Tarifstreit - Warnstreik legt BVG-Verkehr in Berlin weitgehend lahm

Do 29.02.24 | 15:31 Uhr
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Eine Anzeige mit Hinweis zum Warnstreik am Bahnhof Alexanderplatz am 29. Februar 2024 in Berlin (Quelle: imago images/Manngold)
Video: rbb24 Abendschau | 29.02.2024 | Nachrichten | Bild: imago images/Manngold

Nichts geht mehr bis Freitagnachmittag bei U-Bahnen, Trams und Bussen der BVG: Am frühen Donnerstagmorgen hat der Warnstreik der Beschäftigten begonnen. Auch in Teilen Brandenburgs wird der Nahverkehr weiter bestreikt.

Die aktuelle Berichterstattung zu den Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg am Freitag finden Sie hier.

  • seit Donnerstag 3 Uhr wird in Berlin Bus-, Tram- und U-Bahn-Verkehr der BVG bestreikt
  • S-Bahn und Regionalverkehr nicht betroffen
  • mehrere Hundert Teilnehmer bei Kundgebung von Verdi vor dem BVG-Hauptsitz
  • in Brandenburg ist auch Nahverkehr in Ostprignitz-Ruppin betroffen

Pendler und Fahrgäste in Berlin müssen am Donnerstag und Freitag deutlich mehr Zeit für ihre Wege einplanen. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) gibt es bis Freitagnachmittag, 14 Uhr einen Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. Der Ausstand sei mit Betriebsbeginn am Donnerstag, 3 Uhr wie geplant angelaufen, sagte der Berliner Verdi-Verhandlungsführer Gordon Günther.

Nach Angaben der BVG fahren keine U- oder Straßenbahnen und nur wenige Busse. Lediglich auf einzelnen Linien, die von Privatanbietern betrieben werden, sind Fahrzeuge unterwegs. Auch die Fähren sowie der Fahrdienst Muva werden nicht bestreikt und fahren nach Angaben der BVG wie gewohnt.

S-Bahn erhöht Frequenz

Der S-Bahn-, sowie der Regional- und Fernverkehr auf der Schiene sind derweil nicht betroffen. Die Berliner S-Bahn wollte am Donnerstag und Freitag das Angebot auf den Linien S3 und S5 verstärken, wie sie auf X mitteilte. "Auf beiden Linien gilt an beiden Tagen auch tagsüber das Angebot der Hauptverkehrszeit", teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Die S5 verkehrt demnach in der Zeit von 6 bis 18 Uhr zwischen Mahlsdorf und Ostbahnhof durchgehend im Fünf-Minuten-Takt. "Auf der S3 ergänzen zwischen 6:00 und 18:30 Uhr zusätzliche Züge im 20-Minuten-Takt zwischen Karlshorst und Ostbahnhof das Grundangebot", hieß es.

VIZ: Volle Straßen im Berufsverkehr

Der Warnstreik machte sich auch im morgendlichen Berufsverkehr bemerkbar. Autofahrer mussten mehr Zeit einplanen. Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) schrieb auf X: "Insgesamt ist es sehr voll auf den Straßen."

Vor allem waren die A100 Richtung Neukölln, die A113 vor dem Dreieck Neukölln sowie der Tiergarten-Tunnel Richtung Kreuzberg und die B1/B5 vor dem Blumbeger Damm betroffen. Auf der Stadtautobahn gab es zudem einen Unfall, der für weitere Beeinträchtigungen sorgte. Auch aktuell kommt es zu langen Verzögerungen im Berliner Stadtverkehr, wie die VIZ über ihren X-Kanal meldet [twitter.com/VIZ_Berlin].

BVG bezeichnet Streik als "völlig unnötig"

Am Vormittag versammelten sich Streikende für eine Kundgebung vor dem BVG-Hauptsitz in Berlin-Friedrichshain. Nach rbb-Informationen nahmen mehrere Hundert Menschen teil.

Die BVG kritisierte den Streik am Donnerstag erneut als "völlig unnötig". "Zugunsten der bundesweiten Dramaturgie verspielt die Gewerkschaft die Chance auf schnelle und gute Ergebnisse für die Mitarbeitenden - und das auf dem Rücken der Berliner Fahrgäste", teilte das Unternehmen mit.

