Stadtverordnetenversammlung - Knappe Mehrheit für CDU/FDP-Fraktion in Brandenburg an der Havel

Di 09.07.24 | 16:36 Uhr
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SVV vor dem Rathaus von Brandenburg/Havel im Juli 2024. (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 09.07.2024 | Material: rbb24 Brandenburg Aktuell | Bild: rbb

Die neu gewählte Stadtverordnetenversammlung in Brandenburg an der Havel ist zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Bei den Kommunalwahlen hatten zwei Parteien gleich viele Sitze errungen.

Vier Wochen nach den Kommunalwahlen hat in Brandenburg an der Havel am Montagabend die erste Versammlung mit den neuen Stadtverordneten getagt. CDU und AfD hatten sich in der Stadt ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert und je elf Sitze in der Stadtverordnetenversammlung (SVV) errungen. Doch im letzten Moment bekam die CDU einen Sitz mehr.

CDU-Fraktionschefin Tiemann: "Sacharbeit mit der AfD"

Der Einzelabgeordnete Herbert Nowotny von der FDP schloss sich der CDU-Fraktion an. Damit hat die CDU/FDP-Fraktion mit zwölf Sitzen nun die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung und somit das Vorschlagsrecht für den SVV-Vorsitz.

In der geheimen Wahl wurde der bisherige Vorsitzende Walter Paaschen von der CDU bestätigt. Zusätzlich setzt die CDU mit der ehemaligen Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann auf eine neue Fraktionschefin. Wirtschaft, städtische Entwicklung und sicherheit nennt Tiemann als wichtigste Schwerpunkte für ihre Arbeit in der neuen Wahlperiode.

"Wir haben in den letzten fünf Jahren gelernt, mit einer AfD-Fraktion zusammen zu leben in einer Stadtverordnetenversammlung", sagte Dietlind Tiemann dem rbb. Die Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger zugunsten der AfD sei nun noch deutlicher ausgefallen. "Ignorieren geht nicht, darf nicht sein. Die Bürger haben anders entschieden", sagte Tiemann. Ihr gehe es nun um "Sacharbeit mit der AfD".

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Axel Brösicke sagte dem rbb, es sei ein "cleverer Schachzug von der CDU und für den altgedienten Stadtverordneten Herr Nowotny die Möglichkeit, weiter konstruktiv mitzuarbeiten, insofern kann man das nur begrüßen".

Insgesamt gibt es in der Stadtverordnetenversammlung 46 Mitglieder. 18 davon sind neu.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.07.2024

6 Kommentare

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  1. 6.

    Fehlt nur noch die Ausrede vom "gärigen Haufen". Nach über 10 Jahren ist "wächst halt zu schnell" eine billige Ausrede.

    Bei der AfD ist man heillos überfordert weil man seine Kräfte lieber in andere, nämlich verfassungsfeindliche Projekte steckt. Der AfD-Landesverband steht als Verdachtsfall einer rechtsextremen Bestrebung seit Mitte Juni 2020 unter der Beobachtung des Brandenburger Verfassungsschutzes.

  2. 5.

    Die AfD wächst halt zu schnell, ist von ihrem eigenen Erfolg überwältigt.

    Es muss halt langsam wachsen.

  3. 4.

    Sie meinen dort wo die rechtsextreme AfD nicht genug Kandidaten zusammenbekommt oder wo sie durch völlige Unfähigkeit glänzen?

    Wie der AfD Bürgermeister der gleich nach der Wahl alle seine Wahlversprechen bricht und die Kitagebühren anhebt, statt zu senken?

  4. 3.

    Diese Phrasen zur AfD sind abgedroschen und zeigen die Hilflosigkeit der Verwender. Daß eine pragmatische Kommunalpolitik auch mit dieser Partei möglich und gewollt ist, zeigt - neben Brandenburg - eine wachsende Zahl von Gemeinde- und Stadtparlamenten.

  5. 2.

    2. Versuch:
    Und wieder geht es mit der ,,Normalisierung'' der rechtsextremen Weltanschauung der AfD durch die CDU. Das ist alarmierend und darf nicht so hingenommen werden!

  6. 1.

    Brandmauer abgerissen, dass kann sich Frau Dietlind "Ich hab das Loch am Neustadt-Markt eigenhändig zugeschüttet" Tiemann nun also auch auf ihre Vita schreiben.
    Ein schwarzer Tag für Brandenburg.

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