"Inhaltliche Differenzen" - Frankfurter Oberbürgermeister Wilke verlässt die Linke

Mo 01.07.24 | 18:33 Uhr
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Archivbild: René Wilke, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt Oder, auf der 42. Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in der Köln Messe am25.05.2023.(Quelle: IMAGO)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.06.2024 | Ute Sander | Bild: IMAGO

"Inhaltliche Differenzen mit der bundespolitischen Ausrichtung" der Linken sieht der Frankfurter Oberbürgermeister René Wilke - und verlässt nun die Partei. Sein Amt will er ab jetzt parteilos fortführen.

Der Frankfurter Oberbürgermeister, René Wilke, tritt aus der Partei Die Linke aus. In einer Stellungnahme, die dem rbb vorliegt, begründet Wilke seinen Schritt mit zunehmenden "inhaltlichen Differenzen mit der bundespolitischen Ausrichtung der Partei zu grundsätzlichen Fragen".

Er wolle dennoch weiter Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) bleiben und eng mit der Linken-Fraktion im Stadtparlament zusammenarbeiten. "Ebenso wie mit allen anderen konstruktiven Kräften, die bereit und Willens sind, die Stadt positiv zu gestalten."

Er plane derzeit nicht, in die SPD oder das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einzutreten, so Wilke. Das Amt als Oberbürgermeister wolle er parteilos weiterführen.

"Ich gehe ohne Groll"

Wilke betonte: "Ich gehe ohne Groll und blicke mit großer Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit und die vielen Dinge, die ich in den vergangenen 24 Jahren gemeinsam mit den Mitgliedern der Linken gestalten konnte." Er bedankte sich bei Linke-Landeschef Sebastian Walter, der für ihn
ein Anker und glaubwürdiger Vertreter der Partei sei.

Die Linke hatte in Brandenburg bei der Europa- und Kommunalwahl drastische Einbußen im Vergleich zu 2019 erlitten. Vor einer Woche war die Brandenburger Landtagsabgeordnete Marlen Block aus Unmut aus der Partei Die Linke ausgetreten.

Kreisverband der Linken Frankfurt bedauert Wilkes Entscheidung

Nach einer Mitteilung des Kreisverbands der Linken von Sonntagnachmittag gab Wilke am Samstag bei der Mitgliederversammlung seinen Austritt aus der Partei bekannt. Man nehme die Entscheidung mit Bedauern zu Kenntnis, respektiere sie jedoch, schreibt der Kreisverband weiter.

Die Kreisvorsitzende Anja Kreisel erklärte: "Unsere Zusammenarbeit mit René Wilke war stets von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Ziel geprägt, das Beste für Frankfurt (Oder) zu erreichen. Dieses Ziel werden wir auch weiterhin verfolgen." Wilkes Schritt falle in eine herausfordernde Zeit für Partei. Man werde sich nun wieder auf Kernthemen der Linken konzentrieren. Das bedeute letztlich: "Es wird jetzt einige Positionen geben, wo man sicherlich auch härter urteilt, was er an Vorlagen vorbringt. Aber es bleibt trotzdem klar, dass wir Frankfurt einfach gemeinsam besser machen wollen."

Austritt habe sich abgezeichnet

Für für Oliver Kossack, Co-Sprecher der Grünen in Frankfurt (Oder), kam der Austritt Wilkes nach vorhergehenden Ankündigungen wenig überraschend. "Wir respektieren das natürlich auch als Partei, die ihn auch mit zur Wahl als Oberbürgermeister aufgestellt hat." Wie die Linke wolle auch er mit seiner Partei mit Wilke weiterhin als Partei und Fraktion im Stadtparlament konstruktiv zusammenarbeiten. "Für unsere Fraktion wird sich da nicht viel verändern", so Kossack.

Er könne sich vorstellen, dass Wilke es gerade in der neuen Stadtverordnetenversammlung als Parteiloser an der ein oder anderen Stelle einfacher haben könnte, Mehrheiten für seine Vorhaben.

Auch für die AfD sei der Austritt von René Wilke keine Überraschung, berichtet Wilko Möller: "Wir finden diesen Austritt gut, weil er jetzt auch befreiter Politik machen kann. Er muss nicht mehr auf die Linken Rücksicht nehmen." Laut Möller sei die Linke in der vergangenen Zeit ideoloigscher und radikaler geworden.

