Pro-palästinensische Demonstrationen - Berliner Justiz "irritiert" über Polizei-Aussagen zu ihrer Arbeit

Mi 16.10.24 | 16:27 Uhr
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Archivbild: Verbotene Pro-Palästina-Demo auf der Sonnenallee Ecke Reuterstraße im Bezirk Neukölln; es haben sich rund 200 Menschen versammelt, Polizisten vor Ort und nehmen einen Mann vorläufig fest. (Quelle: dpa/dts)
Audio: Fritz vom rbb | 15.10.2024 | Sabine Müller | Bild: dpa/dts

Wiederholt hat die Berliner Polizei bei pro-palästinensischen Demonstrationen Menschen festgenommen. Wie die Justiz anschließend mit den Straftätern umgeht, sieht die Polizei kritisch. Die Aussagen stoßen in Justizkreisen auf Unverständnis.

Äußerungen von Berliner Senat und Polizei zur Arbeit der Justiz rund um die Nahost-Demonstrationen sorgen offensichtlich für Verärgerung auf Seiten der Justiz.

Wie der rbb erfuhr, zeigen sich Gerichtskreise "irritiert" darüber, dass sowohl Polizeipräsidentin Barbara Slowik als auch Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) am Montag im Innenausschuss den Wunsch äußerten, Richter sollten die rechtlichen Möglichkeiten etwa zur Ingewahrsamnahme von Straftätern bei pro-palästinensischen Demonstrationen "öfter ausschöpfen". Slowik sagte zudem, die Polizei warte "dringend auf mehr Urteile".

Polizei enttäuscht bei Anschlussgewahrsam

In Justizkreisen werden diese Aussagen als unzulässige Einmischung in die Unabhängigkeit der Gerichte gesehen. Von offizieller Stelle kommt außerdem inhaltlicher Widerspruch.

Staatssekretär Hochgrebe hatte erklärt, bei den Demonstrationen rund um den Nahost-Krieg habe es nur einmal Anschlussgewahrsam gegeben und hinzugefügt, das sei "weniger als das, was wir vorbereitet und beantragt hatten." Dem widerspricht die Sprecherin der Berliner Strafgerichte, Lisa Jani. Sie sagte dem rbb, die Polizei habe lediglich den einen Antrag gestellt und diesem sei entsprochen worden. Durch Anschlussgewahrsam können Wiederholungstäter vorsorglich für einige Tage eingesperrt werden, um etwa ihre Teilnahme an zukünftigen Demonstrationen zu verhindern.

"Besser richtig als schnell"

Auch die Aussage von Polizeipräsidentin Slowik, es gebe bisher nur eine "sehr, sehr geringe Anzahl von Urteilen" rund um den Nahost-Komplex, während die Polizei "dringend" auf weitere warte, rief Reaktionen hervor. Es gehe darum, Rechtssicherheit zu haben, hatte Slowik gesagt, etwa bezüglich der Strafbarkeit gewisser Protestrufe.

Michael Petzold, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, wies gegenüber dem rbb darauf hin, bei Strafverfahren sei "jeweils im Einzelfall zu prüfen, ob der hinreichende Tatverdacht vorliegt". Erst dann könne Anklage erhoben beziehungsweise ein Strafbefehl beantragt werden. Laut Petzold gingen bei der Staatsanwaltschaft bisher 3.197 Verfahren mit Bezug zu Nahost und dem Demonstrationsgeschehen ein, mehr als 80 Prozent davon seien bereits abgeschlossen. 363 Mal habe es Anklagen gegeben, bisher seien 20 Urteile rechtskräftig. Vier Mal entschieden die Richter auf Freiheitstrafe mit Bewährung, der Rest waren Geldstrafen. Mit Blick auf die Forderung der Polizeipräsidentin nach mehr Urteilen heißt es aus Justizkreisen: "Besser richtig als schnell".

Justizsenatorin Badenberg: "Jegliche Einflussnahme seitens der Politik verbietet sich"

In der Debatte stellt sich Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) schützend vor die Justiz. "Jegliche Einflussnahme seitens der Politik verbietet sich", schreibt die Justizverwaltung auf rbb-Anfrage und verweist darauf, die Unabhängigkeit der Justiz sei "der Kern des Rechtsstaates".

