Sparprogramm des Senats - Kultursenator Chialo will Streichungen nicht akzeptieren

Di 19.11.24 | 20:36 Uhr
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Berlins Kultursenator Joe Chialo (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Video: rbb24 Abendschau | 19.11.2024 | Petra Gute | Bild: dpa/Soeren Stache

Etwa 130 Millionen Euro will der Berliner Senat im kommenden Jahr im Kulturbereich sparen - "drastisch und brutal" findet das der Ressortchef. Er setzt auf Nachverhandlungen. Am Dienstagabend protestiert die Kulturszene mit einem Konzert.

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) will die Streichungen im Kulturbereich im jetzt geplanten Umfang nicht akzeptieren. In seinem Ressort sollen laut CDU und SPD rund 130 Millionen Euro gestrichen werden. Für ihn sei der Kampf noch nicht vorbei, sagte Chialo am Dienstagabend dem rbb. Man werde in den nächsten Tagen wieder mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Koalition zusammensitzen, die Streichungslisten anschauen und beraten, wie man die Belastung besser verteilen könne.

Er habe auch mit Finanzsenator Stefan Evers (CDU) noch weitere Termine. Die Kürzungen seien sehr drastisch und brutal, so Chialo. Das nehme ihn sehr mit. Dennoch: "Für uns ist die Zahl, die draußen kursiert, noch nicht das Ende."

Evers spricht mit Chialo über Entlastungen

Finanzsenator Evers bestätigte am Dienstag in der rbb24 Abendschau, dass er bereits mit Chialo über Nachschärfungen berate. "Ich bin aktuell mit dem Kultusenator sehr intensiv im Gespräch darüber, ob wir nicht über andere Finanzierungsformen der einzelnen Kultureinrichtungen auch noch Entlastungen organisieren können", sagte Evers.

Grundsätzlich sehe er bei den geplanten Kürzungen im Haushalt für das kommende Jahr einen gewissen Verhandlungsspielraum. Man müsse auf Fehler und Korrekturbedarfe reagieren können, deswegen gebe es natürlich Änderungsmöglichkeiten, sagte Evers. Grundsätzlich ändere sich an der Höhe der Einsparungen aber nichts.

Kulturszene protestiert mit Konzert in Wilmersdorf

Die schwarz-rote Regierungskoalition hatte am Dienstagvormittag die geplanten Haushaltskürzungen in Höhe von drei Milliarden Euro im kommenden Jahr vorgestellt. Demnach fallen allein im Kulturbereich rund 130 Millionen Euro weg, etwa zwölf Prozent des Budgets.

Unter anderem soll die Sanierung der Komischen Oper verschoben werden, und auch die Berlinale erhält weniger Geld. Bereits seit Wochen warnen Kultureinrichtungen vor Insolvenz, Einschränkungen im Spielbetrieb und dem Verlust von Arbeitsplätzen.

Theater, Orchester, Museen und Aktivisten in der Clubszene hatten schon vorab gegen die Pläne mobil gemacht. Sie befürchten, dass sie ihr Angebot deutlich einschränken müssen. Am Dienstagabend soll nun erneut protestiert werden: Im Haus der Berliner Festspiele in Wilmersdorf findet am Abend das Protestkonzert "Berlin ist Kultur" statt.

Musik, Tanz, Szenen und Lesungen auf dem Programm

Die drohenden Kürzungen des Senats gefährden nach Befürchtung der Organisatoren die Vielfalt des Lebens in der Stadt. Die wegfallenden Mittel würden alle vom Land finanzierten Kultureinrichtungen in der Stadt treffen – von Oper und Schauspiel über Konzerthäuser, Musikschulen und Museen bis hin zu Bibliotheken, Ateliers und der Clubszene.

An dem Protestkonzert beteiligen sich unter anderem das Berliner Ensemble, die Deutsche Oper, der Rundfunkchor und das Grips-Theater. Auf dem Programm stehen Musik und Tanz, Szenen und Lesungen.