Das könnte laut AfD auch positiv für die künftige Arbeit sein: "Wenn er jetzt nicht mehr der Linken-Partei angehört, werden wir auf jeden Fall die Hand reichen und nochmal einen neuen Versuch starten. Ich glaube, dass er besser mit uns zusammenarbeiten wird", sagt Möller

Wilke will als parteiloser Oberbürgermeister weitermachen

Mit 16 Jahren trat Wilke in die damalige Linke-Vorgängerpartei PDS ein. Er ist seit 2018 Bürgermeister von Frankfurt (Oder) und war mit damals 34 Jahren der jüngste Oberbürgermeister Brandenburgs. Die Entscheidung nach Medienberichten nicht überraschend: Bei den Kommunalwahlen im Juni hatte die Linke in Frankfurt (Oder) an Zustimmung verloren. Wilke äußerte sich anschließend öffentlich, dass er über Konsequenzen nachdächte.

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Sendung: rbb24 Inforadio, 30.06.2024, 19:00 Uhr

80 Kommentare

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  1. 80.

    Ich wünsche Herrn Wilke alles Gute. Ich denke, er macht einen guten Job. Einige seiner Vorgänger habe ich nicht so positiv wahrgenommen.

  2. 79.

    "Wen wundert es da, dass das Volk diesen Parteien nichts mehr zutraut und sich nach der SCHLECHTESTEN Alternative umschaut..." >ganz einfach: afd, heimat und bsw haben NULL Erfolge vorzuweisen, Höcke hat Prozesse am Hals und darf berechtigt als Faschist tituliert werden, mehrere afd-Landesverbände sind als gesichert rechtsextrem der Verfassungsschützer. Das gleiche Maß an "intelligenz" darf bei den Wählern/innen von afd, heimat und bsw vermutet werden. Wo kein Wissen ist kann auch nichts gewusst werden. Ist Deutschland erstmal im Totalschaden, kann man immer noch (wie 1945 und 1989) behaupten, man hätte angeblich nichts gewusst...

  3. 78.

    "Wen wundert es da, dass das Volk diesen Parteien nichts mehr zutraut und sich nach Alternativen umschaut..."

    ......kennen Sie den Wagen von Jacques Tilly vom Düsseldorfer Rosenmontagszug zu dem Thema: Wir sind das Volk? Als Antwort darauf hat er den Spruch: Wir sind mehr. Daran musste ich gerade denken, als ich Ihren Satz gelesen habe.

    "https://www1.wdr.de/nachrichten/mottowagen-jacques-tilly-102.html"

  4. 77.

    Hier kann man die Zeit nach den BUndestagswahlen erahnen: https://www.wahlrecht.de/umfragen/

  5. 76.

    die linke wird im kommenden Bundestag nicht mehr vertreten sein, die fdp vermutlich auch nicht, während die Grünen trotz vier Wunschdenker/innen nicht zu vergraulen sind.

  6. 75.

    "Wen wundert es da, dass das Volk diesen Parteien nichts mehr zutraut und sich nach Alternativen umschaut..."

    Oje, jemand, der im Namen des "Volkes" spricht. Zu blöd nur, dass ich auch zu dem "Volk" gehöre und das ganz anders sehe als Sie. Sprechen Sie doch bitte für sich. Was soll diese Verallgemeinerung?

  7. 74.

    Mit dem Kopf durch die Wand und die EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc scheinbar und mit Halbwissen auf seiner Seite. Doch die angerufene Dritte Gewalt, das Gericht, faktisch als klitzekleine Nebensache betrachtend. Der hat sich dann mit dem erstgenannten Aspekt herausgeredet, nur nach besten Wissen und Gewissen gehandelt zu haben.

    In der Tat ein immenser Schaden - nicht nur finanziell.

  8. 73.

    Da bin ich aber froh, dass die etablierten "demokratischen" Parteien nicht dem Volk nach dem Mund reden und daher nicht populistisch sind!
    Leider wissen sie auch nicht WIRKLICH, wie sie ihre Versprechungen überhaupt REAL umsetzen können.
    Und das seit mehreren Jahrzehnten, in denen sie mehr als genug Chancen hatten, Dinge zu verändern...

    Wen wundert es da, dass das Volk diesen Parteien nichts mehr zutraut und sich nach Alternativen umschaut...

  9. 72.

