Euro 2024 - Berliner Youtuber nach Aktion bei EM-Eröffnung mit Stadionverbot belegt

Mo 17.06.24 | 16:40 Uhr
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Marvin Wildhage beim Training DFB Fussball Herren Nationalmannschaft Deutschland (Quelle: dpa)
Bild: dpa

Bei Hertha BSC und der Nationalmannschaft hatte sich der Berliner Youtuber Marvin Wildhage bereits auf den Rasen geschlichen um mitzutrainieren. Nun stand er auch beim EM-Eröffnungsspiel auf dem Platz - als Maskottchen "Albärt" verkleidet.

Der Webvideoproduzent Marvin Wildhage ist nach einem nicht genehmigten Videodreh vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-EM von der Europäischen Fußball-Union Uefa mit einem Stadionverbot belegt worden. Die Uefa bestätigte am Montag, dass es beim 5:1 der Nationalmannschaft gegen Schottland am Freitag in der Münchner Arena "einen Vorfall mit einem gefälschten Maskottchen-Kostüm gegeben" habe. Drei Personen hätten sich unberechtigt Zugang zum Stadion verschafft.

Wildhage hat dazu ein längeres Video veröffentlicht [youtube.com]. Der in den sozialen Medien beliebte Youtuber hatte sich mit einer gefälschten Akkreditierung und einem Kostüm des Maskottchens Albärt Zutritt zum Stadion verschafft. Auch von den Kontrollen durch die Ordner sind Videosequenzen zu sehen. Versteckt im Kostüm schaffte es Wildhage den Bildern zufolge bis an den Spielfeldrand. Am Ende des Videos berichtet er, er sei schließlich erwischt und von der Ordnungskräften in Gewahrsam genommen worden.

"Die Uefa hat die Situation ausgewertet und die notwendigen organisatorischen Maßnahmen eingeleitet", teilte der Dachverband mit, ohne Details zu nennen. Es gebe laufende Verfahren der Ermittlungsbehörden.

Reinschmuggelei auch beim DFB-Team und der Hertha

Wildhage hatte sich bereits beim öffentlichen Training der Nationalmannschaft vor dem Turnier in Jena eingeschleust. Er stand kurzzeitig - ausgerüstet mit Trainingskleidung - am Rande des Rasens, wo die Profis gerade Passübungen machten. Nach der Aktion ließ er sich von einem DFB-Mitarbeiter auf die Ränge begleiten. Dort wurde er von jungen Zuschauern erkannt und um Autogramme gebeten.

Auch bei der Berliner Hertha versuchte er vor fünf Jahren sein Glück: Mit dem offiziellen Trainingsoutfit ausgestattet schmuggelte sich Wildhage unter die Mannschaft, gab vor ein Jugendspieler zu sein, der mit den Profis mittrainieren sollte und kickte - wenn auch kurz - mit den Profis mit. Der Verein nahm es mit Humor, der damalige Trainer Jürgen Klinsmann lud Wildhage daraufhin noch einmal ein.

23 Kommentare

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  1. 23.

    Was ist denn das für ein Sicherheitskonzept dort. Hat ja voll versagt.

  2. 22.

    Ich stehe da jetzt gerade auf dem Schlauch ... wo ist da jetzt die Verbindung zum kommentierten Artikel des rbb oder wollen Sie beide nur Ihr umfassendes Wissen (Gähn) zu Union Berlin darbieten?

  3. 21.

    Sein Ziel war es nicht Sicherheitslücken zu finden, sondern auf den Platz zur Nationalmannschaft zu kommen. Jetzt bekommt er seine Quittung dafür und das ist auch ok. Sicherheitslücken gibt es immer. Niemand kann zu 100% Sicherheit garantieren. Die Art und Weise wie er in seinem Video Akkreditierungen fälscht und sich dabei nicht mal Gedanken darüber macht, dass es eine Straftat ist, zeigt nur, dass er einfach alles macht um Kontent zu bekommen. Jetzt muss er sich dafür verantworten. Punkt

  4. 20.

    Korrekt, das mit der anderen Liga!
    Den einjährigen Gastauftritt Nevens beim FCU habe ich nicht vergessen, jedoch verbinde ich mit ihm B. Dortmund!
    Ich betreibe kein "Union-Bashing". Vielleicht ist Ihnen meine Kritik an der mangelnden Würdigung des für sein soziales Engagement ausgezeichneten Gosens aufgefallen. Außer mir fanden diese Auszeichnung gerade mal DREI "Unionexperten" für kommentierungswürdig!
    Erst gestern habe ich einem Unionfan vom Linksaußen Jimmy HOGE erzählt..... DDR-Ungarn, Flanke von Hoge zu Frenzel, 1:0
    ...erster Sieg über Ungarn. Aber das werden Sie ja wissen!

  5. 19.

