Berliner Stadtreinigung - Lachgaskartuschen beschädigen Müllverbrennungsanlagen

Fr 09.08.24 | 10:31 Uhr
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Kartuschen der Partydroge explodieren und beschädigen Verbrennungsanlagen. (Quelle: rbb/Arndt Breitfeld)
Video: rbb24 Abendschau | 09.08.2024 | Arndt Breitfeld | Bild: rbb/Arndt Breitfeld

Lachgas ist bei Jugendlichen zunehmend beliebt - als legale Droge. Bei der Berliner Stadtreinigung wird das Gas dagegen zunehmend unbeliebt. Kartuschen, die nicht ganz leer sind, explodieren nämlich immer häufiger in Müllverbrennungsanlagen.

Immer mehr Lachgaskartuschen landen im Müll und explodieren in Verbrennungsanlagen. Das bereitet der Berliner Stadtreinigung (BSR) zunehmend Sorgen.

Bei nicht komplett geleerten Kartuschen bestehe die Gefahr, dass sie in Müllverbrennungsanlagen explodieren und Schäden an den Kesseln verursachen. "Wir haben jeden Tag etwa 250 Lachgaskartuschen in unserer Müllverbrennungsanlage", sagte BSR-Chefin Stephanie Otto der "Berliner Morgenpost" [Bezahlschranke].

Zunehmender Konsum von Lachgas als Droge

Die durch die explodierenden Dosen entstehenden Schäden seien so groß, dass die Verbrennungsanlage häufiger stillstehe. Dann müsse der eingesammelte und für den Müllofen in Ruhleben gedachte Hausmüll anderswo zwischengelagert werden. Das Problem habe sich seit dem Sommer 2023 verschärft. Hintergrund ist der zunehmende Konsum von Lachgas als Droge, insbesondere bei Jugendlichen.

Inzwischen gebe täglich vier bis fünf Explosionen von unter Druck stehenden Behältern, die in ihrer Wucht und Wiederholung die Kessel beschädigen würden. "Das ist ein bundesweit relevantes Thema", sagte die Sprecherin der Umweltverwaltung, Petra Nelken, der Zeitung. Die Bundesländer arbeiteten an einer gemeinsamen Lösung.

Nelken schlägt Pfandpflicht vor

Ein erster Schritt wäre laut Nelken eine Pfandpflicht auf die Kartuschen, damit diese nicht einfach im Hausmüll landen, sondern von den Händlern zurückgenommen werden müssten.

Außerdem hat die BSR nach Angaben von Vorstandschefin Otto einen Antrag bei der Umweltverwaltung gestellt, Lachgasbehälter aus den orangen Abfallbehältern an den Straßen sammeln zu dürfen, um zu verhindern, dass sie in der Müllverbrennung landen. Die Senatsverwaltung stellt dafür eine schnelle Genehmigung in Aussicht.

Kartuschen der Partydroge explodieren und beschädigen Verbrennungsanlagen. (Quelle: rbb/Arndt Breitfeld)

Sendung: rbb24, 09.08.2024, 18:00 Uhr

42 Kommentare

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  1. 42.

    Natürlich musste noch ein Grund her - und wenn die erst, so wie Schraubverschlüsse der Einwegflaschen (natürlich nicht die der Mehrwegflaschen) im Meer landen, weil ich sie seit Jahren dahin werfe, sie auch dort landen, dann werden die noch nicht zu bösen Fischstäbchen gemachte Fische als auch die Algen (ach ne das ist ja ok) ob Lachanfällen ertrinken usw. usw. - mit dem Pseudo-Klima-Fahrrad (seltene Erden, China) auf dem Bürgersteig (pro m 20 EUR Strafe) aber als Öko-Terroristen, während das Baby white-Noise terrorsiert wird, anderen ihre Welt vorschreiben.... ach ihr Miesepeter Hauptsache Cannabis ist erlaubt

  2. 41.

    "Lachgasflaschen, die so herumliegen haben ein Volumen von mehr als einem Liter und sind so dickwandig wie eine Sauerstoffflasche (...)"
    Danke für die Erklärung! Das hätte eigentlich in den Artikel gehört.

  3. 40.

    Sie sollten sich mal auf den "Fußballseiten" umsehen!
    Nun ja, Berlin lag bei der letzten PISA-Studie auf dem vorletzten Platz!
    Aber dafür ist die "Berliner Schnauze" einsame Spitze!

  4. 39.

    Moin Schüler, sehr inspirierend zu lesen ihre Vorschläge.
    Resümee: dat Fand - de Weldenredda. Grüße aus Pisa.

  5. 38.

    „ Das Einfachste und Gesündeste wäre dieses Lachgas einfach zu verbieten.“
    Dann nehmen die Klebstoff und schnüffeln den (war auch schon mal groß in Mode). Kann man natürlich auch einfach mal verbieten…. Und dann findet irgendwer raus…. Verbieten…. Usw. Usw.
    Wie gut Verbote funktionieren sieht man doch beim Koma saufen und bei der bisherigen Drogenpolitik.
    Wie war das nochmal mit dem lernen bei Sachen die nicht den erhofften Erfolg bringen ?

