Brandenburg an der Havel -
Die erfrorenen Kühe, die am Donnerstag auf einer vereisten Wiese in Brandenburg an der Havel gefunden wurden, gehören einem Bauern aus Groß Kreutz (Havel) im Kreis Potsdam-Mittelmark. Das bestätigte Thomas Messerschmidt, Sprecher der Stadt Brandenburg an der Havel, rbb24 auf Nachfrage. "Die Amtstierärztin prüft nun, ob ein Straftatbestand vorliegt", sagte Messerschmidt.
Lebende Kühe zurück im Stall
Die drei lebend gefundenen Kühe wurden am Abend in ihren Stall gebracht, untersucht und versorgt, sagte Messerschmidt. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut. Der Abtransport der vier verendeten Tiere aus dem vereisten Überflutungsgebiet gestalte sich schwierig und liege in Verantwortung des Bauern. Die toten Tiere lagen am Freitagnachmittag noch immer festgefroren vor Ort.
Wie es dazu kommen konnte, dass die Kühe unbeaufsichtigt in dem Gebiet waren und teilweise erfroren sind, sei noch nicht bekannt und werde jetzt geklärt, so Messerschmidt.
Landwirt weist Vorwurf der Vernachlässigung zurück
Potsdam-Mittelmarks Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert zufolge weist der Landwirt den Vorwurf zurück, er habe sich nicht um die Kühe gekümmert. Er habe gegenüber dem Kreis angegeben, die Kühe seien entlaufen und er habe sie nicht gefunden. Der Fundort sei nicht die Koppel gewesen.
In der kommenden Woche will sich der Kreis den Hof in Groß Kreutz anschauen. Man will kontrollieren, ob die Tiere gut versorgt sind, so der Kreissprecher.
Unterdessen teilte die Tierschutzorganisation PETA Deutschland am Freitag auf X (früher Twitter) mit, sie habe "Strafanzeige wegen Tiertötung und Tierquälerei erstattet".
An dem Rettungseinsatz waren acht Feuerwehrleute beteiligt. Sie hatten unter anderem eine Drohne dabei, die sonst bei Waldbränden zum Einsatz kommt, so Stadtsprecher Messerschmidt. Sie wurde eingesetzt, um die Tiere auf dem unübersichtlichen Gelände zu finden.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 11.01.2024, 19:30 Uhr