Zahlreiche Beschäftigte nehmen am 29.02.2024 an einer Kundgebung in Berlin teil (Quelle: imago images/Manngold)Zahlreiche Streikende haben sich am Donnerstag vor dem Hauptsitz der BVG versammelt

Festgefahrene Tarifverhandlungen

Mit dem Ausstand will die Gewerkschaft den Druck auf die BVG im laufenden Tarifkonflikt über bessere Arbeitsbedingungen erhöhen. Als Knackpunkt der Verhandlungen in Berlin gilt die Forderung nach einer Verlängerung der sogenannten Wendezeiten auf allen Linien. Verdi will
diese Zeit zwischen dem Erreichen der Endhaltestelle und der Umkehr in die Gegenrichtung von derzeit vier auf zehn Minuten erhöhen. Die BVG lehnt das ab. Die Gewerkschaft fordert außerdem Urlaubsgeld und mehr Urlaubstage. Um höhere Entgelte geht es in Berlin in dieser
Tarifrunde nicht.

Die Arbeitgeber haben die für diesen Freitag geplante dritte Verhandlungsrunde mit Verweis auf den Arbeitskampf abgesagt. Der nächste reguläre Verhandlungstermin ist für den 11. und 12. März angesetzt.

In Brandenburg ist Ostprignitz-Ruppin betroffen

Auch in Brandenburg wird der Nahverkehr bestreikt. Am Donnerstag sind die Beschäftigten der Ostprignitz-Ruppiner Nahverkehrsgesellschaft mbH aufgerufen.

Rund 30 Busfahrerinnen und Busfahrer der Busgesellschaft ORP beteiligten sich allein in Neuruppin an dem Warnstreikt, zu dem die Gewerkschaft verdi aufgerufen hatte. Es geht unter anderem um bessere Arbeitsbedinungen und um eine gerechte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Bis zum Betriebsschluß in der kommenden Nacht gibt es deshalb im Busverkehr im Landkreis Ostprignitz-Ruppin erhebliche Einschränkungen, so das Unternehmen auf seiner Webseite [orp-busse.de]. Die ORP sei bestrebt, "ein minimiertes Angebot auf vereinzelten Linien" anzubieten. Am Freitag kommen dann eine Vielzahl weiterer kommunaler Verkehrsunternehmen dazu, unter anderem die ViP Verkehrsbetriebe Potsdam GmbH sowie die Cottbusverkehr GmbH.

Bereits am Mittwoch hatten Beschäftigte der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft mbH die Arbeit niedergelegt, wie der Verdi-Bezirksgeschäftsführer für Nordostbrandenburg, Jens Gröger, mitteite. Konkret wurden die Standorte Templin, Prenzlau, Schwedt und Angermünde bestreikt.

Einschränkungen auch am Freitag

Am Freitag werden in Brandenburg dann zwölf Verkehrsbetriebe bestreikt, unter anderem in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder) und Brandenburg an der Havel.

Die BVG rechnet deshalb damit, dass am Freitag auch im Umland mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen ist. Die BVG erklärte, Linien, die Berlin mit dem Umland verbinden, betreibe man gemeinsam mit Verkehrsunternehmen aus den jeweiligen Landkreisen. Deshalb seien einige Linien auch nach dem Ende des Streiks in Berlin am Freitagnachmittag von Ausfällen betroffen.

Bundesweite Ausstände im Nahverkehr

Auch in anderen Bundesländern ruft Verdi zu Ausständen auf. Die Gewerkschaft verhandelt derzeit bundesweit parallel über neue Tarifverträge. Lediglich in Bayern gibt es keine Tarifrunde, weil dort die Verträge noch laufen. Dabei unterscheiden sich die Runden in
den jeweiligen Bundesländern voneinander. In einigen geht es um höhere Entgelte, in den meisten aber vor allem um bessere Arbeitsbedingungen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 29.02.2024, 6:00 Uhr

63 Kommentare

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  1. 62.

    Warum gab es keinen Notfahrplan der BVG? Es ist wirklich nicht zu glauben, dass a l l e Mitarbeiter der BVG gestreikt haben.

