Nach Brandanschlag auf Stromnetz - Tesla-Chef Musk will am Mittwoch Werk in Grünheide besuchen
Nach dem Brandanschlag auf einen Strommast will Tesla-Chef Elon Musk nach Brandenburg. Die Fabrik hatte eine Woche lang keinen Strom und musste die Produktion stoppen. Geplant sind auch politische Gespräche.
Nach dem Brandanschlag auf einen Strommast, der das Tesla-Werk in Grünheide rund eine Woche außer Betrieb setzte, will Konzernchef Elon Musk Grünheide besuchen. Das hatte zuerst das Portal "Table Media" [ext. Link: table.media] berichtet, unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Wie der rbb nun aus Koalitionskreisen in Brandenburg erfuhr, soll Musk dabei auch Gespräche mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) führen. Die Brandenburger Staatskanzlei wollte sich zu einem möglichen Treffen mit Musk nicht äußern.
Tesla-Werk ist wieder am Netz
Offiziell bestätigt ist Musks Besuch noch nicht. Er käme eine Woche nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide. Ein Sprecher von Tesla in Deutschland wollte den Bericht nicht kommentieren. Musk selbst hatte am Freitag ein PR-Video von Tesla, in dem das Unternehmen seine Mitarbeitenden in Grünheide unterstützt, auf der Plattform X geteilt.
Die Fabrik ist seit Montagabend wieder am Netz, die Produktion soll schrittweise wieder anlaufen. Wann dies der Fall sein wird, ist noch nicht bekannt. "Wann wir die Fertigung vollumfänglich wieder aufnehmen können, können wir nicht sagen", hieß es am Dienstag aus dem Unternehmen. "Das ist sehr schwer vorhersehbar." Obwohl der Strom wieder da sei, sei es nicht so wie bei einer Glühbirne, die nach dem Einschalten gleich wieder leuchte. Jede Steuerung eines Roboters müsse einzeln wieder gestartet werden, jede Anlage müsse auf einen möglichen Schaden geprüft werden.
Bekennerschreiben der "Vulkangruppe"
Der Brand an einem Hochspannungsmast in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg hatte am Dienstag vor einer Woche die Stromzufuhr für das Werk und zahlreiche Haushalte unterbrochen. In einem Schreiben im Internet bekannte sich die vom Verfassungsschutz Brandenburg als linksextremistisch eingestufte Organisation "Vulkangruppe Tesla abschalten!" zu der Tat. Die Polizei stufte das Bekennerschreiben als authentisch ein.
Die Fabrik des US-Elektroautobauers stand für mehrere Tage still, den Schaden bezifferte Werkleiter Andre Thierig auf einen hohen neunstelligen Betrag. Pro Tag habe das Unternehmen mehr als 1.000 Fahrzeuge nicht produzieren können.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.03.24, 19:30 Uhr