Landtag stellt klar - Lausitz-Festival soll trotz Kritik wieder stattfinden

Mi 06.12.23 | 20:55 Uhr
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Kontrabass liegt vor Lausitz-Festival-Transparent (Bild: imago images/Rainer Weisflog)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.12.2023 | Daniel Mastow | Bild: imago images/Rainer Weisflog

Der Vorsitzende des Kultur-Ausschusses im Brandenburger Landtag, Erik Stohn (SPD), hat dem Lausitz-Festival Unterstützung für das Jahr 2024 zugesagt. Vorausgegangen war eine emotionale Debatte bei einem Fachgespräch mit der Festival-Leitung und ihren Kritikern.

Diese warfen der Festival-Leitung Defizite bei der finanziellen Transparenz und der Einbindung der Region vor. Außerdem sei die länderübergreifende Veranstaltung in Brandenburg und Sachsen, die in diesem Jahr zum vierten Mal stattfand, beim Publikum nicht erfolgreich. Der Intendant des Lausitz-Festivals, Daniel Kühnel, wies die Kritik zurück und sprach von einer Kampagne.

Festival hofft auf 20.000 Zuschauer

Das Festival fand im August und September 2023 mit 400 Künstlern aus 30 Ländern statt. Nach Angaben der Festival-Geschäftsführung unterstützt der Bund die Veranstaltung mit 4 Millionen Euro. Sachsen und Brandenburg steuern jeweils 200.000 Euro bei. 100.000 Euro wurden aus Eintrittsgeldern generiert. Das Festival hatte 7.300 Besucher. Ziel sei es, die Zahl in den nächsten Jahren auf 20.000 zu steigern, so Festival-Chef Kühnel.

Trotz der geringen Besucherzahlen und Kritik an der Organisation wolle man an dem Event festhalten, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Stohn. Er hoffe darauf, dass die Lausitz und ihre Akteure stärker einbezogen würden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.12.2023, 18:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Das Projekt“ Literarur auf der Parkbank „ in Cottbus war immer ein Erfolg. Das wird nicht mehr gefördert, leider!!!!!

  2. 3.

    Der Link im Artikel führt zum Filmfestival CB.

    4 Mio Förderung? Für ein praktisch nichtbesuchtes Festival? Könnte man Verschwendung öffentlicher Gelder nennen. Und "der Intendant des Lausitz-Festivals, Daniel Kühnel, wies die Kritik zurück und sprach von einer Kampagne."? Offenabr von einer fehlenden Kampagne. Vielleicht sollte man ein Festival, das keinen Anklang findet, nicht weiter betreiben.

  3. 2.

    Der Intendant ist also weiterhin nicht gewillt, von seinem hohen Ross abzusteigen.

  4. 1.

    Ein Lausitz-Festival ohne Lausitzer?
    Sowas ist zwar auch irgendwie „kulturelle“ Aneignung, aber auch bei eine Bundesgartenschau kommen lokale Anbieter maximal als CH Randgruppe zur Erscheinung. Beispielsweise durften mecklenburgische Imker bei der dot stattfindenden Schau ihre Produkte nicht anbieten, weil die Veranstalter langfristige Verträge mit anderen Erzeugern haben.
    Dann sollen die auch ihre Veranstaltung gern selbst besuchen und bezahlen.

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