  6. 37.

    Früher haben wir das Zeug in Motoren "verfeuert", heute ziehen sich die Leute das in Rübe. Verrückte Zeiten.

  7. 35.

    Der Konsum hauptsächlich durch das junge Partyvolk? Ich dachte, unsere Jugend sei doch so umweltbewusst. Die Behälter sind doch aus Metall - also recycelbar. Demnach müsste wie für jede Bierbüchse Pfand genommen werden, entsprechend der Materialstärke aber nicht nur 25 Cent. Eine Altersbeschränkung (ab 18) einzuführen, halte ich für sinnlos - bringt bei Alkohol ja auch nichts. Dass das Zeug gesundheitsschädlich ist, muss man den jungen Leuten nicht erklären - das wissen sie. Leider ist es mit der Vernunft bei unserer so verantwortungsbewussten Jugend (Wahlrecht ab 16) oftmals nicht so toll.

  8. 34.

    Eine Pfandpflicht erscheint Sinnvoll,
    hinzuzufügen wäre auch eine Pfandpflicht auf E-Bikes deren Akku man Taschen kann, ebenso auf E-Schootern.
    Ick möchte nich Wissen wieviel von den oben genannten in die Tonne landen.

    Im übrigen ist eine Autobatterie auch bepfandet

  9. 33.

    Es lebe die Szene der "Partypeople"! Zahlen wir gerne. Wie auch alles weitere in BBB usw.

    "Die durch die explodierenden Dosen entstehenden Schäden seien so groß, dass die Verbrennungsanlage häufiger stillstehe. Dann müsse der eingesammelte und für den Müllofen in Ruhleben gedachte Hausmüll anderswo zwischengelagert werden. Das Problem habe sich seit dem Sommer 2023 verschärft. Hintergrund ist der zunehmende Konsum von Lachgas als Droge, insbesondere bei Jugendlichen."

  10. 32.

    Was wird noch alles toleriert, oder muss wirklich alles für junge Leute akzeptiert werden ?
    Netflix für 1 Jahr als Belohnung, wer sein Messer abgibt ist schon kaum zu toppen als Anreiz.
    Lachgaskartuschen ordnungsgemäß zurück geben , 1Jahr freies Essen bei McDonald's wäre ja ein Ansporn.
    Wir wollen doch unsere jungen Menschen nicht unter Druck setzen, oder?

  11. 31.

    Eigentlich meinte ich eher die Kartuschen. Daher empfehle ich beim Konsum Naturalien...

  12. 30.

    Sorry, das war auch keineswegs gegen Sie gerichtet. Sie stehen mit Ihrer Frage nicht allein da!

  13. 29.

    Es lebe die Szene der "Partypeople"! Zahlen wir gerne. Wie auch alles weitere in BBB usw.

    "Die durch die explodierenden Dosen entstehenden Schäden seien so groß, dass die Verbrennungsanlage häufiger stillstehe. Dann müsse der eingesammelte und für den Müllofen in Ruhleben gedachte Hausmüll anderswo zwischengelagert werden. Das Problem habe sich seit dem Sommer 2023 verschärft. Hintergrund ist der zunehmende Konsum von Lachgas als Droge, insbesondere bei Jugendlichen."

  14. 28.

    War auch mein Gedanke – Lachgas ist doch wohl einer DER Ozonschicht-Killer schlechthin ?!?

  15. 27.

    Wohl eher das Taschengeld, nicht das Kindergeld. Und wurde Ihnen vorgschrieben, was Sie mit Ihrem anfangen durften, oder schreiben Sie es Ihren Kindern vor? TG ist doch zum Ausprobieren, Lernen da. Auch für Unsinn.

  16. 26.

    Einfach verbieten das Zeug!
    Wer damit handelt oder nutzt soll eine ordentliche Geldstrafe zahlen.
    Erstens ist es für junge Menschen nicht gesundheitsfördernd und zweitens zahlen alle Kunden der BSR wenn die Anlagen durch so ein überflüssiges Zeug repariert werden müssen.

  17. 25.

    Lachgas nur noch im Fachhandel an befugte Personen und fertig. Warum darf sowas überhaupt frei verkauft werden?

  18. 24.

    "Immer wieder interessant zu hören, wo das Kindergeld von Bedürftigen oftmals so hinfließt."
    *16.
    Wie kommen Sie denn auf die Idee, dass nur "bedürftige" für den Abfall der Kartuschen verantwortlich sind? Ich würde mich über eine Aufklärung sehr freuen. Bitte: trauen Sie sich!

  19. 23.

    Es geht m.E. schlicht und einfach um die Bezahlung.
    Wer zahlt für die ,Vorab-Kontrolle', wie wird abgerechnet, wie wird umgelegt ...
    Fazit: Bürokratie mit allen drum und dran.

    Das Einfachste und Gesündeste wäre dieses Lachgas einfach zu verbieten.

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