"Der Rechtsrahmen wurde voll ausgeschöpft", betont die Justizverwaltung. Laut ihren Informationen hat die Polizei im Nahost-Kontext nur einmal Unterbindungsgewahrsam beantragt, diesem wurde auch entsprochen.

Auch zu Kritik an der Menge der abgeschlossenen Strafverfahren findet die Justizverwaltung deutliche Worte. Sie teilte dem rbb mit, die Justiz arbeite "mit Hochdruck daran, diese Verfahren zeitnah zum Abschluss zu bringen". Etwa die Hälfte der registrierten rund 3.200 Verfahren richteten sich aber gegen Unbekannt, in diesen Fällen sei "die Anklageerhebung naturgemäß ausgeschlossen". In den Verfahren mit bekannten Beschuldigten gehe es um "sehr aufwendigen Beweiserhebung".

Laut Staatsanwaltschaft Berlin gibt es rund um die Nahost-Demonstrationen aktuell 20 rechtskräftige Urteile.

Innenverwaltung und Polizei: Unabhängigkeit nicht in Frage gestellt

Die Senatsverwaltung für Inneres und die Polizei wiesen wiederum den Vorwurf der ungebührlichen Einflussnahme zurück. Auf rbb-Anfrage antworten sie gleichlautend: "Die richterliche Unabhängigkeit ist ein Kernelement unseres Rechtsstaats und wurde durch die entsprechende Aussage keineswegs infrage gestellt."

Zur Frage, wie viele Anträge auf Ingewahrsamnahme gestellt wurden, gibt es laut Polizei keine statistische Auswertung. Diese wäre aber auch nicht aussagekräftig, wird betont. Denn solche Anträge seien für die Polizei "überaus arbeitsintensiv", da sie "mit umfangreichen schriftlichen Arbeiten zur Begründung der bestehenden Erforderlichkeit der Maßnahme" einhergingen. Deshalb werde im Vorfeld regelmäßig Rücksprache mit der Justiz gehalten. Zeichnete sich dabei ab, dass ein Antrag keine Erfolgsaussicht habe, stelle man ihn erst gar nicht schriftlich. Wie viele solcher Gespräche es gab, kann die Polizei nicht sagen, dazu würden "keine Daten erhoben".

Sendung: Fritz vom rbb, 15.10.2024, 17:30 Uhr

67 Kommentare

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  1. 66.

    hat keine Zeit für Demos, nach der Arbeit gilt es Kraft für den nächsten Tag zu sammeln.

  2. 65.

    Die FAZ schrieb am 14.10.2024:
    "Jeden Tag werden in Deutschland im Schnitt 290 Polizisten Opfer von Gewalt. Das geht aus dem am Montag vom Bundesinnenministerium veröffentlichten Bundeslagebild „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte 2023“ hervor. Demnach ist es im vergangenen Jahr zu 46.218 registrierten Gewalttaten gegen Polizisten gekommen – das ist der höchste Stand bislang. Die Zahl der Taten ist dem Bundeslagebild zufolge um acht Prozent gestiegen, was der stärksten Zunahme seit 2017 entspreche. Jeden Tag werden in Deutschland im Schnitt 290 Polizisten Opfer von Gewalt. Das geht aus dem am Montag vom Bundesinnenministerium veröffentlichten Bundeslagebild „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte 2023“ hervor. Demnach ist es im vergangenen Jahr zu 46.218 registrierten Gewalttaten gegen Polizisten gekommen – das ist der höchste Stand bislang. Die Zahl der Taten ist dem Bundeslagebild zufolge um acht Prozent gestiegen."

  3. 64.

    Unabhängige Justiz ? Wohl eher, wie Sie richtig vermuten, ein theoretisches Glaubenskonstrukt.

  4. 63.

    Es gibt dem Stil und der Qualität nach, mindestens zwei Steffen.

  5. 62.

    Glauben Sie, dass das mit dem Entgegenwirken wirklich mal irgendwann kommen sollte ? Der Drops ist doch längst gelutscht.

  6. 61.

