Körperliche Gewalt - Lehrerin arbeitet nach Schülerattacke wieder an Spremberger Schule

So 23.03.25 | 09:09 Uhr
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Berufsorientierende Oberschule Spremberg (Quelle: IMAGO / Zoonar)
IMAGO / Zoonar
Audio: Antenne Brandenburg | 23.03.2025 | Stefanie Brockhausen | Bild: IMAGO / Zoonar

Nach dem Angriff von einem Schüler an der Berufsorientierenden Oberschule Spremberg (Spree-Neiße) ist die verletzte Lehrerin wieder im Dienst. Das teilte das Brandenburger Bildungsministerium am Samstag mit. Die Schule habe das Geschehen innerhalb der Klassenkonferenz sowie mit den Schülern aufgearbeitet, hieß es.

Nach einem Bericht der "Lausitzer Rundschau" [Bezahlinhalt] wurde der Siebtklässler, der die Lehrerin mehrfach geschubst und geschlagen hatte, für mehrere Tage vom Unterricht ausgeschlossen. Ein Gespräch mit den Eltern und weitere Maßnahmen sollen demnach folgen. Die Lehrerin erlitt durch den Angriff Blutergüsse und Prellungen.

Zahl von Körperverletzungen gegen Lehrer steigt

Zeugen haben gegenüber der Redaktion "rbb24 Recherche" erklärt, dass es an der Schule auch zu rechtsextremistischen Vorfällen gekommen sei. Auch die verletzte Lehrerin sei diskriminierend beleidigt worden. Ein Elternteil berichtete dem rbb, dass es immer wieder zu rassistischen Beleidigungen und Pöbeleien komme. Auch ein Lehrer soll mit rassistischen Äußerungen aufgefallen sein.

Der Vorfall in Spremberg ist kein Einzelfall im Bereich des Schulamtes Cottbus, dem 212 Schulen angehören. Nach Angaben des Bildungsministeriums wurden für das Schuljahr 2023/24 an den Schulen 27 Körperverletzungen von Lehrkräften gemeldet - deutlich mehr als im Vorjahr (8). Im laufenden Schuljahr wurden nach den Angaben bislang sieben solcher Vorfälle gemeldet.

Die Zahlen entsprechen dem landesweiten Trend. Landesweit wurden im Schuljahr 2023/24 laut Ministerium 115 Fälle von insgesamt 942 Schulen gemeldet, in denen Pädagogen verletzt wurden - im Vorjahr waren es noch 48. Im laufenden Jahr wurden bislang 89 Taten registriert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.03.2025, 9 Uhr

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37 Kommentare

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  1. 37.

    Schön, aber Siebtklässler wählen normalerweise noch nicht. Die sind unter 14 Jahre alt und wissen genau, dass ihnen keiner was kann. Genau das wissen die Brennpunktschüler in anderen Städten jedoch auch.
    Wie sieht es denn bei älteren Schülern aus? Gibt es solche Vorfälle ab Klasse 9 aufwärts in diesem Ausmaß? Wenn nicht, kollidiert das Herabsetzen der Strafmündigkeit mit den pubertierenden Vorgängen im Hirn? Reicht da der deeskalierende Schulsozialarbeiter oder sollten sich Psychologen und Hirnforscher damit befassen? Von damals in der DDR unterrichteten Schülern, vormals kollektiv kackende Krippenkinder, sind mir keine Gewaltorgien bekannt. Also was läuft heute in der Erziehung falsch?

  2. 36.

    Ach so, : meine Hochachtung gilt der Lehrerin und nur die!!! Hier wird schon wieder viel zu viel über die Täter gesprochen und die Opfer allein gelassen. Merkt das keiner??? Wie bitte sollen wir Lehrer und Lehrerinnen in der Zukunft gewinnen indem wir sie nicht wertschätzen. Stattdessen diskutieren wir über Gründe und Ursachen der Jugendgewalt an den Schulen. Und suchen Schuldige in Sachsen, Thüringen oder Brandenburg? Sicher ist , dort hat die AfD die meisten Anhänger. Aber warum ? Weil sie abgehängt sind und keinen Ausweg mehr wissen. Die Dörfer überaltern , die Häuser verfallen , die Kinder wollen die Häuser vielfach gar nicht haben , ziehen weg. Klar paar hundert Stadtflüchtlinge gibt es auch . Wird natürlich groß ausgeschlachtet.Die Quintessenz ist , die Jugend ist auf dem Land bzw. In der Provinz zunehmend frustriert und das lädt sich zunehmend in Gewalt um

  3. 35.

    Ehe eine Schule schließt dauert es ewig.
    Aber mit einem schlechten Ruf bekommt man genau solche weiteren Schüler und der Gegenpol der "normalen" Schüler minimiert sich. Und dadurch wird es immer unerträglicher. Für Lehrer und Mitschüler.

  4. 34.

    Eine Oberschule geht von der 7.-10. Klasse.
    Und bei einer Berufsorientierung haben die Schüler mehrere Tage Schule und die anderen arbeiten sie in einem Betrieb.

