Berlin-Neukölln -
Etwa 2.000 Menschen haben sich laut Polizei bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Neukölln versammelt. Gestartet war die Kundgebung zunächst lediglich mit etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Hermannplatz, doch während des Marsches Richtung Oranienplatz wurden es immer. Durch den starken Zulauf wurde die zunächst erwartete Teilnehmerzahl von 1.000 überschritten.
Die Demonstration wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet. Die Lage dort und Richtung der Route zum Kottbusser Tor wirkte am Nachmittag ruhig. Besondere Vorkommnisse oder Zwischenfälle waren laut Polizei nicht bekannt. Vereinzelt seien Ausrufe unterbunden und Personalien überprüft worden.
Demo führte durch einen Silvester-Brennpunkt
Bei der Kundgebung unter dem Motto "Kein Silvester - Solidarität mit Palästina" waren palästinensische Flaggen zu sehen. Über Megafon riefen die Veranstalter auf, sich ruhig zu verhalten. Die angrenzende Sonnenallee gilt als ein möglicher Brennpunkt in der Silvesternacht, dort gilt teilweise ein Böllerverbot.
Demoverbot und Absagen
Eine weitere pro-palästinensische Demo, die über den Jahreswechsel in Neukölln geplant war, hatte die Polizei am Freitag wegen Sicherheitsbedenken verboten.
Zwei Solidaritätskundgebungen mit Israel, die zeitgleich stattfinden sollten, wurden daraufhin von den Veranstaltern abgesagt.
Seit dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober gibt es in Berlin häufig Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg. Dabei ist es in der Vergangenheit auch zu Ausschreitungen gekommen. Weil sie Straftaten befürchtet, hat die Polizei eine am Silvesterabend in Neukölln geplante propalästinensische Demonstration mit dem Titel "No Celebration During Genocide" ("Keine Feiern während eines Genozids") verboten.
Sendung: rbb24 Radioeins, 31.12.2023, 15:02 Uhr