    Die Justiz ist nicht so unabhängig wie sie glauben. Weisungsrecht des Justizminister gegenüber Staatsanwalt. Abendessen von Verfassungsrichtern im Kanzleramt.
    Viele Straftäter, insbesondere mit Migrationshintergrund, fühlen sich bestärkt bei Urteilen auf Bewährung. Dem muß man entgegenwirken.

  7. 60.

    Die Justiz und ihr Verhalten sehe ich schon lange kritisch. Viele Straftäter fühlen sich bestätigt alles richtig gemacht zu haben wenn sie die Urteile entgegennehmen.
    Die Justiz ist nicht unabhängig. Fängt mit dem Weisungsrecht des Justizminister gegenüber der Staatsanwaltschaft an und endet beim Abendessen im Kanzleramt.

  8. 59.

    Wenn Sie wüssten, wie sich "Steffen" hier seit eh und je in den Kommentarspalten äußert, wären Sie nicht überrascht...

  9. 58.

    "Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, in großen Teilen nicht zum Positiven. Dem muss auch die Justiz ins Auge blicken und Rechnung tragen. "

    Sie wollen also eine Justiz nach politischer "Kassenlage"? Sie fordern nichts anderes wie die Abschaffung der unabhängigen Justiz, die sich ihrer Meinung nach an den gesellschaftlichen Wandel zu richten hat und damit nichts geringeres als die Abschaffung des GG.

    Sie wollen eine Art Volksgerichtshof.

  10. 57.

    Sie bauen einen Strohmann auf. Ich habe weder das Eine, noch das Andere zum alleinigen Standard erhoben und gleich gar nicht Low&Order gefordert. Ein Urteil muss aber tatangemessen sein und um den Willen zur Resozialisierung zu erreichen, muss die Sanktionierung auch als Bestrafung empfunden werden. Wenn man gefestigte kriminelle Laufbahnen oder mildeste Urteile für schwerste Straftaten betrachtet, dann versagen Ihre empirischen Studien grandios, weil dann erst gar keine Resozialisierung beginnt. Low & Order wäre das genaue und genau so falsche Gegenteil, weil die Chance auf Resozialisierung genommen würde. Die gesunde Mischung zwischen Strafe und Resozialisierung ist der richtige und wichtige Weg. Je früher die kriminelle Karriere und je kleiner die Straftat, um so mehr kann der Schwerpunkt auf Resozialisierung liegen. Bei unzähligen Vorstrafen und schwersten Straftaten muss aber der Schwerpunkt zur Bestrafung wandern, zum Schutz der Gesellschaft und des Straftäters vor sich selbst.

  11. 56.

    "Das klappt aber nur, wenn das Gefängnis ein Gefängnis ist und kein Wohlfühlaufenthalt wie heutzutage in der BRD üblich."

    Welche Art von Gefängnis wünschen sie sich denn zurück? Das der DDR Diktatur oder in der Geschichte noch ein bißchen weiter zurück?

  12. 55.

    Das Problem liegt noch völlig woanders. Die Studienlage ist keineswegs so klar und eindeutig, wie der Kommentator mit "empirisch belegt" behaupten will. Das trifft nämlich nur auf einen Teil der Straftäter und vor allem nur in einer frühen Phase der kriminellen Laufbahn zu. Eine gefestigte Laufbahn oder Menschen, denen Regeln und Gesetze vollkommen egal sind, erreicht man mit "Wárnschüssen" eben nicht bzw. nicht mehr. Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, in großen Teilen nicht zum Positiven. Dem muss auch die Justiz ins Auge blicken und Rechnung tragen. Einige sehr umstrittene Urteile der letzten Monate zeigen aber, dass dies dort noch nicht angekommen ist und damit die Opfer noch ein zweites Mal erniedrigt werden. Sanktionierung besteht aus Strafe und Resozialisierung. Der Teil der Strafe kommt aber inzwischen oft zu kurz und das kann langfristig das Vertrauen in den Rechtsstaat zerstören.

  13. 54.

    Woher haben Sie Ihr Wissen? Ihre subjektive Meinung finde ich nirgends empirisch bestätigt.
    Meinungssache eben, jeder kann alles sagen und es als Meinung stehen lassen. Aber Meinungen müssen mit Fakten belegt werden können, um zu beweisen, dass die Meinung auf Fakten basiert oder nur eine fantasievolle und subjektive Aussage darstellt, direkt aus Ihrem Wohnzimmer zu uns, ins Wohnzimmer transportiert. Früher kam so etwas nicht weiter als bis zum Stammtisch.

