Quereinsteiger in Berlin - Mit Motivation und Engagement ein "neues Mindset" in den Schulen einbringen

Di 16.07.24 | 06:19 Uhr | Von Wolf Siebert
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Quereinsteigerin Luisa Desolé bereitet im Juli 2024 mit ihren Schülern das Schulcatering vor. (Quelle: rbb/Wolf Siebert)
Audio: rbb24 Inforadio | 16.07.2024 | Wolf Siebert | Bild: rbb/Wolf Siebert

Berlin fehlen Lehrer. Gleichzeitig steigen aber die Schülerzahlen. Das alles wird auch in den kommenden Jahren so bleiben, sagt die Senatsbildungsverwaltung voraus. Deshalb sind die Schulen auch künftig auf sogenannte "Quereinsteiger" angewiesen. Von Wolf Siebert

Die Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse der Johanna Eck-Sekundarschule in Berlin-Tempelhof stehen in roten Schürzen in der Schulküche. Im Rahmen der Projekttage bereiten sie ein Catering für einen "Musischen Abend" mit Musik, Kunst und Theater vor, zu dem 80 Gäste erwartet werden. Es gibt Wraps mit Pilzfüllung, Lemon Merengue und Mini-Quiches. Lehrerin Luisa Desole gibt Anweisungen.

Die 41-jährige war mal eine "Quereinsteigerin". Eine von vielen in Berlin - wie viele genau, weiß niemand. Denn Quereinsteiger, die ihre pädagogische Ausbildung nachgeholt haben, werden in der Statistik als normale Lehrer geführt. In diesem Schuljahr sind 2.146 Quereinsteiger mitten in der Ausbildung, teilt die Schulverwaltung mit.

Ein "Clash" mit der Klasse war nötig

Bevor sie in den Schuldienst gewechselt ist, war Luisa Desole Architektin. Außerdem hatte sie noch ein Catering-Unternehmen. Ihre ersten Wochen als Vertretungslehrerin in Neukölln seien dann hart gewesen. "Man muss immer da sein, denn jeden Moment kann etwas passieren, das hat echt geschlaucht", berichtet die 41-Jährige.

Nachdem es zu einem "Clash" mit ihrer Klasse kam, merkte sie, dass nicht alle sie mögen müssten. "Oder dass die mich auch mögen, wenn ich sage, was ich hier gerade blöd finde", so Luisa Desole. Durch die intensive Unterstützung des Kollegiums kam sie damals gut durch diese Krise durch. Aber auch, weil sie die entsprechenden Signale setzte und um Hilfe bat.

Sie mögen mich auch, wenn ich sage, was ich hier gerade blöd finde.

Luisa Desole

Offene Kommunikation über die Vorgeschichte

Mit den Schülern redet sie ganz offen über ihre berufliche Vorgeschichte, und dass es Biographien "mit Ecken und Kanten" gibt. Die meisten Lehrkräfte hätten Schule, Uni und wieder Schule erlebt, so Desole. "Wie läuft es da draußen aber wirklich? Wie laufen Bewerbungsgespräche ab? Die meisten Lehrer können sich das zwar bestimmt vorstellen, aber es wirklich gelebt zu haben, und wie gut man es hier hat, wie man in der Schule wirken kann, das ist dann doch noch mal was anderes", meint die Lehrerin. Gedanken, die man ähnlich auch von anderen Quereinsteigern hört.

Um unterrichten zu können, musste Luisa Desole das Fach "Wirtschaft, Arbeit, Technik" nachstudieren. Beim zweiten Fach - Mathematik - wurden ihr die Kenntnisse aus dem Architekturstudium anerkannt. Nach erfolgreichem Referendariat ist sie inzwischen an der Johanna-Eck-Sekundarschule. Und die Schüler, die an diesem Tag das Catering vorbereiten, sind zufrieden mit ihrer Lehrerin. "Mit manchen Lehrern habe ich Probleme, aber sie ist gut in ihrem Job", sagt Schülerin Haura. "Sie versteht, wenn Schüler mit etwas ein Problem haben."