Spardruck gilt auch für die Berlinale

Erst in der vergangenen Woche hatte die Kulturszene am Brandenburger Tor gegen die Sparpläne demonstriert, deren genaues Ausmaß damals noch unklar war. Betroffen von den Kürzungen sind Häuser wie die Schaubühne, das Deutsche Theater oder der Friedrichstadt-Palast, wie die Spitzen der schwarz-roten Koalition am Dienstag mitteilten. Die Sanierung der Komischen Oper wird laut Plan im nächsten Jahr aufgeschoben.

Auch die Berlinale, die das Land in diesem Jahr mit zwei Millionen Euro gefördert hatte, bekommt 2025 nun eine Million Euro. Zuvor hatte das Land allerdings nur einen Betrag im niedrigen fünfstelligen Bereich dazugegeben. Oliver Reese, Intendant des Berliner Ensembles, kündigte als Konsequenz bereits an, sein Haus müsse in den nächsten beiden Spielzeiten mindestens fünf Produktionen streichen.

Wegner: Entscheidungen für Kulturbereich schmerzen

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte, die Entscheidungen für den Kulturbereich schmerzten. "Wir müssen jetzt schauen - und das hoffe ich auch von den Häusern, auch im Gespräch mit unseren Kultureinrichtungen -, wie wir es hinbekommen, dass hier noch wirtschaftlicher gearbeitet wird."

Radioeins und Radio 3 vom rbb zeigen das Konzert als Videostream live ab 19:30 Uhr auf ihren Webseiten. Im rbb-Fernsehen wird das Konzert zeitversetzt ab 22:20 Uhr gezeigt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.11.2024, 19:30 Uhr

92 Kommentare

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  1. 92.

    Wie bemisst man denn Qualität in der Kunst? Oder sind wir wieder soweit dass Kunst "entartet" ist wenn sie nicht zur eigenen Ideologie passt?

  2. 91.

    Wie bemisst man denn Qualität in der Kunst? Oder sind wir wieder soweit dass Kunst "entartet" ist wenn sie nicht zur eigenen Ideologie passt?

  3. 90.

    Mein Junge, ehrlich, Du warst doch noch nie in einem Puppentheater oder großen Theater/Oper/ Tanzbühne, freie Bühne, stimmts? Denn dann wüßtest Du, daß es viele Auf-und Vorführungen in b+BB gibt, die alle ihr Publikum finden, denn diese Menschen brauchen diese Kunst (im Gegensatz zu Dir Banausen)zum Leben, ja Kunst ist ein Lebensmittel. Alsomein Auftrag an Dich, geh um die Weihnachtszeit ins Theater oder zu einem Konzert oder in eine Ausstellung!

  4. 89.

    Spürst Du das? Wieviel zahlst Du denn genau für das Opernhaus? Ich zahle gerne für die Kunst, denn ich bin ein Selbiger.

  5. 88.

    ......das ist ein wirklich guter Kommentar von Ihnen. Volle Zustimmung und Dankeschön.

  6. 87.

    Herr,lass Hirn regnen!

  7. 86.

    Vorher aber noch die Pommes schön drapieren und ein Foto machen, das man dann später ausstellen kann.

  8. 83.

    Da Kunst/Kultur ein hohes Gut ist und in diesem Bereich immer schon experimentiert wurde und auch werden soll, und das wahrlich nicht immer kostendeckend ist, halte ich es für die Aufgabe des Staates in Vertretung des Anspruches an eine Gesellschaft, sich geistig/kulturell weiterzuentwickeln, das so soweit als möglich zu finanzieren.
    Natürlich kann man so wie hier und im Senat darüber streiten, wie weit man damit gehen kann, aber die Argumente "mach Qualität, dann brauchste auch keine finanzielle Unterstützung" oder "ist nicht mein Geschmack, kann weg" zählen da nicht, denn bei Kunst ist der finanzielle Gewinn nun mal zweitrangig. Im Gegenzug darf der Kunstschaffende natürlich auch nicht mit der arroganten Haltung "ach, der Staat wird das schon zahlen, ist schließlich Kunst" auftreten. Aber das ein Aufschrei durch die Kunstszene geht, wenn so ein, nennen wir es pathetisch "Kahlschlag" , angekündigt wird, darf niemanden verwundern und ist in vielen Fällen auch berechtigt.