  14. 53.

    "Wenn etwas "empirisch belegt ist", dann sollte man auf jeden Fall nach der Quelle sehen. Es gibt schließlich z.B. auch Gefälligkeitsgutachten."

    Klingt ein bisschen nach Wissenschaftsfeindlichkeit. Fakten akzeptieren ist halt nicht Jedermanns Sache.

    "Und gerade bei "Ersttaten" ist hartes Durchgreifen gerade wichtig. Damit kann man bei den meisten weitere Straftaten verhindern."

    Ist empirisch widerlegt, wird aber von Ihnen ignoriert oder gar geleugnet. Sind ja nur Fakten...

    "Das klappt aber nur, wenn das Gefängnis ein Gefängnis ist und kein Wohlfühlaufenthalt wie heutzutage in der BRD üblich."

    Und noch ein bisschen unseren Rechtsstaat diffamieren. Zu einem AFD-Bingo haben Ihnen leider noch zwei Sätze gefehlt...

  15. 52.

    Ui, hier geben sich mal wieder Foristen voller Vorurteile die Klinke in die Hand. Wenn Sie es logisch finden, dass es sich bei Demonstranten grundsätzlich oder überwiegend um Bürgergeldempfänger handeln würde, sollten Sie vielleicht Ihr vermeintlich logisches Denken hinterfragen. Ihre Annahme erscheint nämlich überhaupt nicht logisch, zumal Sie ja nicht einmal versucht haben, Ihre Annahme zu begründen.

  16. 51.

    Wenn etwas "empirisch belegt ist", dann sollte man auf jeden Fall nach der Quelle sehen. Es gibt schließlich z.B. auch Gefälligkeitsgutachten. Und gerade bei "Ersttaten" ist hartes Durchgreifen gerade wichtig. Damit kann man bei den meisten weitere Straftaten verhindern. Das klappt aber nur, wenn das Gefängnis ein Gefängnis ist und kein Wohlfühlaufenthalt wie heutzutage in der BRD üblich.

  17. 50.

    Das ist doch ganz einfach eine Frage der Logik. Die haben doch keine anderen Bezahlmöglichkeiten. Und warum, können Sie sich vielleicht auch selbst beantworten.

  18. 49.

    Diejenigen, die eine gerichtliche Bestrafung erhalten sollten, sind die Berliner Polizei. Jeder hat gesehen, wie sie handeln: Es erinnert an Bilder eines diktatorischen Systems. Es ist verabscheuungswürdig. Als Institution und als Menschen haben sie meinen Respekt und mein Vertrauen verloren

  19. 47.

    Das stimmt so nicht. Offensichtlich sind Sie es, der einen Informationsrückstand hat.

  20. 46.

    "...dass schwere Straftäter dann von der Justiz mit Samthandschuhen angefasst werden..."

    Das ist alles andere als wertungsfrei. Und Ihre Wertung impliziert nun mal die Forderung nach einem härteren Durchgreifen der Justiz. Ihnen sollte beim Schreiben eigentlich bewusst sein, was Sie inhaltlich von sich geben. Und ich glaube, hinsichtlich der Montagsdemos gegen die Anti-Corona-Maßnahmen, bei denen regelmäßig die Polizei angegangen wurde, klangen Sie noch ganz anders. Aber vielleicht trügt mich da auch meine Erinnerung.

  21. 45.

    >Es gehe darum, Rechtssicherheit zu haben, hatte Slowik gesagt, etwa bezüglich der Strafbarkeit gewisser Protestrufe.

    Das heißt die Polizei weiß gar nicht ob "gewisse Protestrufe" überhaupt strafbar sind, verhaftet aber Leute wegen diesen? Und möchte ihr willkürliches Handeln nun im Nachhinein legitimiert haben? Absurd.

  22. 44.

    Ist doch immer wunderbar, wenn die Behörden sich lieber untereinander beharken als ihrer eigentlichen Arbeit nachzugehen. Meine Güte. Und die Politiker mischen schön mit. Bei denen ist ja auch "Sich-Empören über irgendwen" Tätigkeit Nr. 1. ...

