Von Zigarettenkippen bis Sperrmüll - "Waste Watcher" sollen in Friedrichshain-Kreuzberg illegalen Müll bekämpfen

Mo 24.03.25 | 15:05 Uhr
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Symbolbild: Altreifen, Müll, Axel-Springer-Straße in Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin am 19.07.2024. (Quelle: picture alliance/Schoening)
Bild: picture alliance/Schoening

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will künftig mit speziellem Personal gegen illegalen Müll vorgehen.

Sogenannte Waste Watcher sollen nach Angaben des Bezirks sowohl kleineren Müll wie Hundekot oder Zigarettenkippen als auch Sperrmüll oder Gewerbeabfälle bekämpfen. Sie sollen gezielt dort eingesetzt werden, wo besonders häufig Müll abgeladen wird.

Die zwei Stellen sind befristet und Teil einer gemeinsamen Zielvereinbarung mit dem Berliner Senat. Der Bezirk erhält vom Senat Sachmittel in Höhe von 20.000 Euro. Die Vereinbarung gilt zunächst bis Ende 2025. Ziel sei es, durch gezielte Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen die Müllverschmutzung nachhaltig zu reduzieren, hieß es vom Bezirk. So sollen die Waste Watcher auch bei Schulbesuchen oder öffentlichen Veranstaltungen über die Auswirkungen von illegalem Müll aufklären.

Einzelne Müllsünder:innen würden mit ihren illegalen Müllablagerungen ganze Kieze belasten, erklärte Umweltbezirksstadträtin Annika Gerold. Auch der Bezirk Mitte hat in diesem Monat eine solche Zielvereinbarung unterschrieben. Auch dort wurden zwei bis Jahresende befristete Waste-Watcher-Stellen geschaffen. Nach Angaben vom vergangenen Jahr liegen die Kosten für die Beseitigung von illegalem Müll im gesamten Stadtgebiet bei mehr als zehn Millionen Euro. Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte gehören zu den am stärksten betroffenen Bezirken.

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20 Kommentare

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  1. 20.

    Es geht ja nicht nur um Sperrmüll, der einfach auf die Straße gestellt wird. Wenn ich unterwegs bin, kann ich die Kippen, die einfach auf die Gehwege geschmissen werden oder aus dem Auto, nicht mehr zählen. Das ist eine absolute Umweltsauerei und sollte viel mehr verfolgt werden!

  2. 19.

    Bei knapp 3,85 Millionen Einwohnern soll die BSR kostenlos Sperrmüll abholen, aha. Wieviel tausend Mitarbeiter soll denn die BSR dafür einstellen?

  3. 18.

    Warum "sogenannte Waste Watcher" und nicht einfach "Müllsucher"?

  4. 17.

    Himmel ... Ein einziger Sperr- und Sondermüll-Tag im Monat im Kiez und die Sache wäre weitgehend geritzt ... Ist das denn so schwer zu verstehen ?!?! ... Es ist doch mit den Händen zu greifen, dass die Bürger genau DAS brauchen ... Und das nicht aus Faulheit, sondern durch eine Vielzahl individueller bzw. städtischer Umstände !

  5. 16.

    Es wird Zeit unsere verdreckte schöne Stadt von Müll und Dreck zu befreien.Die Stadt hat es verdient wider frei Atmen zu können ,,,denn in dieser Stadt kenn ich mich aus,hier bin ich zu Hause,,,Viel Erfolg bei dem Vorhaben und Danke im voraus Peter schiller

  6. 15.

    Vielleicht sollte die BSR doch wieder eine kostenlose Sperrmüllabholung anbieten, wie es früher mal war. In Brandenburg ist pro Haushalt eine Sperrmüllabholung im Jahr kostenlos. Wenn man davon ausgeht, dass der "normale" Haushalt nicht öfter als einmal im Jahr renoviert oder umzieht, sollte das ausreichen. Und ja, das verursacht Kosten für die BSR und somit für Berlin, aber nun landet der Müll ja anscheinend sowieso auf der Straße und muss letztendlich irgendwann entsorgt werden. Wäre doch mal einen Versuch wert, ob wir Berlin nicht -mit der kostenlosen Abholung- wieder ein Stück sauberer bekommen.

  7. 14.

    Vielleicht sollte Mal eine Aktion gemacht werden und den neu hinzugezogenen sagen, dass der Müll in Tonnen oder auf den BSR Hof gehört, was ja zum Teil in anderen Ländern anders ist.

  8. 13.