  9. 82.

    Ich finde die Kürzungen nicht dramatisch. Wer kann schon das reisige Berliner Angebort nutzen?
    Warum werden drei Opernhäuser derart hoch subventioniert?
    Wer nutzt denn überhaupt die großen Bühnenhäuser?
    Kleine Veranstaltungen, kiezbezogen sollten gefördert werden.
    Warum ein großes Haus teuer für die ZLB mieten? Den meisten Raum in beiden Häusern verschenken die Bibliotheken mittlerweile an Nicht-BibliotheksbenutzerInnen.

  10. 80.

    Das ist eher der Ihre. Inhaltslos, nur polemisch gegen anderen und diskussionsunwürdig. Auch Kultur muss durch Qualität überzeugen. Brotlose Kunst ist zwar auch ein geistiges Gut, aber es muss finanziert werden.

  11. 79.

    Ich gebe mal zu bedenken, dass 130 Mio eingespart werden können und dies nur ein Bruchteil des Kulturhaushalts darstellt. Ja, Kultur ist wichtig, aber eine sehr große Vielfalt muss man sich leisten können. Es ist nicht so, dass nun Kultur unwichtig ist, weil etwas weniger Geld zur Verfügung steht. Wann hat zB ein Obdachloser etwas von dem großen Kulturangebot? Bleibt doch alle bitte auf dem Teppich. Es steht immer noch genug Geld für die Kultur zur Verfügung.

  12. 77.

    Hat doch bis jetzt immer gut funktioniert mit dem Geld aus Bayern, BW und Hessen. Kommt da jetzt nich mehr so viel oder woher die Einsicht? Ich befürworte das Sparpaket in Gänze und würde die Zahlen sogar verdoppeln. Irgendetwas sagt mir, das es danach in Berlin ordentlicher wird.

  13. 75.

    Mit welchen Recht ruft ständig jeder nach Steuergelder? Leistet Qualität dann kommt auch das Publikum.

  14. 74.

    Sparen an Bibliotheken?

    Ist es nöthig, Brandenburg-Krimis, Krimis überhaupt, in Berliner Bibliotheken anzubieten?

  15. 69.

    Ein tolles Programm, "Berlin ist Kultur", vielfältig, professionell, intensiv, ernsthaft, leicht. Danke!
    Kreativität und Kunst machen das Menschsein aus.

  16. 68.

    "was denn konkret an Bibliotheken und Museen noch eingespart werden soll. "

    Nicht einsparen; aber 10 Euro pro Jahr für den Bibliotheksausweis - erinnert an den Anwohnerparkausweis - in Anbetracht der aktuellen Situation viel zu niedrig. Ebenso die Kosten für Veranstaltungen mit 1 bis 4 Euro.

  17. 67.

    "Die Theater sind katastrophal schlecht besucht."

    DT 2023 mit einer Auslastung von 79 Prozent (und laut BZ einem fetten Minus von 5 Mio). Ansonsten: Schaubühne 94 Prozent; BE 89 Prozent; Volksbühne 65 Prozent.

    Welche Theater meinen Sie?

  18. 66.

    Wer Geld für sein Kultur-Resort einfordert, muß auch zeigen, daß er damit umgehen kann. Ich denke dabei an die überzogenen Ausgaben von 750 T€ (Anteil Land Berlin ) für ein gräßliches Denkmal des Kolonialismus EarthNest in Berlin.

  19. 65.