  2. 61.

    Übertrieben nicht, aber sehr unrealistisch. Es fehlt ja jetzt schon das Personal an allen Ecken. Also wird man ganze Linien einstellen oder deutlich weniger Fahrten anbieten müssen, wenn man die Wendezeit auf 10 Min erhöht. Und das dürfte der Auftraggeber nicht so witzig finden, da ja bereits jetzt die bestellte Leistung nicht erbracht wird.

    Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass es mehr als 5 Minuten Wendezeit werden, dafür dürfte es dann 1-2 mehr Urlaubstage geben.

  3. 60.

    Eher das Haus verlassen könnte eine Lösung sein. Warme Kleidung hat man bestimmt auch irgendwo und auf dem Fahrrad wird einem bestimmt auch voll schnell warm. Haben diese Angestellten jemand zur Arbeit gezwungen? Das wäre ja unerhört und was genau haben die angesprochenen Arbeitgeber mit Tempolimits, Baustellen, kaputten Straßen und Bürgersteigen zu tun?

  4. 59.

    Streik überwiegend auf dem Rücken von Schülern und Berufstätigen.

  5. 58.

    Nein ich hoffe nicht......und bei Verspätungen die mal schnell auf 10 bis 20 Minuten steigen, hat sich das Thema mit der Kehr oder Wendezeit eh erledigt.

  6. 57.

    "Verdi will diese Zeit zwischen dem Erreichen der Endhaltestelle und der Umkehr in die Gegenrichtung von derzeit vier auf zehn Minuten erhöhen. Die BVG lehnt das ab."
    Wenn das der Knackpunkt ist, ist die BVG selbst schuld. Vier Minuten sind doch ein Witz! Traurig... Und bei einer Verspätung bleiben davon sicher null Minuten übrig. Gibt es irgendjemanden, der zehn Minuten für übertrieben halten würde?

  7. 56.

    Das mit dem Fahrrad finde ich gut, leider stoße ich dabei an meine Grenzen, weil mir nach 10 von 20 km zur Arbeit dann doch die Hände und Füße extrem frieren trotz guter Ausstattung. Das macht ab einem gewissen Alter nicht mehr soviel Spaß wie früher. Übrigens fahre ich fast das Sommerhalbjahr durch mit dem Rad zur Arbeit. Nur nicht um 6 Uhr morgens los bei 0° und Eis und Schnee.

  8. 54.

    Diese böse BVG aber auch. Sperrt einfach Aufzüge und Rolltreppen und das auch noch ganz gemein "bewusst". Nur um die arme Ulrike zu ärgern. Vielleicht sollte Ulrike mal an Bauarbeiten o.ä. denken? Oder meinen Sie wirklich, da sitzt einer bei der BVG und heckt tägliche Gemeinheiten aus?

    Ja, das ist mehr als ärgerlich, wenn - wie häufig - Aufzüge, Rolltreppen etc. nicht nutzbar sind. Aber deshalb versteige ich mich nicht, von Absicht und Bösartigkeit zu faseln.

  9. 53.

    Ist ja schön für den Streik. Aber was hörte ich in den Nachrichten? Vor allem betr. S+U-Bhf. Pankow? Dort sind mobilitätseingeschränke Personen so richtig gelackmeiert. Die kommen nämlich nicht auf den Bahnsteig der S-Bahn weil sich der Fahrstuhl in der Halle zur U-Bahn befindet. Und der Eingang ist verschlossen.

  10. 52.

    Dann kommen Sie bitte zur BVG. Dort werden Fahrer ständig gesucht.

  11. 51.

    Genau, solche in Grundsetz garantierten Arbeitnehmerrechte sollten alle gestrichen werden!!1!!

    Wo kämen wir sonst noch hin? Nachher noch in eine Demokratie?

  12. 50.

    Ja, Aber dann muss man halt arbeiten. Es kann doch nicht sein das ein großer Teilen Der Bevölkerung auf Der faulen haut sitzt und sich Von mir durchfüttern lässt. Ganz egal wie Lang jemand zuvor gearbeitet hat. Schaue man mal nach Japan. Dort wird bis ins hohen Alter gearbeitet.