    Im Vergleich zu Dieter Dehm, der ja aus freien Stücken schon ein halbes Dutzend Parteizugehörigkeiten hinter sich hat, ist René Wilke dagegen eher ein Beispiel für Kontinuität. Es waren ja gemeinschaftlich getragenene Entscheidungen der gleichen Partei, die sich viermal verbal häutete und i. S. der Fortgeltung eines Historischen Materialismus doch den Kern ihrer Rechthaberei behielt. ;-

  10. 71.

    Kritik an Parteien, die gehört zu Meinungsfreiheit, ergo bin ich voll auf dem Boden des GG.

  11. 70.

    Es ist ja schon geradezu peinlich, wie ein ehemaliger linker Jubelgenosse die viermal umbenannte SED verlässt, um sich als "parteilos" zu plakatieren, und spätestens nach einer gewissen Zeit sich der BSW anzudienen.
    Wie scheinheilig und verlogen - passt aber hervorragend.

  12. 69.

    Oh, schon wieder? Der tritt aber oft da aus …

  13. 68.

    Ja, Andreas Scheuer schuldet uns noch eine halbe Milliarde Euro! Das stimmt mich traurig, was könnte nicht alles mit diesem/unserem Geld beglichen werden. Zum Beispiel Umweltschutzkosten, Unterstützung der Kommunen im kämpf gegen Rechts usw.

  14. 67.

    Der Unterschied zwischen Populisten und Menschen, die am Populismus nicht vorbeikommen ist derjenige, dass Populisten beständig ein Strohfeuer nach dem anderen entfachen, sich daran berauschen und Menschen, die einem Blendwerk erlegen sind, gleichfalls auch. Populistisch Erlegene hingegen der Auffassung sind, dass sie an diesen Strohfeuern nicht vorbeikommen, weil diese ja nun einmal da sind.

    (Ggf. ein "Prüfstein": Andreas Scheuer konnte sich dem Populismus der bayerischen Stammtische nicht entziehen, die lauthals forderten, dass Durchfahrende auch hier gefälligst eine Maut zu zahlen hätten. Was die Stammtischler dann nicht wollten, das war die 1 : 1 -Eigenbeteiligung, gleich aller anderen. So fiel es dem Andi auf die Füße.)

  15. 66.

    Genau wie die OB von Erfurt die dann beim BSW auftaucht um an fette Tröge zu kommen.

  16. 65.

    Noch ein Postenliebhaber, der sinkende Schiff verlässt.

  17. 64.

    Feine Sahne, ihm, Sache das. Ich kann ihn gut verstehen und wünsch weiterhin viel Erfolg bei seiner Arbeit. Die Linke muß sich reformieren, wird aber gebraucht.

  18. 63.

    Sie verbreiten gerade rechtspopulistische Narrative. Ich frage mich ob sie überhaupt noch auf dem Boden des GG stehen.

  19. 62.

    Das Beste ist das die Linke sich immer und immer auflöst.

    Wissler forderte heute auf der Pressekonferenz offene Grenzen für alle.

    Sie forderte auch das alle direkten Anspruch auf Bürgergeld haben.

    Geringere Asylleistungen gegören zu 100 Prozent gestrichen.

    Jetzt im ernst - wie dämlich kann man eigentlich sein!

  20. 61.

    Ist ein schwieriges Thema; nicht umsonst ist die Wahlverdrossenheit ja so hoch.
    Natürlich navigieren die anderen Parteien auch hart am Munde des Wählers, allerdings immer mit viel kleineren Schritten.
    Und natürlich gibts auch bei denen immer ein Delta zwischen den Versprechungen und der realen Umsetzung. Allerdings auch ein kleineres Delta als bei den zu erwartenden tatsächlichen Umsetzungen bei Populisten.
    Ich will hier garnicht die aktuelle Politik bewerten, die sich regelmäßig selbst im Weg steht. Auch das ist im Ergebnis Demokratie, also die Konsequenz eines Wahlergebnisses. Ich warne nur vor schnellen, einfachen Antworten, die garantiert zu überhaupt nichts sinnnvollem führen, als mit Sicherheit in die Katastrophe.

  21. 60.

    Dem nach sind fast alle Parteinen populistisch, sie versprechen viel, und dann erschöpfen sie sich im verteilen von Wahlgeschenken und Vorschriften.

  22. 59.

    Dauert nicht lange dann ist er bei BSW rot bleibt rot schnell die Frontseite gewechselt für die nächste Wahl.

  23. 58.