  23. 42.

    Es ist empirisch belegt das Resozialisierung besser funktioniert als law&order Rachejustiz mit martialischen Strafen, ick weiß, hören Autoritäre nicht so gern.
    Im Zuge dessen kann also die Sinnhaftigkeit harter Strafen, gerade auch bei Ersttaten, stark bezweifelt werden.
    Und genau das heißt Gewaltenteilung, die jeweiligen Bereiche haben sich einzig auf den ihnen zugewiesenen Aufgaben zu konzentrieren.

  24. 41.

    "Auch die Polizei darf mal Ihre Meinung äussern. Fr. Spanger machts ja nicht weil sie ihren Job behalten will."

    "Die" Polizei hat schon mal gar nicht. Hier hat sich Slowik geäußert, die bereits mehrmals durch ihre, sagen wir, merkwürdige Art aufgefallen ist.

    Hochgrebe wird sich ganz sicher nicht ohne die Rückendeckung von Spranger geäußert haben.

  25. 40.
    Antwort auf [Reimann] vom 16.10.2024 um 09:41

    "Demokratie heißt auch, die Bevölkerung vor solchen Auswirkungen zu beschützen."

    Genau, die Bevölkerung muß vor dem Versuch die Demokratie zu untergraben, wie es Slowik und Hochgrebe es gerade versuchen, geschützt werden.

  26. 39.

    Terrorverherrlichung und der Aufruf zur Vernichtung Israel haben nichts mit Demokratie zu tun. Schon das Grundgesetz schränkt in Artikel 5 (2) die Meinungsfreiheit ein, im StGB finden man dazu schon länger die Details. Im Artikel 8 wird die Versammlungsfreiheit bereits durch das Wort "friedlich" in (1) eingeschränkt.

  27. 38.

    Für mich klingt es so, als ob die Polizei gezielt bestimmte Gruppen einsperren möchte und die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht gefährdet wird.
    Das wäre der nächste Schritt gegen die Demokratie.

  28. 37.

    Sie unterliegen aber selbst einem Irrtum! Gewaltenteilung heißt keineswegs, dass gerichtliche Entscheidungen nicht kritisiert werden dürfen oder dass Forderungen an die Judikative gestellt werden. Solange die Judikative frei entscheiden kann, ob sie sich dessen annimmt, liegt keine Beeinflussung vor.
    Es geht auch gar nicht um Rachegelüste. Es geht darum, Straftätern frühzeitig und konsequent rote Linien des Rechtsstaats aufzuzeigen, um sie auf den richtigen Lebensweg zurück zu führen. Wenn aber ein zunehmender Teil von Straftätern die bislang wirksamen Warnschüsse aus Geld- und Bewährungsstrafen gar nicht als Bestrafung wahrnehmen und ihr Tun nicht entsprechend anpassen, dann muss sich auch eine Judikative fragen lassen, ob sie nicht zu leichtgläubig und blauäugig agieren, indem sie konsequent nur die unteren Möglichkeiten des Strafrahmens anwendet. Das mag in vielen Fällen so die beste Variante sein, oft ist sie es aber auch nicht.

  29. 36.

    Die Prüfung wer sich einmischen darf dauert einen Tag. Die eigene Arbeit dauert hingegen Jahre, aufgrund genauer Prüfungen ...

  30. 35.

    Gewalt auf der Straße als probates Mittel nutzen, auf den Rechtsstaat spucken, aber dessen Vorteile nutzen, genau mein Humor. Bevor man solche Typen hier verurteilt und dafür auch noch ordentlich Menpower sowie nicht zuletzt Steuergelder verpulvert sollte man wo möglich das Mittel der Abschiebung nutzen.

  31. 34.

    Schon unterhaltsam wie man schon bei diesem Beitrag merkt wo man nicht weiß was die zentralen Aspekte einer Demokratie sind. Gewaltenteilung gehört dazu und gerade die Exekutive sind an sich nur die Umsetzer von Gesetzen. Die Legislative schreibt sie und die Judikative bewertet die daraus ergebenen Situationen.

    Exekutive ist nicht nur Polizei. Der Bundesrat hat auch exekutive Funktionen, also Politiker. Die Politiker, die auch im TV auftreten.