    Das Geld kann ich wirklich besser gebrauchen.

  13. 49.

    Und wie beim letzten Streik ist diese Liste nicht aktuell.

    Alle Linien die von Schröder Reisen bedient werden verkehren, also z.B. auch Linie 112.

  14. 48.

    Als Mitarbeiter im Einzelhandel fühle ich mich masslos verarscht, seit einem Jahr Verhandlungen und ein paar kleine Streiks. Wozu zahle ich für Verdi, nicht einen müden Cent mehr gibt es. Aber für die BVG sich den ... aufreissen ohne Ende.

  15. 46.

    Meine vollste Unterstützung für die Streikenden. Wenn, dann sollte man sich bei der BVG und dem Land Berlin beschweren. Die zeigen weder Einlenken noch Gesprächsbereitschaft. Da bleibt Mitarbeitern und Gewerkschaften keine Wahl, als vom Streikrecht gebraucht zu machen. Ausgezeichnet.

    Solidarität!

  16. 45.

    Und wie kommen Sie dann zur Arbeit, wenn alle fristlos gekündigt worden sind??

  17. 44.

    Die BVG hat einen Notdienst.....für die Anlagen nicht für die Fahrzeuge.

  18. 42.

    Sehr geehrte Frau Kondratjew-Schade, falls Sie sich auf meinen Kommentar beziehen: ich hatte Physiotherapie im Vivantes-Krankenhaus. Die Kollegen dort werden auch ohne mich bezahlt. Ansonsten, volles Verständnis für Ihre Situation.

  19. 41.

    Von wegen arm und sexy! Diese Art der Erpressung muss endlich aufhören. Lokführer, Busfahrer, Erzieherinnen , Bodenpersonal… das muss endlich aufhören. Streikrecht hin oder her. Merkt das den niemand wo das hinführt bei steigendem Fachkräftemangel? Wir schaffen uns ab! Viel Spaß dabei!

  20. 40.

    Auch für Sie noch einmal zur Info.......bei diesem Streik geht es nicht um Gehaltserhöhungen.

  21. 39.

    Welche Angestellten der BVG meinen Sie??? Den Bus, U-Bahn oder Tramfahrer??? die können nur die Fahrzeuge bewegen die sie zur Verfügung gestellt bekommen.
    In den Werkstätten stehen eine Menge defekter Fahrzeuge, die "Dank des chronischen Personalmangels" nicht repariert werden können.
    Und jetzt kommen wir wieder zum Streik.
    Wenn sich die Rahmenbedingungen nicht gewaltig ändern, wird es immer weiter so gehen und es wird noch viel mehr "Ausfälle" geben.

  22. 38.

    Den Fahrern seien ihre 10 Minuten Pause gegönnt. Meistens können sie durch Verspätungen nicht mal diese genießen.

    Billige Polemik führt allerdings auch nicht zu einer Einigung. Bleiben Sie doch einfach sachlich.

    Oder woher wissen Sie, wann "der Vorstand" arbeitet und wann nicht?

  23. 37.

    Gern, wenn man denn aus gesundheitlichen Gründen überhaupt Fahrradfahren kann! Sehr kurz gedacht... aber so isses heute!
    Bezüglich Karin B. und ihrem Tipp, "Uber" zu nutzen: Sie wissen aber schon, dass die bei vermehrtem Bedarf die Preise hochschrauben?

  24. 36.

    jetzt konzentriert: Fakt: Streikrecht ist durch das Grundgesetz gedeckt. Warum arbeiten Sie eigentlich nicht zu jetzigen Abreitsbedingungen bei der BT oder der BVG im Selbstversuch, statt frech unsere freiheitliche Demokratie aushöhlen zu wollen.

  25. 35.

    Fakt: Streikrecht ist durch das Grundgesetz gedeckt. Warum arbeiten Sie eigentlich nicht zu jetzigen Abreitsbedingungen bei der BT oder der BVG als Selbstversuch, statt frech unsere freiheitliche Demokratie aushjöhlen zu wolen.

  26. 34.

    Ich werde weiter mit pkw fahren.

  27. 33.