    Was Wegner so alles schmerzt. Dieser Senat hat doch das Füllhorn beschlossen. Was schmerzt ist, dass den begüterten weiter kostenlos ihre Kinder betreut und versorgt werden, den ärmsten aber das Sozialticket mehr als verdoppelt wird. Wozu brauchen Clubs Geld von Staat? Entweder sie sind attraktiv oder sie schließen. Wozu braucht Berlin drei Opernhäuser? Bei Bildung wird gespart! Entweder die Theater machen Kunst für mit der man sich identifizieren kann oder sie schließen. Wer extravagante Kunst will muss das auch finanzieren. Bei der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz wird gespart! Alles sollen auf die Öffis wechseln die jetzt schon im Chaos versinken, aber beim Ausbau und Unterhaltung wird gespart. Usw... das können sich auch nur die politischen Verursacher ausdenken.

  20. 64.

    Ich habe letztens gelesen,dass der Steuerzahler für jeden Platz in der Oper über 200 Euro pro Karte dazu buttert. Das wäre ein Skandal. Ist das wirklich so ?

  21. 63.

    Im Spiel verliert sich der Mensch,in der Kunst und Kultur findet er sich.Ohne Kultur keine Zivilisation,ohne Freiheit der Kunst Untergang der zivilisierten Gesellschaft.Also keine Einsparung bei Kultur und Bildung im Gegenteil wir brauchen mehr Geld gegen die Kräfte die einen freiheitlichen ,toleranten,demokratischen, laizistischen Gesellschaft und deren Träger männlich und weiblich zurückdrängen und zerstören.

  22. 62.

    Wenn man diesen vielstimmigen Protest hört, merkt man erst, was alles am Tropf der Steuergelder hängt. M.E. zuviel.
    Und habe ich es richtig verstanden: Es wird nicht ALLES gestrichen, sondern ein (prozentual kleiner) Teil. So wie man es im eigenen Haushalt machen würde, wenn Geld fehlt.

  23. 61.

    Broadway ist teuer, das kann sich nicht jeder leisten, er geht auf Nummer sicher und richtet sich an Touris. Das kann kein Vorbild für Berlin sein, das wäre eine Verödung.

  24. 60.

    In Berlin gehen auch Schulklassen ins Theater. Theater und Bildung ist kein Widerspruch.

  25. 59.

    Vielleicht könnten die wenig besuchten Darstellung interessanter für die Touris gemacht werden mit Performances auf Englisch?

  26. 58.

    Ich glaube das ist ein weiser Satz, da viele Regisseure nur noch Aufmerksamkeit suchen und auch sehr fragwürdige Inszenierungen unter „künstlerisch interessant“ laufen, aber kaum Anklang beim Publikum finden.

  27. 56.

    Kunst muß Teilhabe für jedermann bieten und das ist schon schwierig genug.
    Außerdem gibt es Bereiche, die sich einer geschlossenen monetären Betrachtung entziehen. Kunst gehört definitiv dazu und Künstler wollen in der Regel auch von ihrer Kunst leben.
    Insofern finde ich Chialos Einsatz sehr löblich und hoffe, dass er die eine oder andere angedachte Etatkürzung abwenden kann.
    Es liegt leider an der Natur der Sache, dass man meint, solche Bereiche immer schnell zu Ader zu lassen.

  28. 54.

    Man sollte auch bei der geplanten 500 Millionen teuren Bücherei unbedingt den Rotstift ansetzen, die im ehemaligen Kaufhaus Lavayette entstehen soll. Solche überteuerten Projekte kann sich die Stadt einfach nicht mehr leisten, wenn sogar wesentlich essentiellere Bereiche Federn lassen müssen. Herr Chiaslo, das geht sicherlich auch günstiger! Falls nicht, dann muss man sich halt von diesem Luxus ganz verabschieden.

  29. 53.

    Nur wer das, was wir Kunst nennen, versteht, geht ins Theater. Fazit: Zuwrst Bildung fördern, dann erst die Kunst.

  30. 52.

    Endlich wird mal an der richtigen Stelle gespart! Meinetwegen kann der Rotstift so dick sein wie ein Joghurtbecher. Wenn man sieht, was alles als "Kultur" so durchgeht, ist dieser Sparzwang mehr als überfällig.

