Übergabe auf der Stadtbrücke - Friedenslicht aus Bethlehem leuchtet in Frankfurt (Oder)

Mi 20.12.23 | 18:13 Uhr
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Friedenslicht aus Betlehem Übergabe in FFO. (Quelle: rbb/M. Lietz)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 20.12.2023 | Dilan Polat | Bild: rbb/M. Lietz

Jedes Jahr kommt das Friedenslicht aus Bethlehem auch nach Frankfurt (Oder). Das Thema in diesem Jahr: "Auf der Suche nach Frieden". Das Licht soll die Verbundenheit über Glaubens- und Kulturgrenzen bestärken.

Das Friedenslicht aus Betlehem leuchtet seit Mittwoch auf der Stadtbrücke von Frankfurt (Oder). Nach Ankunft und Übergabe des Lichtes folgen am Abend ein Friedensgebet und weihnachtliche Chormusik mit Adoramus in der Friedenskirche, wie die evangelische Kirchengemeinde Frankfurt (Oder) mitteilte.

Die Flamme soll von dort aus mit allen Menschen der Doppelstadt geteilt werden, die das Licht mit eigenen Laternen weitertragen können, sagte Reinhard Schülzke, Initiator des Weitertragens des Friedenslichts in der Region.

Jedes Jahr entzünde ein Kind aus Österreich in Bethlehem das Friedenslicht, erklärt Schülzke. Am Samstag vor dem 3. Advent werde die Flamme in einer Aussendungsfeier in Österreich an die internationalen Pfadfinder-Delegationen weitergegeben. Die deutschen Delegation werde die Flamme von Pfadfindern aus Słubice übertragen.

Friedenszeichen dieses Jahr besonders wichtig

Jedes Jahr fokussieren sich die Pfadfinder auf ein anderes Thema. In diesem Jahr laute das Motto der deutschen Delegation "Auf der Suche nach Frieden", sagte Schülzke. In diesen Zeiten sei der Hinweis auf Frieden besonders wichtig. "Ich glaube, es gibt jetzt gerade einen guten Grund, solche Aktionen nicht verschwinden zu lassen." Jede Stimme für den Frieden müsse gesucht und unterstützt werden. Auch eine deutliche Positionierung sei wichtig.

Idee der Lichtübergabe entstand im Jahr 1986

Im Jahr 1986 war nach Angaben des Rings deutscher Pfadfinder*innenverbände im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) die Idee geboren: Ein Licht aus Betlehem sollte als Botschaft des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.

Mit dem Zünden und Weitergeben des Lichtes soll den Angaben zufolge auch an die weihnachtliche Botschaft erinnert werden und den Frieden unter den Menschen verwirklichen. Die erste Lichtübergabe des Friedenslichtes in Frankfurt (Oder) und Slubice fand im Jahr 2004 statt. Es sollte als kleines und tragendes Zeichen der Geschwisterlichkeit und Verbundenheit über Länder-, Glaubens- und Kulturgrenzen gelten.

Das Friedenslicht in Frankfurt (Oder) soll auch an Heiligabend nach den Gottesdiensten zur Mitnahme bereitstehen. Interessierte sollen am besten feste Laternen mitbringen, heißt es von der Kirchengemeinde.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.12.2023, 14:30 Uhr

Mit Material von Michel Nowak und Bärbel Lampe

1 Kommentar

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  1. 1.

    "mit allen Menschen der Doppelstadt" Das ist als Bezeichnung falsch. Slubice ist nicht als eigenständige Stadt entstanden, sondern als Stadtteil von Ffo (es ist die ehemalige Dammvorstadt), der durch die Kriegfolgen nun jenseits der Grenze liegt und eine eigene polnische Verwaltungseinheit bildet - damit kann es abr keine Doppelstadt sein, sondern es ist eine geteilte Stadt (wie so viele andere Städte nach kriegsbedingten Grenzziehungen).

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