Nach Unterstützung der Proteste -
In seinem Heimatland Iran ist der Ex-Fußballprofi und ehemalige Spieler von Hertha BSC Ali Daei wohl von den Sicherheitsbehörden in Gewahrsam genommen worden. Das berichtet die kurdische Menschenrechtsorganisation Hengaw am Mittwoch.
Demnach habe sich Daei zusammen mit dem früheren Torwart der iranischen Nationalmannschaft Hamed Lak in einem Hotel in der Stadt Saghez aufgehalten, als beide unter Aufsicht des Geheimdienstes gestellt wurden. Vor dem Hotel habe es daraufhin Proteste gegeben, bei denen auch Schüsse gefallen sein sollen.
Der frühere Stürmer hatte zuvor in den sozialen Netzwerken seine Unterstützung für die landesweiten Proteste für mehr Frauenrechte im Iran zum Ausdruck gebracht. Auslöser der Bewegung war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die nach ihrer Festnahme wegen "unangemessener Kleidung" gestorben war.
Hertha-Manager Bobic spricht seinen Respekt aus
Herthas Geschäftsführer Sport Fredi Bobic lobte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch den Mut des ehemaligen Berliner Angreifers: "Es ist traurig, dass es so ist. Aber trotzdem habe ich großen Respekt vor dem Mut. Er hat auch ein Recht sicherlich, seine Stimme zu erheben, aber es ist ein anderes Regime." Demonstrationen mit Zehntausenden Menschen wie etwa am vergangenen Wochenende in Berlin seien ein klares Signal, die Proteste im Iran zu unterstützen, so Bobic weiter.
Auch Hertha BSC hatte sich in einer Mitteilung von Anfang Oktober mit Ali Daei solidarisiert, der von 1999 bis 2002 für den Berliner Fußballclub gespielt hatte.
Sendung: rbb24, 26.10.2022, 18 Uhr