    Natürlich, JA!! Sowas nennt man Populismus. Das sind Leute die dem Volk nach dem Munde reden, OHNE WIRKLICH zu wissen, wie sie ihre Versprechungen überhaupt REAL umsetzen können, ohne das uns das Ganze schließlich komplett um die Ohren fliegt. Aber diese Prediger sind natürlich sehr bequem, weil sie IMMER suggerieren, an den Problemen wären andere Schuld und mit ein paar kleinen „OFFENSICHTLICHEN“ Korrekturen ist das Problem gelöst ohne dass sich überhaupt jemand bewegen müsste.
    Man der Trick um an die Macht zu kommen ist so alt wie die Menschheit, insbesondere wenn’s in aufgeklärten Gesellschaften ohne Religion gehen muss ;-)

  24. 57.

    "Offensichtlich sind. Politiker, die den Finger auf die Wunde legen, bei ihnen nur als "Populisten" zu haben. Sind ihnen denn die Kriegstreiber in Berlin derzeit lieber?
    Also ich möchte meine Kinder im Frieden aufwachsen sehen und nicht von gewissenlosen Politikern an der Ostfront verheizt sehen. Manche begreifen es erst wenn es zu spät ist."

    .....bei dem letzten Satz stimme ich Ihnen bedingungslos zu. Ich fürchte nur, dass ich eine andere Meinung dazu habe als Sie, wer diese Menschen sind. Und der einzige, der in diesem grauenvollen Krieg der Verursacher und damit auch der Kriegstreiber ist, ist Putin für mich. Steht der Frieden bei Ihnen wirklich im Vordergrund oder sind es vielleicht doch eher die Kosten, die die Unterstützung für die Ukraine verursacht? Mit welchen Konsequenzen soll denn die Ukraine für die Vorstellung von Ihrem "Frieden" leben?

  25. 56.

    Sie scheinen nicht begriffen zu haben warum Putin seine brutale Soldateska in Marsch gesetzt hat? Er will eine andere Weltordnung und er wird auch andere Länder und auch die "weichen" Deutschen nicht verschonen. Putin ist ein Aggressor wie ein Hitler es einst war.
    Wenn sie ihre Kinder diesem Kriegsverbrecher ausliefern wollen um in einer brutalen Diktatur zu leben in der das menschliche Leben keinerlei Wert hat, dann sollten sie weiter Putin huldigen für einen Diktatfrieden Putins eintreten. Aber die Realität sieht anders aus. Wir müssen die Ukraine unterstützen damit wir nicht eines Tages Putins Opfer werden und nur noch eine Teil der russischen Weltbeherrschungsträume Putins sind.
    Der Kriegstreiber ist Putin mit seinen ehr- und gewissenlosen Generälen und sonst Niemand.

  26. 55.

    Wir liegen da in der Tat auseinander. Nicht die Mehrheit habe ich in Zweifel gezogen, nur, dass sie über einen festgefügten, faktisch handhabbaren Gegenstand entscheidet.

    Deshalb wird ja all zu oft der Vorwurf des Verrats und des Umfallens erhoben, wenn sich Auffassungen über etwas ändern, weil sich eben die Umstände gegenüber der Programmfassung geändert haben.

  27. 54.

    Sie scheinen das Wesen der Demokratie nicht so richtig verstanden haben. Parteien machen den Menschen im Rahmen des Grundgesetzes Angebote für das Zusammenleben im Staat. Solche Angebote können nur mit einer Mehrheit umgesetzt werden wenn dazu in den Parlamenten die Mehrheit vorhanden ist. Da solche Mehrheiten nie absolut sind müssen Koalitionen eingegangen werden welche dann Kompromisse schließen die dann als Gesetze verabschiedet werden. Natürlich ändern sich die Verhältnisse. Dann müssen die Parteien darauf eingehen oder sie verlieren die Möglichkeit Teile ihrer Politik umzusetzen.
    Hier sei an den bestialischen Überfall Russlands auf den Nachbarn Ukraine erinnert. Nur wenige Politiker hatten es für möglich gehalten, dass Putin seine Soldateska loslässt um den Nachbarstaat zu unterjochen. Darauf musste sich die Politik den veränderten Verhältnissen anpassen.
    Eine Partei bzw. ein Bündnis unterstützen gemeinsam diese Aggression. Andere verurteilen diese Aggression.

  28. 53.

    Dies ist nicht nur das Problem dieser Partei sondern aller Parteien, deswegen ist / geht hier alles den Bach runter. Wie weit kann Demokratie bis es ins autoritäre umschwenkt.

