US-Autobauer will "Effizienz steigern" - Tesla stoppt Produktion in Grünheide an fünf Tagen

Di 04.06.24 | 17:12 Uhr
  45
Archivbild: Tesla Y Modelle produziert in der Tesla Giga Factory stehen am 28.01.2023 auf dem Werksgelände. (QUelle: Imago Images/Jochen Eckel)
Bild: Imago Images/Jochen Eckel

Unsichere Lage im Roten Meer, Stromausfall nach Anschlag, Brückentag: Die Produktion im Tesla-Werk in Grünheide stand mehrfach in diesem Jahr still - nun bald wieder. Dieses Mal aber aus internen Gründen.

Der US-Elektroautobauer Tesla fährt die Autoproduktion in seinem einzigen europäischen Werk in Grünheide (Oder-Spree) in diesem Jahr erneut herunter - diesmal an fünf Tagen. Am 7., 14., 17., 27. und 28. Juni soll die Produktion ruhen. Das teilte das Unternehmen dem rbb am Dienstag mit und bestätigte einen Bericht des "Handelsblatts". Tesla begründet die geplanten Pausen im Juni mit Verbesserungen. "Die geplanten produktionsfreien Tage dienen Upgrades der Fertigungsanlagen zur Effizienzsteigerung sowie Optimierung von Verfügbarkeiten und Taktzeiten", hieß es von einer Sprecherin.

Die vorübergehende Stilllegung ist demnach in der Fahrzeug- und Antriebsfertigung vorgesehen, nicht aber in der Gießerei und der Batteriezellproduktion. Die Zeitung beruft sich auf eine Mitteilung an die Belegschaft über "kurze Boxenstopps" an fünf Tagen.

Die Mitarbeiter sollen auch während des Produktionsstopps weiterhin voll bezahlt werden, teilte Tesla dem rbb mit.

Produktion lag schon mehrfach auf Eis

Es ist nicht die erste Produktionspause in diesem Jahr. Tesla hatte die Fertigung Ende Januar in Grünheide wegen der Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer für rund zwei Wochen ruhen lassen. Im März kam es in der Nähe der Fabrik zu einem Anschlag auf die Stromversorgung. Wegen eines Stromausfalls lag die Autoproduktion bei Tesla fast eine Woche lang auf Eis. Die linksextreme "Vulkangruppe" erklärte, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Der Generalbundesanwalt ermittelt.

Im Mai versuchten Umweltaktivisten während Protesttagen nach Christi Himmelfahrt, das Tesla-Gelände zu stürmen, was die Polizei verhinderte. Am Tag nach dem Feiertag wurde im Werk nicht produziert. Das Unternehmen hatte auf den Brückentag verwiesen.

Stellenabbau auch in Grünheide

Der US-Autobauer stellt in Grünheide seit mehr als zwei Jahren Elektroautos her. Etwa 12.000 Beschäftigte arbeiten in der Fabrik. Der weltweit geplante Stellenabbau bei Tesla angesichts der Flaute am Markt für Elektroautos betrifft auch Hunderte Arbeitsplätze in der Fabrik in Grünheide. Das Unternehmen hatte im April den Abbau von 400 Stellen in Grünheide angekündigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.06.2024, 17:30 Uhr

45 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 45.

    Wasserstoff ist etwas für die Industrie oder den Flugverkehr. Eventuell Güterverkehr. Für Kfz wird die Batterie siegen. Sobald die Kapa gute 600km hergibt und die Ladezeiten mit 800 Volt aufwärts immer kürzer werden, sind Wasserstoff-Kfz tot.

  2. 43.

    Bezahlte Freistellung, Wau!

    Zeigt das Werben von Prof. Dr. Steinbach für eine Tarifvertrag ersten Erfolg?

    Der 17. Juni kann von den Beschäftigten ja für die Teilnahme an Kranzniederlegungen genutzt werden oder interessiert das die 50 Nationen wenig, was 1953 geschah?

  3. 42.

    Das war nur ein Test, ob Sie überhaupt in der Materie stecken oder ein Bot sind. Treiben sich aktuell einige russische Bots rum...

  4. 41.

    Danke für Deine Nachfrage. Nun, mittelfristig wird der Antrieb von Elektromotor zum Wasserstoffbetrieb forciert werden! Das ist längerfristig auch für ärmere Schichten bezahlbar. Wenn nicht, gibt es den Tesla-Kredit.

