Klein: "Die CDU Berlin ist meine politische Heimat, hier bin ich meine ersten politischen Schritte gegangen." Die promovierte Literatur- und Politikwissenschaftlerin war erst vor sieben Jahren in die CDU eingetreten. Die Partei vereine für sie "die Freiheitsliebe mit der wirtschaftlichen Vernunft und der sozialen Verantwortung". Weil ihr alle diese drei Werte wichtig seien, "ist das meine Partei".

"Das kann spannend werden"

Klein, die seit viereinhalb Jahren Mitgliederbeauftragte der Berliner CDU ist, kündigte an, weitere Beteiligungsformate und "Mitmachformen" innerhalb der Partei zu etablieren. "Wir werden in der Partei ganz viel diskutieren. Das kann spannend werden."

Auf dem Parteitag am 9. September stellt sich auch Wegner zur Wiederwahl als Parteichef. Außerdem wird der komplette Landesvorstand neu gewählt. Zu weiteren Personalvorschlägen machte Wegner noch keine Angaben. Bekannt ist allerdings bereits, dass der noch amtierende Generalsekretär und jetzige Finanzsenator Stefan Evers einen Platz im engeren Führungszirkel der Partei behalten soll.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.08.2023, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Was Antje sicherlich meint ist, dass man nur ein Migrationshintergrund hat, wenn man nicht in Deutschland geboren wurde. So lautet eigentlich die offizielle Definition dafür. Und daher bin ich auch etwas verwundert über die Aussage im Beitrag.

  2. 12.

    Wenn Sie den Artikel vollständig gelesen hätten , hätten Sie den Migrationshintergrund erfahren.

  3. 11.

    1. Wenn die CDU vom "schärferen sozialpolitischen Profil" spricht, sollte das Angst machen.
    2. Wegner benötigt also Klein, weil er nicht mehr so viel Zeit für die Parteiarbeit hat. Sie ist ja auch nur gewählte Volksvertreterin im höchsten Deutschen Parlament, da hat sie ja offenbar nicht viel zu tun, so dass noch Zeit für den Generalsekretnärrinnenposten [sic!] der Hauptstadt-CDU bleibt.

  4. 10.

    Und ich wundere mich warum noch niemand gemeckert hat sie wäre keine "Urberlinerin". Unter RRG war das immer ein großes Thema.

    Wobei mir keiner erklären konnte was denn ein "Urberliner" sei.

  5. 9.

    Drunt im Tal ja da wohnt das kleine Ottilie hollerdihie holleradiho

  6. 8.

    Und wieder jmd. aus dem tiefsten Westen, der vermutlich immer noch glaubt Berlin ist arm aber sexy.
    Die Probleme die in Berlin und Ostdeutschland die Menschen umhertreibt, von diesen Problemen wissen die Menschen aus Westdeutschland nicht einmal das sie existieren. Wie kann uns solch eine Person helfen?

  7. 7.

    Und ich wundere mich warum noch niemand gemeckert hat sie wäre keine "Urberlinerin". Unter RRG war das immer ein großes Thema.

    Wobei mir keiner erklären konnte was denn ein "Urberliner" sei.

  8. 6.

    Aha eine Literaturwissenschaftlerin von außerhalb. Dann kann sie dem Berliner Landesverband bestimmt gekonnt ein paar Märchen von einem "sozialpolitischen Profil" auftischen.
    Hoffe wenigstens sie hat in ihrer Promotion korrekt zitiert...

  9. 5.

    Warum hat Frau Klein ein Migrationshintergrund? Meines Erachten ist sie in Villingen-Schwenningen geboren

  10. 4.

    Liest sich genauso, als ob die Grünen ihr Profil mit einer grünen Frau an der Spitze schärfen wollten. Bitte schon mal die Doktorarbeit auf Plagiate überprüfen.

  11. 3.

    Wusste gar nicht, dass so ein Frauenmangel in der CDU herrscht. Erklärt aber einiges...

  12. 2.

    Warum sollte sich die Berliner CDU bei der Auswahl ihrer Generalsekretärin um die Befindlichkeiten anderer Parteien kümmern? Frau Dr. Klein hat zweifellos die Fähigkeit, den CDU- Landesverband nachhaltig zu stärken. Sie ist die mit Sicherheit beste Wahl für das Amt der Generalsekretärin.

  13. 1.

    Das passt den politischen Gegnern bestimmt nicht...

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