  29. 52.

    ein Scherbenhaufen verursacht von verschiedenen Parteien deren Parteimitglieder die in der Verwaltung angestellt sind.

  30. 51.

    Links hat fertig

  31. 50.

    Offensichtlich verstehen Sie etwas falsch. Wilke ist aus der Partei ausgetreten, nicht als OB zurückgetreten.

  32. 49.

    Sie sehen Politik wie einen festgefügten Gegenstand an, der nach Länge, Breite und Höhe bemessbar ist. Dieser "Gegenstand" kann dann nur genommen werden oder beiseite gelegt werden. Analog dazu schaffen auch andere Parteien und Liste solche Gegenstände und daraus würde dann eine Auswahl getroffen werden.

    Politik regelt aber Verhältnisse. Die sind heute so und ein zwei Jahren wiederum anders. Dies deshalb, weil Menschen einen Willen haben, dies zu tun oder jenes, für die Poliltik kaum oder nicht zu beeinflussen. Vieles, was von Parteien und LIsten beschlossen wird, wird voller Überzeugung beschlossen, anderes wiederum, um etwas "Kitt" zwischen die Flügel zu schmieren und wiederum anderes, was von Vielen "mit der Faust in der Tasche" beschlossen wird. Anhang der Buchstaben des Parteiprogramms ist nicht ablesbar, aus welchen Gründen eine Partei oder LIste so etwas beschlossen hat.

    Ich empfinde Ihre Vorstellung als ausgesprochen merkwürdig.

  33. 48.

    Man muss mit der Politik von Frau Wagenknecht nicht einverstanden sein, aber Politik bedeutet den Menschen Angebote zu machen um diese dann mit einer bestimmten, bei Wahlen erreichten Abgeordneten Zahl umzusetzen. Wie soll eine Politik durchgesetzt werden die nicht von einer Mehrheit getragen wird. Das wäre dann eine Diktatur bei der ein "Starker Mann" bestimmt wo es lang geht.
    Bei der Politik geht es immer um Macht, denn ohne Macht kann keine Politik umgesetzt werden. Auch die Partei Die Linke brauchte Macht um ihre Politik durchzusetzen. Nur die Wähler wollen diese Politik nicht mehr und haben der Partei die Macht entzogen.
    Daher ist der Vorwurf "populistisch" zu sein Unsinn, denn Politik muss populär sein um von den Wählern Macht zu erhalten.

  34. 47.

    Sie verwechseln inhaltliche Geschlossenheit mit autoritärer Führung. Ein Hauptgrund für den Untergang der Linken waren die ständige Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Strömungen und Grüppchen innerhalb der Linken.

  35. 46.

    In welcher Blase leben Sie denn? Wie kommen sie auf fremdenfeindlich? Weil Sahra w das anspricht, was logisch ist, nämlich das es eine endliche ´Aufnahmebereitschaft´ in der Bevölkerung gibt? Das es in keinerlei Hinsicht eine Lösung darstellt, alle Flüchtlinge der Welt aufzunehmen?
    Im Gegensatz zu Fr A.L.B., traue ich Fr S.W. ein überwinden von bestehenden Mechanismen zu. Obwohl mir natürlich der Grad der Aufklärung in der Bevölkerung Sorgen bereitet ...
    Die Grünen hatten ihre Chance und sind kläglich mit ihren ´Realos´ gescheitert. Kein Wunder wenn die sich lieber der CDU und FDP zuwenden!
    Und wenn die Linke zu allem was von rot,grün,gelb ja und armen sagt, wozu brauchen wir die dann noch!?

  36. 45.

    Wobei ich glaube, dass es der SW vordergründig gar nicht um die Macht geht, sondern darum, im Mittelpunkt zu stehen.

  37. 44.

    Sie haben da offenkundig etwas falsch verstanden: Der Bürgermeister ist direkt gewählt worden, als Person, nicht als Parteisoldat.

  38. 43.

    Wie ist das mit dem sinkenden Schiff?
    Da gibt es doch findige Lebewesen...

  39. 42.

