Cannabis, Kokain und Fentanyl -
Jugendliche fangen immer früher mit dem Drogenkonsum an. Das sagte Silvia Gürke von der AWO-Suchberatung Erkner dem rbb. "Bei der Einstiegsdroge Cannabis war mein jüngster Kandidat erst elf", so Gürke.
Der Konsum von illegalen Drogen habe auch zugenommen. Das bestätigt auch eine Studie der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht [dbdd.de]. Demnach steigt der Drogenkonsum bei 12- bis 17-Jährigen seit etwa zehn Jahren kontinuierlich.
Fentanyl ist 100-mal stärker als Morphin
An Bedeutung hätten Medikamente wie Antidepressiva und Schmerzmittel gewonnen, sagt Gürke. Erstere seien vor allem an den Schulen populär: "Sie helfen sich mit Antidepressiva, um die eigene Leistung zu halten."
Schmerzmittel hingegen seien zu Partydroge geworden. Gürke warnt vor dem "heftigem" Schmerzmittel Fentanyl, der etwa 100-mal stärker als Morphin sei. "Da sind 18- bis 30-Jährige die Zielgruppe."
"Mit Koks fängt man immer früher an"
Insbesondere während der Corona-Pandemie sei der Drogenkonsum bei deutlich angestiegen. Als Jugendliche sich mit anderen nicht treffen konnten, griffen manche laut Gürke zu Antidepressiva, Cannabis und Schmerzmitteln.
"Als die Partys wieder losgingen, kam Koks dazu", sagte Gürke. Es sei nicht üblich, bereits im Alter von 16 Jahren Kokain als Partydroge auszuprobieren.
An diesem Freitag wird wie an jedem 21. Juli der Menschen gedacht, die an den Folgen des Drogenkonsums gestorben sind.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.07.2023, 8:30 Uhr