    Und die Polizei ist auch nicht komplett Gesetzestreu, wenn man sieht wie Polizisten unnötige Gewalt anwenden, wie zum Beispiel Schmerzgriffe anwenden als eine Art von Strafe. Die Polizei soll Situationen entschärfen und sichern, aber Leute erziehen gehört nicht zu ihrer Aufgabe.

  32. 33.

    Seien Sie mir nicht böse, aber andere Foristi haben so schön und gut erklärt, was Gewaltenteilung bedeutet. Einfach in Ruhe noch einmal lesen, ist gut verständlich geschrieben, man kann es nicht falsch verstehen.


  33. 32.

    Steht auf für unsere Exucutive für unsere Männern und Frauen in Blau.
    Die mit ihrem Einsatz unsere Rechte und Gesetze verteidigen. Gerade in Zeiten in dennen unsere Rechte und Gesetzte von der Judekative und insbesondere von der Legislative mit Füßen getretten werden.

  34. 31.

    „Unverhältnismäßig“?! Sehen sie das ist genau der Zweck einer Gewaltenteilung, dass nicht die Exekutive nach aktueller „Wetterlage“ als Reaktion auf ihre eigene „Klimapolitik“ über die Verhältnismäßigkeit der anzuwendenden Mittel entscheidet, sondern unabhängige Gerichte.

  35. 30.

    Es ist gar nicht mehr nachvollziehbar, dass

    einerseits Leute mit im Kern positiven Absichten für Sitzblockaden an Ampeln relativ hohe Strafen zahlen/absitzen müssen und sogar Präventivhaft verhängt wird,

    und andererseits Leute, die Journalisten bedrohen, Polizisten angreifen, Juden in Todesangst versetzen und faktisch deren Freiheit massiv einschränken und mit offensichtlichen Vernichtungswünschen und ausgesprochenen Morddrohungen nahezu keine ernsten Konsequenzen fürchten müssen.

  36. 29.

    Im Rechtsstaat hat politischer oder ideologischer Einfluss auf die richterlichen Entscheidungen nichts zu suchen. Die Gesetze machen die Parlamente und nicht die Senatoren, Staatssekretäre und sonstige Parteipolitiker. Einfluss und Druck auf die Rechtsprechung durch die Politik sind Kennzeichen von Diktaturen und autokratischen Systemen.

  37. 28.
    Antwort auf [Reimann] vom 16.10.2024 um 09:41

    Dann sollen Sie doch demokratisch Rechts wählen. Dazu sind Wahlen ja da, damit man etwas ändert. Zumindest so die Theorie...

  38. 27.

    Unfug... Gewaltenteilung scheint für so einige hier ein Fremdwort zu sein. Es obliegt nun mal der Judikative Straftatbestände zu bewerten und nicht irgendwelchen Piesepampeln mit autoritären Rachegelüsten, ob mit oder ohne Uniform.

  39. 24.

    Die Polizei als staatliche Institutionen hat gar keine eigene Meinung, die hat Gesetze und Rechtsvorschriften an die sie sich zu halten hat PUNKT
    Und schon mal was von Gewaltenteilung gehört?

  40. 23.

    Majestätsbeleidigung? Auch die Polizei darf mal Ihre Meinung äussern. Fr. Spanger machts ja nicht weil sie ihren Job behalten will.

  41. 22.

    Woher wissen Sie, dass die Demonstranten kein Bürgergeld beziehen und wenn sie es beziehen, was ändert das an der Situation?
    Ist doch völlig irrelevant.

  42. 21.

    Ist es nur eine Ordnungswidrigkeit, wenn man Steine, Kracher und ähnliche nette Dinge auf Polizisten wirft ? Auch Fahrzeuge attackieren, in Brand stecken oder andere Sachbeschädigungen nur unbedeutender Schabernack ?

  43. 20.

    Wie finden Sie persönlich denn die Meinung, dass eine Demokratie von der Landkarte verschwinden soll? Erst die Ukraine, jetzt Israel?
    Welche Demokratie ist die nächste, die vernichtet werden soll?

  44. 19.

    Wie kommen Sie zu der pauschalen Aussage, dass Demonstranten Bürgergeld beziehen und davon Strafen bezahlen können? Ziemlich vereinfachtes Weltbild, was Sie da zeigen.