    Endlich kann es zu einem Neustart kommen in Frankfurt (Oder) - leider hinterlässt Herr Wilke, was die Verwaltung betrifft, einen Scherbenhaufen! Mit dem Aufarbeiten des jahrelangen Missmanagements durch Herrn OB Wilke wird dem Nachfolger, oder der Nachfolgerin, viel zutun haben. Positiv ist, dass es eigentlich nur besser werden kann, sollte der schlechte Ruf, den sich besonders die Bauverwaltung in den letzten Jahren gemacht hat, irgendwann überlebt haben. Durch den Weggang der Abteilungsleitung Stadtplanung und jetzt der Weggang des OBs besteht zum ersten Mal seit Jahren die Chance auf einen Neustart. Besonders sinnvoll wäre es, wenn Herr Wilke noch den Baudozenten mitnehmen würde! Auf jeden Fall kommt eine Interessante Zeit auf Frankfurt (O) zu, hoffentlich wird sie für etwas Gutes genutzt.

  40. 41.

    Das war es wohl für die Linke. Bundesweit verliert sie weiter und kommt nur noch auf zwei Prozent (-1) - der niedrigste gemessene Insa-Wert für die Partei.

  41. 40.

    Nach dem Weggang von Frau Wagenknecht konnte die Linke nun Linke pur machen.
    Beim Wähler kam das gar nich gut an.
    Wagenknecht war eher noch der konservative Schutzmantel der Linken.

  42. 39.

    Offensichtlich sind. Politiker, die den Finger auf die Wunde legen, bei ihnen nur als "Populisten" zu haben. Sind ihnen denn die Kriegstreiber in Berlin derzeit lieber?
    Also ich möchte meine Kinder im Frieden aufwachsen sehen und nicht von gewissenlosen Politikern an der Ostfront verheizt sehen. Manche begreifen es erst wenn es zu spät ist.

  43. 38.

    Also die sogenannte Linke hatte sich doch seit Jahren die Regierungsbeteiligung auf die Fahne geschrieben. Also Abschied vom Systemwechsel und Unterwerfung unter die Kapitaltreuen von SPD und Grünen. Das verkörpert in meiner Wahrnehmung auch Herr Wilke. Wenn die Frankfurter mit seiner Amtsführung einverstanden sind, dann soll er weitermachen. Als demnächst Mitglied einer Splitterpartei ist ihm das offensichtlich unangenehm . In ein paar Jahren werden wir ihn vielleicht in einer anderen erfolgversprechenderen Partei wiedersehen. Da sich die SPD auch im Sinkflug befindet, tippe ich mal auf die CDU .

  44. 37.

    „Die Linke ist auf dem absterbenden Ast. Die Führungskräfte wollten eine Partei für die Klientel der sie selbst entstammen, dem abgehobenen akademischen Zirkeln. „

    + Gewisse Neigung zum Antisemitismus ist unter Linken objektiv gegeben.

  45. 36.

    Wenn man nur über begrenztes Halbwissen verfügt, sollte man die Zeit nicht damit verschwenden dieses ins Internet zu schreiben sondern dafür nutzen, sich Wissen anzueignen.
    René Wilke wurde direkt von den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern gewählt und nicht von der SVV.

  46. 35.

    Die Linke holt schon lange keine Mandate mehr. Die Mandat,,holen nur die Personen auf Kommunalebene.

    Die Linke sollte sich bei den Personen bedanken.

  47. 34.

    Warum denn? Wenn schon, dann sollte das nicht die Linke entscheiden, sondern die Bürger dieser Stadt. Soweit ich weiß, hat Frankfurt keine Erbmonarchie.

  48. 33.

    Ich wünsche Herrn Wilke alles Gute. Ich denke, er macht einen guten Job. Einige seiner Vorgänger habe ich nicht so positiv wahrgenommen.

  49. 32.

    Als Mitglied eines Bürgervereins war ich irgendwann einmal Gast im Fraktionsraum der Partei Die Linke - in Potsdam. 20 Plakate hingen dort an der Wand, 18 waren GEGEN etwas gerichtet, zwei enthielten positive Aussagen, mithin dasjenige, was angestrebt wird.

    Gewerkschaften bspw. sind Verteidigungszusammenschlüsse gegen die Übermacht (der Direktionsmacht) des Arbeitgebers. Die müssen so handeln, sollen Unverschämtheiten nicht so einfach durchgehen. Bei einer Partei, die etwas (positiv) gestalten will, lasse ich so etwas nicht gelten.

  50. 31.

    Richtig! Aber es hatte auch damit zu tun, dass es nicht mehr um Inhalte ging, die von der Wagenknecht eh ständig torpediert wurden. Man bemühte sich um Einheit und W konnte mit ihren Populismus punkten.
    Es ist die Chance der Linke, wieder auf ihre Basiswerte zurück zu kommen und abzuwarten, bis die Populisten sich endgültig demaskieren, als Menschen, denen es nur um die Macht geht, die sie bei den "Altparteien" gerne bemeckern.