Video: rbb24 Abendschau | 15.07.2024 | Freya Reiß | Studiogast: Prof. Felicitas Thiel, FU

Voraussetzungen sind Motivation und Engagement

Luisa Desoles erfolgreicher Wechsel in die Berliner Schule ist kein Einzelfall. Allein an der Johanna Eck-Schule sind fünf von 60 Lehrern aktuelle oder ehemalige Quereinsteiger. Darunter ist auch der studierte Mathematiker Ernst-Ludwig Wirl. An der Humboldt-Universität hat er über Primzahlen promoviert, an der Johanna-Eck-Schule unterrichtet er nun Siebt- bis Zehnt-Klässler in Mathematik.

2011 hatte er hier als Vertretungslehrer begonnen und ist geblieben. "Schulleitung und Kollegium haben von Anfang an Vertrauen in mich gesetzt, obwohl ich keinerlei Unterrichtserfahrung hatte", sagt Wirl. Der 48-Jährige sagt auch, dass man als Quereinsteiger an dieser Schule überdurchschnittlich motiviert und engagiert sein muss: "Wer das nur macht, weil er draußen nicht mehr vorankommt, für den wird das sehr schwer." Die Schüler würden das auch merken, "ob jemand das wirklich machen will, weil er ihnen was beibringen will oder das nur als Notlösung für sich sieht."

Quereinsteiger bringen ein neues "Mindset" ein

Schulleiter Engin Catik ist von "seinen" Quereinsteigern überzeugt. Sie bringen ein neues "Mindset" mit, sagt er. Damit meint er den Wunsch, etwas verändern zu wollen, und das tue dem System Schule gut.

Damit der Quereinstieg gelingt, muss aber einiges zusammenkommen: ein motivierter Berufsanfänger, der stressresistent ist und Lust auf diese neue Welt hat, eine kooperative Schulleitung und ein unterstützendes Kollegium, das sich viel Zeit nimmt. "Wenn aber zu viele Menschen gleichzeitig bei uns den Quereinstieg versuchen, dann ist das eine Herausforderung. Denn das ist nicht nur eine große Belastung für den neuen Lehrer, sondern auch für die anderen Lehrer", sagt der 38-Jährige. Die müssten die Neuen durch Mentoring begleiten, und das koste Kraft und Energie.

Von anderen Quereinsteigern hört man, dass das Mentoring in der Einstiegszeit hilfreich, wenn auch zu kurz ist. Eine Verlängerung könnten die Schulen nur durch zusätzliche Finanzhilfen des Landes bezahlen. Die Berliner Schule wird auch künftig auf gut ausgebildete und gut betreute Quereinsteiger angewiesen sein.

Quereinsteiger - Zahlen und Fakten

- 2024 haben 516 Quereinsteiger das Referendariat erfolgreich abgeschlossen (Quelle: Bildungsverwaltung des Senats)

- Abbrecher: Wie viele Quereinsteiger das 2. Staatsexamen nicht schaffen oder den Berufswechsel in die Schule aus anderen Gründen abbrechen, wird statistisch nicht erhoben. Deshalb ist auch eine Evaluation schwierig, kritisieren Bildungsforscher.

- An Berliner Hochschulen gibt es für die Qualifizierung von Quereinsteigern bereits ein "Q-Master-Studium" mit einem bzw. zwei Studienfächern (Ziel: Master of Education).

- Berlin bereitet zudem die Gründung eines "Landesinstituts für Qualifizierung und Qualitätsentwicklung an Schulen" vor. Dadurch soll die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften gebündelt und verbessert werden. (Quelle: Bildungsverwaltung des Senats)

- Für das Schuljahr 2024/25 fehlen nach Angaben der Bildungsverwaltung des Senats 695 Vollzeiteinheiten. Bis zum Jahr 2031/2 wird sich der Lehrkräftebestand pro Jahr um 1600 Vollzeiteinheiten verringern, vor allem durch Verrentung von Lehrern.

- Um den Bedarf abzudecken, will die Politik schon seit langem erreichen, dass mehr Absolventen von Lehrerstudiengängen die Berliner Hochschulen Richtung Schule verlassen, geplant sind 2.500 pro Jahr.

- Verbeamtung: Ob die nach jahrelangen Debatten wieder eingeführte Verbeamtung von Lehrern mehr Lehrer aus anderen Bundesländern dazu bringt, veranlasst, in Berliner Schulen zu arbeiten, lässt sich aus Sicht der Bildungsverwaltung des Senats noch nicht absehen.

