160 Arbeitsplätze - Autozulieferer Schlote in Brandenburg an der Havel insolvent

Mo 24.03.25 | 17:16 Uhr
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Symbolbild: Ein Metallverarbeiter schaut sich sein Werkstück an am 04.08.2022. (Quelle: IMAGO / Panthermedia)
Bild: IMAGO / Panthermedia

Der Automobilzulieferer Schlote hat für seine vier deutschen Tochtergesellschaften Insolvenzanträge gestellt. Das berichten die "Märkische Allgemeine Zeitung" und der "Merkur". Betroffen ist von der Insolvenz auch ein Werk in Brandenburg an der Havel, in dem derzeit nach Unternehmensangaben rund 160 Menschen arbeiten, davon 130 an einbaufertigen Gehäusekomponenten auf automatisierten Bearbeitungslinien.

Die Schlote Brandenburg GmbH & Co. KG entstand den Angaben nach im Jahr 2005 als reiner Zuliefererbetrieb für das ZF-Getriebewerk. Als Endkunden werden Porsche, VW und Škoda genannt.

Von der Insolvenz ebenfalls betroffen sind neben dem Werk in Brandenburg an der Havel auch die Unternehmen Schlote Technology in Harsum (Niedersachsen), Schlote Getriebe- und Antriebstechnik Wernigerode und Schlote Harzgerode (beide Sachsen-Anhalt).

Schlote Brandenburg hatte nach eigenen Angaben für diverse Erweiterungsinvestitionen Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erhalten.

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa gingen die Autozulassungen auch vergangenen Februar insgesamt zwar zurück, der Absatz von Elektroautos hat sich allerdings deutlich erholt. In den ersten beiden Monaten beläuft sich das Wachstum auf 28 Prozent. Auch die Verbrenner anderer alter Hersteller als die im Artikel genannten in tieferen Preisregionen verkaufen sich dem gegenüber jedoch zumeist deutlich schlechter. Dass in China vergangenes Jahr erstmals mehr als 30 Mio. Autos hergestellt würden sind, müsste eigentlich alle Alarmglocken läuten lassen. BYD könnte dieses Jahr die Marke VW überholen. Dabei sind die bisher vor allem auf dem Heimatmarkt präsent.

    Und wer kennt sie nicht, die Pandemie, die bereits ab 2018 weltweit hat die Verkäufe von Verbrenner-PKW abnehmen lassen.

  2. 4.

    Ist ja auch total einfach mit dem zweiten Standbein. Dafür müssten erstmal Ideen her, investiert, finanziert und neue Kunden gefunden werden. Nur so als Info: Stadt Brandenburg war auch von Corona betroffen.
    Das Unternehmen hat diese Krise überstanden und sicherlich genau wie viele andere Unternehmen mit herben Verlusten.
    Sie reden wie Politiker, die eine Kaufpreis für E-Autos wollen, damit auch für Menschen mit geringeren Einkommen ein Kaufanreiz geschaffen wird. Ganz ehrlich? Wissen Sie, wer die 30.000€ für eine E-Möhre nicht hat, dem helfen auch keine 20% Prämie, denn er hat auch nicht die 24.000€ Restsumme übrig. Wer hier den Bezug zur Realität verloren hat und keine Ahnung von den inflationsbedingten Ausgaben normaler Haushalte, lässt es sich gutgehen unter der Glaskuppel und erzählt Märchen.

  3. 3.

    2017 hatte der Absatz von Verbrennern den Zenit erreicht gehabt. Die Chinesen zeigen, wie die Zukunft der Autoindustrie aussieht. Zulieferer wie Schlote leiden unter der verfehlten Modellpolitik der alten Autohersteller, haben aber auch versäumt, sich rechtzeitig ein zweites Standbein zu suchen.

  4. 2.

    Das Unternehmen könnte sich doch ein Beispiel an den Berliner Start-up nehmen und auf Rüstung umstellen (siehe rbb24 weiter unten).
    Scheint doch gerade im Trend zu sein.

  5. 1.

    "in dem derzeit nach Unternehmensangaben rund 160 Menschen arbeiten, davon 130 an einbaufertigen Gehäusekomponenten auf automatisierten Bearbeitungslinien."?
    Ich denke mal, dass diese Menschen an automatisierten Bearbeitungslinien für einbaufertige Gehäusekomponenten arbeiten. Nicht umgekehrt. Man hätte auch schreiben können, dass es sich um ein Aluminiumdruckgußwerk handelt, aber das ist vermutlich zu kompliziert für Wirtschaftsjournalisten.