    Seit Dezember ist bei 44 Buslinien der Verkehr eingeschränkt. Buslinien fahren außerhalb der Innenstadt nur noch alle zwanzig Minuten statt alle zehn Minuten. Die Schüler kommen früh teilweise nicht in den Bus. Wenn alle Forderungen kurzfristig umgesetzt werden wird das noch schlimmer. Verbesserungen sind sicher notwendig aber das kann nicht von heute auf morgen erfolgen.

  28. 32.

    Die streikend sollen fristlos gekündig werden,weil das was sie Machen ist arbeits verweigerung.

  29. 31.
    Antwort auf [Schnabeltier] vom 29.02.2024 um 11:16

    Rentner müssen mehr Geld bekommen weil sie wahrscheinlich ihr ganzen Leben hart gearbeitet haben und eher unter schlechteren Vorraussetzungen als heute.Die Inflation geht leider an den Rentnern nicht vorbei.Unsere Regierung gönnt sich ja auch ständig mehr Geld.

  30. 30.

    Alle die hier rumjammern, mit dem Fahrrad war es heut so schön an den ganzen Autos vorbeizufahren. Bewegt euch bloß nicht bei dem schönen Wetter, nicht das Ihr noch was für eure Gesundheit tut und mal nix zu meckern habt. :-)

  31. 29.

    Es wird gestreikt und keiner merkt es.... Also ich bin wie immer durchgekommen mit dem Auto. Irgendwie sogar noch schneller als sonst weil die Bahnen nicht die Ampeln blockieren.

  32. 28.

    Wieso müssen denn Pflegekräfte während des Streiks einen Notdienst stellen und die BVG nicht?
    Solidarität mit den Streikenden - man könnte aber auch den Betrieb aufrecht erhalten und dafür einfach kein Geld nehmen.

  33. 27.

    Moin, Verständnis hin, Verständnis her.
    Ich habe eine Praxis für Physiotherapie.
    Wer kommt für den wirtschaftlichen Schaden auf, der durch Patienten Ausfälle und Minusstunden entsteht?

    Danke für Mehrarbeit und Minus in der Kasse bei vollem Lohnausgleich.

    Habe ich so gar kein Verständnis für

  34. 26.

    Solidarität mit allen Streikenden, was ich jedoch nicht verstehe, weshalb sich die BVG es sich rausnimmt bei S+U Pankow die Rolltreppe und den Aufzug abzusperren, die nur zu S-Bahn führen??? Menschen die zur S-Bahn mussten, sind mit ihren Kinderwagen, Fahrrädern und Krücken die Treppe hochgehumpelt. An Menschen im Rollstuhl möchte ich hier gar nicht denken, wie das möglich sein könnte. Warum benachteiligt die BVG bewusst, eh schon benachteiligte Bevölkerungsgruppen?

  35. 25.

    Auf meiner Arbeitsstrecke scheinen heute morgen ganz viele im Homeoffice zu arbeiten. Wesentlich leerer die Straßen als sonst.

  36. 24.

    Klar sind es auch unannehmlichkeiten für die Fahrgäste aber es wichtig zu erkennen, dass sie letztendlich im Interesse aller Arbeitnehmer durchgeführt werden, einschließlich derjenigen, die täglich auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind. Wenn die Arbeitsbedingungen verbessert werden, profitieren letztendlich auch die Fahrgäste von einem zuverlässigeren, sicheren und effizienteren öffentlichen Nahverkehrssystem.
    Auch wenn ich ebenfalls vom Streik betroffen bin, steh ich solidarisch zu den Fahrern der BVG. Macht weiter so :)

  37. 23.

    Ich verstehe die Forderung nach zehn Minuten Wendezeit. Allerdings frage ich mich wie das zum Beispiel bei der Straßenbahn M10 funktionieren soll. Vielleicht kann mir das mal jemand von Verdi erklären. Da hätte man die Endhaltestelle am U-Bahnhof Turmstraße anders bauen müssen. Am U-Bahnhof Warschauer Straße geht das auch nicht - außer das Personal wechselt nach jeder Fahrt das Fahrzeug.

  38. 22.