  51. 30.

    Sehe ich genauso
    Wilke war ein kluger Mann, aber bis jetzt in der falschen Partei

  52. 28.

    Und nach meiner Beobachtung ist die Partei Die Linke eher als inhaltlicher Gemischtwarenladen empfunden worden. Ganz Unrecht hat Wagenknecht ja nicht, denn bei einem Nachrennen gegenüber einem Lifestyle ist in der Tat nichts zu gewinnen. Auch bei den Bündnisgrünen nicht.

    Mit anderen Worten: Es gibt Ehrliche und Überzeugte, denen geht es um Inhalte, und es gibt Menschen, die einem Lifestyle hinterherjagen.

  53. 27.

    „ Der einzig richtige Weg wäre, vor der nächsten Oberbürgermeisterwahl Mitglied des BSW zu werden!!!“

    Genauso würde Karrierismus aussehen.
    Bäumchen wechsel Dich, Wendehalsgedanken, …

    Ich hoffe, dass er genau diesen Schritt nicht geht

  54. 26.

    Nochmal meine Frage an die Experten hier! Was wurde seit 2018 erreicht? Hm.....

  55. 24.

    Gendern oder nicht.

    2 Geschlechter oder mehr.

    Offene Grenzen für alle.

    Einwanderung ins Sozialsystem.

    Ablehnung der Bezahlkarte.

    Z. B.

  56. 23.

    "mit zunehmenden inhaltlichen Differenzen in grundsätzlichen Fragen"

    Gibt's dazu etwas genaueres? Was sind diese grundsätzliche Fragen?

  57. 22.

    Der Inhalt der Partei "Die Linke" wurde von den Menschen zur Kenntnis genommen und für eine hohe "Gradzahl" als zu schlecht angesehen. Daher geht die "Gradzahl" der Null entgegen.

  58. 21.

    Die Linke ist auf dem absterbenden Ast. Die Führungskräfte wollten eine Partei für die Klientel der sie selbst entstammen, dem abgehobenen akademischen Zirkeln. Weit ab von den Problemen der meisten Menschen, formen. Man muss kein Fan von Frau Wagenknecht sein, aber wer glaubt Politik für eine abgehobene kleine Gruppe, den Lifestyle-Linken, wie sie diese Leute nennt, macht, hat keine Zukunft. Die in ihrer Blase lebenden Typen aus dem akademischen Kreisen mit einer absolut gendergerechten, abgehobenen Sprache werden von den "normalen" Menschen nicht mehr verstanden.
    Die Linke ist ein totes Pferd von dem Rene Wilke, wie viele andere Linke, abgestiegen ist.

  59. 20.

    Im Prinzip ist doch ein parteiloser OB gar nicht schlecht.
    Gedanken macht mir: "Die Entscheidung nach Medienberichten nicht überraschend: Bei den Kommunalwahlen im Juni hatte Die Linke in Frankfurt (Oder) an Zustimmung verloren." Es ist also nur in einer Partei, solange diese Partei erfolgreich ist, d.h. nicht aus politischer Überzeugung, sondern nur wegen Karriere. Lernt man das so in Rußland?

  60. 19.

    Oh bitte nicht alle. Gerne vernünftige Leute wie René Wilke, Bodo Ramelow und Gregor Gysi. Die Gruppe um Janine Wissler kann hingegen gerne draußen bleiben.

  61. 18.

    Es gibt schon Unterschiede: Menschen wie Fabio de Masi als kluger Kopf werden sich eine Gängelung bspw. nicht gefallen lassen. Auch die Eisenacher Oberbürgermeisterin nicht.

    Eher geht es nach dem gängigen Modell: Allein der Erfolg gäbe Recht. Das sind die (winkenden) Wählerprozente.
    In meinen Augen ist das ein armseliges Argument, weil das die gemessene "Gradzahl" zum Ursprung irgendeines Inhaltes erhebt, anstatt dass der Inhalt mit der "Gradzahl" jeweils abgeglichen wird.

  62. 16.

    Politiker sind auch nur Menschen und suchen sich ihre eigenen Überlebensstrategien.

  63. 15.

    >“ Die Linke sollte sich geschlossen dem Bündnis BSW anschließen“
    Never! Ich hoffe doch nicht. BSW ist wie SED: Nur eine Meinung ist zugelassen - die der Führungsperson.