  45. 18.

    Dafür, dass Sie angeblich keine Meinung äußern dürfen, haben Sie gerade sehr viel Meinung äußern können.

  46. 16.

    Nun, wenn ein Polizist keine Lust mehr hat, das zu tun, was er gelernt hat, sollte er einen anderen Beruf erlernen. Und wer keinen Einblick hat, sollte nicht seine eigenen Wünsche mit der Polizeiarbeit vermischen, das bringt nichts. Es ist doch nur die Sicht von außen auf das Geschehen.


  47. 15.

    Sie behaupten, ich hätte irgendetwas gefordert und konstruieren aus der vermeintlichen Forderung eine mangelnde Nähe zur Rechtsstaatlichkeit meinerseits. Fakt ist: Ich habe überhaupt nichts gefordert, sondern lediglich wertfrei kommentiert. Aber das sind genau die Methoden, die mir in unserem Land so langsam Angst machen, Frau Justiziarin!

  48. 14.

    Haben Sie persönliche negative Erfahrungen gemacht oder einfach nur so? Worauf bezieht sich ihre Aussage? Wollen Sie einfach nur die Diskussion erhitzen mit ein bisschen Stichelei?

    Die Polizei beschützt uns Juden und das ist kein Witz. Dafür bin ich sehr dankbar, ohne die Polizei und den Schutz durch die Polizei hätten wir hier in Deutschland keine Chance. Es gibt in der Gesellschaft wieder Menschen, die uns bedrohen.

  49. 12.

    Es muss frustrierend sein für unsere Polizei,zu zusehen wie unverhältnismäßig unsere Justiz agiert.
    Auch für die Bürger ist das nicht nachzuvollziehen.
    Wenn die Polizei so unglaubwürdig bei ihren Festnahmen ist dann sollten sie ein paar Staatsanwälte mit zur Demo nehmen. Ich hätte gar keine Lust mehr meinen Kopf hin zu halten.

  50. 11.

    Deutschland und Meinungsfreiheit. Ein Witz.
    Was sich die Polizei hierzulande erlaubt ist erschreckend und beängstigend.

  51. 9.

    Ich habe das kurz durchgerechnet...2834 Delikte wurden nicht als solche durch die Gerichte geführt...

  52. 8.

    Die Polizei meint, dass der Ruf " From the River to the sea" strafbar ist und stellt Strafanzeigen. Die Gerichte meinen jedoch zu Recht, dass dieser Ausruf unter die Meinungsfreiheit fällt. Daher gibt es auch keine diesbezüglichen Urteile.

  53. 7.

    Die Gerichte kamen zu der Auffassung, dass es sich nicht um "schwere" Straftaten handelte. Das festzustellen ist nicht Aufgabe der Polizei. Die Verurteilung ist keine Belohnung von gewiss mühseliger Polizeiarbeit, sondern gilt der jeweiligen Individuellen Schuld. Was sie da fordern, hat nichts mit Rechtsstaatlichkeit zu tun.

  54. 6.

    Eine gefährliche und inakzeptable Einmischung der Polizei in Justizangelegenheiten!

  55. 4.

    Berliner Justiz "irritiert" über Polizei-Aussagen zu ihrer Arbeit

    Es gingen also Beschwerden von „unten nach oben“, und die oben wundern sich…
    Geht mir als Arbeiter nicht anders. Ich selbst muss die schmutzige Arbeit machen und die anderen haben ihre Vorschriften. Und das die Vorschriften meine Arbeit sinnlos erscheinen lassen bringt andere zum wundern bzw. zum irritieren. Genau mein Humor

  56. 2.

    " Vier Mal entschieden die Richter auf Freiheitstrafe mit Bewährung, der Rest waren Geldstrafen. "

    diese Strafen beeindrucken die Täter nicht nennenswert, und die Geldstrafen werden evtl vom Bürgergeld bezahlt ?

  57. 1.

    Ich kann die Polizei verstehen. Sie steht jeden Tag im Auge des Orkans und hält den Kopf hin. Dann immer wieder zur Kenntnis nehmen zu müssen, dass schwere Straftäter dann von der Justiz mit Samthandschuhen angefasst werden, muss schon sehr frustrierend sein.

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