    Bei 44 Buslinien wurde der Fahrplan ausgedünnt. Wer in den Außenbezirken wohnt und keine S-Bahn oder U-Bahn in der Nähe hat ist schon jetzt deutlich davon betroffen. Busse fahren statt alle zehn Minuten nur alle zwanzig Minuten und sind überfüllt. Die Schüler kommen oft gar nicht mehr in den Bus rein. Wenn die Forderungen von Verdi umgesetzt werden wird es weitere Einschränkungen geben.

  39. 21.

    Nach Ansicht von Habecks neuem Berater Simon Jäger stecke das deutsche Wirtschaftsmodell „in einer Sinnkrise“. Die Löhne seien nach Abzug der Inflation um vier Prozent zurückgegangen: „So einen massiven Reallohnverlust gab es noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik“, sagte er in „Die Zeit“: „Das bedeutet einen enormen Kaufkraftverlust für die arbeitende Bevölkerung, und das sorgt natürlich für sehr viel Frust.“
    Ich wünsche allen Streikenden viel Erfolg.

  40. 20.

    " ... und kommen ggf. zu spät zur Arbeit." Das wäre gegebenenfall ein Abmahngrund. Wenn Sie befürchten oder sogar erwarten, daß Sie länger brauchen, dann müssen Sie halt früher los.

  41. 19.

    Als Zusatzinfo steht heute in der Berliner Morgenpost:
    "Nicht betroffen vom Arbeitskampf sind die Fähren sowie Busse, die im Auftrag der BVG von anderen Unternehmen gefahren werden. Tagsüber sind das die Linien 106, 114, 118, 124, 133, 161, 168, 175, 179, 184, 204, 218, 234, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 363 und 380. Auf den Strecken des M36 und 124 soll es ein eingeschränktes Angebot geben, heißt es."
    Dies mal als Service eines Lesers. Könnte auch vom rbb veröffentlicht werden.

  42. 18.

    "Die Gewerkschaft fordert außerdem Urlaubsgeld und mehr Urlaubstage." Um welche Summe würde es denn im Saldo da für die BVG geben? Wieviel Gewinn hat denn die BVG im letzten Geschäftsjahr erwirtschaftet (nach Abzug der notwendigen Reinvestitionen für Erhalt und Neuanschaffungen)?

  43. 17.

    Da sind sie wieder die ewigen Meckerer, selber wahrscheinlich auch schon das Streikrecht in Anspruch genommen aber jetzt wo es andere tun da ist das natürlich unmenschlich und ungerecht. Wahrscheinlich haben diese nur am Wochenende gestreikt und dann nur sonntags damit es keiner merkt. Bin schon auf die ersten Kommentare gespannt die schreiben man müsste das Streikrecht doch beschneiden. Wahrscheinlich sogar verbieten. Leute denkt doch mal darüber nach ob ihr nicht auch schon an einem Streik teilgenommen habt der wahrscheinlich Auswirkungen auf andere hatte. Oder habt ihr auch nur Sonntag nachts gestreikt?

  44. 16.

    Mimimi?
    Ich bin beim letzten großen BVG-Streik in den Siebzigern zu Fuß zu Grundschule gelaufen - 7km - und heute wird geschrien, gejammert, lamentiert, als würde die Erdachse um jeden Einzelnen hier quietschen. Mein Vater musste einmal quer durch die Stadt von Wittenau nach Lichtenrade mit dem Rad fahren und Muttern hatte das Glück, in der Nähe zu arbeiten.
    Stellt Euch nicht so an - ich würde heute auch die 15km bei Kälte radeln - bin meinem Arbeitgeber für´s Homeoffice dankbar und wenn es nicht so wäre, hätte ich in die Pedale getreten, was ich sonst auch gerne mache.... was für verwöhnte Weicheier.

  45. 15.

