2:0 gegen Eintracht Frankfurt - RB Leipzig gewinnt Pokalfinale in Berlin

Sa 03.06.23 | 21:57 Uhr
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Audio: rbb|24 Inforadio | 04.06.2023 | Torsten Altenhöfer/Thomas Kunze | Bild: IMAGO / Kirchner-Media

Der neue, alte DFB-Pokalsieger heißt RB Leipzig. Am Samstagabend gewannen die Sachsen im Berliner Olympiastadion mit 2:0 gegen Eintracht Frankfurt. Schon Stunden vor dem Anpfiff hatten zehntausende Fans beider Teams in der Stadt gefeiert.

RB Leipzig hat zum zweiten Mal in Folge den DFB-Pokal gewonnen: Am Samstagabend setzten sich die Sachsen im Endspiel mit 2:0 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt durch.

Die 74.322 Zuschauer im ausverkauften Berliner Olympiastadion sahen über weite Strecken eine äußerst ausgeglichene und unspektakuläre Partie, ehe Christopher Nkunku in der 71. Minute das 1:0 gelang. Dominik Szoboszlai machte in der 85. Minute alles klar. Und so durfte die Leipziger Mannschaft – wie schon im Vorjahr – den DFB-Pokal in den Berliner Nachthimmel recken.

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Choreografie der Frankfurter Fans im Olympiastadion | Bild: IMAGO / Jan Huebner

Bis zu 70.000 Frankfurter Fans in Berlin

Schon viele Stunden vor dem Anpfiff hatten die Fans beider Lager für einen stimmungsvollen Rahmen gesorgt. Bei der Frankfurter Fanparty am Breitscheidplatz waren ab dem frühen Nachmittag mehrere Zehntausend Anhänger vor Ort – überwiegend in die Vereinsfarben Schwarz und Weiß gekleidet.

Insgesamt wurden Samstag bis zu 70.000 Frankfurter Fans in der Hauptstadt erwartet. Für das restlos ausverkaufte Finalspiel hatte Eintracht Frankfurt – zusätzlich zum längst vergriffenen, offiziellen Kontingent (23.700 Tickets) – kurzfristig noch knapp 1.000 Karten zur Verfügung gestellt bekommen, die der Verein am Breitscheidplatz an Fans verkaufte.

Im Sightseeing-Bus über den Ku'damm

Rund um die Gedächtniskirche stimmten sich die Frankfurter bei bestem, frühsommerlichem Wetter und einem bunten Rahmenprogramm mit musikalischen Acts sowie einem Auftritt ehemaliger Frankfurter Spieler auf das Pokalfinale ein.

Der Verein hatte für seine Fans unter anderem einen eigenen Sightseeing-Bus organisiert, der eine Runde über den Kurfürstendamm drehte. Die Tauentzienstraße wurde zwischen Joachimsthaler und Nürnberger Straße vorübergehend gesperrt, da sich Menschen auf der Fahrbahn befanden, wie die Berliner Polizei mitteilte.

Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer nutzte derweil die Gelegenheit, um die Hessen am Breitscheidplatz auf das Endspiel einzuschwören: "Ihr habt die Stadt im Griff. Ihr rockt dieses Ding. Ihr schenkt heute Frankfurt, der Region und ganz Fußball-Deutschland einen großen Tag", rief Fischer in gewohnt emotionaler Manier von der Bühne.

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Der Leipziger Fantreff am Hammarskjöldplatz | Bild: IMAGO / Stefan Zeitz

Freibier für die Leipziger Fans - Choreo kann nicht wie geplant umgesetzt werden

Parallel dazu hatte sich der Leipziger Anhang auf dem Hammarskjöldplatz vor der Messe Berlin eingefunden. Im Laufe des Nachmittags waren etwa 3.500 Fans anwesend, teilte die Polizei mit. Die Mannschaft des Titelverteidigers aus Sachsen spendierte ihren Anhängern Freibier im Wert von etwa 25.000 Euro.

