Trotz Protesten und Petition - Abriss des Jahn-Sportparks beginnt laut Senat kommende Woche

Mi 02.10.24 | 14:54 Uhr
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Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Eberswalder Strasse, Prenzlauer Berg, Pankow, Berlin (Quelle: dpa / Bildagentur-online/Schoening).
Bild: Bildagentur-online

Der erste Schritt in der Umgestaltung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks in Prenzlauer Berg ist terminiert. In der kommenden Woch soll mit dem Abriss des altehrwürdigen Jahnstadions begonnen werden. Daran ändern auch zahlreiche Proteste und eine kurzfristige Petition der Bürgerinitiative Jahnsportpark nichts.

Kritik am "Rückbau"

"Es ist beabsichtigt, den Rückbau des bestehenden Stadiongebäudes in der KW 41 zu beginnen", antwortete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen jüngst auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg. Im ersten Schritt stehe dabei ab der kommenden Woche der sogenannte "hochbauliche Rückbau" an. Erst in einer zweiten Phase folge dann der Rückbau des Walls. "Die genauen Abrisszeiträume werden mit den ausführenden Firmen abgestimmt und stehen noch nicht fest", heißt es in der Antwort der Senatsverwaltung.

Allen voran die erwähnte Bürgerinitiative Jahnsportpark kritisiert den geplanten Abriss des Stadions weiterhin vehement. Aus ihrer Sicht seien ein Abriss und Neubau des Jahnstadions weder nötig noch finanziell nachhaltig. Zuletzt sammelte die Bürgerinitiative im Rahmen einer Petition über 14.000 Unterschriften. Auch die Bezirksbürgermeisterin von Pankow, Cordelia Koch (Grüne), stellte den Abriss des Stadions Anfang August noch ernsthaft infrage.

Der Neubau des Stadions soll das Kernstück des neu gestalteten Sportparks in Prenzlauer Berg werden. Vorgesehen sind für den Sportpark zudem weitere Sportstätten, beispielsweise zusätzliche Fußball- und Beachvolleyballplätze, Tennisplätze sowie eine Multisporthalle sowie der Bau eines auch geografisch zentral gelegenen Begegnungszentrums. Allerdings haben sich die geschätzten Kosten für den Abriss und Neubau des Stadions von ursprünglich 97 Millionen Euro (2019) bis zum vergangenen Sommer bereits auf 182 Millionen Euro fast verdoppelt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.10.2024

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7 Kommentare

  1. 7.

    Dann kann ja Olympia 36 kommen... :-)

  2. 6.

    Wohnwerterhöhend. Wenn ich das Wort schon höre, stellen sich die Nackenhaare auf! Anwohner:innen können sich direkt über steigende Mieten freuen.
    Und seit wann schaden Radwege unserer Stadt? Ich fürchte hinter diesem Kommentar steckt politische Voreingenommenheit abseits von kognitiver Performance. Es ist ja leider wieder in Mode bekommen, dass „Wettern“ (gern gegen Grün) über den politischen Diskurs gestellt wird. Wohin uns das wohl als Gesellschaft führt?

  3. 4.

    Der Abriss ist teuer, ein Neubau ist mit Sicherheit dann am Ende bestimmt noch drei bis viel mal teurer. Ich dachte, Berlin ist pleite....

  4. 3.

    Warum kann dieser Standort nicht von Hertha BSC genutzt werden? Abriss bezahlt Land Berlin, die Kosten für den Neubau übernimmt Hertha BSC.

  5. 2.

    Warum hat Hertha BSC das Stadion nicht gekauft. Dann hätten sie doch ein eigenes Stadion und kein Reitsportverein würde vertrieben.
    Damit keine Tartanbahn da ist einfach Blümchen und Wiese darauf sähen. Als Wildwiese. Gibt es in keinem anderen Stadion und Hertha BSC könnte sich wieder als was besonderes fühlen.

  6. 1.

    Endlich… die Pläne sind top. Das wird die Gegend im Wohnwert deutlich verbessern. Viel mehr Sportmöglichkeiten bieten sich an. Die Grünen unternehmen wieder einmal alles um die Stadt zu schaden. Wenn es dann fertig ist freuen sich wieder einmal alle.

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