  5. 39.

    Interessante Zahlen aus Indien, wieviele Einwohner gibt es dort?Und nun stelle man sich vor, die wollen auch alle Wohlstand generieren wie wir aus den Industrienationen, also Haus,Fleisch,Auto besitzen.Welcher Antrieb für ein Automobil würde da in Frage kommen.
    Ersetze Inder mit Afrikaner, Südamerikaner, Südostasiaten....

  6. 38.

    Ok, vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt. Dieextreme Klimaveränderung verlangt auch von uns und jedem eine Veränderung bis ins Kleinste! Und auch die Produktion von den wunderbaren Tesla-Autos, die ständig verbessert werden, bis sie autonom fahren können, trägt zum Umweltschutz bei! Dacor?

  7. 37.

    >>Tesla ist das neue Heilsversprechen. Manche glaubens sogar!<<

    Wenn ich mir die Hochwasserschäden in Bayern ansehe, frage ich mich, an welchen Dämon sich Tesla- und E-Autogegner gebunden haben.

  8. 36.

    Wieviele Autos verkauft Tesla denn in Indien, das sich eine Fabrik lohnt? Frage einen 'Fachmann'.
    Der Bestand an PKW in Indien lag 2022 bei 15 Millionen. Etwa 3-4 Millionen werden jedes Jahr verkauft, also kaum mehr als in Deutschland. Die kosten aber bestimmt nicht alle 45-60K, wie ein ModelY.
    2023 wurden im reichen Deutschland knapp 64.000 Fahrzeuge von Tesla zugelassen, aber 200.000 produziert. Mal so zum Vergleich.

  9. 35.

    Ja, aber vor 1,5 Jahren, im Januar 2023, stand die Aktie bei 100€, heute bei 160€.
    Ich weiß nicht ob das eine stetige Abwärtsbewegung ist, ich habe in der Grundschule nicht aufgepasst.

  10. 34.

    Also langsam ist es wirklich mal gut.
    Natürlich werden für sehr kleine Märkte die Fahrzeuge an anderer Stelle mitproduziert. BMW z.B. baut viele SUVs in den USA und transportiert die dann auch in die EU.
    Das Werk in Grünheide hat mehrere Milliarden gekostet und hatte 2 Jahre Bauzeit. Und diese Bauzeit ist sehr gering gewesen. Kein CEO ist so bescheuert und baut erst mal eine Fabrik und testet dann, ob das Produkt für genug Kunden interessant ist. Auf solche verrückten Ideen kommen nur Personen die keine Ahnung von Wirtschaft haben und Musk hassen.
    Ich finde es gut, das 12.000 MitarbeiterInnen weiterhin genug Arbeit haben werden und gute Löhne bekommen. Egal was ich von Elon Musk denke.

  11. 32.

    Tesla soll als neuer Religionsersatz in Brandenburg etabliert werden, in Ermangelung von Spiritualität und der allgegenwärtigen Leere det Menschen im Land. Tesla ist das neue Heilsversprechen. Manche glaubens sogar!

  12. 31.

    TESLA ist überbewertet. Zu teuer, zu ineffizient und in Zukunft mit Autonomie untragbar. Tesla nervt.

  13. 29.

    Ich hatte das, nein, vergnügen kann man das nicht nennen, dieses Iphone auf Rädern Probe zu fahren, sagenhafte 30 Minuten und bin in einem neuen Tesla mitgefahren. Qualität geht anders, Klappern an allen Kanten und Ecken, polternde Hinterachse in einem neuen Auto, Plastik Plastik Plastik wohin man fühlt...... Ich denke das Problem wird sich von ganz allein lösen

  14. 28.

    "Am Tag nach dem Feiertag wurde im Werk nicht produziert. Das Unternehmen hatte auf den Brückentag verwiesen."

  15. 27.

    Rbb, bitte nicht den Stillstand bei den Protesttagen vergessen, wo die GIGA geschützt werden mußte.

  16. 26.

    Antimensch? Sie sind gar lustig und bleiben nicht beim Thema. Es geht um Tesla, nicht die anderen Hersteller, zu denen ich ebenso eine Meinung habe. Keine positive, die hier jedoch thematisch nichts zu suchen hat.

Nächster Artikel