  5. 33.

    Also normal wie hier einer meinte. Also so normal wie Brennpunktschulen Hust Hust. Da wird nie so ein Aufriss gemacht. 59 Schulen alleine in Berlin. Da war das Interesse gar nicht so groß als der RBB berichtet hat. Aber hey - von Sachsen kommt das Böse, gelle?

  6. 32.

    So einfach macht man sich das mit der Erklärung für ein gesammtgesellschaftliches Problem, und das ist Populismus, der hat derzeit Konjuktur, und ist die eigentliche Wurzel des Problems.
    Denn,mit dem Finger auf andere zu zeigen, anstatt sich Gedanken zu machen, und dabei sich selbst zu hinterfragen, das wäre angesagt, Das Schwinden vom Respekt und Toleranz, das ist ein allgemeines Problem.
    Was nützt es, wenn Respekt für Minderheiten eingefordert wird, aber nicht für alle Menschen, auch wenn sie mir persönlich nicht passen?

  7. 31.

    Die meisten Eltern sind artig und arbeiten Vollzeit plus Überstunden und Fahrzeiten. Das ist ja so gewünscht. Leider hat man da null Zeit mehr für seine Kinder. Und dann haben die keinen Maßstab bekommen von den dauerhaft abwesenden Eltern. Merkwürdig.

  8. 30.

    Ich stimme Ihnen zu. Gleichzeitig muss aber prinzipiell etwas an Schulen geschehen, um die Gewalt einzugrenzen.

  9. 29.

    Der unterirdisch und oberirdisch vernetzte Rechtsextremismus in Brandenburg, muß trockengelegt werden. Und Gespräche über dieses Thema mit den Schülern, offen und ohne Tabus!

  10. 28.

    @luther ja und nun? Das hat mit meinem Kommentar doch nichts zu tun....

  11. 27.

    Falsch! Das ist nicht nur ein Problem in der Lausitz. Auch Frankfurt a Main, Berlin, Dresden, Chemnitz,Und im Ruhrgebiet eigentlich in der gesamten Bundesrepublik wurden solche Fälle schon gemeldet. Und mehr oder weniger gut aufgearbeitet.Die Verrohung schreitet immer mehr voran. Lösungsvorschläge erbeten. Keine Hetze gegen irgendwelche Regionen

  12. 26.
    Antwort auf [Volksbeobachter] vom 23.03.2025 um 15:38

    Hallo Volksbeobachter: warum stellt er sich nicht hinter seine Lehrerin? Weil er sich und anderen dann eingestehen müsste , das es an seiner Schule Gewaltprobleme gibt und er selbst in die Schusslinie gerät.Lieber kehrt er das Problem unter den Tisch. Für Ihn persönlich nachvollziehbar , pädagogisch unter aller Sau.Die Schülerschaft sagt :Es gibt keine Probleme der Direktor hat’s doch gesagt. Außerdem: ist der Ruf einer Schule erstmal dahin , wollen viele Eltern ihre Kinder nicht dorthin geben, ergo nicht ausgelastet: Schließung droht im schlimmsten Fall. Alles klar?

  13. 25.

    Ab 50 Prozent AfD, bekommt man in der Lausitz, dann wahrscheinlich 20 Milliarden extra für den Strukturwandel.
    ,,MP Lausitz und Genossen, sei Dank,,
    Als Lehrer/in in Spremberg in der Lausitz muss man dann, natürlich ein paar Demokratische Verhaltensregeln, weglassen und sich ,,anpassen,,.

  14. 24.

    Ab 50 Prozent AfD, bekommt man in der Lausitz, dann wahrscheinlich 20 Milliarden extra für den Strukturwandel.
    ,,MP Lausitz und Genossen, sei Dank,,
    Als Lehrer/in in Spremberg in der Lausitz muss man dann, natürlich ein paar Demokratische Verhaltensregeln, weglassen und sich ,,anpassen,,.

  15. 23.

    Der unterirdisch und oberirdisch vernetzte Rechtsextremismus in Brandenburg, muß trockengelegt werden. Und Gespräche über dieses Thema mit den Schülern, offen und ohne Tabus!

  16. 22.

    Lesen Sie doch einfach die vielen Artikel, von der Schule in Burg im Spreewald !
    Wiederholt sich immer und immer wieder, LG.
    Burg im Spreewald, Spremberg, .....

  17. 19.

    Wo ist eigentlich MP Lausitz ??
    Der hat doch bestimmt noch ein paar Extra Millionen, für Spremberg und Umgebung - so als Extra Bonus für den gelungenen Strukturwandel - Von Rot zu Blaun.
    ,,Danke MP Lausitz,,

  18. 18.

    Bundestagswahl 2025 / Zweitstimmen in Spremberg, Stadt: AfD 45,51 % und BSW 11,89 % macht zusammen 57,4 % für die Braunen!
    Ist ja nur mal so ein Gedanke, aber kann es da vielleicht einen Zusammenhang geben....?!