  31. 51.

    Es gibt für den Kunst- und Kulturbereich div. Förderfonds und Vereine. Diese wären jetzt am Zuge ihre Tätigkeiten so anzupassen, das eine Gemeinnützigkeit, die Kunst und Kultur ohne Frage ist, bei allen Beteiligten in der Agenda steht. Somit könnten sich Kunstinteressierte an ihren Herzenswünschen monetär oder durch Sachspenden beteiligen. Das würde vermutlich nicht vollständig zum Ausgleich genügen, Finanzierungslücken aber abfedern. Ich verstehe es allerdings nicht, warum die Clubszene wieder erwähnt wird. Das sind, wie die alten Discos, Musikcafes, etc. auch, schlicht und einfach erstrangig wirtschaftliche Unternehmen im Vergnügungsbereich. Die müssen sich selbst tragen können.

  32. 50.

    Der Broadway NY finanziert sich auch allein und lebt nicht von Steuergeldern wie der öffentliche Dienst. Vielleicht sollte man das mal überdenken bei Produktionen und Angeboten. Das schärft evtl den Wettbewerb statt persönliche Selbstverwirklichung mancher Künstler oder Intendanten.

  33. 49.

    Der rbb hat es gerade selbst gebracht. Eine Inszenierung von Katharina Thalbach im Theater am Potsdamer Platz, wo die Karte schon für 20 Euro zu haben ist.
    Unwirklich!

  34. 47.

    Bei den betreffenden Künstlern, ob im darstellenden oder bildenden Bereich, bzw. Musiker, handelt es sich in der Regel aber um professionelle Künstler, also mit dementsprechender Ausbildung/Studium! Nicht um ,,kantinenkünstler''.

  35. 46.

    „ Wie kam es, dass unser Miteinander nicht mehr friedlich funktioniert, …“
    Dann lesen Sie doch mal die Kommentare hier, dann wissen Sie Bescheid - proffessionell und informativ ;-)

  36. 45.

    Und ich kann mich einfach nicht damit anfreunden, das Kunst, Kultur, und "Künstler" zu oft,eher bei solchen Beiträgen immer, in einen Topf geworfen werden.
    Ich habe früher lediglich musiziert, teils auch Eigenes kreiert.
    Heute gilt anscheined bereits der Instrumentenbesitz als Kunst, ebenso ein Summen.
    Und die Besitzer und Summer bezeichnen sich mitlerweile selber als Künstler, früher wurden die als solche betitelt.
    Mein Bleistift-Kringel auf nem gelben Blatt ist was - genau das, ein "Bleistift-Kringel auf nem gelben Blatt", kann nur ein Fälscher so wie ich!
    Kultur - wenn man den "Karneval der Kulturen" betrachtet wird eine Lebensart/-auffassung dargeboten

  37. 44.

    Das fing mit der blauen Partei und ihrer destruktiven Propaganda an. Bis sogar CDU und CSU+FDP ähnlich polemiseirten, die Social-Kanäle tun ihr Übriges.

  38. 43.

    Das würde so aussehen, wie auf diesen Nazi-,,Konzerten'' mit Armheben und H.H. rufen. Das ist die Art ,,Kultur'' die sie mögen!

  39. 42.

    „ Wie kam es, dass unser Miteinander nicht mehr friedlich funktioniert, …“
    Dann lesen Sie doch mal die Kommentare hier, dann wissen Sie Bescheid - proffessionell und informativ ;-)

  40. 40.

    Genau mein Humor, gegen die Einsparungen protestieren und dann Geld für ein Protestkonzert rausschmeißen!
    Herr Wegner hat absolut Recht, die Kulturszene muß definitiv wirtschaftlicher arbeiten!

  41. 39.

    "Musik, Filme, Videospiele, vielleicht sogar Performances auf YouTube, Instagram und Tiktok, ist auch alles eine Form von Kunst."

