2. Fußball-Bundesliga - Zweiter Heimsieg für Hertha - dank zwei verwandelter Elfmeter

Fr 18.10.24 | 20:32 Uhr
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Jubel bei Herthas Michael Cuisance (imago images/O.Behrendt)
imago images/O.Behrendt
Audio: rbb|24 Inforadio | 18.10.2024 | Guido Ringel | Bild: imago images/O.Behrendt

Hertha BSC hat die bisherige Heimschwäche überwunden und gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig gewonnen. Dabei ging in der Partie lange Zeit wenig bei den Berlinern. Das änderte sich, als Gäste-Torwart Grill über den Ball schlug.

  • Nach Rückstand dreht Hertha das Spiel dank zweier Elfmeter
  • Hertha bis dahin spielbestimmend aber harmlos
  • Der eingewechselte Florian Niederlechner mit zwei Scorer-Punkten
  • Rote Karte für Union-Leihgabe Lennart Grill

Am neunten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ist Hertha BSC der zweite Heimsieg der Saison gelungen. Gegen Eintracht Braunschweig siegte die Mannschaft von Trainer Cristian Fiél mit 3:1 (0:1). Dadurch rücken die Berliner zumindest vorübergehend auf Rang sechs der Tabelle.

Der Spielverlauf

Hertha war von Beginn an spielbestimmend, ohne jedoch torgefährlich zu sein. Dafür waren die Aktionen der Berliner im gegnerischen Strafraum entweder zu unpräzise oder durchschaubar oder gar beides zugleich. Halbwegs gefährlich wurden die Gastgeber so einzig durch einen Distanzschuss von Kevin Sessa (11. Minute). Braunschweig setzte auf Konter und nutzte die zweite Torchance durch Levente Szabo zur 1:0-Halbzeitführung (38.), wobei Herthas Verteidigung auch in dieser Situation eigentlich in der Überzahl war.

Die zweite Halbzeit wurde bestimmt von der frühen roten Karte für Gäste-Torhüter Lennart Grill, der zunächst über einen eigentlich harmlosen Ball schlug und dann Herthas Michael Cuisance foulte. Der Franzose trat zum fälligen Strafstoß selbst an und verwandelte sicher (54.). Auch das 2:1 in der 72. Minute durch Ibrahim Maza fiel durch einen Elfmeter, nachdem der eingewechselte Florian Niederlechner gefoult worden war. Der 33-Jährige war es auch, der mit einer schönen Einzelaktion den 3:1-Endstand besorgte (83.).

Braunschweigs Torhüter Lennart Grill foult Herthas Michael Cuisance (imago images/O.Behrendt)Die entscheidende Szene des Spiels: Braunschweigs Torhüter Lennart Grill foult Herthas Michael Cuisance.

Spieler des Tages

Wirklich viele Kandidaten für diese Auszeichnung drängten sich nicht auf. Und so fällt die Wahl auf Michael Cuisance. Nicht nur, weil der Franzose vor der roten Karte für Braunschweigs Torhüter Grill entscheidend nachsetzte und so Platzverweis und Elfmeter erst ermöglichte, oder weil er den Strafstoß dann auch sicher verwandelte, sondern auch, weil der 25-Jährige so viel unterwegs war an diesem Abend, dass er bald schon kenntnisreiche Führungen durch das Berliner Olympiastadion geben könnte. Auffällig auch, wie entschieden Cuisance bei den (leider zu vielen) Ballverlusten nachsetzte und mehrmals selbst ausbügelte, was er zuvor verschuldete.

Was war denn da los?

Eindeutig die Szene des Spiels: Der Platzverweis gegen Braunschweigs Torhüter Lennart Grill samt Strafstoß für Hertha BSC. Nach einem eigentlich komplett harmlosen Ball schlug die Leihgabe des 1. FC Union Berlin völlig unbedrängt über den Ball und ermöglichte Herthas Michael Cuisance so, allein auf das leere Tor zuzugehen. Das anschließende Foul des Eintracht-Schlussmannes am Franzosen war unstrittig. Viel diskutiert wurde und wird hingegen, ob dieses Foul auch tatsächlich innerhalb des Strafraums begangen wurde oder seinen Anfang nicht bereits außerhalb genommen hatte.

Der Hertha und ihren Fans wird es egal sein. Hätte es diese Szene nicht gegeben, wäre es gut möglich gewesen, dass eine der zahlreichen Haareraufer von Hertha-Coach Cristian Fiél als Sinnbild dieses Heimspiels hätte gelten müssen. Vor allem nach den auffällig vielen Fehlpässen des wenig klar agierenden Ibrahim Maza ging sich Berlins Trainer häufiger ans grauer und grauer werdende Haupthaar.

Zählbares

Auf 84 Prozent Ballbesitz kam die Hertha nach den 90 plus sieben Minuten Gesamt-Spielzeit. Der zugegeben höchst subjektive Wert für gefährlichen Ballbesitz hingegen dürfte eher einstellig geblieben sein.

17 zu 5 Torschüsse standen am Ende für die Gastgeber zu Buche. Auch hier gilt: Die Qualität hinkt der Quantität deutlich hinterher.

34 zu 5 Ballberührungen im Stafraum sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache pro Hertha.

