Begrünung der Innenstadt-Brache -
Ein Ärgernis in der Cottbuser Innenstadt soll bald Geschichte sein: Am Montag haben die Arbeiten an der Brachfläche zwischen der Stadthalle und dem Einkaufszentrum "Blechen Carré" begonnen. Zunächst finden Bodenarbeiten statt, so Sebastian Herke, Geschäftsführer des städtischen Wohnungsunternehmens Gebäudewirtschaft Cottbus (GWC). Das Unternehmen hatte die Fläche im März gekauft.
"Wir werden die alten Fundamente in der Erde und auch die alte Vegetation entfernen", so Herke. Danach soll die Flaniermeile zwischen Blechen Carré und Stadthalle verbreitert werden. "Dann haben wir am Ende einen kleinen Spielplatz, eine Grünfläche und einen Gehweg, der verbreitert wurde", so Herke. Laut Stadt soll es auf der Grünfläche auch Bänke und ein Rondell als Treffpunkt geben.
Bürger sollen mit entscheiden können
Dabei handelt es sich aber um eine Übergangslösung. Schon vor dem Kauf hatte die GWC erklärt, die Fläche zwar erwerben, aber nicht entwickeln zu können. Im nächsten Jahr soll deshalb ein kommunaler Entwicklungsbeirat entstehen. Kommunalpolitiker, Verwaltungsfachleute, Interessenvertreter aus der Innenstadt und der Wirtschaft und per Los ermittelte Bürgerinnen und Bürger sollen darin entscheiden, was langfristig mit der Fläche passieren soll.
"Dann kommt alles auf den Tisch. Es gibt unheimlich viele Ideen, aber die müssen wir miteinander besprechen", so Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) am Montag. Am Ende, so Schick, werde es einen Kompromiss geben.
Die aktuellen Bauarbeiten sollen Ende November beendet sein. Der bislang unterkellerte Bereich der ehemaligen Bowlingbahn bleibe aber weiterhin aus Sicherheitsgründen umzäunt, so die Stadt. An den Bauzäunen sollen Plakate für die Strukturwandel-Projekte in Cottbus werben.
Die Brachfläche hatte zuvor jahrelang für Streit in Cottbus gesorgt. Eine Bürgerinitiative hatte sich gegründet. Ein Investor hatte ursprünglich geplant, auf der Fläche ein zweites Einkaufszentrum neben dem bereits bestehenden Blechen Carré zu errichten. Der Investor ließ aber immer wieder Termine und Vereinbarungen mit den Stadtverordneten platzen und hatte zum Jahresanfang seine Bereitschaft erklärt, die Fläche direkt an die Stadt zu verkaufen. Die Stadtverordneten stimmten in einer Sondersitzung schließlich dafür.