Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt - Das Fliegen der Zukunft soll in Cottbus erforscht werden
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat in Cottbus erste Modelle vorgestellt, wie Flugzeuge in Zukunft angetrieben werden könnten. In einer Halle werden dafür Antriebe unter realen Bedingungen getestet.
Inlandsflüge sind neben Autofahrten das Verkerhsmittel mit den höchsten Kohlenmonoxidemmissionen. Das zeigen Daten des Umweltbundesamtes. Wie diese Bilanz für die Flugzeuge verbessert werden kann, wird nun in Cottbus erforscht.
Auf einem ehemaligen Flugplatzgelände steht eine gut 13.000 Quaadratmeter große Halle, in der das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das Fliegen der Zukunft erforschen lässt. Am Montag wurde erste Modelle vorgestellt, wie das Fliegen in Zukunft klimafreundlicher und leiser werden könnte.
Das DLR hat zugleich eine HepCo-Versuchsumgebung (Hybrid Electric Propulsion Cottbus) eingeweiht. Um Forschungsergebnisse in die Realität umsetzen zu können, müssen neue Technologien unter realen Bedingungen und teilweise in Originalgröße getestet werden. Genau das soll jetzt in Cottbus passieren. Das DLR-Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe plant in der 13.300 Quadratmeter großen Halle unter anderem Experimente zur elektromagnetischen Verträglichkeit, zu Hochspannungstests und Elektromotorenversuche durchzuführen.
Forschungen drehen sich auch um Wasserstoffzellen
Das DLR hatte das neue Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe im Februar in Cottbus offiziell eröffnet. Es war bereits im Juni 2022 gegründet worden. Im Mittelpunkt der Forschungen stehen vor allem elektrische und hybrid-elektrische Flugzeugantriebe. Konkret geht es darum, wie zum Beispiel Elektromotoren mit Wasserstoffzellen oder Gasturbinen kombiniert werden können. Bisher gibt es solche Antriebe im Flugverkehr in der Praxis noch nicht.
Wissenschaftliches Projekt im Strukturwandel
Mit der neuen Testhalle wird nach Auskunft des DLR auch der Strukturwandel in der Lausitz hin zu einem Forschungs-, Innovations- und Wissenschaftsstandort weiter gestärkt. In Cottbus soll im Rahmen des Struktuwandels zudem eine medizinische Fakualtät entstehen. Im Frühjahr 2024 will der Wissenschaftsrat seine Empfehlung zu den Plänen abgeben. Der Bund und auch alle Bundesländer müssen den Plänen dann allerdings noch zustimmen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 13.11.2023, 16:10 Uhr