Brandenburger Kulturministerium -
Das Brandenburger Kulturministerium hat das Klemmkuchenbacken im Fläming zum immateriellen Kulturerbe Brandenburgs erklärt. Auf Schloss Wiepersdorf (Teltow-Fläming) wurde am Sonntag die Urkunde an Charles Koppehele vom Mitteldeutschen Heimat- und Trachtenverband überreicht.
"Es wird schon über Generationen hier als Tradition gehandhabt", sagte Koppehele nach der Auszeichnung dem rbb: "Es ist eine lebendige Tradition – und die pflegen wir nach wie vor."
Flämische Siedler brachten Rezept mit
Der Klemmkuchenteig wird zwischen zwei Eisenplatten geklemmt und über dem Feuer gebacken. Es entsteht eine knusprige, gerollte Waffel mit Füllung.
Das Rezept kommt schon aus dem 12. Jahrhundert: Flämische Siedler haben es aus ihrer Heimat Flandern in den Fläming mitgebracht. Auch in Teilen Sachsen-Anhalts wird es angewandt.
Die Klemmkuchen gab es früher meist zur Fastnacht und an kirchlichen Tagen. Mittlerweile wird das ganze Jahr über an Festen Klemmkuchen gebacken. Eines der ältesten Klemmkucheneisen aus dem Jahre 1571 liegt im Heimatmuseum Dahme/Mark.
Auch der Bau und die Nutzung von Spreewaldkähnen und Kachelöfen zählen zum immateriellen Kulturerbe.
Sendung: rbb24 Inforadio, 27.05.2024, 9 Uhr