Die feuchtfröhlichen Feierlichkeiten wurden am späten Nachmittag allerdings etwas geschmälert, als bekannt wurde, dass eine Choreografie am Abend nicht wie geplant umgesetzt werden könne. Seitens des 'Fanclub Rasenballisten' hieß es, dass Teile der Choreografie die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes nicht erfüllt haben und daher nicht genehmigt wurden. Um dennoch für ein einheitliches Bild in der Kurve am Marathontor zu sorgen, rief der Fanclub die Leipziger Anhänger dazu auf, rot gekleidet ins Olympiastadion zu kommen.

Sowohl am Breitscheidplatz als auch am Hammarskjöldplatz blieb es friedlich. Auch bei den anschließenden Märschen beider Fanlager zum Spielort kam es zu keinen unerwünschten Zusammenstößen oder Vorkommnissen.

Strafanzeigen beim Einlass ins Stadion

Etwa eine Dreiviertelstunde vor dem Anpfiff gab es dann allerdings unschöne Szenen im Olympiastadion. Zwei Leuchtraketen wurden aus dem Frankfurter Block auf den Rasen gefeuert, als sich die Torhüter der Eintracht aufwärmten. Im Laufe des Spiels brannte, rauchte und knallte es immer wieder in beiden Fanblöcken.

Die Polizei gab an, dass am Einlass ins Stadion, aufgrund von mitgeführter Pyrotechnik der Fans, vereinzelt Strafanzeigen gestellt werden mussten. Insgesamt waren rund um das Pokalfinale 1.400 Polizeibeamte im Einsatz.

Sendung: rbb24, 03.06.2023, 21:45 Uhr

62 Kommentare

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  1. 62.

    Mit der Geschichte von dem Verein nicht wirklich befasst. Kann man auf der Webseite von Union Berlin nachlesen. Auch Sie haben nicht begriffen, warum der größte Teil der Anhänger & Fans von Fußballvereinen dieses Konstrukt in L ablehnen.

  2. 61.

    Wenn man keine Ahnung hat,einfach mal die Klappe halten. Danke.

  3. 60.

    Ach, weil man anderer Meinung ist? Dann hat man es nur nicht begriffen? Du bist eventuell nicht anspruchsvoll genug. Schau Dich international um und Du weißt, ohne Geld kein dauerhafter Erfolg. Mir ist Tradition schnuppe. Titel zählen.

  4. 59.

    Der SC Union Oberschöneweide, gegründet 1920, damals bereits an der alten Försterei spielend, ist die Grundlage des 1. FC Union Berlin. Sie hätten, statt mit Polemik aufzuwarten, mit Hintergrundinformationen kommen können. Leider haben Sie's vergeigt.

  5. 58.

    Immer wieder Leipzig

  6. 57.

    Mit Synonymen zu arbeiten ist schwach. Ich kenne noch eins: ausgereift. Was ist, außer an dem zusammengeschusterten Kader, denn ausgereift? Das Konzept der Brausefabrik, hinter dem sich alles versteckt, ansonsten nix. Und ist es denn schlimm, einer Tradition deen Vorzug zu geben? Dies schließt zukunftgewandt zu sein,, mitnichten aus.

  7. 56.

    Sie gaben es auch nicht begriffen, was dieses RB-Imperium für den Fußball bedeutet. Da wurde mit exorbitanten Mitteln ein Kreisligaverein übernommen und der Wettbewerb damit maximal verzerrt. Wahrscheinlich begreifen Sie auch nicht, was Tradition im Fußball bedeutet.
    Die Erfolgs“fans“, Eventis genannt, werden es wohl auch nie begreifen.

  8. 54.

    Wieso das schlimmste Beispiel? Es ist ein Beispiel, wie überall im Fußball. Und da ist die Bundesliga ja nun wirklich das Armenhaus Europas.

  9. 53.

    Leider ist es so das es im Fussball nur um das Geld geht und nicht um den Sport. RED BULL LEIPZIG ist das schlimmste Beispiel
    Traditionsvereine gehen kaputt daran weil es solche Vereine wie Red Bull Leipzig, Der Dorfclub Hoffenheim gibt

  10. 52.

