Afghanistan und Syrien - Innenminister wollen Straftäter auch in Krisenländer abschieben

Fr 21.06.24 | 16:02 Uhr
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Presskonferenz zum Abschluss der Frühjahrskonferenz der Innenminister und Innensenatoren im Dorint Hotel Potsdam am 21.06.2024. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Video: rbb24 | 21.06.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Christoph Soeder

Die Innenminister der Länder haben bekräftigt, dass sie Straftäter und Gefährder aus Afghanistan und Syrien in ihre Heimatländer abschieben wollen. Bundesinnenministerin Faeser sagte, man verhandele bereits mit Staaten, über die Rückführungen abgewickelt werden könnten.

Schwerkriminelle Straftäter und islamistische Gefährder aus Afghanistan und Syrien sollen nach dem Willen der Innenminister von Bund und Ländern künftig auch in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Dies hätten die Ressortchefs bei ihren Beratungen in Potsdam bekräftigt, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zum Abschluss der Frühjahrstagung der Innenministerkonferenz (IMK) am Freitag in Potsdam.

Es herrsche Einigkeit darüber, dass Straftäter und Gefährder schnellstmöglich abgeschoben werden sollen. Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien finden derzeit wegen der Sicherheitslage dort nicht statt.

Faeser: Gesetzespaket dazu bereits in Kraft

Faeser sagte, ein Gesetzespaket dazu sei bereits in Kraft. Die Landesbehörden hätten damit mehr Möglichkeiten, schneller abzuschieben. Derzeit werde mit verschiedenen Staaten vertraulich verhandelt, um Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien möglich zu machen. Das Sicherheitsinteresse Deutschlands stehe bei diesen Fragen klar an erster Stelle. Islamistische Gefährder müssten konsequent abgeschoben werden. Dazu sollen auch neue Straftatbestände geschaffen werden, sagte die Bundesinnenministerin. Höchste Priorität müsse auch die Umsetzung des europäischen Asylsystems haben.

Die Ministerpräsidentenkonferenz der Länder hatte sich im Bereich der Asylpolitik bereits am Donnerstag in Berlin auf eine Bargeld-Obergrenze in Höhe von 50 Euro bei der bundesweit geplanten Bezahlkarte für Flüchtlinge verständigt. Damit sollen staatliche Leistungen für Asylsuchende und Flüchtlinge künftig weitgehend bargeldlos gewährt werden.

Sendung: rbb24, 21.06.2024, 16:00 Uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    Ganz ehrlich. „ Schwerkriminelle Straftäter und islamistische Gefährder“. Wer will das nicht? Und wenn man dazu Abkommen mit anderen Staaten schließen muss, soll das ruhig so sein. Diese Menschen will doch wohl hier keiner haben.

  2. 24.

    Bullshit!
    Mit welchem "Recht" ist der deutsche Steuerzahler das Sozialamt für die halbe Welt?

  3. 22.

    Dann bitte schnell umsetzen

  4. 21.

    Was die Regierungen der Länder und des Bundes da betreiben ist offensichtlich Politik jenseits der "Brandmauer" und es wird wohl wieder zu viel Zeit dauern bis das Verfassungsgericht in Karlsruhe diesem Gebaren ein Ende setzt.

  5. 20.

    "Aktuell gibt's leider nur unkontrollierte Migration. " Das ist ein rechtsextremer Mythos.

  6. 19.

    Ist doch wieder mal Wochenende und da wollen Politiker schon immer. Bis Montag haben sie aber immer vergessen, was sie wollten.

  7. 18.

    Kriminelle Asylbewerber abschieben war vor paar Jahren noch eine üble AfD-Parole.

  8. 17.

    Aktuell gibt's leider nur unkontrollierte Migration. Migration in unsere Sozialsysteme kann nicht die Lösung sein.

    Natürlich kann man Strafrecht und Ausländerrecht verknüpfen

    Man kann das Asylverfahren schon im Herkunftshand führen und den Aufenthalt in Deutschland an eine Erwerbstätigkeit knüpfen.

    Aber Sie wollen unkontrollierte Migration, die auch nicht mehr finanzierbar ist.

    Fakt ist, dass nur nachweislich politisch verfolgte Asylrecht haben.

  9. 16.

    Deutschland ist von sicheren Drittstaaten umgeben. Es kann in das Land abgeschoben werden, infem das Gebiet der EU erstmalig betreten wurde

    Es wird Zeit, dass drastisch abgeschoben wird. Ebenso muss das Asylverfahren schon im Herkunftshand geführt werden.

    Das ist zumutbar.

