Körperliche Gewalt -
Nach dem Angriff von einem Schüler an der Berufsorientierenden Oberschule Spremberg (Spree-Neiße) ist die verletzte Lehrerin wieder im Dienst. Das teilte das Brandenburger Bildungsministerium am Samstag mit. Die Schule habe das Geschehen innerhalb der Klassenkonferenz sowie mit den Schülern aufgearbeitet, hieß es.
Nach einem Bericht der "Lausitzer Rundschau" [Bezahlinhalt] wurde der Siebtklässler, der die Lehrerin mehrfach geschubst und geschlagen hatte, für mehrere Tage vom Unterricht ausgeschlossen. Ein Gespräch mit den Eltern und weitere Maßnahmen sollen demnach folgen. Die Lehrerin erlitt durch den Angriff Blutergüsse und Prellungen.
Zahl von Körperverletzungen gegen Lehrer steigt
Zeugen haben gegenüber der Redaktion "rbb24 Recherche" erklärt, dass es an der Schule auch zu rechtsextremistischen Vorfällen gekommen sei. Auch die verletzte Lehrerin sei diskriminierend beleidigt worden. Ein Elternteil berichtete dem rbb, dass es immer wieder zu rassistischen Beleidigungen und Pöbeleien komme. Auch ein Lehrer soll mit rassistischen Äußerungen aufgefallen sein.
Der Vorfall in Spremberg ist kein Einzelfall im Bereich des Schulamtes Cottbus, dem 212 Schulen angehören. Nach Angaben des Bildungsministeriums wurden für das Schuljahr 2023/24 an den Schulen 27 Körperverletzungen von Lehrkräften gemeldet - deutlich mehr als im Vorjahr (8). Im laufenden Schuljahr wurden nach den Angaben bislang sieben solcher Vorfälle gemeldet.
Die Zahlen entsprechen dem landesweiten Trend. Landesweit wurden im Schuljahr 2023/24 laut Ministerium 115 Fälle von insgesamt 942 Schulen gemeldet, in denen Pädagogen verletzt wurden - im Vorjahr waren es noch 48. Im laufenden Jahr wurden bislang 89 Taten registriert.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.03.2025, 9 Uhr