Südbrandenburg - Zoll meldet erste Erfolge gegen betrügerische Handwerker

Di 05.09.23 | 13:04 Uhr
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Symbolbild: Kriminelles Haustürgeschäft (Bild: imago images/Markus van Offern)
Audio: Antenne Brandenburg | 05.09.2023 | Iris Wussmann | Bild: imago images/Markus van Offern

Nach Warnungen vor betrügerischen Handwerkern durch die Stadt Cottbus, das Hauptzollamt Frankfurt (Oder) und die Polizei hat der Zoll erste Ermittlungserfolge im Spree-Neiße-Kreis verzeichnet. Das teilte die Behörde am Dienstag mit.

So habe eine Rentnerin in der Großgemeinde Kolkwitz auf ein Flugblatt hin vermeintliche Handwerker engagiert und eine Vorauszahlung "in erheblicher Höhe" geleistet, was der Familie offenbar verdächtig vorkam. Sie habe sich deshalb an die Polizei gewandt, hieß es in der Mitteilung des zuständigen Hauptzollamtes Fraknkfurt (Oder). Polizisten und Zollmitarbeiter hätten den Handwerker zum vereinbarten Termin empfangen, dessen Werkzeug sichergestellt und Ermittlungen aufgenommen.

Festnahme in Jänschwalde

Ein weiterer Fall habe sich wenige Tage später in Jänschwalde zugetragen, dort sollten Malerarbeiten stattfinden. Der Hauseigentümer, der den Auftrag erteilt hatte, bekam nach einer eigenen Recherche aber Zweifel an der Seriösität des Unternehmens, wie es in der Mitteilung hieß. Auch er habe sich an die Polizei gewandt.

Zum vereinbarten Treffpunkt seien zwei Männer aus Berlin erschienen. Sie hätten weder eine Aufenthalts- noch eine Arbeitserlaubnis vorweisen können. Zudem habe gegen einen der Männer ein Einreiseverbot bestanden, er sei in Abschiebehaft gebracht worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Schwarzarbeit, illegaler Einreise und Betrug. Der Zoll stellte zudem den Transporter der Männer sicher. Dennoch habe sich nicht verhindern lassen, dass in beiden Fällen ein finanzieller Schaden enstanden war, hieß es.

Polizei und Zoll warnen weiterhin

Zoll und Polizei erneuern deshalb ihre Warnung vor unseriösen Handwerkern. Bei Haustürgeschäften oder kurzfristigen Flugblattaktionen mit hohen Rabatten sei Vorsicht geboten. Der Zoll empfiehlt vor der Auftragserteilung das Einholen mehrerer Angebote. Seriöse Unternehmen würden außerdem einen unverbindlichen Kostenvoranschlag machen und keinesfalls auf einen sofortigen Auftrag drängen.

Barzahlungen seien zwar nicht verboten, aber unüblich. Seriöse Anbieter würden zudem ordentliche Rechnungen ausstellen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.09.2023, 13:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    So ist das mit der 'Seriösität'.

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