    Bei Union Bashing sind sie immer ganz fix.Bestimmt haben sie, unabsichtlich ' vergessen,das der gute Neven auch bei Union gespielt hat.Aber sie spielen ja sowieso in einer anderen Liga.

  6. 18.

    Echt witzig.
    Sicherheitslücken aufgedeckt.
    007, übernehmen Sie!
    Bei Hertha BSC hat er den gleichen Mist verzapft – ausschließlich, um sich vor seiner Gefolgschaft zu profilieren.
    Ein wirklich knallharter Typ …(Ironie)
    Allein, dass er hier beim rbb einen Artikel bekommt, ist definitiv genug des Guten.

  7. 17.

    Die meisten überlesen, dass es sich um eine Straftat handelt. „ gefälschten Akkreditierung“. Das ist entscheidend. Soll ja sogar mal Journalisten schon als Test gemacht haben, weiß nicht mehr, wie die bestraft wurden.

  8. 16.

    "...ansonsten leistet er nichts für unsere Gesellschaft."
    (Zitat Sandra M)
    Ich "übersetzte" das mit "gesellschaftliches Engagement".
    Und dafür sind gerade Profifußballer nicht bekannt. Subotic fällt mir da ein, mehr nicht.
    Nach Ihrer Logik sind also die Reichen die nützlichsten Mitglieder der Gesellschaft. Dies ist aber nun gerade nicht der Fall. Allein schon durch deren Konsumverhalten.
    Außerdem zahlen (nicht nur) die Reichen Ihre Steuern nicht aus altruistischen Gründen. Steuern werden erhoben, also "eingetrieben".

  9. 15.

    Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

  10. 14.

    Marvin ist eine Legende!

  11. 13.

    Marvin deckt mehrere Sicherheitslücken auf und wird dann dafür bestraft, schon komisch, anstatt seine Meinung sich anzuhören, bestraft man ihn.
    Good Game
    UEFA

  12. 12.

    Es ist wie mit Hackern: Wer Sicherheitslücken anwendet und dadurch auf sie aufmerksam macht, sollte nicht bestraft werden.
    Bestimmt gab es ein Hochglanzsicherheitskonzept. Und dann kommt Marvin. Der Peinlichkeit wird jetzt mit Strafe für ihn begegnet. Wieder mal wird der, der auf den Missstand aufmerksam macht, bestraft statt dem, der dafür verantwortlich ist.
    Ich folge Marvins Videos nicht, habe mir dieses hier aber angeschaut und fand es sehr gut.
    Auf anderem Niveau erinnert es an "Catch me if you can".

  13. 11.

    Fußball-Profis zahlen monatlich soviel Lohnsteuer, wie sie in zehn Jahren nicht. Hinzu kommen immer 19% MwSt. für Luxusgüter und anderen Plunder. Da kommt schon was zusammen für Vatta Staat.

  14. 10.

    Er zahlt mehr Steuern als sonst jemand von uns einer; also landet es in der Staatskasse; er bringt Content und wird von YouTube dafür „bezahlt“; es wird niemand gezwungen zu „liken“ oder zu „klicken“.

  15. 9.

    Leider wird in diesen Bericht nicht berichtet wie schlecht die Sicherheit Arbeit und wie leicht man ins Stadion kommt und man ein Anschlag ausüben könnte:-(

  16. 8.

    Früher wurden solche Aktionen sogar vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk unterstützt. Ich sag nur Hape Kerkeling und Königin Beatrix.

  17. 7.

    Zunächst einmal zahlen nicht seine Anhänger per Klick, sondern die Werbetreibenden und damit am Ende alle Verbraucher dieser Produkte.
    Allerdings sollten wir ihn nicht mit einem möglichen Attentäter gleich stellen, auch wenn er aufzeigt, dass die Sicherheitsmaßnahmen wohl doch nicht zu 100% greifen.
    Gönnen wir ihm also seine '15 Minuten Ruhm', er wird dennoch nicht mal eine Randnotiz der Geschichte werden.

  18. 6.

    Was "machen" denn die Fußball-Profis, die Millionen bekommen, "für die Gesellschaft" ???
    Warum muss ich gerade an den Langzeit-Unioner
    Max Kruse denken? :-)))

  19. 5.

    Das ist nicht lustig. Der macht nur seinen Egotrip! Um seine Anhänger zum Klicken (bezahlen) zu bewegen. damit verdient er ne Menge Kohle, ansonsten leistet er nichts für unsere Gesellschaft.

  20. 3.

    Das Schlitzohr hat es also mal wieder geschafft. Seine Videos auf YouTube sind sehr lustig :-)))

  21. 2.

    Das Lustige ist ja, dass er trotzdem reinkommt

  22. 1.

    Statt Stadionverbot sollte man ihm dankbar sein.
    Denn mit der Aktion hat er die Schwachstellen der Objektsicherheit offengelegt und es kann gehandelt werden.
    Der Nächste dreht dann ein Video wie er Menschen tötet im Stadion und dann ist das Geschrei wieder groß, :(

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