  64. 14.

    Gute Entscheidung.

  65. 13.

    Hä welche fremdenfeindliche Partei meinen sie?? René war mal ein "ganz linker ", deswegen überrascht mich das schon. Hat er seit 2018 die Zeit verschlafen?!

  66. 12.

    Gute Idee! Dann wählt in Zukunft keiner BSW. Aber das wird die One-Woman-Show nicht mitmachen. Wie sie öffentlich angekündigt hat, soll ihr Verein nur handverlesene Mitglieder haben - analog SED - ein Jahr Kandidatenzeit und Aufnahme nur mit Empfehlung eines Bürgen?!

  67. 11.

    Das ist schlichtweg falsch. In Brandenburg werden die Bürgermeister in einer Personenwahl direkt gewählt. Deshalb besteht keinerlei Anlass für einen Rücktritt als OB.

  68. 10.

    um rassistische Migrationspolitik zu machen? Oder wirtschaftspolitik aus dem letzten Jahrtausend? nein danke :)

  69. 9.

    Der einzig richtige Weg wäre, vor der nächsten Oberbürgermeisterwahl Mitglied des BSW zu werden!!!

  70. 7.

    Man werde sich wieder auf Kernthemen konzentrieren? Warum erst jetzt, warum immer erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist!! Die Linke sollte sich geschlossen dem Bündnis BSW anschließen, ansonsten könnt ihr einpacken!

  71. 6.

    René Wilke ist nicht der erste (Ober)Bürgermeister, der aus einer Partei austritt. Ohnehin gelten im Kommunalrecht andere Regeln als in Landes- und Bundesparlamenten, sind doch die Kommunalvertretungen Selbstverwaltungsorgane der Gemeinden, nicht Parlamente mit Gesetzeskraft. Daher ist eine Parteibindung sehr viel schwächer ausgelegt und in vielen Fällen ohnehin nicht vorhanden.

  72. 5.

    Mit der Linken geht es zu Ende. Die Vernachlässigung der Wählerschaft in den letzten 10 Jahren um sich als hippe Großstadtpartei zu präsentieren, hat diese einstmals bedeutende Partei zu einer Splittergruppe gemacht, die um den Einzug in den Brandenburger Landtag fürchten muss. Für eine glaubwürdige Umkehr ist es spätestens seit Gründung des BSW zu spät. Konsequent wäre eine Selbstauflösung spätestens nach der Bundestagswahl, die Alternative ein langwieriges Absterben als Politsekte in völliger Bedeutungslosigkeit.

  73. 4.

    Er sollte vom Amt zurücktreten. Wer hat das Mandat über die Partei bekommen, wenn er austritt, sollte er auch das Amt abgeben.

  74. 3.

    Verabschieden Sie sich einfach von dem Gedanken, dass irgendeine Stimme von Wählenden irgendeiner Partei "gehörte". Die Zeiten der Stammwählerschaft sind obsolet geworden und das ist - demokratisch betrachtet - kein Unglück. Was die Partei Die Linke betrifft, so ist rein rechnerisch deren eine Hälfte an die AfD, der Rest von der anderen Hälfte an das BSW gegangen. + / - Stimmen von anderen Listen und von Menschen, die in die Nicht- oder umgekehrt in die Wiederwahl gehen.
    Ansonsten mehren sich 60 : 40 - Entscheidungen, d. h. 60 gefühlte Prozente für die eine Liste, 40 gefühlte Prozent für eine andere Liste und ein halbes Jahr später ist es umgekehrt.

    Das klingt dann wie abrupte Brüche, ist es aber nicht. Eher eine gleitende Skala.

  75. 2.

    Konsequent. Ehrlich. Und dennoch schade, dass es soweit kommen musste. Ob er da mal nicht eine Lawine losgetreten hat ...
    Viel Erfolg, René.

  76. 1.

    Verständlich.
    Zumal die Linke bei der Europawahl in Brandenburg implodiert ist: 4,4%!
    Bei der Landtagswahl wird's wohl noch weiter runter gehen.
    Es ist auch völlig unbegreiflich, wie eine Partei, die noch 2009 27,2% bekam, trotz ihres immer weiterlaufenden Zusammenbruchs, keine wesentlichen Kurskorrekturen vorgenommen hat.
    Was ist das? Nichtwahrhabenwollen? Oder wie nennt man sowas?

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