Die Stimmen zum Spiel

Cristian Fiél (Trainer Hertha BSC): "Wir haben es uns wirklich sehr schwer gemacht. Aber die Wahrheit ist: Es zählen die drei Punkte. Die haben wir geholt. Dass wir Dinge verbessern müssen, das steht auch außer Frage. (…) In der ersten Halbzeit haben wir nicht gemacht, was wir machen sollten. In der zweiten Halbzeit beginnen wir und haben sofort zwei Aktionen, wo wir das machen, was wir sollen. Und dann wird es gefährlich."

Florian Niederlechner (Hertha BSC): "Unheimlich wichtig. Erste Halbzeit komplett verpennt. Klar, man weiß nicht, wie die zweite Halbzeit verlaufen wäre, wenn es elf gegen elf gewesen wäre. Aber so ist es manchmal im Fußball - man braucht Glück. Das Spiel hat es natürlich komplett gedreht mit der roten Karte. Am Ende des Tages war es ein verdienter Sieg, aber die rote Karte hat uns schon geholfen."

Daniel Scherning (Trainer Eintracht Braunschweig): "Ich finde wir haben eine gute, erste Halbzeit gespielt. Wir hatten das Spiel da, wo wir es haben wollen, sind mit einer verdienten Führung die Pause gegangen. Und haben es dann durch zwei sehr, sehr dämliche Aktionen von uns in eine andere Richtung kippen lassen."

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb|24 Inforadio, 18.10.2024, 18:30 Uhr

Kommentar

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26 Kommentare

  1. 25.

    An alle Miesepeters und Miesepetras hier: Euer Hass kann uns nix anHaHOHebn! Schlaft gut, und nicht so viel haten...

  2. 23.

    "It's no figure skating, stupid" ------- In freier Übersetzung (Damit es Klausemann versteht): "Wir sind hier nicht beim Eiskunstlaufen"! Haltungsnoten sind nicht von Interesse. Es zählen am Ende die Punkte. Als Unterstützer Berliner Vereine würde es mich übrigens freuen, wenn Union morgen ebenfalls einen Sieg einfahren würde.

  3. 22.

    Meine Sie die von wegen "Auf 84 Prozent Ballbesitz kam die Hertha nach den 90 plus sieben Minuten Gesamt-Spielzeit"? Wenn dann Braunschweig nur 10% Ballbesitz hatten, ist die Ausbeute von nur 3 Toren beschämend. Wie eben das "17 zu 5 Torschüsse".
    Warum es nur zwei Elfmeter gab, obwohl es zu "34 zu 5 Ballberührungen im Stafraum" kam, bleibt offen. Wie auch das Glück es ersten Elfers gegen Braunschweig.

  4. 20.

    so richtig lieb hat Hertha hier wohl Keiner
    HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH dem Sieger !!!
    geht doch, weiter soooo :-)
    freuen uns auf das nächste Hauptstadtderby und sind gespannt in welcher Liga

  5. 19.

    Platz 6 und eine Siegesserie.
    Gewaltig!
    Aufstieg!
    #Wümme - jetzt kann man das "Anti Herthaforum" entlich schließen, denn jetzt kommen die großkotzigen, selbstverliebten und realitätsfernen Hertha-Fan-Kommentare.

    Ha Ha Ha

  6. 18.

    Hoffentlich nie, sonst können ja wir Herthaner hier auch nichts mehr posten!
    Gut dass wir gewonnen haben!
    HaHoHe!!!

  7. 17.

    Das wurde aber auch endlich mal wieder Zeit, weiter so!

  8. 14.

    Hoffentlich nie, sonst können ja wir Herthaner hier auch nichts mehr posten!
    Gut dass wir gewonnen haben!
    HaHoHe!!!

  9. 13.

    Ohne Elfmeter kann der selbsternannte Nabel der Fussballwelt nicht gewinnen. Hertha sollte sich Schämen trotz dieses Mittelmäßigen Niveau immernoch daran festhalten zu wollen das neue unnötige Stadion bauen zu wollen.

  10. 12.

    Was wollt IHR? 3; 1 Sieg.Weiter so.

  11. 11.

    Endlich ein Heimsieg. Juhu

  12. 10.

    Hurra. Hertha´s Torverhältnis ist wieder positiv.

  13. 9.

    OH MANN Braunschweig
    Jetzt fängt bei Hertha wieder das große Träumen und die Großkotzigkeit an.

  14. 8.

    Damit Hertha gewinnen kann muss sie vom Schiri geholfen bekommen.
    Hertha go Home. Ihr seit das letzte was es in Berlin gibt.

  15. 7.

    Wann wird dieses Anti Herthaforum endlich geschlossen?

  16. 5.

    Woher wollen Sie denn wissen, dass ich Herthaanhänger bin? Ich supporte jeden Fußballclub aus Berlin bis auf BFC Dynamo. Getreu dem Motto "support your local Heros."

  17. 4.

    Man hört garnichts mehr vom selbsternannten Superstar Reese.
    Wie untergetaucht. Niemand redet mehr über diesen armen Bubi.
    Habe große Hoffnung das Braunschweig gewinnt.

  18. 1.

    Auf geht's Braunschweig. Beendet eure Auswärtsschwäche gegen diesen Arrogantenverein. Mein Tipp 1 : 3

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