 

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.07.2024, 19:30 Uhr

Beitrag von Wolf Siebert

33 Kommentare

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  1. 33.

    Anne/ Wenn auch ihre Erinnerungen leiden, das Schulsystem der DDR war in vielen Bereichen dem derzeitigen System überlegen. POS, EOS, Berufsausbildung mit und ohne Abitur, Berufsausbildung parallel zur 8-10 Klasse. Direkt oder Fernstudium. ABF! Brauchen sie noch mehr Hinweise um ihr Gedächtnis aufzufrischen und nicht alle Absolventen waren treue Kommunisten.

  2. 32.

    Ich habe nicht ausweichend geantwortet. Von dem aktuell 8 Quereinsteigern in unserem Kollegium sind drei gute Lehrer, die anderen 5 schaden mehr, als sie nutzen. Vor allem in Mathematik gibt es große Probleme was die Grundlagen in der SEK I angeht, was für die Schüler massive Folgen hat. Mittlerweile haben wir Förderstunden in der 11. Klasse, um Grundlagen aufzuholen. Das gehört nunmal auch zur Wahrheit, die aber vom Senat und den Medien gerne verschwiegen wird.

  3. 31.

    Ich weiß nicht, wann und wo Sie in der ehem. DDR zur Schule gegangen sind, um so etwas zu behaupten. Ich bin in Berlin zur Schule gegangen und habe dort auf einer EOS mein Abi 1977 gemacht. Meine Erfahrung sind andere, die nicht Ihrer Aussage entsprechen. Wir wurden weder gedrillt noch gemobbt. Schulisch schwache Schüler erhielten Nachhilfe und selbst die Schüler haben sich untereinander geholfen. Selbst in dieser "HochZeit" von Ulbricht und Honecker sind wir mit normalen Klamotten - ohne täglich Halstuch tragen zu müssen - in die Schule gegangen und wurden nicht bestraft. Das Halstuch wurde nur bei besonderen Anlässen getragen. Aber vielleicht hatte ich mit meinen Schulen nur Glück?

  4. 30.

    Ein größeres Problem ist, dass mittlerweile sehr seltsame Sachen unter "Pädagogik" zu verstehen sind. Insbesondere fürchte ich würde ich mich nur bedingt auf eine Aneignung zur Befähigung zur Gestaltung von differenzierten und integrativen Lehr-Lern-Prozessen in den Bereichen Hauswirtschaft und Werken einlassen können......


    https://www.uni-potsdam.de/de/studium/studienangebot/lehramt/bachelor/wirtschaft-arbeit-technik
    "Das Studium ist deshalb auf die Befähigung zur Gestaltung von differenzierten und integrativen Lehr-Lern-Prozessen in den Bereichen der ökonomischen Bildung, technischen Bildung und der Ernährungs- und Verbraucher:innenbildung sowie der beruflichen Orientierung ausgerichtet. "

  5. 28.

    Ich stimme dem Kommentar von Karin B vollinhaltlich zu. Sofern sich die Politik nicht auf ein einheitliches Bildunssystem einigen kann und will, wird sich diese Misere nicht ändern. Und aus meiner Sicht sind sog. -Quereinsteiger mit ergänzender pädagogischer Ausbildung genau so anzuerkennen und haben praktische Berufserfahrung, die der heutigen Lehrergeneration leider fehlt. Meine zweij. Weiterbildung an der PH Potsdam hat mir in den siebziger Jahren ergänzend zu meiner Lehrmeisterausbilung ein gutes Rüstzeug auch für meine weitere berufliche Tätigkeit vermittelt. Es hat auch das Chaos wie in der heutigen Zeit "gefehlt".

  6. 27.

    Der Irrsinn ist, daß in manchen Bundesländer, befristete Lehrer-Verträge nicht verängert werden dürfen; selbst wenn Eltern und Schüler gegen diese dummdreiste Regelung protestieren...
    Welche Psycos solche Entscheidungen treffen...?

  7. 26.