  10. 15.

    Mit viel Energie arbeitet man sich am einem Thema ab, welches - so zumindest das parallele Interview hier in rbb24 - berieits Möglichkeiten bietet. Da fehlt dann offenbar aber wieder das Engagement. Alles nur Show getrieben von dem Glauben, ein paar bräunlichen Denkfaulen zu zeigen, dass die Politik der harten Hand regiert. Schäbig ust das.Dabei hat das Innenministerium noch anderen Baustellen. So ist die Besoldung der Beamten seit Jahren vom Verfassungsgericht grundgesetzwidrig bescheinigt. Am rechtswidirigen Zustand scheint man sich hier nicht zu stören.

  11. 14.

    was bitte haben ah äff dee und hai-mahd in den Jahren ihres Bestehens an Positivem bewirkt? =NICHTS

  12. 13.

    Machen!!!!

  13. 12.

    Russische Propaganda sollte man nicht konsumieren, dass macht unzufrieden und geht glatt an der Realität vorbei, liebe Rita-Erni.

  14. 11.

    Sie verlieren weil solche Scheindemokraten wie Fäser & BB das Volk anlügen und genau das Gegenteil machen. Gut für die AfD!

  15. 10.

    Durch das Abschieben von Straftätern würden die Sozialdemokraten gewinnen, die Clowns Ihrer Partei, sie nennen ja Politiker gern Clowns, hätten dann keine Lobby mehr.

  16. 9.

    ........künftig auch in ihre Heimatländer abgeschoben werden.
    Welches Jahrzehnt hat die Politik dazu vorgesehen? Bei weiteren Krisen und keine Sicherlage in vielen Ländern auf der Welt?

  17. 8.

    Im Artikel steht: "Schwerkriminelle Straftäter und islamistische Gefährder aus Afghanistan und Syrien sollen nach dem Willen der Innenminister von Bund und Ländern künftig auch in ihre Heimatländer abgeschoben werden". Im selben Absatz steht:" Es herrsche Einigkeit darüber, dass Straftäter und Gefährder schnellstmöglich abgeschoben werden sollen. Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien finden derzeit wegen der Sicherheitslage dort nicht statt". ???

    Wer und wohin soll dann abgeschoben werden?

  18. 7.

    Haha, nichts wird da passieren. Die lügen in einer Tour. Man kann diese Clowns nur abwählen.

  19. 6.

    Migration von Straftäter und Gefährdern wird nicht benötigt. Was Sie schreiben widerspricht Der Realität und der inneren Sicherheit.

  20. 5.

    Die Rechtsverletzungen, die Diejenigen, die aus Verfolgung, Krieg und Vertreibung als angeblich Schutzsuchende hier begehen und die Opfer derer, sind Ihnen dann egal? Wenn ich Schutz suche, greife ich nicht die an, die mir Schutz geben und mich respektieren. Jedermensch, dem unser Wertesystem dann ein Dorn im Auge ist, sollte das Land verlassen und das System nicht noch ausnutzen. Jedermensch, der Schutz bekommt, unsere Werte respektiert, ist herzlich willkommen und wird auch selbstverständlich den Respekt bekommen, der selbstverständlich ist. Asylsuchende Straftäter sind abzuschieben.

  21. 3.

    Es stehen bald Wahlen in Brandenburg an, das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.

  22. 2.

    Sehr gute und richtige Entscheidung. Mal schauen ob und wie das umgesetzt wird.

  23. 1.

    Das sind massive Rechtsverletzungen, die hier begangen werden. Für die Kombination von Strafrecht und Aufenthaltsrecht gibt es keine menschenrechtliche Grundlage, für das Abschieben selbst ebensowenig. Und im Punkt Bezahlkarte verhindert man Autonomie und Grundrechte sowie das effizienteste Mittel, das die Entwicklungszusammenarbeit hat - Transaktionen.

    All das sind Symptomdebatten, bei denen sich Politiker*innen rechtsextremer Ideologie beugen, in der vielfach widerlegten Annahme, Rechtsextremen dadurch die politische Grundlage zu entziehen. Das Gegenteil ist der Fall: Wer rechtsextreme Ideologie auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene fördert, normalisiert und stärkt Rechtsextreme. So regieren letztere ganze DIskurse um Migration und Asyl, ohne überhaupt an der Macht zu sein. Das ist ein Armutszeugnis für ein wohlhabendes Land, das nicht nur seine Verpflichtungen verzweifelt auszulagern versucht, sondern verkennt, dass Migration händeringend gebraucht wird. Kommunen stärken!

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