    Solange es noch Alternativen gibt, sollten diese genutzt werden und die Welt geht nicht unter:
    Homeoffice, S-Bahn/Regio, Fahrgemeinschaften, Fahrrad, Taxis und/oder - wem Taxis momentan zu teuer sind - UBER & Co. noch genügend Möglichkeiten. Schließlich leben wir ja nicht auf´m Dorf (und auch dort gibt es Taxis/Fahrdienste, mit denen man bis an den S-ahn-Ring fahren kann). Statt sich vorzubereiten nach Alternativen zu suchen, wird in einer Tour nur gemeckert...ICH ICH ICH.
    Im Übrigen kann man Fahrtkosten, um zur Arbeit zu kommen, als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Nur mal so nebenbei...

  46. 14.

    Sie haben noch was vergessen die ganzen Baustellen hier in Hellersdorf die den Autoverkehr auch noch ausbremsen

  47. 13.

    Zu Beginn des Jahres wurden die Fahrpreise wieder erhöht aber der Service, die Pünktlichkeit lassen zu wünschen übrig.
    Jetzt wird gestreikt für mehr Geld und wer zahlt wieder die Zeche der Fahrgast über höhere Fahrpreise dieses ist eine Kette ohne Ende und der Verbraucher bleibt dabei auf der Strecke als Zahler

  48. 12.

    Bin soeben am BVG Hauptsitz vorbeigeradelt. Ca. 200 Streikende mit Verdiwesten, eine Bühne mit Musik. Und Kaffee für alle. War es nicht Lenin, der über uns Deutsche sagte, wenn eine Revolution angezettelt werde und ein Bahnhof besetzt werden müsse, würden die Deutschen erstmal eine Bahnsteigkarte ziehen?

  49. 10.

    Ich finde es unmöglich diesen erneuten Streik. Gestern war ich wieder einmal sehr enttäuscht von der BVG. Ich brauchte fast die doppelte Zeit um vom Elsterwerdaer Platz zur Osloer Straße zu kommen. Weil die U Bahn nur bis Friedrichsfelde fuhr anstatt wie planmäßig zum Hauptbshnhof. Unnötige Wartezeiten.
    Vielleicht sollten die Angestellten der BVG es erst einmal schaffen den "normalen" Verkehr aufrecht zu erhalten und dann kann man über Streik nachdenken.

  50. 9.

    Ich hatte gestern die Gelegenheit am S-/U-Bhf. Jungfernheide den Pausenablauf der Buslinien M 21, X 21 und M 27 zu studieren. Schließlich fielen 2 Busse der M 21 aus. War schon interessant. Aber wer zu den Öffi-Kunden gehört(freiwillig oder oft auch unfreiwillig)wird geduldig km-lange Wege zurücklegen (müssen) - Denn die Öffi-Kunden haben keine Personen unter oder um sich, auf die sie "die Lasten des Lebens" abdelegieren können. Irgendwann werden wir wieder mehr Geld bezahlen müssen u. das Leben für Otto Normalo wird auch ohne Krankheiten immer beschwerlicher. Jeder glaubt - anders geht es nicht, was für eine unsolidarische Denke. Wo sind die Leute aus den Chefetagen, die die Linien steuern? An den Lenkern der Busse sitzen? Auch die Fachgewerkschafter von Verdi? Wie lange halten eure Forderungen durch, wenn grundsätzlich nichts geändert wird? Werden die DL immer teurer, muss sich mancher DL nicht wundern, dass keiner die DL nutzt. Dann kommt die/der Einsamkeitsbeauftragte - ha, ha, ha!

  51. 8.

    "...Verdi will diese Zeit zwischen dem Erreichen der Endhaltestelle und der Umkehr in die Gegenrichtung von derzeit vier auf zehn Minuten erhöhen. Die BVG lehnt das ab..."
    Echt jetzt? Der BVG-Vorstand gönnt den Fahrern nicht mal ´ne ausreichende Pullerpause? Während man sich in den Büros der BVG wahrscheinlig stündlich am PC ausloggt, um eine Zigarettenpause/Kaffepause zu machen, sollen die Fahrer am besten durchfahren. Ich möchte mal wissen, wieviel Zeit die Herren im Vorstand für ihre Bedürfnisse benötigen. Aber vom Büro zum Klo ist´s ja sicher nicht weit in der obersten Etage.

  52. 7.

