Frei von Afrikanischer Schweinepest - ASP-Sperrzone im Landkreis Oberhavel aufgehoben

Fr 28.02.25 | 12:10 Uhr
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Symbolbild: Ehrenamtliche Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) bei der Arbeit an einem Zaun zur Eindämmung der Afrikanischer Schweinepest (ASP). (Quelle: picture alliance/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)
Bild: picture alliance/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Im November wurde das ASP-Virus in Oberhavel entdeckt, seitdem nicht noch einmal. Der Kreis hat seine Sperrzone und die Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest mit Erlaubnis der EU aufgehoben.

Der Landkreis Oberhavel ist frei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und hebt daher seine zur Eindämmung eingerichteten Sperrzonen und Restriktionen auf. Das teilten sowohl der Kreis als auch das Brandenburger Landwirtschaftsministerium am Freitagvormittag mit. Demnach habe die EU-Kommission dem Antrag des Landes Brandenburgs zur Aufhebung der Sperrzonen in Oberhavel zugestimmt.

"Damit können die landwirtschaftlichen Flächen in Oberhavel wieder uneingeschränkt genutzt werden, und die Vermarktung von Schweinefleisch ist wieder möglich", teilt die zuständige Dezernentin und Leiterin des ASP-Krisenstabes in Oberhavel Nancy Klatt mit.

Seit dem Fund eines an der Afrikanischen Schweinepest verendeten Schwarzwilds Ende November nördlich von Gransee sei per Drohne, mit speziell ausgebildeten Hunden und zu Fuß sowie per Boot nach weiteren Virusherden gesucht worden - doch das ASP-Virus sei kein weiteres Mal entdeckt worden, heißt es in der Mitteilung.

Infektion des Wildschweins im November weiter ungeklärt

Mit den Betroffenen, mit Jägerinnen und Jägern, mit der Forst, dem Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit sowie weiteren Experten habe der Kreis große Anstrengungen unternommen, um nachzuweisen, dass Oberhavel frei vom ASP-Virus ist, sagte Oberhavels Landrat Alexander Tönnies.

"Alle Untersuchungen waren negativ, das ASP-Virus ist nicht mehr nachgewiesen worden. Das Ende November 2024 entdeckte Tier ist das einzige in Oberhavel, das den Virus in sich trug", teilte Oberhavels Amtstierärztin Uta Gallitschke mit. Bis heute sei jedoch ungeklärt, wie es zur Infektion des Wildschweines gekommen ist.

Für Schweine hochgefährlich, für Menschen und Haustiere nicht

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine fieberhafte, hoch ansteckende Viruserkrankung, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft und somit weder für Menschen noch für andere Haustierarten gefährlich ist. Der Verzehr von infiziertem Schweinefleisch berge kein gesundheitliches Risiko für den Menschen, heißt es weiter.

Für Schweine ist der Virus jedoch hochgefährlich. Die ASP wird über Körperflüssigkeiten direkt von Schwein zu Schwein übertragen. Auch eine indirekte Übertragung, etwa durch kontaminierte Gegenstände, ist möglich. Anders als bei der klassischen Schweinepest gibt es gegen die ASP keinen Impfstoff.

Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, hatte der Kreis Oberhavel unmittelbar nach dem ASP-Fund im November eine Allgemeinverfügung erlassen, wodurch innerhalb der infizierten Zone ein 330 Quadratkilometer großer Sperrkreis eingerichtet wurde, in dem ein Jagdverbot galt sowie land- und forstwirtschaftliche Flächen nicht genutzt werden durften.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.02.2025, 13:00 Uhr

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1 Kommentar

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  1. 1.

    Keine Angst, die kommt wieder. Solange man nicht wirklich ernsthaft die Massentierhaltung verbietet, ändert sich nichts.