    Das Argument, dass einige ihren Müll nicht selbst entsorgen können, widerlegt das Foto eigentlich. Da liegen Autoreifen!
    Aus meiner Sicht, haben wir es hier mit einer Masse an deutlich unterkomplex denkenden Mitmenschen zu tun. Ich wohne weiter draußen und hier sieht man den Trend auch. Der Müll wird einfach in die Natur gekarrt, will sagen die haben es schon im Auto, aber zum Recyclinghof fahren können sie nicht. Da müsste man ja im Zweifel ein paar Euro bezahlen, eben auch für die Reifen.
    Solche Leute sind extrem ichbezogen und haben einen geistigen Horizont einer knienden Ameise.

  9. 12.

    Hallo Suse , leider muss ich mich berichtigen , die Abholung ist nicht kostenlos !! Ich habe nur auf die Formulare Seite geschaut. Die Gebühr Standard für 5m3 Meter beträgt 100€ und als Spargebühr 50€ für 5m3 .
    Ich finde das ist noch im Rahmen und nicht zu teuer
    Wo jetzt der Unterschied ist muss ich noch mal nachfragen.
    Siehe BSR Website,
    Danke und bleib lustig

  10. 11.

    Na siehste! Die können mehr als nur streiken, mal etwas Kommunikation würde helfen, dem Bürger und auch der BSR. Wir kriegen immer einen Abfallkalender, da steht alles drin, was man so wissen muss. Dazu gibt's einen Abholplan mit Klebchen, die man selbst einkleben kann und keinen Termin versäumt. Nur eben für Sperrmüll nicht, aber der Entsorger kann ja auch nicht riechen, wenn das olle Sofa weg soll. Dafür gibt's Kontaktdaten und Adressen für die eigene Anlieferung. Perfekt.

  11. 10.

    Ich habe eben auf der Webseite der BSR geschaut.
    Dort ist ein Formular zum ausfüllen was abgeholt werden soll
    Danach holen sie Kostenlos Sperrmüll ab. !!!
    Hoffentlich stimmt es auch??
    Danke für deinen Tipp Suse !!

  12. 9.

    Wir bezahlen eine pro-Kopf-Grundgebühr und je nach Behältergröße die Leerung der Restmülltonne, aber nicht pauschal, sondern nur erfolgte Leerungen. Sperrmüll und übrige Entsorgung kostet nicht extra.

  13. 8.

    Sperrmüllabholung Ist in Brandenburg kostenlos. Das ist meines Erachtens überhaupt die Grundvoraussetzung, dass das Zeug nicht komplett im Wald landet.
    Wahrscheinlich ist die kostenpflichtige Entsorgungspolitik bzw. die Nichtabholpolitik des BSR auch genau das Problem in Berlin.

  14. 6.

    Warum funktioniert das woanders und in Berlin nicht? Habe letzte Woche Sperrmüll in Teltow-Fläming abholen lassen. Schritt 1: Seite des SBAZV aufrufen, Schritt 2: Sperrmüllformular ausfüllen und Wunschtermin anklicken, Schritt 3: abschicken. Fertig.

  15. 5.

    Statt "watchen" wäre ja wegräumen sinnvoller. Dafür wären Stellen nötig. Die Verursacher erreicht man mit "watchen" umd Aufklären sowieso nicht...

  16. 4.

    Das ist doch lächerlich. Für soziale Angelegenheiten werden rundum Gelder gekürzt aber für sowas ist Geld da? Null (zero, nada, niente) Verständnis! Das Ordnungsamt schaut doch schon nach und jetzt nochmal 2 extra Angestellte? Und in Schulen könnten das locker auch die Lehrer abdecken, zumal ich kaum glaube das Kinder von 6-18 Sperrmüll auf die Straße stellen (können).
    Bietet mehr Sperrmülltage in den Bezirken an und erhöht die Strafen und gut ist.

  17. 3.

    Hat denn keiner gelernt, seinen Dreck selber weg zu machen?
    Werde das nie verstehen und mich ärgert die fehlende Zivilcourage ungemein!!!

  18. 2.

    Das Problem ist meiner Meinung nach, daß es nicht mehr Sperrmüll Tage gibt. Einige Leute haben nicht die Möglichkeit den Müll selber zur BSR zu bringen. Aber die ihren Müll auf die Straße stellen sollten zur Kasse gelassen werden.
    Überall liegt der Dreck auf der Straße . Happy hour für Ratten und Krähen.

  19. 1.

    Das wird aber auch langsam mal Zeit!