Ein 42 Jahre alter Mann hat in Biesenthal (Barnim) randaliert und bei der Festnahme einen Polizisten verletzt. Gegen ihn musste auch ein Taser eingesetzt werden. Der Mann habe in der Nacht auf Montag zunächst die Scheibe eines parkenden Autos eingeschlagen und dann die Wohnungstür eines Nachbarn eingetreten, sagte ein Polizeisprecher.

Als Polizisten ihn in seiner Wohnung befragen wollten, habe der Mann die Beamten mit einem Gegenstand bedroht. Das habe die Einsatzkräfte dazu veranlasst, den Taser gegen ihn einzusetzen. Als der Mann schließlich fixiert werden sollte, wurde einer der Polizisten verletzt. Er wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Ein Test ergab laut Polizei, dass der Mann unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand. Der 42-Jährige verbrachte die Nacht in Polizeigewahrsam. Nun ermittelt die Kriminalpolizei gegen ihn.

Allein im ersten Halbjahr 2023 hatte die Polizei in Brandenburg eigenen Angaben zufolge bei 84 Einsätzen einen Taser gebraucht. Dabei blieb es in 45 Fällen bei der Androhung, 39 Mal wurde das Gerät auch tatsächlich eingesetzt. Damit habe sich die Zahl der Einsätze der Distanzwaffen erhöht.

Zuvor lief ab März 2021 jedoch noch eine eineinhalbjährige Testphase, sodass dort weniger Geräte zur Verfügung standen. Mittlerweile gebe es 371 Geräte im Bestand der brandenburgischen Polizei. Die Dienststellen würden weiterhin mit den Elektroimpulsgeräten ausgestattet. Die Ausbildung für den Einsatz an den Geräten werde voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen sein.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben bislang gute Erfahrungen mit Tasern gemacht. Sie teilte mit, schwere Verletzungen seien weder für Einsatzkräfte noch für Störer bekannt geworden, die als potenziell gefährlich eingestuft worden seien. Zudem habe der Taser eine abschreckende und deeskalierende Wirkung.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.11.2023, 10:30 Uhr