    Bin ich ganz bei Ihnen. Bei den frohlockenden Kommentare hier (inzwischen vom rbb einiges wegradiert) war aber keinerlei Ansatz in der oder überhaupt eine andere Richtung zu lesen. Denen ging es nur ums Bashen.

  42. 38.

    Und ob! Die und Sie interessieren sich vornehmlich für's Glotzen.

  43. 37.

    Genau mein Humor, gegen die Einsparungen protestieren und dann Geld für ein Protestkonzert rausschmeißen!
    Herr Wegner hat absolut Recht, die Kulturszene muß definitiv wirtschaftlicher arbeiten!

  44. 36.

    Es gibt keine Kunstbanausen. Kunst gibt es umsonst, jeder kreative Akt hat eine künstlerische Note und oftmals gibt es die tollsten Kunstwerke und musikalischen Werke dort, wo das Rampenlicht fehlt. Kunst ist immer mit uns und fängt dort an, wo wir kleine Gedichte schreiben, Wände bemalen und Liedchen komponieren und gemeinsam singen. Kunst ist auch das Bemalen der Gehwege mit Kreide, das Besprühen von Wänden in kunstvoller Art. Kunstvoll ist es, ein Kunsthandwerk auszuüben oder Mode zu entwerfen.

    Es gibt keine Kunstbanausen, es gibt nur Menschen, die Kunst nur als eine Veranstaltung sehen, die sie besuchen, viele Leute treffen und dann meinen, sie wären auf der Seite der Kunstverstehenden, Dazugehörigen.

  45. 35.

    Kultur muss für alle bezahlbar sein. Im Übrigen betreffen die Kulturkürzungen nicht nur die Theater und Opernhäuser,was an sich schon schlimm genug ist. Diese Kürzungen treffen u.a.auch die Chöre und Tanzvereine,die Musikschulen, die Veranstaltungen in Bibliotheken. Diese Kürzungen betreffen somit auch auch unsere Kinder,denn die Kulturschaffenden übernehmen hier einen großen Bildungsanteil,was unsere Schulen schon lange nicht mehr schaffen. Bildung sorgt im weitesten Sinne auch für Sicherheit.Einfach mal drüber nachdenken. Nebenbei schafft Kultur Freude,was wenn ich so die Kommentare lese,vielen zu fehlen scheint. Meinen größten Respekt an alle Kulturschaffenden,die unser Leben so bereichern!

  46. 34.

    Kunstbanausen.. Kunst entwickelt sich weiter, wie alles andere auch. Musik, Filme, Videospiele, vielleicht sogar Performances auf YouTube, Instagram und Tiktok, ist auch alles eine Form von Kunst. Wenn immer weniger Leute sich eine Theatervorstellung angucken wollen, dann hat das nichts mit Kunstbanause zu tun, die Leute interessieren sich vielleicht einfach nur für eine andere Form von Kunst.

  47. 33.

    Hallo Pfannkuchen, dass hier ist die Möglichkeit, sich ohne Wertungen fair und auf den Beitrag bezogen, sachlich auszutauschen. Das bedeutet jedoch nicht, dem anderen abzuwerten oder lächerlich machen.

    Kulturelle Ansprüche auch an mich selbst.

  48. 32.

    Frage mal an alle, die sich hier ob der Kürzungen frohlocken: Was würden Sie denn gerne auf den Bühnen und in den Ausstellungen sehen? Und wie sieht Kunst/Kultur eigentlich aus, die nicht "links" ist? Ich hab da keine so rechte (...) Vorstellung davon.

  49. 31.

    Viele Kunstbanausen unterwegs hier. Keine Ahnung, kein Verständnis, kein Interesse, kein Geschichtsbewusstsein. Ich hoffe, ihr seid kein repräsentativer Querschnitt der Gesellschaft. Wenn doch, dann Gute Nacht, Deutschland...

  50. 29.