    Nach Ansicht von Habecks neuem Berater Simon Jäger stecke das deutsche Wirtschaftsmodell „in einer Sinnkrise“. Die Löhne seien nach Abzug der Inflation um vier Prozent zurückgegangen: „So einen massiven Reallohnverlust gab es noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik“, sagte er in „Die Zeit“: „Das bedeutet einen enormen Kaufkraftverlust für die arbeitende Bevölkerung, und das sorgt natürlich für sehr viel Frust.“
    Ich wünsche allen Streikenden viel Erfolg.

  53. 6.

    Streik ist immer unangenehm, wurde aber lange genug angekündigt. Streik scheint immer nur dann legitim, so lange es nur meine eigenen Belange zufrieden stellt. Mich stört der Streik nicht. Wenn es zu besseren Arbeitsbedingungen führt, dann ist es doch gut. Mit Sicherheit können nicht alle Fordungen von Verdi durchgesetzt werden. Was am Ende wirklich hinter den Kullissen der Verhandlungen bisher gelaufen ist, wissen nur die wenigsten. Wenn der Beruf nicht attraktiver gemacht wird, dann sind die bisherigen Fahrplankürzungen nur der Anfang! Wenn weniger Busse und Bahnen fahren, steigen auch wieder mehr Menschen auf das Auto um. Egal wie, recht machen kann man es eh niemanden.

  54. 5.

    Warum eigentlich immer dieser Sozialneid. Ich will auch - Ich will auch!

    Ich bin Rentner, bin (nicht ganz) mit meiner Rente zufrieden, habe aber durch lebenslanges Arbeiten vorgesorgt, dass es mir heute sehr gut geht.

    Die Menschen, die nun nur unter sehr schweren Bedingungen ihre Ziele erreichen, tun mir sehr leid. Wir haben das mal zu Studentenzeiten in unserer Stadt "solidarisch" (ja, damals gab es noch ein Mit- und nicht ein Gegeneinander) gelöst.

    Roter Punkt rechts auf der Windschutzscheibe avisierte, dieses Auto nimmt Dich mit, halte es an. Hat gut geklappt und viele Leute waren glücklich.

    Heute immer nur "jammer, jammer, jammer".
    Leute, schaut Euch um, wie IHR helfen könnt.

  55. 4.

    Nach Ansicht von Habecks neuem Berater Simon Jäger stecke das deutsche Wirtschaftsmodell „in einer Sinnkrise“. Die Löhne seien nach Abzug der Inflation um vier Prozent zurückgegangen: „So einen massiven Reallohnverlust gab es noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik“, sagte er in „Die Zeit“: „Das bedeutet einen enormen Kaufkraftverlust für die arbeitende Bevölkerung, und das sorgt natürlich für sehr viel Frust.“
    Ich wünsche allen Streikenden viel Erfolg.

  56. 3.

    "Verdi will diese Zeit zwischen dem Erreichen der Endhaltestelle und der Umkehr in die Gegenrichtung von derzeit vier auf zehn Minuten erhöhen."
    Also, wenn so etwas eine unannehmbare Forderung ist, dann hat die BVG wirklich selbst schuld.
    Vier Minuten????? Echt....

  57. 2.

    Finde, bei allem Verständnis und aller Solidarität diesen Streik unverhältnis-mäßig lang. Dass ich heute nicht zur Physiotherapie nach Kaulsdorf komme, geschenkt. Aber nahezu der komplette Bezirk Hellersdorf ist von der BVG abhängig, die Leute, die zurArbeit wollen, haben kilometerlange Wege zur nächsten S-Bahn. Ein Streiktag hätte auch gereicht.

  58. 1.

    Tausende von Pendlern und BerlinerInnen stehen aktuell im Stau, müssen bei der Kälte zu Fuß gehen oder lange Wege mit dem Fahrrad fahren und kommen ggf. zu spät zur Arbeit.
    Eine Unverschämtheit ist das!
    Wir sollen arbeiten und diese frechen Angestellten arbeiten nicht mehr. Gleichzeitig ist die Stadt voller Tempolimits, Baustellen, kaputter Straßen und Gehwege. Es herrscht Chaos.
    Aber komm, Hauptsache dem Arbeitgeber wurde eins ausgewischt....
    Nä, nä, nä, so nicht meine Lieben

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