Einsatz in Berlin-Tegel -
Polizeibeamte haben am Samstagabend in Berlin-Tegel einen Hund erschossen.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war sie zur Sterkrader Straße/Bernauer Straße gerufen worden, weil ein Staffordshire Bullterrier ohne sichtbaren Besitzer gegen 19:30 Uhr mehrere Passanten angegangen haben soll. Kurz darauf kam den Angaben zufolge der 50-jährige Hundehalter aus einem Wohnhaus und leinte das Tier zunächst an. Es sei ihm jedoch nicht gelungen, es zu beruhigen.
Anschließend habe der Mann den Hund an einer langen Leine in Richtung der Beamten laufen lassen, wobei es zu "aggressiven Drohgebärden" gekommen sei. Das Tier habe unter anderem mit den Zähnen gefletscht und mehrere Scheinattacken gemacht, sagte ein Polizist am Sonntag. Die Beamten setzten Reizgas gegen Hund und Halter ein. Dieser habe das Tier in der Folge erneut von der Leine gelassen.
Hund springt Passanten an - darunter ein Kind
Zunächst sei der Hund in Richtung der Einsatzkräfte gelaufen, habe jedoch abgedreht und mehrere Passanten angesprungen, darunter ein Kind, hieß es weiter. Als der Hund erneut auf die Polizisten zugerannt sei, hätten diese auf den Hund geschossen, wobei er durch drei Schüsse getötet worden sei.
Gebissen wurde Erkenntnissen der Polizei zufolge niemand. Vier Polizisten hätten durch das Pfefferspray Verletzungen erlitten, eine Beamtin habe ihren Dienst nicht fortgesetzt.
Der 50-jährige Hundehalter wurde festgenommen und blieb bis Sonntagmorgen in Polizeigewahrsam. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung dauern an.