    In Berlin würde ich erstmal gegen Gewalt gegen Minderheiten auf der Straße sein, in Sicherheit investieren und alles dafür tun, damit Frauen sich nachts frei und sicher bewegen können. Dann würde ich weiterhin alles dafür tun, dass Homosexuelle sich wieder sicher fühlen können und Juden ebenfalls ihre religiösen Symbole offen tragen können, selbstverständlich wie früher mit einem sicheren Gefühl.
    Maslowsche Bedürfnispyramide sagt genau das, erst Sicherheit und zuletzt Selbstverwirklichung und Kultur.

  51. 28.

    Es wird gekürzt, nicht eingestellt. Es wird gefördert und alles läuft weiter, mit weniger Zuschüssen. Das ist die Botschaft des Beitrages.

    Das man dagegen ist und natürlich mehr haben will, ist klar, aber warum mehr, wenn es wahrscheinlich mit weniger auch funktioniert. Berlin ist außerdem für Juden und Homosexuelle und Frauen extrem unsicher geworden, wenn man der Berliner Polizeipräsidentin glauben kann.

    Wer soll da Kultur genießen können, wenn man sich nicht sicher fühlt? Mich erschüttert, warum sich Menschen bestimmter Gruppen auf einmal nicht mehr sicher fühlen können. Wie kam es, dass unser Miteinander nicht mehr friedlich funktioniert, wir waren doch viel weiter und was tun wir dagegen?

  52. 26.

    Oh, da fällt mir einiges ein: Zum Beispiel sinnlose Abrisse und überteuerte Neubauten von Gebäuden, der Ausbau der A100 in Treptow ebenfalls.

  53. 25.
    Antwort auf [Dennis ] vom 19.11.2024 um 14:49

    Haben Sie sicher nur von irgendjemandem gehört, der irgendwann mal irgendwie da war oder ausm Fernseher, ne? Ich habe schon sehr schöne Veranstaltungen in der Volksbühne gesehen. Aber ich war auch persönlich da. Oder kommen Sie mit Lesungen nicht zurecht? Ich schon. War richtig schön.

  54. 24.
    Antwort auf [Untergang] vom 19.11.2024 um 13:23

    Sie übertreiben gleich zweifach. Erstens gibt es in den USA hervorragende Kultureinrichtungen und Zweitens kann von keiner Kultur mehr in Berlin nun wirklich keine Rede sein.
    Man kann nur so viel Geld ausgeben , wie man hat und irgendwo muss eingespart werden. Natürlich kann man auch dagegen sein, wenn bei der Kultur gekürzt wird. Aber machen Sie mal einen Vorschlag, wo statt dessen gespart werden soll. Ich bin sicher, dass dann diese Interessengruppen statt der Kultur protestieren würden.

  55. 23.

    Ich finde vieles entbehrlich, was heute alles Kunst oder Kultur genannt wird. Theaterstücke oder Schauspieler, die nicht durch Eintrittsgelder finanziert werden können, braucht die Gesellschaft nicht. Und keine Angst, liebe Darsteller: Es gibt für euch Umschulungen zu Berufen, von denen man leben kann, weil sie zu was nützlich sind.

  56. 22.

    In diesem Bereich lässt sich mit Sicherheit mehr rausholen.

  57. 21.

    Wenn nicht an der Kultur, wo sollte sonst gespart werden. Hier kann man an ehesten verzichten. Richtige Entscheidung!

  58. 20.
    Antwort auf [Verkehrsmonster] vom 19.11.2024 um 13:33

    Sie sollten diese Unterstellungen bleiben lassen.
    Aber ne, ich mag keinen Spargel und fahre ne Simson S50 = rechtsextremen!
    Und jetzt der Knüller, bin auch in einem Heimatverein und da machen wir zuweilen kleine Theaterstücke und nicht nur zu Karneval.
    Das machen nur die Rechtsextremen in Köln, Düsseldorf und Mainz.

  59. 18.