    Tradition heisst nur, am Herkömmlichen, Gewohnten, Überlieferten festzuhalten und Neuerungen eher skeptisch gegenüberzustehen. Leipzig hat den Cup zweimal hintereinander geholt. Das haben nicht viele geschafft. Respekt dafür und GW an Leipzig.

  11. 51.

    Nun, wer keine Erfolge aufzuweisen hat, der hangelt sich eben mit der Tradition durch das Leben. Wer Erfolg hat, der braucht keine Tradition. Das ist wie im Privatleben. Nix selbst erreicht, aber die Familie war früher wichtig. Neureiche sind beim Adel verpönt.

  12. 49.

    Befassen Sie sich doch einfach mit dem Zustandekommen dieses sogenannten Vereins. Dann werden Sie es vielleicht begreifen, was auch der User „Schalker“ meint. Und auch im „Westen“ findet man bei vielen Anhänger & Fans jeglicher Vereine mehr Ablehnung als Zustimmung für das Konstrukt aus L.

  13. 48.

    So ist es. International ohnehin üblich. Kleinkarierte Denke der sog. traditionellen Fans kann man bedenkenlos ignorieren.

  14. 47.

    Hab ich was verpasst, oder hat nen Underdog den Cup geholt ?

    Nicht ganz so stark einzuordnen wie Platz 4 von Union (VOR LEV, WOB, 1899) aber eben AUCH gegen wesentlich zahlungskräftigere Konkurrenz durchgesetzt ! Als... Verein mit nem eher mittelmässigen Einzugsgebiet ! (Eigentlich würde die Aufgabe der DFL, im Sinne des Wettbewerbs, darin bestehen, nen wirtschaftlichen Ausgleich zw. Bayern und Heidenheim herzustellen,

    Brisant: Aber auch Frankfurt hätte reichlich Millionen nach Darmstadt zu überweisen !

    Kein Ausgleich plus etliche Steuerzahlermillionen ergeben eben München ! Was das gebashe zw Ostvereinen da bringen soll versteh ich nicht !

  15. 46.

    Es interessiert doch wirklich keine Sa….. ob der Verein nun vor 1 Woche oder vor 100 Jahren gegründet wurde. Einzig die Leistung zählt, für den Pseudobegriff Traditionsverein kann ich mir nun mal nichts kaufen. RB spielt tollen Fußball, hat verdient gewonnen und fertig. Wer das bezahlt interessiert genauso wenig wie Hertha, Dortmund oder Bayern.

  16. 45.

    Was ist viele bei diesem "Sponsor" gerne ausblenden ist, dass es dem verstorbenen Investor um Präsenz durch spektakuläre Aktionen ging und ihm Menschen scheißegal waren, die unter seiner Marke fliegen, mit Wingsuits oder Fallschirmen usw. extrem gefährliche Aktionen durchführen, was ihm und der Marke zur mehr Medienpräsenz und Gewinn verhilft und es bereits etliche Tote unter seiner Flagge gab. Und auch, dass das Fußballimperium mit dem Namen RB die Spieler intern zwischen Österreich und D hin und her schiebt, wie es beliebt. Es geht diesem Konstrukt um Geld, die für die Firma Arbeitenden sind den Chefs völlig egal. Wer das bei diesem gekauften Kreisligaverein als Tradition bezeichnet, ist ziemlich arm dran und rennt einem perfiden Rattenfänger hinterher.

  17. 44.

    Na das lass mal NICHT die treuen Schlachtenbummler von Lok und Chemie hören. Ich glaube, da gibt's was auf die Nuss. Und nochmal zur Erinnerung, es gibt wirklich viele wunderbare Ostclubs von Hansa, über Dynamo oder Energie bis Union, um nur eine kleine Auswahl zu nennen, aber RBL ist KEIN Ostclub. Die sind Ösis! Sie haben offenbar den Osten nicht verstanden.

  18. 43.

    Der Frauenfußball hat ein Rassissmusproblem weil die Spielerinnen alle(?) blond sind? Was stimmt mit ihnen nicht? Im übrigen kenne ich massenhaft farbige Sportler gleich welchem Herkunftsland, die für Deutschland starten.

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