    Ich habe Ihnen in meinem ersten Posting mit keinem einzigen Wort unterstellt gegen Quereinsteiger zu sein, sondern habe Ihnen eine recht einfache Frage gestellt, auf die Sie ausweichend geantwortet haben. Also versuche ich es noch einmal: was würde ohne die Quereinsteiger konkret an Ihrer Schule passieren, wie würden die fehlenden Lehrkräfte kompensiert?

  8. 25.

    Ich kann mich nicht erinnern, dass das Schulsystem der DDR besser war. Alles war auf politisch angepasste Funktion ausgerichtet, auch in der Grundschule. Kinder mit besonderen Förderbedarf wurden mitunter von Lehrern gemobbt. Wenn das blaue Halstuch fehlte, wurde man bestraft. Finanziell hat die DDR am Ende auch verloren.
    Ich würde nicht alles über einen Kamm scheren. Auch heutzutage ist nichts zu beschönigen: Die Schulen heute bräuchten viel mehr Unterstützung im Sinne von Stellen, Stunden und Räumlichkeiten. Gottseidank gibt es mittlerweile Quereinsteiger, die wie alle das Referendariat machen mussten. Auch hier gibt es, wie in jeder Berufsgruppe, Abstufungen und Nuancen.
    Wenn alle so sehr damit beschäftigt sind, sich über Quereinsteiger per se aufzuregen, sollten sie eher in die Materie eintauchen, wie wenig finanzielle und entlastende Unterstützung von politischer Seite kommt, um Schule wieder zu einem Ort zu machen, damit Bildung stattfinden kann.

  9. 24.

    Hallo, Köpenickerin (19),
    "...ich finde, dass Quereinsteiger aufgrund der jetzigen Situation in den Schulen die berufeneren Lehrer sind!..."

    Klar, weil aktuell keine weiteren Pädagogen vorhanden sind...und wahrscheinlich auch zukünftig. Die heutigen Abiturienten studieren lieber Medizin, Medien, Kunst, IT oder Betriebswirtschaft.
    Wenn die sog. Quereinsteiger eine gute Ausbldung haben, Wissen auch schülergerecht vermitteln können, am Besten noch Lebenserfahrung haben, mit Kindern gut umgehen können und damit auch pädagogisch wertvoll sind...dann stimme ich Ihrer Aussage zu. Ansonsten bringt es für die Schüler keinen Nutzen, nur für den Quereinsteiger...er/sie hat einen krisensicheren Job.

  10. 23.

    Erstens habe ich nirgendwo geschrieben, dass ich gegen Quereinsteiger bin, sondern lediglich, dass der Artikel zu einseitig ist und die Realität eine andere ist. Zweitens sitzen Quereinsteiger mitnichten am längeren Hebel, zunächst mal sind sie Auszubildende mit Mentoren und da gehört es nunmal dazu, sich beraten zu lassen und Ratschläge erfahrener Lehrkräfte zu beherzigen. Nur weil man vorher selbstständiger Ingenieur oder Physiker in der Forschung war, ist man noch lange kein Lehrer.

  11. 22.

    Genauso ist es. Die Leidtragenden in der Zukunft werden die Kinder sein, die nicht ausreichend auf die Zukunft und das Arbeitsleben vorbereitet wurden. Lehrer können nur soviel fundiert vermitteln, wie sie selbst wissen und erlernt haben, von mangelnder Pädagogik nicht zu reden. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Ein pädagogisch ausgebildeter Lehrer muss nicht erst sorgsam eingearbeitet, begleitet und auf die Schüler vorbereitet werden. Das sollte nur eine temporäre Notlösung sein. Hier wird zuviel Augenmerk auf den Quereinsteiger und die Statistik gelegt, jedoch nicht auf das Wohl der Kinder. Um langfristig Abhilfe zu schaffen, sollte die Zahl der Studienplätze in Berlin, vorrangig im Bildungssektor, angepasst werden. Wer in Berlin studieren möchte, sollte nur eine entsprechende Auswahl an Studiengängen zur Verfügung haben. Das hätte auch Vorteile für div. andere Bereiche.

  12. 21.

    Naja, diesem Luxus begegnet die Senatsbildungsverwaltung durch "Lehrkräfte ohne volle Lehrbefähigung" oder auch Seiteneinsteiger genannt. Hier ist nicht mal ein abgeschlossenes Studium nötig. Daraus folgen schlechtere Bezahlung, befristete Arbeitsverträge und ob die Qualität gewährleistet ist, hängt noch mehr ab von der persönlichen Eignung und Motivation.