    Und warum genau soll der Steuerzahler Touristen das Theater oder andere Kunstvorstellungen finanzieren? Sollen sie doch den vollen Preis für den Spaß zahlen. Ach, so viel ist die Kultur den Leuten dann doch nicht wert? Ja, was ist das alles wichtig...

  60. 17.

    oh ha. was für ein "Protest". jetzt bekommen die bestimmt Angst. macht doch bitte noch ein Konzert.

  61. 16.

    Sie waren noch nie in einem Theater, sonst könnten Sie nicht diesen Unsinn schreiben!

  62. 15.
    Antwort auf [Untergang] vom 19.11.2024 um 13:23

    Heimatvereine = Kultur ?

  63. 14.

    Ich denke mal, die Kürzung von Abgeordnetenbezügen wäre so etwas, womit jeder WÄHLER einverstanden wäre. Vielleicht sogar mit Applaus.

  64. 13.

    Wenn ist an die Aufführung denke ist eine Kürzung wirklich vertretbar.

  65. 11.

    Da sind sie hier an der falschen Stelle. So wie in den Medien, wie auch in den Kommentarspalten und sozialen Netzwerken, wird nur kritisiert und gemeckert. Vermutlich müssen die Leute hier ihren Frust ablassen, weil sie sonst keine Gesprächspartner haben.

  66. 10.

    Ich stimme Zossen zu. Bin immer kulturinteressiert gewesen, stelle aber leider immer wieder fest, wie leer manche Zuschauerräume bleiben, trotz Touris. Wenn sich manche Theater-oder Musikproduktionen selber finanzieren müssten, würde vielleicht nicht so ein „Schrott“ inszeniert werden, wo die Zuschauer nicht bereit sind zu zahlen und in der Pause zu gehen.

  67. 9.

    Wie wärst mit den Diäten,die jedes Jahr ganz selbstverständlich um mehrere hundert EUR steigen.

  68. 7.

    CDU SPD möchten massiv Wählerstimmen verlieren >Glückwunsch

  69. 6.

    Hallo auch da draussen,
    ich bin auf der Suche nach einem Posten wo die Einsparungen auf KEINE heftige Kritik stoßen.
    Gibt es eventuell gar mindestens Einen wo man applaudieren würde?

  70. 5.

    Toller protest...

    Manchmal müssen Künstler sich auch selbst durchschlagen. Geht nicht immer alles nur mit Förderungen.

  71. 4.

    Was spricht denn dagegen, dass die Touris die echten Kosten über den Ticketpreis bezahlen? Warum müssen Theater, Oper, Kabarett etc. subventioniert werden? Bei Museen und Bibliotheken verstehe ich noch den Bildungsauftrag. Aber alles andere ist IMO Privatvergnügen.

  72. 3.

    Hallo auch da draussen,
    ich bin auf der Suche nach einem Posten wo die Einsparungen auf KEINE heftige Kritik stoßen.
    Gibt es eventuell gar mindestens Einen wo man applaudieren würde?

  73. 1.

    Ja, liebe Kunst-/Kultuschaffende, das von dem Berlin lebt...., wird nun "!abgeblasen". Vor allem hätte ich mir gewünscht, was denn konkret an Bibliotheken und Museen noch eingespart werden soll. Sorry, denn nur das kann ich wirklich beurteilen. Aber man fragt sich, was Berlin seinen Touris künftig anbieten will? Wenn nicht Theateraufführungen, Konzerte mit Künstlern aus aller Welt - besonders herausragende Ausstellungen oder Festivals der Film- oder Tanzkunst, Satiere/Kabarett? Sollen die Touris etwa auch in den Parks an den beliebten Bierflaschen hängen? Ich frage nur mal so.
    Ich plädiere dafür, dass auch in der Politik leistungsabhängige Gehälter eingeführt werden. Wie in der Wirtschaft. Für diese gestrige Fehlleistung, wobei einige SPD-Politiker dem Vernehmen nach sogar "zufrieden nach Hause gingen" hätten etliche Geldsummen zurück in den Haushalt gegeben werden müssen.

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