  13. 20.

    Mit der Bildung beginnt alles: Vorschulerziehung in der Kita, gut ausgebildete Schüler, die später qualifizierte Arbeitskräfte werden (sollen). Klingt nach Utopie? In der jetzigen Situation wird es das m.M. nach auch sein. Zu lange hat Berlin die Augen vor dem verschlossen, was mind. seit 2015 offensichtlich war: Eine Zunahme des Zuzugs und damit auch an Schülern.
    Ich behaupte mal aus meiner eigener Erfahrung und der meiner Kinder: Das Schulsystem in der ehem. DDR war besser. Kein auf den Geldbeutel ausgerichtetes, vielschichtiges Schulsystem, keine Unterschiede im Lehrplan von Nord nach Süd. Selbst die Kinder der besser gestellten Bonzen besuchten die gleich Schule. Und auch wir hatten Schüler mit Migrationshintergrund: Vietnam, Kuba, Jugoslawien etc. Jeder, der nicht zu doof war, hatte selbst als Arbeiterkind die Möglichkeit, nach der 8. Klasse auf die Erweitere Oberschule (heute Gymnasium) zu gehen und nach Abschluss der 12. Klasse u. div. Abschlussprüfungen sein Abi zu machen.

  14. 19.

    „ Ich bezweifle sehr stark, dass Quereinsteiger, auch wenn diese so gut es geht ihr nachträglich angeeignetes Wissen vermitteln, niemals einen auf Lehramt studierten Fachlehrer/Pädagogen ersetzen können.“
    Ich habe es schon mal geschrieben, wurde leider nicht veröffentlicht, ich finde, dass Quereinsteiger aufgrund der jetzigen Situation in den Schulen die berufeneren Lehrer sind!

  15. 18.

    "Was wir heute säen, werden wir in der Zukunft ernten." Dieser Spruch ist auf so ziemlich jeden Bereich anwendbar. Wenn ich daran denke, wieviele Schulen, Kitas in den östlichen Bezirken von Mitte über Pankow bis Köpenick nach dem Mauerfall in den 1990er-2000er-Jahren geschlossen wurden, weil ja die geburtenschwachen Jahrgänge vorrangig waren, diese Gebäude erst einmal leer standen, Lehrer in Rente gingen oder nicht übernommen wurden, dann müsste ich sagen: "Den aktuellen Zustand in der Bildung habt ihr selbst verursacht"...Widerstand in der Bevölkerung gab es nicht. Die Politik denkt ja immer nur in Legislaturperioden, nie weiter. Ich bezweifle sehr stark, dass Quereinsteiger, auch wenn diese so gut es geht ihr nachträglich angeeignetes Wissen vermitteln, niemals einen auf Lehramt studierten Fachlehrer/Pädagogen ersetzen können. Allgemeinbildung, fundiertes Fachwissen wird auf der Strecke bleiben. Die Zukunft wird es beweisen...besonders bei der Zunahme von Zuzug und Migration.

  16. 17.

    Das ist ein ziemlicher Luxus, den sich Berlin hier noch im Vergleich mit Brandenburg leistet. Ich finde es mittlerweile ziemlich merkwürdig, dass in dieser Stadt viele Lehrkräfte fehlen, aber immer noch ein Master vorausgesetzt wird. Das wird sich wahrscheinlich nicht mehr lange so machen lassen.

  17. 16.

    Die Quereinsteiger wissen ganz genau, dass sie gebraucht werden, sitzen somit am längeren Hebel. Was würde Ihre Schule denn ohne das zusätzliche Personal machen?

  18. 15.

    Das Talent zu lehren ist nicht jedem Menschen eigen. Da sind 50%, die sich Tag für Tag bewähren, doch eine ordentliche Quote. Die Alternative ist Unterrichtsausfall, erst recht, wenn die Babyboomer nun die Schulen verlassen in den nächsten Jahren.

  19. 14.

    Warum diskreditieren Sie Quereinsteiger? Und warum gehen Sie nicht auf den Inhalt vom Kommentator ein? Nicht verstanden?

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